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remael
Gänsefüßchen
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Beiträge: 20



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Beitrag28.09.2016 18:12
Jede freie Minute
von remael
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

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Jede freie Minute

Ich sitz schon wieder
hier und schreibe,
höre Lieder,
starre gegen die Fensterscheibe.

Die Gedanken in meinem Kopf,
drehen sich umeinander,
wie wenn man umrührt in einem Topf,
kombiniere sie miteinander.

Zeile für Zeile
füllt sich das Blatt,
laufe eine Meile
durch die Stadt.

Es erfüllen die Worte
Zeit meines Lebens,
über Gefühle und Orte,
mich bremsen, vergebens.

Jede freie Minute,
alle freien Gedanken,
seh ich in Worten das Gute,
wenn ich sie lass in Gedichten ranken.

Hallo, ich bin neu hier. Das ist mein erstes Gedicht in diesem Forum. Ich hoffe, es gefällt euch und freue mich über eure Meinungen.

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Soleatus
Klammeraffe


Beiträge: 998



Beitrag29.09.2016 00:25

von Soleatus
Antworten mit Zitat

Hallo Remael!

Die ersten vier Zeilen gefallen mir wirklich gut. Ab der siebten Zeile schleicht sich leider der Eindruck ein, dass der Verfasser von den Reimen getrieben wird, es ist plötzlich etwas gezwungenes und unfreies; bis schließlich hier ...

Es erfüllen die Worte
Zeit meines Lebens,
über Gefühle und Orte,
mich bremsen, vergebens.


... der Text unter dieser Last zerbricht, ganz und gar unverständlich und, schlimmer noch: unglaubwürdig wird.

Insgesamt scheint mir hier ein feines Gedicht angelegt; aber so gelingt es nicht. Versuch es doch einmal ohne Reime?!

Gruß,

Soleatus
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remael
Gänsefüßchen
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Beiträge: 20



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Beitrag29.09.2016 06:38

von remael
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Soleatus

Danke für deine Meinung zu meinem Gedicht. Tatsächlich schweift es in den letzten Strophen etwas ab, da ich keine passenden Reime mehr gefunden habe. Aber so ganz ohne Reime möchte ich das Gedicht dann doch nicht lassen. Vielleicht nehme ich mir die letzten Strophen noch einmal vor und überarbeite sie noch einmal.

Danke dass du deine Meinung so offen geäußert hast.

remael
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remael
Gänsefüßchen
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Beiträge: 20



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Beitrag29.09.2016 07:05

von remael
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Nochmal ich:
Eines habe ich bei deiner berechtigten Kritik nicht verstanden. Und zwar das wo du zitiert hast und dann was darunter geschrieben hast. Könntest du das bitte nochmal etwas verständlicher erklären.

Vielen Dank
remael
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poetnick
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 62
Beiträge: 834
Wohnort: nach wie vor


Beitrag29.09.2016 09:42

von poetnick
Antworten mit Zitat

Hallo Remael,

schön, daß Du den Einstand gewagt hast.
In Deinem Gedicht erzählt das Lyich vom Gedankenkreisen, von Gefühlen die es umtreiben. Deutlich wird für mich der Vorgang des Reflektierens. Hier entsteht ein Weg, der durch das Schreiben erst gebahnt wird.
Zu Form und Umsetzung hat Soleatus schon etwas gesagt.
Wenn Du mit gereimten Strophen arbeitest, könntest Du auf die Silbenzahl achten, die sollte bei sich reimenden Versen gleich sein; sonst entstehen 'Sromschnellen' und Hindernisse im Lesefluss. Bei einem Songtext kann das schonmal anders sein, da bestimmen dann die Noten, und das Erzähltempo kann innerhalb des Songs ändern.

Habe mal die zweite Strophe entsprechend geändert, sie kann, so wie sie steht, direkt zu Strophe drei überleiten. Dort angekommen könntest Du einmal versuchen die Silbenzahlen der Verse anzugleichen. Nur ein Beispiel, ob es Dir gefällt entscheidest Du und es gibt zahllose Möglichkeiten des Änderns... Rolling Eyes


Die Gedanken im Kopf,
drehen sich umeinander,
wie umgerührt im Topf,
verbinde miteinander,

Zeile für Zeile...


Im Forum gibt es einige Möglichkeiten der Aneignung von Wissen und Praxis. Schau Dich nur um, mit der Zeit werden Dir Begriffe und Techniken vertrauter.
Ja und in der Werkstatt ist auch immer eine Hebebühne frei, bemannt und befraut mit hilfreichen Monteuren. Laughing

Viel Freude weiterhin!

LG - Poetnick


_________________
Wortlos ging er hinein,
schweigend lauschte er der Stille
und kam sprachlos heraus
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Soleatus
Klammeraffe


Beiträge: 998



Beitrag29.09.2016 16:03

von Soleatus
Antworten mit Zitat

Hallo Remael!

Mit "unglaubwürdig" meinte ich Stellen wie diese:

Zeile für Zeile
füllt sich das Blatt,
laufe eine Meile
durch die Stadt.


Ich sehe nicht, warum ich das an dieser Stelle wissen muss, und es wird im weiteren auch nicht wiederaufgenommen oder weitergeführt. Daher stellt sich bei mir der schlimme Verdacht ein, diese beiden Zeilen stehen da, weil der Reim sie fordert; nicht, weil sie wirklich zum Gedicht gehörten. Und das ist schlimm, denn selbst wenn es mir nur so scheint, verliere ich das Vertrauen in den Text, und damit verliert der Text mich. Ganz.

"Unverständlich" meint genau das, was es sagt:

Es erfüllen die Worte
Zeit meines Lebens,
über Gefühle und Orte,
mich bremsen, vergebens.

Ich verstehe nicht, was da steht. Was gehört wozu, was bezieht sich worauf, welcher Zusammenhang besteht zwischen den Zeilen? Ich weiß es nicht.

Wenn du die Reime nicht lassen möchtest, wäre es wohl tatsächlich ein guter Gedanke, die entsprechenden abschnitte noch einmal von Grund auf mit anderen Reimen aufzubauen?!

Gruß,

Soleatus
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remael
Gänsefüßchen
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Beiträge: 20



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Beitrag29.09.2016 21:12

von remael
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Hallo Soleatus,
ja das mit dem durch die Stadt laufen gehört hier nicht wirklich rein und ich muss zugeben, dass ich hier sehr auf die Reime geachtet habe.
Die Strophe die mit "es erfüllen die Worte..." meint, dass sich mein ganzes Leben quasi in Worten abspielt und viel Zeit meines Lebens einnehmen, also d.h. dass ich mich viel mit Gedichten beschäftige und viel schreibe. Und der Rest ist dann wahrscheinlich logisch zu erschließen, ich schreibe über Gefühle und Orte und mich davon abzubringen, also mich zu bremsen, funktioniert nicht. Ich würde immer damit weiter machen.
Nochmal Danke für deine verständnissvolle Erklärung.

remael
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remael
Gänsefüßchen
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Beiträge: 20



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Beitrag29.09.2016 21:31
Überarbeitet
von remael
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Jede freie Minute

Ich sitz schon wieder
hier und schreibe,
höre Lieder,
starre gegen die Fensterscheibe.

Die Gedanken in meinem Kopf
drehen sich umeinander,
wie umgerührt in einem Topf.
Verknüpfe miteinander

Zeile für Zeile
füllt sich das Blatt,
nur eine kurze Weile,
gefüllt ist das Blatt.

Ich schreibe immer weiter,
höre nie auf,
mal traurig, mal heiter,
ich baue darauf.

Jede freie Minute,
mit freien Worten,
seh ich in ihnen das Gute.
Gedichte in allen Sorten!


Ich habe mich mal daran gewagt es ein bisschen zu überarbeiten und eure Tipps aufzunehmen. Ich hoffe, es gefällt euch jetzt besser. Danke für eure Tipps. Hat mir sehr weiter geholfen mich selbst einzuschätzen.

remael
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Soleatus
Klammeraffe


Beiträge: 998



Beitrag01.10.2016 01:17

von Soleatus
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Hallo Remael!

Die neue Fassung ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.

Gruß,

Soleatus
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poetnick
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 62
Beiträge: 834
Wohnort: nach wie vor


Beitrag01.10.2016 12:21
Re: Überarbeitet
von poetnick
Antworten mit Zitat

Hallo remael,

Zitat:
Ich schreibe immer weiter,
höre nie auf,
mal traurig, mal heiter,
ich baue darauf.



das wird durch den ganzen Text hindurch spürbar. Wenn ich ihn lese kommt mir eine Rap-Rhythmik in den Sinn.
Die Überarbeitungen lassen das Gedicht nun lesbarer und verständlicher werden.


LG - Poetnick


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remael
Gänsefüßchen
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Beiträge: 20



R
Beitrag01.10.2016 18:00

von remael
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo poetnick,
du hast Recht, das mit dem Rap ist mir gerade beim lesen auch aufgefallen. Das war zwar nicht mein Hintergrundgedanke, aber solange es dem Gedicht keinen Abbruch tut, finde ich es in Ordnung.
Ich persönlich finde die überarbeitete Fassung jetzt auch besser im Vergleich zur ersten.
Vielen Dank für eure hilfreichen Tipps.

Gruß remael

P.S. Wie lange sollte man so warten, bis man ein zweites Gedicht im "Einstand" oder auch generell veröffentlicht?
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poetnick
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 62
Beiträge: 834
Wohnort: nach wie vor


Beitrag01.10.2016 18:23

von poetnick
Antworten mit Zitat

Hallo remael,

habe Dir etwas über PN dazu geschrieben.

LG - Poetnick


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regenverliebt
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Beiträge: 3



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Beitrag03.10.2016 01:23

von regenverliebt
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Hi remael,

nur so anbei gefragt von mir, wieviel Lyrik liest du so...bzw. mit wie viel Geschriebenem (können ja auch Sontexte sein, weil hier auch Rap fiel) setzt du dich lesend auseinander?
Ich bin zwar eine absolute Niete was Fachtermini betrifft, meine Schulzeit ist auch schon etwas her, aber ich weiß, dass ich übers Lesen mein Sprachgefühl individueller entwickle, als z.b. beim Musikhören.
Kam nur drauf, weil du ja gleich in der ersten Strophe/im ersten Vers geschrieben hast, dass du Musik hörst.

lg regenverliebt


_________________
"Verlieb dich nie in einen Künstler, es sei denn du bist eine Katze."

"Häng dich nicht
An meinen verdrehten Wortgespinsten auf
Dir könnte die Luft knapp werden"

beide von mir
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remael
Gänsefüßchen
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Beiträge: 20



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Beitrag03.10.2016 12:14

von remael
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo regenverliebt,
also wenn ich ehrlich bin höre ich eigentlich den ganzen Tag Musik, zumindest größtenteils. Ich lese auch sehr gerne, aber ich habe bis jetzt noch nicht so viel Lyrik gelesen.Beim Musik hören trenne ich sehr gerne den Text von der Musik, weil beide Teile für mich quasi eine eigene Botschaft haben.
Seit diesem Jahr lese ich zunehmend mehr Gedichte, etc., weil es mich auch zunehmend mehr interessiert und in seinen Bann zieht. Ich sehe mir aber auch gerne die Songtexte von Liedern in niedergeschriebener Form an, vor allem dann wenn ich beim Musik hören feststelle, dass da etwas dahinter steckt, was ich vielleicht auch so ein bisschen für mich und mein Leben sagen kann oder worüber man mal ehrlich nachdenken sollte.
Ich denke, dass ich in nächster Zeit mehr Lyrik lesen werde, also zumindest habe ich mir das vorgenommen und das Forum lädt auch praktischerweise dazu ein, sich damit zu beschäftigen.

Gruß remael
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