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Santamaria Eselsohr
Beiträge: 221 Wohnort: Lateinamerika
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21.06.2016 02:52 Re: Schreiben vs. Arbeit - Zeitmangel von Santamaria
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Wie kaeme ich dazu? Du provozierst ja mich wo immer du kannst, Anscheinend brauchst du das. Privatleben wohl nicht ganz befriedigt?
Aber junge Leute reiben sich halt gern an erfahrenen Menschen, um zu zeigen, dass sogar sie irgendwas wissen, auch wenns falsch ist.
Nun ist gut, keine weiteren Kommentare mehr deiner- und meinerseits, kein Nachtreten,keine Erklaerungen, gar nichts. Bleibe bei der Sache.
_________________ Mein Geist leuchtete aufnahmebereit. Und der Haken der Neugier, den ich mit einem guten Wurf gezielt ins Licht zu schlagen gedenke, ist scharf geblieben in all den Jahren. |
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Invi Gänsefüßchen
I Alter: 38 Beiträge: 17 Wohnort: Koblenz
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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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21.06.2016 07:50 Re: Schreiben vs. Arbeit - Zeitmangel von nothingisreal
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Zitat: | Du provozierst ja mich wo immer du kannst, |
Wo? Du meinst, wenn ich dir vorschlage, öfters ein Wörterbuch in die Hand zu nehmen, statt Leute blöd anzumachen und ihnen die Lust am Schreiben zu verderben? Seltsam, dass du darauf nichts geantwortet hast. Da ist dir die Erfahrung wohl ausgegangen.
Zitat: | Anscheinend brauchst du das. Privatleben wohl nicht ganz befriedigt? |
Wie traurig sieht wohl dein Privatleben in dem Fall aus.
Zitat: |
Aber junge Leute reiben sich halt gern an erfahrenen Menschen, um zu zeigen, dass sogar sie irgendwas wissen, auch wenns falsch ist.
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Oh, es tut mir Leid, oh, großer Santa. Wie konnte ich bloß an deiner Weisheit zweifeln? Oh, ich schäme mich ja so. Ach, ich dummes, junges Ding. Erfahrung hat ja etwas mit dem Alter zu tun.
Ich sag dir mal was: Wer meint, in einer Bezieheung geht dem anderen etwas ein feuchten Kehrrich an, der verdient nicht einmal ein bisschen Respekt. Mir tut deine Frau echt Leid!
Aber du wars schon bei mir durch, als du meintest, Frauen könnten nicht schreiben. Bis dahin hielt ich dich nur für streitsüchtig.
Und glaub mir, ich habe mit bis jetzt sehr zurückgehalten.
Zitat: |
Nun ist gut, keine weiteren Kommentare mehr deiner- und meinerseits, kein Nachtreten,keine Erklaerungen, gar nichts. Bleibe bei der Sache. |
Das, mein liebster Santa, ist die mit Abstand intelligenteste Idee, die du bis jetzt hattest. Aber lass dir etwas auf den Weg mitgeben, denn vielleicht fällt es dir selbst nicht auf:
Du glaubst die Weisheit mit den Löffeln gegessen zu haben, dabei bist du nichts als ein trauriger, sexistischer, arroganter Snob, der aus seiner kleinen, konservativen Welt nie wieder rauskommen wird. Bleib einfach dort, statt andere zu behelligen.
EDIT: Ich sehe gerade, Santa hat mich geblockt. Er - mich Das nehme ich fast als Kompliment auf.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Magpie Reißwolf
Alter: 48 Beiträge: 1263 Wohnort: NRW
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21.06.2016 09:42
von Magpie
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Ich denke, es gibt einen Unterschied zwischen Verschweigen und Lügen.
Als ich jünger war, habe ich mein Schreiben ganz für mich behalten. Es durfte keiner erfahren, es waren meine persönlichen Gedanken und Welten.
Aber wenn man etwas soweit hat, dass man es veröffentlichen würde, dann ist es schließlich kein Geheimnis mehr.
Meinem Mann würde ich auch zu lesen geben, was ich keinem anderen lesen lassen würde. Allerdings möchte er das nicht einmal unbedingt. Er vertraut mir und ist auch keiner, der einem nachspionieren würde. Für ihn ist das meine Sache, was ich veröffentlichen möchte, da mischt er sich nicht ein.
Ich habe eine Geschichte, die ich in einer Zeit ... sagen wir mal: emotionaler Grenzwertigkeit ... geschrieben habe. Ich habe auch diese Geschichte nicht verheimlicht. Als er fragte, ob ich einverstanden wäre, dass er sie liest, sagt ich nein, noch nicht. Dann sagte er okay, dann möchte ich sie auch noch nicht lesen.
Hätte er mich wiederum darum gebeten, ich hätte sie ihm gegeben.
Auch, wenn es etwas seltsam klingen mag, aber es ist so: wir haben Geheimnisse, aber wir würden sie einander nicht verbergen.
Ich denke, das ist einfach Vertrauen.
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Magpie Reißwolf
Alter: 48 Beiträge: 1263 Wohnort: NRW
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21.06.2016 09:49 Re: Schreiben vs. Arbeit - Zeitmangel von Magpie
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben: |
EDIT: Ich sehe gerade, Santa hat mich geblockt. Er - mich Das nehme ich fast als Kompliment auf. |
Mal ganz ehrlich, ist diese Blockerei nicht etwas albern? Immerhin muss man ja nicht antworten oder lesen, wenn man nicht möchte.
Aber wenn jetzt jeder hier im Forum anfängt, den anderen zu blocken, ist es kein Forum mehr. Dann kann man auch gehen bzw. ein eigenes Forum mit seinen Auserwählten aufmachen, die einem nach dem Mund reden.
Sicherheits-Disclaimer zum Kopieren für alle: Das oben Geschriebene spiegelt nur die Meinung des Verfassers, nicht die anderer Forumsmitglieder oder der Moderatoren wider. Wir bitten von jeglichen Anfeindungen Abstand zu nehmen und die Nettikette zu bewahren.
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spinat.ist.was.anderes Klammeraffe
Beiträge: 502 Wohnort: Hamburg (ab und zu)
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21.06.2016 13:36
von spinat.ist.was.anderes
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Invi hat Folgendes geschrieben: | Das Thema haben auch schon einige Autoren in ihren Blogs aufgegriffen. Ein guter Tipp war es, einfach jeden morgen zwei Stunden früher aufzustehen und dann zu schreiben. Das kommt natürlich darauf an wann für einen der Tag ansonsten beginnt... |
Na ja, alles eine Frage der Priorität. Man schleppt sich dann zombiemäßig durch den Tag, aber wenigstens hat man geschrieben und damit das Wichtigste schon erledigt. Wobei das natürlich keine Möglichkeit für Menschen ist, die Autofahren, an Maschinen arbeiten oder sonstige Dinge tun müssen, für die man im Vollbesitz seiner geistigen Kraft sein muss.
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Raven Schneckenpost
Alter: 40 Beiträge: 12 Wohnort: Ruhrgebiet
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21.06.2016 19:16 Re: Schreiben vs. Arbeit - Zeitmangel von Raven
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben: |
Wie ich bereits sagte, war das kein Angriff, ich wollte nur die Beweggründe erfahren - habe ich immer noch nicht.
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Wusste nicht, dass ich mit dem Nebensatz noch eine zusätzliche Diskussion auslöse
Meine Beweggründe sind die, dass es meine Gedanken und Träume sind, die ich nicht bereit bin mit jemandem zu teilen, den ich kenne. Die Leute kennen mich anders und ich glaube das letzte woran sie denken ist "Autor". Und auch was ich schreibe ist erstmal meins und ich kenne meinen Mann, der würde so lange nerven, bis ich ihm einen Auszug zu lesen gäbe (auch, wenn er sonst nicht gerne liest). Aber dann wäre seine Neugier geweckt und ich kenne mich: ich würde nicht nein sagen...
Vielleicht fände er es ja auch toll, wer weiß. Eines Tages werde ich es sicher herausfinden
Ich warte eben den günstigen Zeitpunkt ab.
Und wenn ich am Laptop sitze und er fragt was ich da mache, sage ich einfach "schreiben". Was ja nicht gelogen ist. Email, Forenbeitrag oder was auch immer, das lasse ich offen... Ansonsten vertraut er mir auch so weit, dass ich nicht hinter seinem Rücken mit anderen Kerlen chatte und wenn es anders wäre, dann würde auch arg was nicht stimmen.
_________________ ***
~Nevermore~
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Gerling Exposéadler
G Alter: 58 Beiträge: 2383 Wohnort: Braunschweig
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G 21.06.2016 19:26
von Gerling
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Zeit zum schreiben finde ich nicht, ich nehme sie mir. Nun ist es bei mir so, dass es für mich persönlich ein Unding wäre, meiner Freundin zu "Verschweigen", was ich da ständig tue. Erstens würde das gar nicht funktionieren - dafür investiere ich einfach zu viel Zeit ins Schreiben, zweitens möchte ich, dass sie weiß, was ich da tue.
Allerdings hatte ich schon eine Veröffentlichung, als wir uns kennenlernten. Das wäre auch schwierig zu verschweigen gewesen.
Meine Freundin ist meine erste Leserin, meine erste Kritikerin, meine größte Unterstützung und mein größter Fan
Zurück zur Zeit: Früher konnte ich nur Abends schreiben. Das hat sich Gott sei Dank seit dem dritten Buch gelegt. jetzt kann ich auch vormittags sinnvolle Dinge verzapfen. Ich bin seit meinem dritten Buch freiberuflich tätig. Das macht es einfacher. Heute frage ich mich, wie ich als angestellter Verkaufsleiter mit einer sechzig Stunden Woche zwei Bücher schreiben konnte ...
_________________ Die Ewigen (Juni 2018)
Architekt des Bösen - Edition M (Aug 2019)
Tag X - Bookspot Verlag (2020)
Caldera - Bookspot Verlag (März 2021)
Brandmale - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Argusaugen - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Kopfgeld - Rowohlt Verlag (April 2022)
Der Perfektionist - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Die Schuldigen - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Der Seelsorger - Rowohlt Verlag (Juli 2023) |
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RedhairRose Schneckenpost
R
Beiträge: 7
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R 29.06.2016 09:11
von RedhairRose
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Ich selbst versuche immer zu schreiben wann immer ich kann. Heißt: Während der Bahnfart (oder anderen Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln), Abends vor dem Schlafen gehen oder auch in der Mittagspause. Meine Freunde selbst wissen dass ich schreibe, einige von Ihnen schreiben ebenfalls und wir helfen uns gegenseitig, bzw wir muntern beispielsweise die anderen auf wenn diese eine schwierige Phase haben, oder gar komplett aufhören wollen mit dem Schreiben. Meine Familie weiß es ebenfalls aber die sind teilweise hin und her gerissen, manche haben mich schon als "nicht normal" deswegen eingestuft, andere finden es gut was ich mache.
Ich hoffe ich konnte etwas helfen
RedhairRose
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Uwe Helmut Grave Opa Schlumpf
Alter: 69 Beiträge: 1016 Wohnort: Wolfenbüttel
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29.06.2016 12:54
von Uwe Helmut Grave
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RedhairRose hat Folgendes geschrieben: | Während der Bahnfahrt (oder anderen Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln), Abends vor dem Schlafen gehen oder auch in der Mittagspause. |
Kommt mir bekannt vor. Ich habe mitunter sogar in der Theaterpause geschrieben, wenn ein Roman-Abliefertermin kurz bevorstand, per Bleistift in einen Block, damit mir die Gedanken auf dem Heimweg nicht wieder entschwinden.
Einmal sprach mich ein anderer Zuschauer an und meinte, er würde sich für das betreffende Stück in der morgigen Zeitung von mir eine gute Kritik wünschen - woraufhin ich Tage später eine Kurzgeschichte mit dem Titel "Sind Sie der Kritiker?" entwickelte, die damit endete, dass der Protagonist, der eigentlich nur rasch ein paar belanglose Geschäftsunterlagen korrigiert hatte, von nun an zu jedem Theaterabend Block und Bleistift mitnahm, weil es ihm gefiel, für eine derart wichtige Persönlichkeit gehalten zu werden.
Zwei Zeitungen haben die Geschichte sogar abgedruckt, wenn auch nicht im Feuilleton , sonder nur in der Unterhaltungsbeilage.
_________________ U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen. |
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AnnWender Schneckenpost
Alter: 39 Beiträge: 5 Wohnort: Hamburg
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29.06.2016 14:43
von AnnWender
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@Leveret Pale: JotterPad ist super! Hab mir die App aufgrund deiner Empfehlung installiert und bin schwerst begeistert Danke!
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Flar Eselsohr
Alter: 56 Beiträge: 406 Wohnort: Bei Halle, Sachsen-Anhalt
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29.06.2016 15:48
von Flar
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Immer ein Notizbuch dabei haben, egal wo... Dann weißt Dein Unterbewusstsein, dass Du genügend Stoff hast. Auf sinnlose Fernsehbeiträge verzichten (es gibt ja auch Gute), dafür im Notizbuch arbeiten oder gleich am PC.
Der Text muss nicht gleich perfekt sein. Überarbeiten kannst Du später.
Möglichst jeden Tag schreiben, wenigstens einige Sätze am Projekt.
Gleichgesinnte/Schreibfreunde finden.
.... Das waren die Dinge, die mir bei wenig Zeit geholfen haben.
Also glaub an Dich und schreib weiter, dann schaffst Du es.
Und wem Du was zu welcher Zeit sagst, liegt dann bei Dir.
Viel Erfolg!!!
_________________ "Leute fragen mich, warum ich so grausame Sachen schreibe. Ich erkläre ihnen dann gerne, dass ich das Herz eines kleinen Jungen habe… und es in einem Einmachglas auf meinem Schreibtisch steht."
(King of Horror Stephen King) |
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ThomasStark Gänsefüßchen
T
Beiträge: 15
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T 30.06.2016 11:03
von ThomasStark
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Ich habe das Glück, dass ich um 15 Uhr jeden Tag Feierabend habe, (trotz Freundin) alleine wohne, und meinem anderen Hobby (Musik) hauptsächlich am Wochenende nachgehe. Sprich, ich habe fast jeden Tag theoretisch mehrere Stunden Zeit, schaffe es aber nur, eine Stunde lang wirklich intensiv zu schreiben (die Sache mit dem Ausreden finden ).
Was mich jedoch am Ball bleiben lässt: Ich gehe erst anderen Freizeitbeschäftigungen nach, wenn ich erst wirklich eine Wordseite niedergeschrieben habe. Wenns ganz schlimm ist mit der Schreibblocklade lese ich mir eine Stunde lang Notizen durch, spiele bisschen am "Worldbuilding", oder mache kleine Schreibübungen: Irgendein x beliebigen Dialog, Szene, Beschreibung eines Ortes, o.ä niederschreiben
(Dieses JotterPad probiere ich auch mal aus )
_________________ Bitte harte, gnadenlose Kritiken an mich! Danke Betaleser sind immer gesucht, und biete mich als Gegenzug selbst als Betaleser an. |
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SonjaB Eselsohr
Beiträge: 328
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30.06.2016 12:20
von SonjaB
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Mal eine ganz blöde Frage, aber macht ihr nie Sport? Ich habe ja so oft mit meiner Migräne zu kämpfen und habe von meiner Ärztin täglich mindestens eine halbe Stunde Sport "aufgebrummt" bekommen. Manchmal wird daraus auch eine Stunde. Dann noch duschen ... Abendessen. Bleibt noch eine Stunde vor dem TV.
Zum Glück stehe ich früh auf und kann vor der Arbeit eine halbe Stunde schreiben. Aber nach der Arbeit? Das krieg ich echt nur sehr selten hin
_________________ Eine Geschichte über Toleranz, Freundschaft und Liebe.
Eine Geschichte über das Bestehen von Herausforderungen und das Überwinden von Grenzen.
Die Geschichte von Ben und Zita.
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Umdrehungen - Das Leben steht still |
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ThomasStark Gänsefüßchen
T
Beiträge: 15
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SonjaB Eselsohr
Beiträge: 328
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30.06.2016 13:43
von SonjaB
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Also, diese Stunde vor dem Fernseher ist gleichzeitig mein Feierabend mit meinem Mann und darauf will ich nicht verzichten
Mmh, ich könnte meiner Ärztin ja das Schreiben als Sport verkaufen, dann hätte ich ein Problem weniger
Ich komme eigentlich schon klar, nur war ich in letzter Zeit gesundheitlich sehr angegriffen, war bei zig Ärzten und jetzt das krasse Sportprogramm - daran muss ich mich erst einmal gewöhnen. Ich denke, wenn sich das einpendelt, dann läuft das auch wieder besser bei mir.
Ich finde auch, klar, man muss sich die Zeit nehmen zum Schreiben, aber wenn Dinge wichtiger sind, wie die Gesundheit oder der Ehemann, dann ist das halt so. Da muss man halt abwägen.
_________________ Eine Geschichte über Toleranz, Freundschaft und Liebe.
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3180 Wohnort: Frankenberg/Eder
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30.06.2016 13:54
von Taranisa
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Joggen oder, wie bei mir, Walking ist doch eine gute Schreibvorbereitung. Der Alltag wird wegtrainiert und in Gedanken schon mal der nächste Teil der Rohfassung geplant, Dialoge durchgespielt etc.
Ich habe das Glück, auch mal im Büro (kleinerer Handwerksbetrieb) schreiben zu können, wenn alles erledigt ist und ich nur noch aufpasse, dass niemand das Telefon klaut (oder die Kollegen reinschneien, Arbeit geht aber immer vor!).
Zettel und Stift sind immer an der Frau und am Abend tippe ich das Vorgeschriebene in den Laptop. Dabei darf mein Mann auch TV schauen. Bei einer neuen Szene brauche ich Ruhe und er geht dann freiwillig an den PC in einen anderen Raum und zockt ein Online-Rollenspiel. Das habe ich früher auch gespielt, aber inzwischen zugunsten des Schreibens "abgeschrieben".
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Uwe Helmut Grave Opa Schlumpf
Alter: 69 Beiträge: 1016 Wohnort: Wolfenbüttel
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30.06.2016 14:25
von Uwe Helmut Grave
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SonjaB hat Folgendes geschrieben: | Also, diese Stunde vor dem Fernseher ist gleichzeitig mein Feierabend ... |
Auch Feierabend für die Gedanken. Als ich noch aktiv täglich mehrere Stunden geschrieben habe, fiel es mir zumeist schwer, abends innerlich abzuschalten. Dagegen half nur eins: einschalten, und zwar den Fernseher.
Beim Pantoffelkino-Glotzen muss man sich nicht mehr selbst als Autor bemühen, sondern mosert an dem herum bzw. erfreut sich daran, was andere Autoren fabriziert haben. Und falls das Programm langweilig ist, döst man bald ein (weshalb es praktisch ist, wenn der Apparat gleich gegenüber dem Bett steht).
_________________ U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen. |
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Oktoberkatze Eselsohr
Alter: 58 Beiträge: 314
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30.06.2016 19:15
von Oktoberkatze
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Ich denk mal, wenn ich wirklich schreiben will, findet sich immer irgendwo ein Zeitfenster dafür. Für ein (anderes) Hobby würde ich mir ja auch eine gewisse Zeit freihalten, wenn ich es konsequent ausüben wollte
Mein Problem - und vielleicht auch das des Einen oder Anderen hier - ist dann meist eher, dass ich, wenn ich schon besseren Wissens nicht das gute Wetter nutze, sondern auch nach dem Bürotag noch zuhause vor dem Bildschirm hocke, nun auch unbedingt produktiv sein will und diese Produktivität an den geschriebenen Worten messe, die ich im selbstgesetzten Zeitfenster aufs Papier gebracht oder besser gesagt in die Tasten gehauen habe.
Beim Runterschreiben der Erstversion mag das ja noch ganz nett ausgehen, spätestens bei einer Überarbeitung, wo sich dann mein überehrgeiziger innerer Lektor zu (beinahe jedem) Wort meldet, fällt das Erfolgserlebnis dann ziemlich schnell arg ernüchternd aus und das schlechte Gewissen ob der vertrödelten Zeit stellt sich ein
Für mich persönlich inzwischen ganz klar der Punkt, an dem ich mir wohl eingestehen muss, dass mir vielleicht doch nicht das Schreiben, sondern andere Dinge gerade wichtiger sind. Ich mag meinen Job und ich schreibe gern, aber ich lese eben auch gerne, unternehme gerne etwas usw. Was liegt da näher, als einzusehen, dass vielleicht gerade keine Schreibzeit, sondern eher Lesezeit, Gartenzeit oder was auch immer ist?
_________________ Die meisten Denkmäler sind innen hohl |
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SonjaB Eselsohr
Beiträge: 328
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01.07.2016 08:10
von SonjaB
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Was aber auch nicht schlimm ist, finde ich.
Früher habe ich neben meinem Vollzeitjob noch vier Stunden geschrieben, ich war wie fanatisch, habe weniger Zeit mit Freunden, mit meinem Mann verbracht und habe mich wie im Wahn gefühlt. Das kann nicht gesund sein. Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt eine gesündere Herangehensweise habe.
_________________ Eine Geschichte über Toleranz, Freundschaft und Liebe.
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Die Geschichte von Ben und Zita.
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Leveret Pale Klammeraffe
Alter: 25 Beiträge: 786 Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns
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01.07.2016 21:16
von Leveret Pale
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Das kenne ich auch.
Ich hatte aber schon intensive Schreibphasen in den Ferien, in denen außer Schreiben und Spazieren ich den ganzen Tag lang nichts anderes gemacht habe. War wie du es sagst, ziemlich wahnhaft, aber ich habe den Schreibrausch immer genossen. Kann die Sommerferien kaum erwarten. Wenn es ums aktive Schreiben geht, dann gibt es nichts besseres, als ein paar Wochen Isolation, damit man 100% in seiner Arbeit aufgehen kann.
Dauerhaft ist dieser Zustand natürlich alles andere als zuträglich, vor allem weil das soziale Netz um einen dann beginnt in sich zusammenzufallen, die Gesundheit eingeht und auch neue Reize fehlen, aber wie gesagt, wenn man gerade mitten in einem Projekt und nicht auf der Suche nach Inspiration ist, dann ist das ziemlich effektiv und man gerät in eine Art Trance/Flow, der die ganze Zeit anhält, sodass es nur noch "Schreibzeit" gibt und alles andere irrelevant wird. Meiner Erfahrung nach zumindest, aber ich hab eh ziemlich monomanische Tendenzen.
Wobei ich auch das mittlerweile zurückgeschraubt habe und etwas gemäßigter angehe und öfters Pausen für Sport und soziale Aktivitäten einlege, selbst im Schreibwahn.
Kreativität und Produktivität kann man aber imho auch nicht erzwingen. Bei gutem Wetter gehe ich auch oft raus. Ich höre einfach auf mein Gefühl, wann ich Lust und Muse habe und schreibe fast ausschließlich dann, was aber glücklicherweise ziemlich oft ist.
Man muss aber auch bedenken, dass das Unterbewusstsein auch im Hintergrund an der aktuellen Schreibarbeit weiterwerkelt. Wenn man also bei gutem Wetter einen Spaziergang macht oder Sport betreibt und die bewussten Gedanken frei und ungezwungen fließen oder gar verstummen lässt, dann tauchen oft wenige Stunden später die Ideen und die Muse von selbst auf, denn während Bewusstsein und Körper sich erholten, hat das Unterbewusstsein weitergearbeitet. Also etwas Pause schadet nicht. Schreiben soll ja Spaß machen und nicht zum Burn Out führen.
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Zotteltier Eselsohr
Z Alter: 38 Beiträge: 266 Wohnort: Niedersachsen
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Z 12.07.2016 12:32
von Zotteltier
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Ich gehe nicht arbeiten. So einfach ist das bei mir. Trotzdem muss ich sagen, dass mein Maximum bei 2000 Wörtern am Tag liegt. Zu mehr bin ich geistig nicht fähig.
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