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Südafrikanische Wanderung - Romananfang


 
 
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Lissasgeschreibsel
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 43
Beiträge: 28
Wohnort: Hamburg


Beitrag04.04.2016 14:58
Südafrikanische Wanderung - Romananfang
von Lissasgeschreibsel
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Neue Version »

Dankbar nahm Jana den Becher Kaffee entgegen, den Sipho ihr reichte. Die Nacht war kurz gewesen und ihr Schlaf unruhig. Der fröhliche Abend gestern, der gute Wein, die knarzenden Stockbetten und die Geräusche der Anderen hatten zu ihrem schlechten Schlaf beigetragen. Doch das war nicht alles, das wusste Jana. Sie schüttelte sich leicht. Trank einen Schluck. Jetzt wollte sie nicht daran denken. Sie ließ ihren Blick über ihre Freunde streifen, die schon viel munterer als sie selbst waren.

Greg machte gutmütige Witze über Ruan, der beinahe im Bett von Adam gelandet wäre. Nina und Liana mokierten sich über das Schnarchverhalten der Männer. Und Sipho stand am Gasherd und lachte dieses Lachen, das Jana so mochte. Es war als würde ihn jemand am Rücken packen und einmal kräftig durchschütteln: Mit bebendem Oberkörper stieg zunächst ein leises Kichern aus seiner Kehle empor. Sofort schoss eine geballte Faust vor seinen Mund, als wollte er einen Hustenanfall unterdrücken. Doch niemals unterdrückte Sipho etwas, das kannte Jana schon, und nur ein oder zwei Sekunden später brach es aus ihm heraus, dieses gewaltige, tiefe Lachen. Jana musste immer an einen Vulkan oder ein Erdbeben denken, denn es hatte etwas von einem gewaltigen Naturereignis wie Sipho dann lachte. Mit leicht zurückgezogenen Schultern und bebendem Oberkörper stand er am Gasherd und nur ganz langsam verebbte sein Gelächter wieder, bis nur noch ein leises Zucken seines Rückens übrig blieb. Doch es war noch nicht vorüber: mit einem letzten glucksenden Kichern hob Sipho den Arm und streckte den Zeigefinger anklagend in Richtung der Person, die für sein Lachen verantwortlich war. „Liana, Liana!“ kicherte Sipho, denn mit der Nachahmung von Ruans und Adams Schnarchgeräuschen hatte Liana Siphos Lachanfall ausgelöst. Schließlich schüttelte er noch leicht den Kopf und wichte sich die Tränen aus den Augen. Wie würde sie das vermissen, dachte Jana.  

Sie blickte zu ihrem Bruder. Auch Lukas hatte gelacht, freundlich zwar, doch ein wenig zurückhaltend. Noch ein wenig fremd fühlte es sich an. Hier am anderen Ende der Welt. Sie hatten ihn sogleich freundlich aufgenommen, keine großen Fragen gestellt und nicht mit skeptischen Blicken geprüft. Hatten ihm das Bier zum Grillfleisch gereicht, waren zur Seite gerückt, damit er sich in ihre Mitte setzen konnte – und als er vorsichtig versuchte, auch ein paar Witze und lustige Geschichten zu erzählen, hatten sie gelacht und ihm kameradschaftlich auf die Schultern geklopft. Als wäre er nicht erst vor ein paar Tagen aus Deutschland gekommen. War es denn ganz gleich, wer er war, was er dachte und womit er sich beschäftigte? Reichte es ihnen aus, dass er einfach Janas Bruder war?  

Lukas sah sich in der Küche des gemütlichen Holzhauses um. Er war der einzige, der schon seine Wanderstiefel trug. Schwer und klobig hingen sie an seinen Füßen. Das letzte Mal hatte er sie in den Alpen getragen. Alle anderen liefen noch barfuß oder in Sandalen in der Küche herum. Früh hatten sie losgehen wollen. Er erinnerte sich an Gregs Worte: „Wenn die Mittagshitze über uns hereinbricht, sollten wir schon einen Großteil der Strecke geschafft haben.“  

Er stand auf, trat an eines der kleinen Fenster und zog die rotkarierte Gardine zur Seite. Der Himmel war blau und das Sonnenlicht so grell, dass er seine Augen schließen musste. Als er sie wieder öffnete, sah ihn Jana an. Sie lächelte. Es war ein gutmütiges Lächeln und trotzdem war da diese Distanz, die er nicht von ihr kannte. Er war froh, dass er es in diesem Jahr schaffte, sie zu besuchen. Es war der richtige Zeitpunkt. Vielleicht würde sie ihn endlich an sich heran lassen – jetzt wo er hier war.

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Wolfin
Geschlecht:männlichLeseratte


Beiträge: 120
Wohnort: Duisburg


Beitrag04.04.2016 16:44

von Wolfin
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Macht Lust auf mehr.

_________________
Mir reicht, dass ich weiß, dass ich könnte, wenn ich möchte.
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MrsMurphy
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
M


Beiträge: 10



M
Beitrag04.04.2016 16:58

von MrsMurphy
Antworten mit Zitat

Gefällt mir insgesamt und ich würde weiterlesen.

Ein Typo, der mir spontan auffiel:
Zitat:
Schließlich schüttelte er noch leicht den Kopf und wischte sich die Tränen aus den Augen. Wie würde sie das vermissen, dachte Jana.


Was mich allerdings wieder rausbrachte, war der Perspektivwechsel zu Lukas. Eine gewisse Überleitung ist da durch Janas Überlegungen, aber im laufenden Text finde ich das nicht so gelungen.

Nichtsdestotrotz macht es neugierig.
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Lissasgeschreibsel
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 43
Beiträge: 28
Wohnort: Hamburg


Beitrag04.04.2016 21:48

von Lissasgeschreibsel
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Wölfin und MrsMurphy - danke für das Feedback. Ja, das mit dem Perspektivwechsel finde ich auch schwierig - und auch später im Text bereitete es mir Probleme - wenn da jemand gute Hinweise hat, wäre das toll!
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tendernessandglory
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 51
Wohnort: Berlin


Beitrag04.04.2016 21:54

von tendernessandglory
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Lissasgeschreibsel hat Folgendes geschrieben:
Wölfin und MrsMurphy - danke für das Feedback. Ja, das mit dem Perspektivwechsel finde ich auch schwierig - und auch später im Text bereitete es mir Probleme - wenn da jemand gute Hinweise hat, wäre das toll!


Ein paar Dialoge / Wiedergabe von direkter Rede zwischendurch würden sich da doch anbieten. Ich glaube, damit könntest du auch gleich etwas mehr Dynamik reinbringen.
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Mara
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 140
Wohnort: Linz/Donau


Beitrag05.04.2016 17:07

von Mara
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Hallo Lissa...,

dein Text ist gut zu lesen. Mir gefällt die Stelle, wo du anschaulich beschreibst, wie das Lachen aus Ruan herausbricht. Ein bisschen würde ich diese Stelle aber vielleicht doch kürzen. Vorallem würde ich ihn enweder mit einem Vulkan oder mit einem Erdbeben vergleichen. Aber nicht mit beidem. Das ist zu viel, finde ich.

Der Perspektivenwechsel wirft mich als Leser aus dem Text. Du hast die Absätze durch eine Leerzeile getrennt, so ist es schwierig festzustellen, ob mit der Perspektive Lukas eine neuen Szene beginnt. Wenn ja, wäre der Perspektivenwechsel für mich in Ordnung. Wenn das eine einzige Szene ist, passt der Wechsel für mich nicht.

Liebe Grüße!
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Lissasgeschreibsel
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 43
Beiträge: 28
Wohnort: Hamburg


Beitrag06.04.2016 15:34

von Lissasgeschreibsel
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Tendernessandglory und Mara - danke für Eure Rückmeldungen. Ja, vielleicht sollte ich es mal mit direkter Rede versuchen, um den Perspektivwechsel besser hinzubekommen.
Kennt jemand noch andere Methoden dafür?
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Saraa
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
S

Alter: 31
Beiträge: 30
Wohnort: Sauerland


S
Beitrag07.04.2016 09:42

von Saraa
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Du hast einen schönen Schreibstil, man fühlt sich schnell "mittendrin", das gefällt mir.

Allerdings würde ich nicht weiterlesen wollen, ich erkennen überhaupt keine Spannung, bis auf den Anfang werden keine Fragen aufgeworfen, die ich als Leser beantwortet haben will. Es kommt mir so vor wie: Der macht das, der das und der andere das. Auf keinen Charakter wird so eingegangen, dass ich ihn näher kennenlernen will.
Also alles in allem muss es entweder spannender werden oder wenn es nur der Beschreibung der Situation dient, muss es stark gekürzt werden, das ist einfach zu viel. Stell die Personen lieber vor wenn sie für die Geschichte wichtig werden.

Und noch eine Frage: Ist das der direkte Anfang des Romans? Oder kommt davor noch etwas? Wenn ja, finde ich, dass man ziemlich abrupt in die Situation reingeworfen wird, beschreib doch lieber am Anfang die Natur oder ähnliches, damit der Einstieg sanfter ist wink


_________________
"Ein Ausrufezeichen ist wie über seinen eigenen Witz zu lachen" - M.Twain
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Malbec
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 32
Wohnort: Norddeutsche Tiefebene


Beitrag07.04.2016 12:01

von Malbec
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Hallo Lisa,

an Spannung fehlte es mir im Gegensatz zu meiner Vorposterin nicht. Ich möchte schon gerne wissen,  was da unausgesprochen zwischen den Geschwistern steht!  

Der Perspektivwechsel mitten in der Szene funktioniert für mich leider nicht. Ich würde die Perspektive immer nur von Szene zu Szene oder von Kapitel zu Kapitel ändern, um den Leser nicht zu verwirren oder gleich ganz aus der Geschichte zu werfen.

Die Schilderung des Lachanfalls ufert etwas aus. Erst die Faust, dann das dröhnende Lachen, schließlich das Kichern. Ich glaube,  wenn Du das auf das Wesentliche einköchelst, wird es besser.

LG Malbec
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Moonbow
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 42
Beiträge: 39
Wohnort: Marburg / Hessen


Beitrag07.04.2016 16:30

von Moonbow
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Hallo Lisa,

ich habe tagelang mit mir gehadert, ob ich überhaupt etwas schreiben soll, doch da es ja zumindest eine Information mehr ist, will ich es tun. Ich las deinen Text und ließ ihn erstmal einen Tag sacken. Dann las ich ihn nochmal und dachte immer noch: Hat das wirklich die gleiche Person geschrieben, die im letzten Text Barfuß durch den Sand lief? Ist dieser Text hier ein Schreibexperiment?! Will sie (mich) testen? Das klingt jetzt sehr böse, doch ich empfand deinen Schreibstil in diesem Text als eine lieblose Aneinanderreihung von Informationen, als ich ihn das erste Mal las. Bei deinem vorigen Text, war das völlig anders. Klar, ich Perspektive und personelle wirken verschieden, aber trotzdem... Da dein Stil anderen Leuten aber sehr zu gefallen scheint, tu mich mich einfach als falsche Zielgruppe abstempeln und in die Ecke stellen. Wohin du mit deinem Plot möchtest, vermute ich mal verstanden zu haben, also funktioniert der Text von dieser Seite her.

Wenn es tatsächlich ein Experiment deinerseits war, würde ich mich aber freuen, wenn du es mich wissen lässt Daumen hoch²
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Lissasgeschreibsel
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 43
Beiträge: 28
Wohnort: Hamburg


Beitrag07.04.2016 18:03

von Lissasgeschreibsel
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Saraa, Malbec und Moonbow - vielen Dank auch für Eure Kritik - wirklich toll, was für unterschiedliche Eindrücke man hier bekommt.  
Ja, das mit dem Perspektivwechsel - da muss ich wirklich dran. Ich muss mir nochmal überlegen, wie ich das besser darstellen kann.
Und Moonbow - deine Wahrnehmung fand ich wirklich sehr interessant - aber es war tatsächlich dieselbe Person, die die beiden Texte geschrieben hat Smile Das war auch kein bewusstes Experiment - sondern einfach damit zu erklären, dass ich noch eine unerfahrene Autorin bin, die noch auf der Suche ihres Stils ist... Von daher sind diese Arten der Rückmeldungen auch total hilfreich. Und der Einstieg soll natürlich nicht so wirken als reihe ich lieblos ein paar Infos aneinander - da muss ich also ran!
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inmutanka
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 322



Beitrag07.04.2016 22:03
Re: Südafrikanische Wanderung - Romananfang
von inmutanka
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Hallo Lissa,

hier mein Senf. Pick dir heraus, was dir brauchbar erscheint.

WW sind blau.

PW wurde schon angesprochen. Für mich funktioniert der Anfang nicht. Er bringt mir keine Person nahe, verliert sich in zu vielen Andeutungen, ich bekomme kein Gefühl für die Umgebung/weiß nicht, wo ich mich befinde.

Zuerst hatte ich so ein Zeltcamp vor Augen, dann erfahre ich: Nein, die sitzen in der Küche eines Holzhauses. Du zeigst mir: Becher Kaffee, Gasherd, lachender Sifo, Wanderschuhe/Sandalen, rotkarierte Vorhänge, blauer Himmel, gleißendes Sonnenlicht.

Was macht *Südafrika* aus? Was könntest du mir zeigen, was mir sofort ein Bild von Südafrika heraufbeschwört? Affenbrotbäume? gegrillte Antilope? Tafelberg? Wein? Irgendein Gewürz? Ein charakteristisches Wort/Redewendung? Geräusche? Tiere?

Dann erzählst du alles. Lass es mich miterleben. Was macht Sipho am Gasherd? Was bruzzelt da? Welcher Duft zieht durch die Küche? Lass mich Janas dicken Kopf mitfühlen, Gregs Witz hören, Ljanas Stichelei.  

Muss ich bereits jetzt wissen, dass sich die beiden Geschwister entfremdet haben? Wann Lucas angekommen ist? Wann er die Wanderschuhe wo getragen hat?

Für mein Gefühl: Nein.

Ich muss nur so viel wissen, um mich im hier und jetzt und mit einer Person, der ich folgen soll, zurechtfinden zu können.

Entweder musst du dir mehr Zeit lassen, um dem Leser die vielen Personen nahe zu bringen (Jana, Sipho, Lucas, Greg, Adam, Ruan, Liana, Nina) oder dich auf diesem kurzen Stück auf Jana und Lucas (z. B.) beschränken.

Mir fehlt die Struktur: ich bin *am Morgen* - werde zurück an den Abend geworfen - wieder am Morgen - wieder der letzte Abend - wieder der Morgen - irgendwann eine Zeit in der Vergangenheit - wieder der Morgen usw.

Zitat:
Dankbar nahm Jana den Becher Kaffee entgegen, den Sipho ihr reichte.


Ich weiß nicht, wie ich mir das *Dankbar* vorstellen soll. Sagt sie Sipho danke? Oder ist sie innerlich/dem Schicksal (und stumm) dankbar, nach dem Motto: Gott sei dank, endlich Kaffee.

Eventl. Dankend nahm Jana einen Becher Kaffee von Sipho entgegen.

Zitat:
Die Nacht war kurz gewesen und ihr Schlaf unruhig.


Die Nacht war kurz und ihr Schlaf unruhig gewesen.

Zitat:
Der fröhliche Abend gestern, der gute Wein, die knarzenden Stockbetten und die Geräusche der Anderen hatten zu ihrem schlechten Schlaf beigetragen.


*gestern* könntest du streichen.

Was sich mir nicht erklärt: Wenn es *guter* Wein war, warum hat es zu einem *schlechten* Schlaf beigetragen? Wenn der Wein schmeckt und keine gepanschte Soße ist, wird sie vllt. mehr trinken, als sie verträgt und allein durch den Alkohol schon gut schlafen.

Zum anderen sehe ich hier eine inhaltliche Wiederholung. Oben schreibst du:
Die Nacht war kurz  und ihr Schlaf unruhig gewesen. - und hier erklärst du, warum. M. M. n. könntest du dann ersteren Satz streichen.

Was meinst du mit *Geräusche*? Das ist ein Allgemeinplatz.

Zitat:
Doch das war nicht alles, das wusste Jana.


Es ist immer schlecht, Andeutungen über das Wissen des Charakters zu machen und dann nicht mit der Sprache herauszurücken. wink

Natürlich weiß sie, dass es nicht alles ist. Anders wäre es, wenn sie es nicht wüsste und nach dem *Warum?* grübeln würde. Wird klar, was ich meine? Bsp.: Fakt ist: Ich bin mit meinem Konto in den Miesen. - Grund: Klar weiß ich, dass ich in dem Monat über meine Verhältnisse gelebt habe und ich unbedingt das teuere Designer-Kleid kaufen musste.

Kommt mir jetzt gerade der Gedanke an meinen roten Kontostand, würde ich denken: Scheiße, das Konto ist hoffnungslos überzogen. - Mein nächster Gedanke wäre: Nein, jetzt grüble ich nicht darüber und genieße den Tag.  

Zitat:
Sie schüttelte sich leicht.


Ich gebe es zu, ich habe mit *leichtem Schütteln* ein Problem. Ich kann es mir nicht vorstellen. Was ist der Gradmesser für ein leichtes/mittleres/schweres Schütteln? Dazu kommt, dass wohl jeder Mensch dazu noch ein anderes Empfinden hat. Was für den einen ein *leichtes* Schütteln ist, nimmt ein anderer vllt. nicht wahr oder ist schon ein richtiges Schlackern.

Zitat:
Trank einen Schluck. Jetzt wollte sie nicht daran denken.


An was will sie nicht denken? Oft denken Autoren, wenn sie möglichst mysteriös schreiben, viele Fragen aufwerfen, machen sie den Leser neugierig. Aber dem ist nicht so.  Nur Fragen und keine Antworten/Erklärungen nerven.

Zitat:
Sie ließ ihren Blick über ihre Freunde streifen, die schon viel munterer als sie selbst waren.


Aktiv schreiben: Ihr Blick streifte die Freunde ...

*die schon viel munterer als sie selbst waren.* würde ich streichen. In den nächsten Sätzen zeigst du, dass sie *munterer* sind. Falls ich das noch heraustellen wollte, würde ich Jana noch Gähnen und/oder die Augen reiben lassen.

Zitat:
Greg machte gutmütige Witze über Ruan, der beinahe im Bett von Adam gelandet wäre.


Es gibt den Spruch: Mit *tun und machen* hat man was zu lachen. Neben *nicht* scheinen *tun* und *machen* der Deutschen liebste Worte zu sein wink

Zum anderen: warum lässt du ihn nur *beinahe* bei Adam im Bett landen? Wo ist da der Witz, wenn er noch rechtzeitig sein Irrtum bemerkt und in die eigene Koje kriecht?

Vllt. Greg witzelte über Ruan (oder: Greg zog Ruan auf), der in der Nacht betrunken zu Adam unter die Decke kriechen wollte.

Zitat:
Nina und Liana mokierten sich über das Schnarchverhalten der Männer.


Das ist ein Allgemeinplatz. Über was genau mokieren sie sich? Besondere Töne? Besonders laut? Unisono Schnarchen? Statt *Schnarchverhalten* lieber *Schnarchen*

Zitat:
Und Sipho stand am Gasherd und lachte dieses Lachen, das Jana so mochte.


Und Sipho am Gasherd lachte dieses Lachen ...

*das Jana so mochte* könntest du streichen. Das sie es mag, wird aus den nächsten Sätzen klar und du könntest den Satz mit dem nachfolgenden Satz verbinden.

Zitat:
Es war. als würde ihn jemand am Rücken packen und einmal kräftig durchschütteln:


*einmal* würde ich streichen.

Und Sipho am Gasherd lachte dieses Lachen, als würde ihn jemand packen und kräftig durchschütteln.

Zitat:
Mit bebendem Oberkörper stieg zunächst ein leises Kichern aus seiner Kehle empor.


*bebend* und *Oberkörper* passt für mich nicht mit *Rücken packen* und *kräftig durchschütteln*. Da habe ich zwei unterschiedliche Bilder vor Augen.

*Kichern* ist für mich *leise*/nicht laut, eben unterdrückt.

Zitat:
Sofort schoss eine geballte Faust vor seinen Mund, als wollte er einen Hustenanfall unterdrücken.


*Sofort schoss* würde für mich passen, wenn er jemanden die Faust ins Gesicht rammen würde. Aber das ist vllt. auch persönl. Empfinden.

*geballte Faust* habe ich in letzter Zeit öfter gelesen. Für mich ist es ein Widerspruch. *Geballt* steht im Duden unter *massiv, konzentriert*, *ballen* unter *pressen, zusammenziehen*, jemand ballt die Hand zur Faust, ergibt somit einen Sinn. Aber eine *geballte Faust* weder im Sinne von *massiv/konzentriert* (Fäuste sind immer *massiv*) noch im Sinne von *pressen/zusammenziehen* (es gibt keine *offene* Faust* nicht. Also *ballt er seine Hand zur Faust* oder er *drückt/presst die Faust vor den Mund*

*seine* würde ich (wenn überhaupt!) vor *Faust* setzen. M. M. n. ist es aber unnötig. Wenn du zuvor von *Sipho* und dann *er* (drückt die Faust ....) schreibst, ist klar, dass es *seine* Faust ist und worauf sollte er sie drücken, wenn es nicht *sein* Mund ist.

Unterdrückst du einen Hustenanfall wirklich mit der Faust? Ich könnte mir vorstellen, dass er in die Faust *beißt* um das Kichern zu unterdrücken. M. M. n. könnte das mit dem Hustenanfall raus.

Zitat:
Doch niemals unterdrückte Sipho etwas, das kannte Jana schon, und nur ein oder zwei Sekunden später brach es aus ihm heraus, dieses gewaltige, tiefe Lachen.


*etwas* ist nichtssagend. Er unterdrückt also nie etwas, lebt all seine Launen und Bedürfnisse ohne Rücksicht aus?

Den Satz musste ich mehrmals lesen. Warum soll er den Versuch, das Kichern zu unterdrücken, unternehmen, wenn er *niemals* etwas unterdrückt? Wenn ich *niemals* etwas unterdrücke, dann versuche ich es erst gar nicht (weil ich es eben nicht notwendig habe bzw. keine Notwendigkeit dazu sehe).

Möglich ist, dass er versucht, das Kichern zu unterdrücken, aber es nicht gelingt.

Vllt. Aber Jana kannte es schon: Nur einige Sekunden später brach ein gewaltiges, tiefes Lachen heraus.

Zitat:
Jana musste immer an einen Vulkan? oder ein Erdbeben denken, denn es hatte etwas von einem gewaltigen Naturereignis wie Sipho dann lachte.


Statt *musste ... denken* - lieber *erinnerte.

Für mich ist ein Naturereignis alleine schon *gewaltig*, zumal du ja Beispiele (Erdbeben/Vulkanausbruch - ich gehe davon aus, dass du das meinst. Ein Vulkan an sich muss nicht unbedingt spektakulär/ein Naturereignis sein) erwähnst.

Zitat:
Mit leicht zurückgezogenen Schultern und bebendem Oberkörper stand er am Gasherd und nur ganz langsam verebbte sein Gelächter wieder, bis nur noch ein leises Zucken seines Rückens übrig blieb.


Hm, ich habe es probiert. Wenn ich lache, ziehe ich nicht die Schultern zurück. Mit *überstreckten* Brustmuskeln funktioniert auch ein herzhaftes Lachen nicht.

Zum anderen frage ich mich gerade, wo Jana sitzt, dass sie einmal ihn anscheinend von vorne sieht und dann wieder den *zuckenden Rücken*? Oder dreht und wendet sich Sipho? Und dass Männer mit den Brustmuskeln zucken können (ok, auch manche Frauen wink ) weiß ich, aber *zuckende Rücken* habe ich noch nicht gesehen.

Zitat:
Doch es war noch nicht vorüber: mit einem letzten glucksenden Kichern hob Sipho den Arm und streckte den Zeigefinger anklagend in Richtung der Person, die für sein Lachen verantwortlich war.


*anklagend* passt für mich nicht. Und ist es wichtig, dass er *den Arm hebt*? Würde nicht genügen: Sipho deutete mit dem Zeigefinger auf die Person ...

Zitat:
„Liana, Liana!“ kicherte Sipho, denn mit der Nachahmung von Ruans und Adams Schnarchgeräuschen hatte Liana Siphos Lachanfall ausgelöst.


entweder hier das *denn mit der Nachahmung von Ruans und Adams Schnarchgeräuschen hatte Liana Siphos Lachanfall ausgelöst.* streichen oder oben: *in Richtung der Person, die für sein Lachen verantwortlich war* - so ist es gedoppelt.

Zitat:
Schließlich schüttelte er noch leicht den Kopf und wischte sich die Tränen aus den Augen.


vllt. "Liana, Liana!", kicherte er, schüttelte den Kopf und wischte sich über die Augen.

Zitat:
Wie würde sie das vermissen, dachte Jana.  


Sie denkt von sich in der 2. Person?

Wie werde ich das/ihn vermissen, dachte Jana.

Zitat:
Sie blickte zu ihrem Bruder. Auch Lukas hatte gelacht, freundlich zwar, doch ein wenig zurückhaltend.


*... freundlich zwar, doch ein wenig zurückhaltend* - ... freundlich, aber zurückhaltend.  - wobei ich das Problem habe, dass für mich *Lachen* im Grunde/von Natur aus immer zuerst *freundlich* ist. Erwähnenswert wäre für mich die Ausnahme der Regel, z. B. ein *ärgerliches* oder *gehässiges* Lachen.

Zitat:
Noch ein wenig fremd fühlte es sich an.


Was fühlt sich fremd an?

Zitat:
Hier, am anderen Ende der Welt.


Ok, du hast in der Überschrift Südafrika erwähnt, aber im Text selbst keinen Hinweis darüber gegeben, wo sie sich befinden. Ich weiß noch nicht einmal, ob sie sich in einem Camp oder einer Villa, Farm etc. befinden.

Anderem Ende der Welt - lese ich eigentlich immer im Zusammenhang mit Australien.

Zitat:
Sie hatten ihn sogleich freundlich aufgenommen, keine großen Fragen gestellt und nicht mit skeptischen Blicken geprüft.


Wer ist hier mit *Sie* gemeint? Jana, Jana und die Gruppe, die Gruppe?

Sie haben also keine *großen Fragen* gestellt, aber 100 *kleine Fragen*? - Wäre zumind. die logische Folgerung.

*skeptisch* heißt *Zweifel/Bedenken haben* - das passt für mich nicht mit *prüfen*.

Vllt.: Sie alle/Die Gruppe hatte ihn freundlich aufgenommen, keine Fragen gestellt und von skeptischen Blicken verschont.

Zitat:
Hatten ihm das Bier zum Grillfleisch gereicht, waren zur Seite gerückt, damit er sich in ihre Mitte setzen konnte


Auch hier doppelst du. *freundlich aufgenommen* und hier zeigst du mir die *freundliche Aufnahme* - daher würde ich den Satz davor streichen.

Zitat:
– und als er vorsichtig versuchte, auch ein paar Witze und lustige Geschichten zu erzählen, hatten sie gelacht und ihm kameradschaftlich auf die Schultern geklopft.


*vorsichtig versuchte* - worin besteht dieser *vorsichtige Versuch*? Kann er keine Witze erzählen? Oder wäre *zaghaft* das treffendere Wort?
*paar Witze* - mit *paar* meinst du *einige/mehrere*, das ist aber überflüssig, da *Witze* bereits Mehrzahl ist. *lustige Geschichten* - wie wäre es mit *Anekdoten* (kurze, meist witzige Geschichte); *Schulterklopfen* ist für mich erst einmal *freundlich/kameradschaftlich* - das Gegenteil wäre für mich erwähnenswert.  

Zitat:
Als wäre er nicht erst vor ein paar Tagen aus Deutschland gekommen.


Hm, wenn er bereits *ein paar Tage* da ist, erscheint es mir nicht verwunderlich und erwähnenswert, dass sie ihn *freundlich aufgenommen* haben. Dann hatten sie ja bereits vor dem Grillen Zeit, sich zu beschnuppern.

Zitat:
War es denn ganz gleich, wer er war, was er dachte und womit er sich beschäftigte?


Na ja, für die erste Sympathie würde ich *ja* sagen. In den ersten Sekundenbruchteile entscheidet sich ja, ob man jemanden *riechen* kann oder nicht. Wenn diese Hürde genommen ist, wird nach weiteren Sympathiepunkten *abgeklopft* und je mehr gemeinsame Treffer da sind um so tiefer wird die Sympathie/Verbundenheit mit einer Person. Daher wäre für mich dieser Satz überflüssig.

Zitat:
Reichte es ihnen aus, dass er einfach Janas Bruder war?


Oben hast du aus Janas Sicht geschrieben: Sie blickte zu ihrem Bruder. - und alles danach passt zu der Sicht. Aber hier komme ich ins Schwimmen. Es könnte sowohl Janas Gedanken sein, als auch Lukas Gedanken (auch im Hinblick zum folgenden Absatz).

Zitat:
Lukas sah sich in der Küche des gemütlichen Holzhauses um.


Ok, jetzt erfahre ich: Sie sind in einem Holzhaus und nicht unter freiem Himmel oder in Zelten. Für mich zu spät.

*gemütlichen Holzhaus* - sagt nichts aus. Was macht das Holzhaus für ihn *gemütlich*?

Zitat:
Er war der Einzige, der schon seine Wanderstiefel trug. Schwer und klobig hingen sie an seinen Füßen. Das letzte Mal hatte er sie in den Alpen getragen. Alle anderen liefen noch barfuß oder in Sandalen in der Küche herum. Früh hatten sie losgehen wollen.


HÄH??? oben schreibst du *Er sah sich in der Küche um* - also erwarte ich, dass ich etwas über die Küche/Einrichtung/Besonderheiten der Küche/die anwesenden Personen erfahre. Statt dessen sieht er sich in der Küche um, und ich bekomme einen Exkurs über Wanderstiefel.

Schuhe/Wanderstiefel trage ich, die *hängen nicht an meinen Füßen. Und wo sollte ich Schuhe/Stiefel sonst tragen, wenn nicht an den Füßen.

*Das letzte Mal hatte er sie in den Alpen getragen. * - 1. Wann ist *das letzte Mal* - vor 1 Woche, 1 Monat, 1 Jahr, 10 Jahre? 2. Spielt es eine Rolle, WO er sie da getragen hat? Und wenn es für die Story selbst wichtig ist, dann kommt die nächste Frage: in welchen Teil der Alpen? Immerhin sind die 1.200 km lang und bis zu 250 km breit.

*Früh hatten sie losgehen wollen* - sagt nichts aus. Was ist *früh* 2 Uhr, 3 Uhr? Vor/bei Morgengrauen? Am Vormittag? Ich bin ab 4 Uhr wach, für meine Tochter ist 7 Uhr früh, für meinen EX war alles vor 10 Uhr früh ...

Zitat:
Er erinnerte sich an Gregs Worte: „Wenn die Mittagshitze über uns hereinbricht, sollten wir schon einen Großteil der Strecke geschafft haben.“  


Mit dem *Hereinbrechen der Mittagshitze* habe ich Probleme. Grund: die Temperatur steigt stetig an, bis sie (über Mittag) die Höchsttemperatur erreicht. Mit *Hereinbrechen* verbinde ich etwas relativ *Plötzliches*, z. B. eine Flutwelle.

Zitat:
Er stand auf, trat an eines der kleinen Fenster und zog die rotkarierte Gardine zur Seite.


ich muss nicht jedes Detail wissen. Da du mir bisher nicht gezeigt hast, dass er sitzt (und selbst dann!), würde mir genügen: Er trat an das kleine Fenster ...

Zitat:
Der Himmel war blau und das Sonnenlicht so grell, dass er seine Augen schließen musste.


Ok, wenn die Sonne scheint, gehe ich automatisch von einem *blauen Himmel* aus, interessant wäre höchstens, ob Wolken zu sehen sind.

*Sonnenlicht* - warum nicht:  die Sonne schien so grell

Zitat:
Als er sie wieder öffnete, sah ihn Jana an.


Sie ist außerhalb des Hauses? Immerhin sieht er ja aus dem Fenster ...

Zitat:
Sie lächelte. Es war ein gutmütiges Lächeln und trotzdem war da diese Distanz, die er nicht von ihr kannte.


Seine Schwester lächelt ihn an. Also gehe ich erst einmal von einem freundlichen eventl. sogar liebevollen Lächeln aus. *Gutmütig* hat für mich den Beigeschmack von *nachsichtig*,  ist das Absicht? Muss ich wissen, dass es nicht einfach ein freundliches/liebevolles Lächeln ist, sondern ein *gutmütiges*?
Vllt. Sie lächelte. Trotzdem fühlte er eine Distanz/Entfremdung/Reserviertheit, die er bisher nicht gekannt hatte.

Zitat:
Er war froh, dass er es in diesem Jahr schaffte, sie zu besuchen.


falsche Zeit: Er war froh, dass er es dieses Jahr geschafft hatte, sie zu besuchen.

Zitat:
Es war der richtige Zeitpunkt.


Wieder ein Mysterium: woran macht er den *richtigen Zeitpunkt* fest?

Zitat:
Vielleicht würde sie ihn endlich an sich heranlassen – jetzt, wo er hier war.


Liest sich, als wollte der Bruder der Schwester an die Wäsche. Absicht? *jetzt, wo er hier war* - ok, wie sollte sie ihn sonst *an sich heranlassen*, wenn er nicht *hier* wäre?


_________________
Ich danke allen, die meine Träume belächelt haben; Sie haben meine Phantasie beflügelt. ... Vor allem aber danke ich all jenen, die mich lieben, so wie ich bin; Sie geben mir die Kraft zum Leben! Danke. (Paul Coelho)
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Lissasgeschreibsel
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 43
Beiträge: 28
Wohnort: Hamburg


Beitrag08.04.2016 10:28

von Lissasgeschreibsel
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Hallo Immutanka,

uiuiui, da hast du aber in vielen Wunden von mir rumgepiekt Wink
Vielen Dank für diese gründliche Textkritik - da ist einiges dabei, was sehr nützlich ist! Nicht alles, z.B. habe ich selbst schon die Erfahrung gemacht, dass man auch von gutem Wein schlecht schlafen kann Pfiffig Blinzeln
Und ich glaube auch, dass mir selbst bei anderen Texten ein paar Andeutungen, die aber noch nicht alles verraten, gefallen.
Aber gerade deinen ganzen Anmerkungen in Bezug auf die jeweilige Wortwahl sind sehr hilfreich - da muss ich nochmal gründlich ran!
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inmutanka
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Beitrag08.04.2016 10:51

von inmutanka
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Hallo Lissas,

freut mich, wenn ich dir weiterhelfen konnte.

Zitat:
Nicht alles, z.B. habe ich selbst schon die Erfahrung gemacht, dass man auch von gutem Wein schlecht schlafen kann Pfiffig Blinzeln


Das ist klar. - Na ja, ich werde bei Alkohol nur müde (nicht einmal betrunken!) und schlafe wie ein Stein.

Zitat:
Und ich glaube auch, dass mir selbst bei anderen Texten ein paar Andeutungen, die aber noch nicht alles verraten, gefallen.


Es kommt auf die Menge an und wie schnell die Antworten folgen. Für mich als gutes/grobes Rezept habe ich herausgefunden:
1 Große Frage, die am Anfang gestellt und am Romanende beantwortet wird.
1-2 FrageN, die am Kapitelanfang gestellt und am Kapitelende, spätestens am Anfang des nächsten Kapitels beantwortet wird (während die nächste Frage schon wieder im Raum steht bzw. bei PW beim übernächsten Kapitel.
1 Frage, die am Szenenanfang gestellt und am Ende beantwortet wird.

So bekomme ich/der Leser immer den Anreiz weiterzulesen und dieses Schema habe ich auch in vielen Romanen wiederentdeckt. Achte mal darauf.

Nur Andeutungen und hoffen, je mysteriöser die Geschichte klingt, umso eher bleibt der Leser bei der Stange funktoniert i. d. R. nicht. Der Leser will zwischendrin immer wieder belohnt werden und diese Funktion haben die Antworten. (alles meine Erfahrung und Meinung, muss nicht auf jeden zutreffen)


_________________
Ich danke allen, die meine Träume belächelt haben; Sie haben meine Phantasie beflügelt. ... Vor allem aber danke ich all jenen, die mich lieben, so wie ich bin; Sie geben mir die Kraft zum Leben! Danke. (Paul Coelho)
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Lissasgeschreibsel
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Beitrag08.04.2016 17:48

von Lissasgeschreibsel
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Danke für die Tipps mit den Fragen/ Andeutungen, da werde ich mal drauf achten!
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Lissasgeschreibsel
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Beitrag08.04.2016 18:30

von Lissasgeschreibsel
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ein Überarbeitungsversuch:

Dankbar nahm Jana den Becher Kaffee entgegen, den Sipho ihr reichte. Die Nacht war kurz gewesen und ihr Schlaf unruhig. Der fröhliche Abend gestern, der gute Wein, die knarzenden Stockbetten und die Geräusche der Anderen hatten zu ihrem schlechten Schlaf beigetragen. Doch das war nicht alles, das wusste Jana. Immer wieder kamen die Gedanken und Erinnerungen zurück, die sie quälten und gerade nachts heimsuchten. Sie schüttelte sich leicht. Trank einen Schluck Kaffee. Jetzt wollte sie nicht daran denken. Sie ließ ihren Blick über ihre Freunde streifen, die schon viel munterer als sie selbst waren.
„Wolltest du gestern noch ein bisschen kuscheln, Ruan?“ Greg stupste seinen Freund an und grinste breit. Ruan strich sich seine langen dunkelblonden Haare aus der Stirn, ein verdrieslicher Ausdruck auf seinem braungebrannten Gesicht.
„Ich weiß gar nicht, wie du nicht merken konntest, dass Adam in dem Bett lag – so laut wie der schnarcht!“ fügte Liana an. Sie ahmte ein paar grunzende Geräusche nach und unterbrach diese durch ein hohes Pfeiffen.
Sipho war gerade dabei eine neue Kanne mit Wasser zum Gasherd zu tragen, doch noch bevor er den Herd erreichte, musste er sie absetzen. Jana wusste, was nun kam. Mit bebendem Oberkörper stieg zunächst ein leises Kichern aus Siphos Kehle empor. Sofort schoss eine geballte Faust vor seinen Mund, als wollte er einen Hustenanfall unterdrücken. Doch Sipho konnte es nicht aufhalten und nur ein oder zwei Sekunden später brach es aus ihm heraus – dieses gewaltige, dröhnende Lachen, dass Jana so mochte. Sie musste immer an ein Erdbeben denken, denn es hatte etwas von einem gewaltigen Naturereignis wie Sipho dann lachte. Nur ganz langsam verebbte sein Gelächter wieder, bis nur noch ein leises Zucken seines Rückens übrig blieb. Mit einem letzten glucksenden Kichern hob Sipho den Arm und streckte den Zeigefinger anklagend in Richtung der Person, die für sein Lachen verantwortlich war. „Liana, Liana!“ kicherte Sipho, bevor er nur noch leicht den Kopf schüttelte und sich die Tränen aus den Augen wichte. Wie werde ich das vermissen, dachte Jana.  
Auch die anderen waren in Siphos Lachen eingestimmt. Fröhlich tauschten sie sich weiter über die Ereignisse des gestrigen Abends aus, kommentierten die Stockbetten und spekulierten über die Anstrengungen der bevorstehenden Wanderung. Jana nahm ihren Kaffee und trat zur Tür. Eigentlich liebte sie diese Momente in der Gruppe, hatte früher nie genug davon bekommen. Nur in letzter Zeit wurde ihr das manchmal zu viel. Es war ihr zu laut, zu eng, zu nah.
Die Holztür klemmte, ließ sich nur schwer öffnen und knarzte laut, als Jana sie schließlich aufstieß. Das grelle Sonnenlicht stach ihr in die Augen und sie musste mehrmals blinzeln bevor sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatte.  
„Irgendjemand hat mir erzählt, dass das Licht in Afrika anders ist.“ Lukas saß auf der Holzbank vor dem Haus, den Kaffeebecher wie Jana in der rechten Hand. Ein Schuss Milch, kein Zucker – genau wie seine Schwester. „Ich dachte immer, dass sei Blödsinn. Doch es stimmt – es ist anders. Heller, irgendwie intensiver.“
Es fühlte sich noch ein wenig fremd an für ihn. Hier am anderen Ende der Welt, mit all den neuen Leuten. Sie hatten Lukas sogleich freundlich aufgenommen, keine großen Fragen gestellt und nicht mit skeptischen Blicken geprüft. Hatten ihm das Bier zum Grillfleisch gereicht, waren zur Seite gerückt, damit er sich in ihre Mitte setzen konnte – und als er vorsichtig versuchte, auch ein paar Witze und lustige Geschichten zu erzählen, hatten sie gelacht und ihm kameradschaftlich auf die Schultern geklopft. Als wäre er nicht erst vor ein paar Tagen aus Deutschland gekommen.
Lukas war noch vor Jana in der Küche gewesen. Als einziger hatte er schon seine dicken Wanderstiefel getragen und war sich ein wenig albern vorgekommen. Alle anderen liefen noch barfuß oder in Sandalen in der Küche herum. Früh hatten sie losgehen wollen. Er dachte an Gregs Worte vom Vorabend: „Wenn die Mittagshitze über uns hereinbricht, sollten wir schon einen Großteil der Strecke geschafft haben.“ Doch nach Aufbruch hatte es im Haus noch nicht ausgehen.
„Ich kann mich gar nicht mehr an das Licht in Deutschland erinnern“, sagte Jana. Sie lächelte. Trotzdem fühlte er eine Distanz in der Stimme seiner Schwester, an die er sich nicht erinnern konnte. Lukas war froh, dass er es dieses Jahr geschafft hatte, sie zu besuchen. Es war der richtige Zeitpunkt – gerade jetzt nach ihrer Trennung.
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Ithanea
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Ei 3 Pokapro 2017


Beitrag08.04.2016 20:02

von Ithanea
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Hallo Lissa,

ich will keine Diskussion vom Zaun brechen, aber einige Dinge sehe ich anders, als meine Vorkommentierer. Was nicht sonderlich verwundert, Geschmäcker sind schließlich verschieden und in der Hoffnung, dass zu viele Köche nicht den Brei verderben, sondern einfach eine breitere Auswahl bieten, lass ich dir mal meine Eindrücke noch da.

Zuerst: Deine Überarbeitung finde ich schon gelungener, vor allem, weil meines Erachtens die Personen deutlicher werden. Janas Freunde haben ein Upgrade zur Sprecherrolle bekommen und das hilft, ein bisschen Gefühl dafür zu bekommen, was das für Leute sind, wie sie miteinander reden. Noch nicht viel, ist ja nur ein Satz hier und da, aber ein bisschen. Den Perspektivwechsel finde ich immer noch schwierig, aber dazu später noch was.

Generell halte ich diese Szene für gut geeignet für einen Einstieg. Im dritten Satz ist von Stockbetten die Rede, also ist mir klar, dass es sich eher um ein Haus statt um Zelte handelt. Stockbetten deuten auf ein Hostel o.ä. hin. Ich persönlich brauch jetzt in den ersten Zeilen/Seiten keine sofortige Einstimmung auf Südafrika. Dass wir dort sind, steht ja in der Überschrift, also glaube ich das einfach mal. Viel interessanter ist für mich die Andeutung der Distanz zwischen den Geschwistern. Wenn ich was zu sagen hätte, würde ich also dringend bevorzugen, diese Andeutung drinzulassen und eher nicht langsamer/stimmungsvoller einzusteigen, sondern durchaus mit der Handlung der rumsitzenden Leute, denn das ist ja die Stimmung, um die es geht: es ist morgens (gefühlt zumindest, tatsächlich wahrscheinlich Vor- oder gar Nachmittag), man lungert rum und hatte eigentlich vor los zu gehen, ist aber noch etwas zerstört vom gestrigen Abend. Dazu das 'Ungewohnte' in Form einer distanzierten Geschwisterbeziehung. Ein Hostel/Holzhaus in Afrika ist die Kulisse dafür, die sicher noch eine Rolle spielen wird, aber meinetwegen nicht sofort muss. Aber da entscheidest am Ende ja du, welcher Fokus deiner ist.
Auf die Gefahr hin, dass ich mir es jetzt echt mit inmutanka verscherze: Ich finde durchaus, dass Wanderstiefel an Füßen hängen können. Das ist nicht unbedingt ein abgefahren neugeschöpftes Bild, und es hätte doch gegenüber dem "Tragen" den Vorteil, etwas über Lukas und/oder seine Schuhe aussagen zu können: Nicht er trägt sie, sondern sie hängen an ihm. Ich bin jetzt auch nicht unbedingt die, die in jedes Wort eine tiefe Bedeutung hineinlegt, aber für mich hat das Passivsein von Lukas schon die Wirkung, ihn - nunja... passiv, zurückhaltend, und ein bisschen fehl am Platz erscheinen zu lassen. Ich übertreibe jetzt, das lese ich nicht automatisch aus einem Wort. Ich will damit nur sagen, dass manchmal gerade das nicht offensichtlichste Wort das Bild ein wenig verändern kann.
Ich habe auch nichts gegen die Alpen. Ich denke da: Lukas war schonmal wandern. Vielleicht liebt er das. Allerdings hat er nur ein Paar Wanderschuhe. Selbst wenn er sich da auskennt - in Afrika ist er neu. Anfänger. Die, die er in den Alpen angehabt hat, sind garantiert sehr warm. Er hockt als einziger Depp mit dicken Wanderschuhen da, während alle andern noch lässig barfuß rumhängen. Nerd.

Aber jetzt höre ich auf rumzukritteln und komme wieder zum neuen Text.
Die Personen werden in der Überarbeitung besser spürbar, wie gesagt. Da ich Wein und Bier lese, sowie junge Leute im Backpackermodus vor meinem inneren Auge sehe, hätte ich nichts gegen ein paar kaum zu glaubende Geschichten von gestern Abend. Aber kann sein, dass ich da falsch gepolt bin.
Die Lachszene ist nicht mein Fall, daher finde ich gut, dass sie reduziert wurde. Ich versteh schon, was da los ist: Jana fährt auf Sipho ab und und hat daher selbst sein Lachen bis ins Detail analysiert und ist hin und weg. Nunja. Ich kenne diesen Sipho nicht und finde an dröhnend und Naturereignis jetzt auch nichts süß oder heiß. Das kann ich dieser Jana jetzt entweder glauben, dass das irgendwie ziemlich toll sein soll. Oder ich halte sie für ein bisschen beknackt und fürchte, sie wird mir in naher Zukunft mit verliebtem Gesäusel auf den Keks gehen. Ich muss sagen, ich tendiere zu letzterem, da ich Sipho, wie gesagt, und auch Jana nicht kenne und da meist zu einer unsympathischen, grantigen Skepsis neige. Zumal dieser Witz mir jetzt nicht besonders witzig vorkommt, da kann ich mir durchaus lustigere Stories von gestern Abend vorstellen, s.o.

Der Perspektivwechsel funktioniert für mich auch im zweiten Versuch noch nicht so recht, was vielleicht daran liegt, dass beide Perspektiven sehr kurz sind. Eine längere Passage von Jana und dann von Lukas würde womöglich besser funktionieren, da man mehr Zeit hat, in beide reinzukommen. Ich würd auch raten, die Leerzeile zwischen den verschiedenen Perspektiven zu behalten, wie du es oben hattest. Ob es da sonst bestimmte "Methoden" oder "Techniken" gibt, weiß ich nicht.

Was mir nicht klar wird, ist, warum du
Zitat:
Vielleicht würde sie ihn endlich an sich heran lassen – jetzt wo er hier war.
in
Zitat:
Trotzdem fühlte er eine Distanz in der Stimme seiner Schwester, an die er sich nicht erinnern konnte.

verändert hast. Da hatte mir die erste Variante mehr zugesagt. Und es sind ja fast gegenteilige Versionen?


Insgesamt finde ich das nicht schlecht und flüssig geschrieben, kann mir aber vorstellen, dass du da noch mehr deine eigene Sprache finden kannst. So wie es geschrieben ist, lässt sich das gut lesen, reizt mich persönlich aber nicht, da dran zu bleiben (trotz interessantem angedeuteten Konflikt: Geschwisterbeziehung. Und nettem Setting mit den Backpackern.), weil mir auch etwas der Eindruck von wenigsagender Aneinanderreihung entsteht. Aber du bist ja am Ausprobieren, was das betrifft, daher: Viel Erfolg und Spaß weiterhin.


Grüße
Lara


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Ithanea
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Ei 3 Pokapro 2017


Beitrag09.04.2016 11:27

von Ithanea
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Jetzt ist mir noch was eingefallen zur Perspektive:

Du gehst da in einen langsamen Übergang. Janas P. -> trifft Lukas -> Lukas P. So gibt es ein paar Zeilen, die so "in der Mitte schweben", wo ich mir als Leser im Unklaren bin, bei wem ich nun bin und bleiben soll oder nicht.
Ich glaube, ein härterer Schnitt würde den Perspektivwechsel vereinfachen. Z.B. sind wir gerade noch bei Jana, dann geht sie raus.
 ->  Leerzeile
Dann denkt Lukas irgendwas. Sieht seine Schwester rauskommen. Wenn er gleich denkt/wahrnimmt und nicht nur tut, ist schneller klar: Lukas ist dran.


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Moonbow
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Beitrag09.04.2016 12:26

von Moonbow
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Hallo nochmal und ein kurzer Tipp von mir. Bei der wörtlichen Rede gilt immer und außnahmslos folgende Regelung, wenn du noch einen Nebensatz an die wörtliche Rede dranhängst, auch wenn du mit Ausrufe- oder Fragezeichen abschließt:

Blablalba!", sagte xy mit einem Lächeln. Ist das so?", fragte xy verdutzt usw.

Als ich damals anfing, habe ich es auch falsch gemacht. Und es macht wirklichen keinen Spaß, später auf 150 Seiten Kommas zu setzten Very Happy

lg

Moonbow
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Lissasgeschreibsel
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Alter: 43
Beiträge: 28
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Beitrag12.04.2016 14:01

von Lissasgeschreibsel
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Vielen Dank auch für Eure Rückmeldungen!
@Lara: für mich ist es sehr hilfreich zu wissen, dass bei dir manche der Stellen auch ganz anders angekommen sind als bei Inmuntanka. Der Hinweis in Bezug auf die Perspektiven ist auch super - ich hatte auch beim Schreiben ein wenig das Gefühl, dass ich Janas Sichtweise etwas zu früh abbreche, also vielleicht baue ich das doch noch ein wenig aus - und die Idee dann von Lukas Seite aus von draußen zu beginnen gefällt mir gut.
Übrigens steht Jana gar nicht auf Sipho - es ist ein sehr guter Freund und da sie jetzt schon darüber nachdenkt, dass sie ihn vielleicht bald nicht mehr um sich haben wird, erlebt sie sein Lachen als so intensiv. Aber davon kommt später noch mehr (also nicht vom Lachen, keine Angst...)
@Moonbow - danke auch für die Tipps für die Satzzeichen.
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