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Autor |
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Soffika Erklärbär
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Beiträge: 0 Wohnort: NRW
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S 16.08.2016 23:58 Wenn ich mein Herz öffne, dann ist es voller Zeilen... von Soffika
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Hallo erst einmal ,
und so wenig ich glaube, dass ich tatsächlich etwas schreibe, das mehr oder weniger öffentlich zugänglich ist, so sehr finde ich mich doch beim tippen dieser Zeilen wieder.
Aber auf eine wenig reale Weise fühlt es sich mein ganzes Leben lang so an, als könne ich mein Ich, mein Herz oder mein Selbst (was auch immer das sein mag) nur erreichen, wenn ich vor diesem hell erleuchteten Bildschirm sitze und diesen blickenden Cursor sehe. Kennt Ihr das?
Dieses unbeschreibliche Glücksgefühl, wenn man nach einem mehr oder weniger erfüllten Tag endlich in dieser Wohlfühl-Position angekommen ist? Meine Kopfhörer auf den Ohren, alle übrige Welt ausblendend und eintauchend in das, was ich nicht nur meine Leidenschaft nenne - es ist vielmehr zu einem existenziellen Teil von mir geworden.
Leider ist es ein Teil, der fern von jeglicher Mitteilung gegenüber meiner Umwelt passiert und die letztendliche Schlussfolgerung ist, dass ich mich leider oft ziemlich allein damit fühle.
Nicht einsam im rein theatralischen Sinn, sondern einfach ohne eine Austauschmöglichkeit, die es mir möglich macht ... diesen Teil meines Selbst auch nach außen zu tragen oder in mir darin zu wachsen.
Oje... Das klingt kompliziert, aber leider fühlt es sich auch genau so an. Die Stunden, in denen ich schreiben kann, sind der Moment am Tag, dem ich gierig entgegenfiebere und doch... Fehlt mir der Anschluss an Gleichgesinnte, denen gegenüber man Verständnis für diese Passion erfährt.
Lange Rede, kurzer Sinn - Aber leider kann ich nicht anders .
Ohne hohe Erwartungen stellen zu wollen, würde ich mich gern ein wenig austauschen können und erfahren, wie bei Euch dieser Drang zu schreiben und das reale Leben koexistieren können?
Derzeit arbeite ich emsig daran, diesen großen Teil von mir auch endlich, nach vielen Jahren der stillen Schreiberei - als Teil meines realen (nach außen sichtbaren) Lebens zu etablieren, aber das ist leichter als gesagt.
Wie geht man vor? Wie erträgt man konstruktive oder andere Kritik?
Und wie kann man diesen unendlichen Geschichten-Fluss im Kopf mit diesem kleinen Trichterausgang der eigenen Leistungsmöglichkeit in Einklang bringen?
So, zu viel geschrieben? Zu wirr?
Die Gedanken sind permanent im Fluss, die Finger tippen oft genau so schnell und landen ohne großes Konzept an einem unerwarteten Ende.
Liebe Grüße in die Runde
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purpur Klammeraffe
Beiträge: 964
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17.08.2016 05:27
von purpur
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Guten Morgen liebe Soffika,
Herzlich Willkommen!
Deine Vorstellung gefällt mir sehr, deine Worte -
ich empfinde/handle ähnlich, allerdings
betrifft/bezieht es sich mehr auf die Farbtöne ...
Gute Wünsche für den Tag,
HerzlichePpGrüße
Pia
PS
Dein Titel malt mir ein schönes Bild
_________________ .fallen,aufstehen.
TagfürTag
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nolimetangere
© auf alle Werke |
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MoL Quelle
Beiträge: 1845 Wohnort: NRW
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17.08.2016 07:36
von MoL
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Hallo und willkommen, liebe Soffika!
Für mich klingst Du gar nicht wirr bzw, nicht wirrer, als ich es bin.
Schreiben ist oft eine einsame Sache, ich kenne das. Umso schöner, sich hier mit Kollegen austauschen zu können.
In Sachen Kritik annehmen kann ich sagen, dass es da verschiedene Menschentypen gibt: Manche lernen nie, mit Kritik umzugehen und reagieren sofort eingeschnappt, wenn man nicht alles toll findet, andere lassen sich von jeder Kritik beeinflussen, was ebenso schlecht ist. Die Kunst ist wie so oft der Mittelweg: Angebrachte Kritik annehmen, aber eben auch erkennen, wann man zu dem stehen muss, was man geschrieben hat. Manche können das quasi von Geburt an und manche lernen es nie.
Ansonsten gibt es hier einige Threads zu dem Thema.
LG, MoL
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Bunt Speck Eselsohr
Beiträge: 436 Wohnort: Brimm
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17.08.2016 12:24
von Bunt Speck
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Hi Soffika,
ich kann deine Gefühle gut nachvollziehen. Für mich war es auch ein langer Schritt vom Hirngespinnst über das word.doc hin zur Öffentlichkeit ... es lohnt sich, vor allem über Foren wie dieses. Das eigenen Umfeld bietet wahrscheinlich selten wirklich hilfreiche Kritik. Hier ist das anders.
Gruß,
Bunt
_________________ Don't worry, we're in no hurry.
School's out, what did you expect? |
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Soffika Erklärbär
S
Beiträge: 0 Wohnort: NRW
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purpur Klammeraffe
Beiträge: 964
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18.08.2016 05:44
von purpur
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Guten Morgen liebe Soffika,
Juhuu...geteiltes Leid ist halbes Leid...
Selbstzweifel, ja, die kennt wohl jeder,
bau doch zwischen den Buchstaben
ein Lächeln ein, am besten, hier
Viel Leicht
Selbst Zweifel,
... stell dir nur vor, die armen Ärzte nach einer Herz OP -
oder der Bild Hauer, der Mal Er... die können
manchmal nicht zurück, was ändern.
... ach, die Selbstzweifel haben auch eine
Berechtigung, wenn man sie nicht allzu
Erwachsen werden läßt...
Einen sonnigschönenTag mit
HerzlichenPpGrüßen
Pia
_________________ .fallen,aufstehen.
TagfürTag
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nolimetangere
© auf alle Werke |
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Micki Vampirprinzessin
Alter: 44 Beiträge: 2241 Wohnort: mit dem Kopf in den Wolken
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18.08.2016 11:54
von Micki
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Hallo Soffika,
du sprichst mir aus der Seele, denn mir ging es _bevor ich hierher kam- genauso. Auch die ständigen Selbstzweifel sind ein ständiger Begleiter und das ist in gewissem Maße nicht verkehrt, denn nur wer sich selbst hinterfragt, ist auch gewillt, sich ständig zu verbessern.
Aber neben dem regen Austausch mit anderen Schreibern hier lernt man auch mit seinen Ängsten, Sorgen oder Schreibblockaden umzugehen.
Schön dass du da bist
Micki (auch aus NRW)
_________________ -------------------------------------------------- |
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Bunt Speck Eselsohr
Beiträge: 436 Wohnort: Brimm
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19.08.2016 08:40
von Bunt Speck
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Soffika hat Folgendes geschrieben: | Vielen lieben Dank für Eure Antworten. Es ist schön, sich mit diesen nicht ganz alltäglichen Gefühlen nicht allein zu fühlen.
Wenn nicht nur die nervenden Selbstzweifel wären... Man schreibt etwas, ist weitgehend zufrieden und klappt den Laptop zu. Dann, am nächsten Tag würde man es lieber anders machen.
Ich denke, mit diesem Problem bin ich nicht allein. |
Hatte ich irgendwo anders geschrieben: nenne es nicht Selbstzzweifel, nenne es den eigenen kritischen Blick ... nur der macht Texte (neben dem Feedback anderer) gut und schafft die eigenen Distanz zum Geschriebenen. Wenn man das nicht kennt, dann ist man von dem ersten Schrott, den man zu Papier bringt wohl restlos begeistert. Davon gibt es leider genug ...
Gruß,
Bunt
_________________ Don't worry, we're in no hurry.
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scura Leseratte
Alter: 43 Beiträge: 104 Wohnort: Österreich
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22.08.2016 12:11
von scura
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Liebe Soffika - erst einmal willkommen!
Und ja Selbstzweifel kenne ich zu genüge! Und ja Bunt Speck hat Recht, weil ein gewisses Maß an kritischer Selbstreflektion nötig ist um sich zu verbessern. Allerdings ist es schwierig die richtige Balance zu finden. Weil zwischen jeden Mist den man in fünf Minuten produziert großartig finden und dem völligen zerfleischen des eigenen Könnens liegen Welten... und irgendwie muss man da eben diesen inneren Punkt zwischen diesen extremen finden.
Ich schwanke derzeit auch. Aber positiv formuliert: es sind ja die Herausforderungen an denen wir wachsen...
_________________ Im blinzeln eines Augenblickes,
dein verhülltes Lächeln,
in dem mein ganzes Hoffen in die Zukunft liegt. |
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