Seid ihr Lang- oder Kurzkapitelschreiber?

[L.P. Daniels]

Die Kapitel sind mit ca. 40 - 70 Seiten wohl recht lang, allerdings bestehen die Kapitel selbst aus einzelnen Szenen, die teilweise auch mal nur 2-3 Seiten kurz sein können.
Die Kapiteltrennung kommt bei mir immer dann, wenn ein spürbarer Milestone innerhalb der Geschichte erreicht wurde.

[Lenny]

Das hängt bei mir sehr von dem Geschehen ab.

Wenn eine meiner Hauptfiguren gerade ein langes Gespräch hat und vorher erst noch zum Haus seines Gesprächspartners geht und sich die Gegend anschaut, kann es schon mal 30-40 Seiten werden.
Auf der anderen Seite kann die Vorbereitung auf eine Reise, die aus Kofferpacken, Türe absperren und ins Taxi steigen besteht auch nur zwei Seiten lang sein.

Aber es kommt auch drauf an, wie ich einteile.

Lenny
PS: Ach ja, ich spreche übrigens von Normseiten, da ich immer in dem Format schreibe, nur als Referenz.

[Schlomo]

In meinen Fan-Fiction Geschichten war das bisher kürzeste Kapitel ½ Seite lang, das längste so um die 30 oder 35. Ich setz die Länge dabei ganz gezielt als dramaturgisches Mittel ein. In dem halbseitigen Kapitel gab es ein ebenso plötzliches wie katastrophales Ereignis, das die Ausgangssituation vollkommen umgekrempelt hat. Im Prinzip hat es die Geschichte in zwei Teile zerrissen: Ein Vorher und ein Nachher.

Die langen Kapitel enthalten meist Beschreibungen, mal eine Vorlesung, dann eine lange Diskussion über irgend welche naturwissenschaftlichen Sachverhalte, aber, soweit ich mich erinnere, nie aktionreiche Spannung.

[Olympus Mons]

Moin,

Ob lang oder kurz - das würde ich nicht an einem Roman festmachen und auch nicht an einem Sachbuch, Ratgeber, Reisebericht oder sonst was. Länge oder Kürze ist sach- bzw themenbezogen, Örtlichkeit, Situation etc. Kurze Kapitel haben ihre Vorteile beim lesen; zu kurz kann aber nerven, genauso, wie zu lange Kapitel. Die richtige Mischung aus der Situation heraus macht's. Ich würde nur darauf achten, dass die Sprünge nicht zu extrem werden. Also kein Kapitel 1 mit 5 Seiten, Kapitel 2 dann mit 50 Seiten usw.

MfG

[Bücherfrau]

Ich schreibe etwa 5 bis 10 Seiten pro Kapitel. Dass ich so kurz schreibe, liegt an meiner eigenen Lesegewohnheit. Denn ich habe oft nur wenig Zeit zum Lesen und bin dann froh, wenn die Kapitel nicht so lang sind.

Im übrigen ist es bei mir auch so, dass mit jeder Überarbeitung mein Buch länger wird. Ich fasse mich beim Schreiben zu kurz. Meine erste Testleserin hatte mich darauf hingewiesen, dass das Buch zu schnell zu Ende ist, obwohl viel passiert.

[NikCe]

Ich kann das nicht pauschalisieren.

In einem Projekt habe ich wesentlich kürzere Kapitel, während sie im anderen fast doppelt bis dreimal so lang ausfallen. Das liegt einfach daran, dass ersteres ziemlich lockerflockig dahingeht und wenig Hintergrundwissen voraussetzt, das erklärt werden müsste, wohingegen das andere epischere Züge annimmt.

Ich bin, was sowas angeht, sehr flexibel.

[Moonbow]

Kurze Kapitel haben mal 15 Seiten. Häufig mal 20. Aber habe auch eins mit 80 Seiten drin

[Guerillero]

Ich schreibe generell nicht in Kapiteln. Die Kapitelaufteilung erfolg in der Regel erst nach Fertigstellung des Manuskripts und in Absprache mit dem Lektorat.

Liebe Grüße
Guerillero

[Fjodor]

Ich würde fast behaupten, dass ich mit meinen Kapiteln noch nie über 10 Seiten lag; dafür schaffe ich dann in einer Schreibsession auch immer mal ein ganzes Kapitel oder sogar zwei. Das gibt ein gutes Gefühl des Vorankommens.
Für Leser finde ich kürzere Kapitel auch ganz freundlich.

Meine Kapitel haben oft den Charakter einer kleinen in sich abgeschlossenen Episode. Einen versierteren Autor mache ich oft daran aus, dass er weit größere Bogen schlagen kann, ohne Leerlauf zu erzeugen. Manchen Autoren, deren Bücher ich nicht prickelnd fand, hätte ich dagegen gerne geraten, sich an mir ein Beispiel zu nehmen, um weniger Langatmigkeit zu erzeugen.

Wenn man über Kapitellänge spricht, muss man natürlich dazu bemerken, dass in manchen Büchern mehrere deutliche Sinnabschnitte unter einer längeren Kapitelüberschrift zusammengefasst sind: hätte man die Kapitel dagegen nur nummeriert, wären es vielleicht drei oder vier kurze Kapitel
geworden.

[Pickman]

Meine "Heldenreise" umfasst zehn Stationen. Das macht zehn Kapitel.

Der Trip dauert 600 Normseiten (150 000 Wörter). Das macht im Mittel 60 Seiten pro Kapitel, tatsächlich sind es 50 bis 70.

Ob das Agenturen, Verlagen und Lesern gefällt, kann ich nicht sagen. Noch ist das Manuskript ein unverlangtes.

Jedenfalls habe ich meinen Klick bei den langen Kapitel gemacht.

[MariaLS]

Ich bin in der Überarbeitung. Kürze Kapitel radikal. Hatte zu Beginn ca. 15 Normseiten pro Kapitel, dabei wird es sicher nicht bleiben. Abgesehen davon, dass ich aus den Beiträgen davor entnahm, dass im Jugendbuch die Kapitel eher nicht zu lang sein sollen. Stimmt das denn?

[Yaouoay]

Wenn ich auch etwas dazu beitragen darf?
Meine Kapitel sind sehr unterschiedlicher Länge und Unterteilung - je nach Buch, Handlung, Genre und Zweck.

 - In meinem ersten Buch (mit ca. zehn begonnen, mit ca. 12) schwankte die Seitenzahl der Kapitel zwischen fünf und zwanzig Seiten.
Die Kapitel hatten alle Namen.
 - In einem meiner beiden aktuellen Romane sind die Kapitel im Durchschnitt zehn Seiten lang (und sind allesamt betitelt).
Allerdings sind die Kapitel in Abschnitte mit Perspektiven- und Zeit-Umbruch unterteilt, die jeweils maximal fünf Seiten und mindestens eine halbe betragen.
Ein paar Kapitel sind auch in zwei Teile gespalten, die im Durchschnitt sieben Seiten umfassen.
 - Mein anderer Roman hat zwar noch nicht sehr viele Seiten, die durchschnittliche Kapitellänge beträgt aber bisher drei Seiten (unbetitelt).
Diese sind ebenfalls in Abschnitte unterteilt, die ungefähr eine Viertel Seine umfassen.

Ich hoffe, meine Ausführungen waren nicht hinfällig. Denn da dies eine Umfrage ist, wollte ich so genau wie möglich antworten.

LG~Y

[Cleo Kohldampf]

Ich bin eher eine Kurzkapitel-Schreiberin, meist um die zehn Normseiten.
Das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass ich persönlich gern kurze Kapitel lese. Ist einfach von Vorteil, wenn man sich zwischendurch eine Tasse Tee oder ein Stück Schoki holen will

[HSB]

Ich schreibe keine Kapitel, sondern Szenen. Später stelle ich die dann zu Kapiteln zusammen. Kapitel haben für meine Geschichten keine große Bedeutung, da ich Perspektiven und Handlungsstränge auch innerhalb der Kapitel wechsele.


Wenn ich nachrechne, bin ich eher Kurzkapitelschreiber.

[Za]

In meinem aktuellen Hauptprojekt sind die Kapitel eigentlich Tage im Leben des Protagonisten. Somit fallen sie ziemlich lang aus, was für mich sehr ungewöhnlich ist. Normalerweise schreibe ich eher kurze (maximal mittellange) Kapitel.
Aber wie man an diesem Beispiel sieht, ist es wohl einfach projektabhängig.

[Bücherwurm87]

Ich schreibe ohne Kapitel, habe mein Buch in fünf Teile gegliedert. Diese sind dann dementsprechend sehr lang.

[jaeani]

Meine Kapitel sind meist 3-6 Seiten lang....oder kurz.
Ich lese auch lieber Bücher mit kurzen Kapiteln.

[Ciddy]

Das kürzeste Kapitel hat ca. 3.000 Wörter, das längste 12.000, also eher "Langkapitelschreiber". Das sind aber auch schon die ungefähren Grenzen, die ich mir erlaube. Inhaltlich sind Kapitel immer an Orte bzw. Handlungsstränge gebunden, beides wird nach Kapitelende gewechselt.

[Lillie]

Da muss ich grad mal nachschauen. Zwischen 1000 und 4000 Wörtern, meist so um die 2000. Also wohl eher eine Kurzkapitelschreiberin. Wahrscheinlich auch, weil ich selber meist abends vor dem Einschlafen lese und es dann mag, wenn ich wenigstens ein Kapitel schaffe. Ist dies dann zu lang, ärgere ich mich.

[IQ Dino]

hmmm .... mein Kapitel ist fertig, wenn das Kapitel abgeschlossen ist.

Aber die Handlung bewegt sich schon intuitiv einem Kapitelabschluss zu, da ein Kapitel zu lang zu ziehen auch langweilig werden würde. Der Leser, denke ich, will auch mal Luft holen.

Irgendwie ergeben sich dabei meist so um die 20 Seiten.

Ist das nun die Kategorie Arikel kurz oder lang?
Noch habe ich nicht abgestimmt.

[Murmeltier]

[Jenny]

Im Schnitt hat ein einzelnes Kapitel bei mir 10 Normseiten. Mal eine weniger, mal zwei mehr, aber oft genau 10. Das ist gar keine Absicht, das ergibt sich einfach aus meinem Gefühl heraus, dass die Länge optimal ist.

Wenn ich einzelne Geschichten schreibe, landen die auch meist so um und bei 10 - 15 Normseiten. Ich steh auf diese Länge!