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Präsens ein No-Go?

 
 
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Aneurysm
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 462



Beitrag24.10.2016 07:08

von Aneurysm
Antworten mit Zitat

ImBanne hat Folgendes geschrieben:
Oh, ich hätte auch nicht gedacht, dass das Präsens derart verpönt in Romanen ist.

Das denke ich auch jetzt nicht. Schließlich wurde in diesem Thread nichts gesagt, was das beweist oder nahelegt.
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Bawali
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 80
Beiträge: 538
Wohnort: Wettingen, Schweiz


Beitrag24.10.2016 12:15

von Bawali
Antworten mit Zitat

Aneurysm hat Folgendes geschrieben:
ImBanne hat Folgendes geschrieben:
Oh, ich hätte auch nicht gedacht, dass das Präsens derart verpönt in Romanen ist.

Das denke ich auch jetzt nicht. Schließlich wurde in diesem Thread nichts gesagt, was das beweist oder nahelegt.

Verpönt ist es wohl nicht, aber da der stark überwiegende Teil in der Belletristik im Präteritum geschrieben ist und wird, ist es wohl eher eine Gewohnheit der meisten Leser, nicht Präsens zu mögen.
Ich habe keine Probleme mit Präsens, und finde es gelegentlich sehr angebracht.


_________________
Ein Freund ist ein Mensch der dich mag, auch wenn er dich kennt. (frei nach Elbert G. Hubbard)
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ImBanne
Wortedrechsler


Beiträge: 55



Beitrag24.10.2016 22:26

von ImBanne
Antworten mit Zitat

Aneurysm hat Folgendes geschrieben:
ImBanne hat Folgendes geschrieben:
Oh, ich hätte auch nicht gedacht, dass das Präsens derart verpönt in Romanen ist.

Das denke ich auch jetzt nicht. Schließlich wurde in diesem Thread nichts gesagt, was das beweist oder nahelegt.


Das stimmt, bewiesen wird es hier zwar nicht, aber alleine, dass die Frage aufkommt, ob es ein "No-Go" sei und das ganze negative Empfinden bezüglich des Präsens in diesem Thread, hätte ich so überhaupt nicht erwartet.
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Rainer Prem
Geschlecht:männlichReißwolf
R

Alter: 66
Beiträge: 1271
Wohnort: Wiesbaden


R
Beitrag25.10.2016 07:35

von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

Hallo,

ImBanne hat Folgendes geschrieben:
Aneurysm hat Folgendes geschrieben:
ImBanne hat Folgendes geschrieben:
Oh, ich hätte auch nicht gedacht, dass das Präsens derart verpönt in Romanen ist.

Das denke ich auch jetzt nicht. Schließlich wurde in diesem Thread nichts gesagt, was das beweist oder nahelegt.


Das stimmt, bewiesen wird es hier zwar nicht, aber alleine, dass die Frage aufkommt, ob es ein "No-Go" sei und das ganze negative Empfinden bezüglich des Präsens in diesem Thread, hätte ich so überhaupt nicht erwartet.


Es ist vielleicht kein exklusiv deutsches Problem, doch wir tendieren vielleicht stärker als andere dazu, Dinge in Schubladen einzusortieren.

Es gibt derzeit die Mode in der "chick-lit" (Liebesromane, aber auch Urban Fantasy) eine Protagonistin in der Ich-Form und in der Gegenwart erzählen zu lassen. Gut gemacht, verstärkt das natürlich die Möglichkeit der Leserin zur Identifikation mit der Hauptfigur.

Mir als Mann fällt das natürlich schon schwerer, und wenn es nur dann eben nicht gut gemacht ist, nervt es nur, wenn die Jahrhunderte alte Vampirin sich benimmt wie ein Teenager.

Insofern ist die Frage meiner Meinung nach berechtigt, zeugt aber auch von dem Bestreben, die richtige Schublade für etwas zu finden, wofür es keine gibt.

Meine Grundregel ist: Alles ist erlaubt, was gut geschrieben ist und den Leser fesselt.

Grüße
Rainer (der Liebesromane NATÜRLICH nur zur Recherche liest)
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Zotteltier
Geschlecht:weiblichEselsohr
Z

Alter: 38
Beiträge: 266
Wohnort: Niedersachsen


Z
Beitrag25.10.2016 13:22

von Zotteltier
Antworten mit Zitat

Ich sitze gerade an meinem neuen Werk und verfalle schon wieder ins Präsens. Dass heißt wenn mein Protagonist der Sprecher ist schreibe ich im Präsens. Wenn ich als allwissender Erzähler an der Reihe bin schreibe ich im Präteritum.
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MariaLS
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 61
Beiträge: 140
Wohnort: Wien


Beitrag01.02.2017 19:44

von MariaLS
Antworten mit Zitat

Ich schreibe einen Jugendroman im Präteritum. Hatte die ersten 100 Seiten ursprünglich im Präsens, war aber irgendwie unzufrieden. Warum? Keine Ahnung, war so. Die Erzählperspektive ist die dritte Person.

Aber, wenn sich die Protagonistin Gedanken macht, dann wechsle ich ins Präsens und  in die 1.Person.  Selbstverständlich ist es erkennbar, dass sich hier wer Gedanken macht.
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Terhoven
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 401



Beitrag13.02.2017 22:11

von Terhoven
Antworten mit Zitat

Remarques "Im Westen nichts Neues" ist auch im Präsens und in der Ich-Form verfasst. Liest sich sehr gut. Schnörkellos. "Der schwarze Obelisk" von ihm ist auch im Präsens und in Ich-Form.

Fallada hat "Jeder stirbt für sich allein" auch im Präsens verfasst und die 3. Person genommen. Das liest sich auch sehr unmittelbar. Irgendwie ganz dicht dran, als würde sich die Geschichte grad erst entwickeln und als ob sich alles zum Guten wenden kann.
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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2284
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag16.02.2017 23:39

von Pickman
Antworten mit Zitat

Mein Protagonist hat noch weniger als zehn Tage zu leben. Er wird es nie und der Leser soll es nicht zu früh erfahren.

Das Manuskript habe ich im Präteritum abgefasst, von der ersten bis zur letzten Seite. Die Rückblenden habe ich natürlich im Plusquamperfekt oder durch geeignete Adverbialen anmoderiert.

Mit dem Ergebnis war ich nicht zufrieden. Das Tempus trieb einen Keil zwischen Protagonisten und Leser und verriet diesem zudem, dass jener am Ende des Buches höchstwahrscheinlich Geschichte sein wird. Der neutrale Erzähler war sein nicht minder geschwätziger Komplize.

Also habe ich meine 150 000 Wörter für Erwachsene umgeschrieben. Sie stehen jetzt im Präsenz und werden von einem Ich-Erzähler vorgetragen. Ein Epilog soll den toten Ich-Erzähler im Präsenz plausibel machen.

Bis jetzt habe ich es nicht bereut. Der Ich-Erzähler im Präsenz bringt aus meiner Sicht einige Vorteile mit sich. Die Herausforderungen des Protagonisten werden zu Herausforderungen des Lesers, und der Leser bleibt bis zum Schluss im Unklaren über das Schicksal des Protagonisten. Als willkommener Nebeneffekt wird das plumpe Plusquamperfekt obsolet.

Ich würde eher darauf sehen, was ich mit Tempus und Perspektive erreichen kann, als darauf, was gerade angesagt ist.
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