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Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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08.03.2015 19:00 Aussichtsturm von Einar Inperson
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Aussichtsturm
Die Treppe führte spiralförmig nach oben. An jeder Wendung verharrte Gerd Ehlbracht einen Augenblick.
„Ich musste dir die Fragen stellen, Gerd.“ Ehlbracht schwieg.
„Gerd, hörst du mir überhaupt zu?“ Jäger schaute ihn an. „In dem Milieu war es nur eine Frage der Zeit.“
Kommissar Ehlbracht drehte sich um und ging zum Ausgang. Jäger folgte ihm und legte die Hand auf seine Schulter.
„Es tut mir leid, Gerd. Kann ich irgendetwas für dich tun?“
Gerd Ehlbracht schüttelte Jäger wortlos ab und verließ das Kommissariat.
„Du bist raus aus dem Fall, Gerd. Mach keinen Mist“, rief ihm Jäger hinterher.
Der Kommissar stieg die Wendeltreppe Stufe um Stufe weiter hinauf. Seine Schritte wurden schwerer.
Ehlbracht ging ziellos durch die Straßen. Schließlich winkte er ein Taxi heran und nannte die Adresse der miesesten Kneipe der Stadt. Der Taxifahrer beobachtete ihn durch den Rückspiegel. Dann zuckte er mit den Schultern und gab Gas. Im Lokal waren nur drei Gäste anwesend. Gerd Ehlbracht kümmerte sich nicht um sie, setzte sich an den Tresen und bestellte einen Schnaps. In rascher Folge füllte der Wirt das Glas.
„Was ist ein Treppenwitz?“ Der Wirt zuckte mit den Schultern.
„Auf einer Wendeltreppe der Abwärtsspirale des Lebens entgegengehen. Noch einen.“
Auf dem nächsten Absatz blieb er stehen. Mit dem Handrücken wischte er sich über die Augen.
Ich hatte keine Kraft mehr, Stefanie. Wie lange wird es dauern, bis sie erkennen, dass dein Vater schon vor langer Zeit alle Grenzen überschritten hat?
„Zu lange!“
Der Wirt schaute ihn verständnislos an.
„Das hat nichts mit dir zu tun.“ Ehlbracht fischte einen Geldschein aus der Hosentasche und legte ihn auf den Tresen. „Stimmt so.“
Das Metall der Stufen verursachte bei jedem seiner Schritte ein dumpfes Geräusch. Stefanies Kinderschritte hatten immer viel heller geklungen.
Der Kommissar rutschte vom Hocker und torkelte aus der Kneipe. Draußen war es bereits dunkel. Ehlbracht lehnte sich an den Türpfosten. Die frische Luft tat gut. Einige Minuten blieb er stehen, dann stieß er sich ab, als müsste er Schwung nehmen, um den Aussichtsturm zu erreichen.
Ehlbracht blickte nach oben. Es waren nur noch wenige Stufen bis zur Plattform.
Weitere Werke von Einar Inperson:
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Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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08.03.2015 21:06
von Einar Inperson
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Nun zu dir.
Da ist an anderer Stelle alles gesagt. Lohnt sich nicht, zu dir noch mehr Worte zu machen.
Hole ich also das bereits Gesagte einfach hierher.
Einar Inperson hat Folgendes geschrieben: | Lieber Einar,
dies nur der Netiquette wegen
das Thema wurde von dem international erfahrenen Organisations -Team in stunden- und tagelanger Arbeit mit Herzblut und profundem literarischen Wissen erstellt. Es verlangt geradezu ambitionierte und anspruchsvolle Werke der Hochliteratur.
Deine banale Geschichte ist dagegen noch nicht einmal mit einfachen, sondern mit einfachsten sprachlichen Mitteln erzählt. Was heißt überhaupt erzählt? Das allein ist ja schon ein Euphemismus. Und erst deine Assoziation zum Thema. Platter geht es kaum. Du lässt jegliche Subtilität vermissen. Spirale. In welche Gedankensphären entführen die Wettbewerbsbeiträge. Welches Leseglück entfesseln diese. Dein Textchen, lieber Einar, wieder wegen der Netiquette ist eine einzige Qual.
Verschone uns fürderhin.
Zéro points |
Aber du bist der Ansicht, Text, dass dies schließlich vor der Freigabe der Texte, also deiner Konkurrenten, geschrieben wurde.
Richtig, aber es hat sich als Wahr gesagt bewiesen.
Mein Tipp:
Deine Position liegt zwischen 18 und 24
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2700 Wohnort: in der Diaspora
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09.03.2015 07:32
von Lapidar
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Der Weg zum Selbstmord auf dem Turm ist klar, nur ist mir der Grund nicht ganz klar. Aber das kann auch an der Kürze des Textes liegen oder an meiner angeborenen Begriffstutzigkeit.
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4926 Wohnort: unter Wasser
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09.03.2015 17:11
von gold
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Hallo Inko,
nicht schlecht geschrieben, wäre die Nummer zwölf. Um unter die ersten Zehn zu kommen, fehlen mir Ausführungen zu dem Mädchen. Die Andeutung allein ist mir zu dürftig.
LG gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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09.03.2015 21:48
von Dienstwerk
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Edit: Top10
Frag mich bitte nicht, wieso ---> Bauchgefühl.
LG, Claudia
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tronde Klammeraffe
T
Beiträge: 524
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T 09.03.2015 23:14
von tronde
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Es gibt eine Liste, aus deren Bewertungspunkten ich die wichtigen Sachen herausgreife, völlig subjektiv eingefärbt natürlich. Letztlich waren es Einzelheiten, die die bepunkteten Texte aus den guten herausragen ließen.
Fünf Punkte
Abwärtsspirale fand ich gut umgesetzt, immer tiefer an den Point of no return heran.
Der Treppenwitz gab einen Pluspunkt.
Grüße
tronde
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3308
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10.03.2015 09:53
von Constantine
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Bonjour!
Das Spiralthema wird hier in Form einer Wendeltreppe und der Abwärtsspirale des Lebens angedeutet, wobei mir nicht klar ist, was dein Kommissar angestellt hat, dass er den Fall abgeben musste? Welche Grenzen hatten er überschritten? So ganz bekomme ich deinen Protagonisten und seine Motivation nicht gegriffen.
Was hat es mit seiner Tochter Stefanie auf sich?
Zu dick aufgetragen und unfreiwillig komisch für mich die mieseste Kneipe und das Besaufen. Die dünne Geschichte verliert sich auf ausgetretenen Pfaden und unmotivierten Handlungen, die bis zu einem eventuellen Sturz vom Turm gipfeln. Leider kommt bei mir keine Spannung an und das Ende mit dem angedeuteten Suizidvorhaben verpufft für mich, als dass ich deinem Protagonisten abnehme, dass er keinen Sinn mehr in seinem Leben sieht.
Im Vergleich zu den anderen Teilnehmer-Beiträgen muss ich leider mitteilen:
Du bist für mich leider nicht unter den zehn Texten, die Punkte bekommen: zéro point.
Merci beaucoup!
LG,
Constantine
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Literättin Reißwolf
Alter: 58 Beiträge: 1836 Wohnort: im Diesseits
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10.03.2015 10:10
von Literättin
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Hier komme ich leider direkt von Anfang an ziemlich durcheinander mit den Personen. Die Namen sind sperrig. Und da ich sofort zu Beginn den Gerd zum Gerd Ehlbracht mache, obwohl sie durch Satzzeichen getrennt dastehen, entwirre ich die Personen auch im weiteren Verlauf nicht wieder.
Und dann ist da noch ein Jäger, der sich in meinem Kopf mit einem Milieu im Satz später verknüpft, wo er das vermutlich eher nicht soll und ich bin irgendwo auf einem Aussichtsturm im Wald unter Jägern mit Gerd Ehlbracht und kriege den Kommissar nicht mehr unter.
So sollte es wahrscheinlich nicht laufen mit diesem Text, aber er macht es mir wirklich recht schwer. Die Geschichte an sich ist vielleicht doch spannend, denke ich, als ich mich bis zum Schluss durch gekämpft habe, aber ich weiß es nicht tatsächlich. Die Spirale, obwohl sie mir im ersten Kursivsatz präsentiert wird, habe ich irgendwo unterwegs beim Treppenwitz verloren.
Schade um die Story an sich! Schätze ich.
Punkte verteile ich später, wenn ich mit allen durch bin.
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shatgloom Eselsohr
Beiträge: 372 NaNoWriMo: 27985 Wohnort: ja, gelegentlich
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10.03.2015 21:05
von shatgloom
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Auch ein Text, der bei mir hängen bleibt. Ich mag die Sprache. Ich verstehe nur nicht so ganz, was mit der Tochter passiert ist. Drogen?
Leider schafft es der Text nicht ganz nach vorne bei mir.
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holg Exposéadler
Moderator
Beiträge: 2394 Wohnort: knapp rechts von links
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11.03.2015 10:11
von holg
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Polizist klettert nach Skandal und einigen Schnäpsen auf Aussichtsturm, um sich das Leben zu nehmen, denkt dabei an Tochter.
Die Konstruktion mit den eingeschobenen Kursivpassagen gefällt mir ganz gut, auch wenn dadurch, dass die Prota-Gedanken an Stefanie da mit rein mischen, stören. Entweder hier oder im anderen Textteil, würde ich meinen.
Ausser "alle Grenzen überschritten" erfahre ich nichts über die Verfehlung des Ehlbracht (wenn nicht der Gedanke ausgerechnet an die Tochter etwas unsägliches heraufbeschwören soll - aber das wäre echt zu billig). Eine Spirale sehe ich nur in der Wendeltreppe.
_________________ Why so testerical? |
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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11.03.2015 21:21
von anuphti
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Nicht unbedingt das, was ich gerne lese, ein Mann, der Mist baut und zu schwach und zu feige ist, dafür gerade zu stehen und statt dessen lieber seine (kleine?) Tochter alleine (?) zurück lässt.
Wieder das Treppenmotiv, wieder in Verbindung mit Selbstmord, diesmal genauere Andeutungen, was der Grund sein könnte, aber immer noch zu wenig, um wirklich mitfühlen zu können. Auch hier hätte ich mir gewünscht, dass es ein anderes Ende gäbe.
Aber trotzdem 2 Punkte
LG
Nuff
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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fancy Schmuddelkind
Alter: 64 Beiträge: 2756 Wohnort: Im sonnigen Süden
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12.03.2015 14:51
von fancy
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Hallo,
gib einem Autor eine Treppe und er wird sie nutzen, um jemanden aufsteigen zu lassen, der sich, kaum oben angekommen, hinunterstürzt.
Woran liegt das? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall mag ich diese Art Geschichten nur noch, wenn sie mich überraschen. Das gelingt dir nicht.
Jetzt zu den Details:
Zitat: | An jeder Wendung verharrte Gerd Ehlbracht einen Augenblick. |
Von was für Wendungen sprichst du hier? Auf jeder Stufe, auf jedem Halbspiral? Bei einer herkömmlichen Treppe, würde ich denken, du sprichst von den Podesten zwischen den Treppen, aber das gibt es bei einer Wendeltreppe ja nicht.
Wenn das ganze aus Ehlbrachts Sicht geschrieben worden wäre, hätte man sich dem Mann sicher näher gefühlt. Warum deutest du nur an, dass er seine Tochter verloren hat und sagst es nicht offen heraus?
Warum geht der Kommissar in die mieseste Kneipe? Soll das die letzte Erinnerung sein?
Wäre das etwas Gehobeneres nicht besser geeignet gewesen?
Zitat: | Der Taxifahrer beobachtete ihn durch den Rückspiegel. |
Der Taxifahrer guckt durch den Spiegel, wie durch Glas und sieht Ehlebrecht auf der Motorhaube sitzen? Gebräuchlicher ist : ... beobachtete ihn im Rückspiegel.
Zitat: | In rascher Folge füllte der Wirt das Glas. |
Wie geht das? Setzt er immer wieder an und ab? Und ist das dann noch schnell?
Zitat: |
Auf dem nächsten Absatz blieb er stehen. | Was für Absätze?
Zitat: | Das Metall der Stufen verursachte bei jedem seiner Schritte ein dumpfes Geräusch. |
Logischerweise sind es die eigenen Schritte, wenn er alleine auf der Treppe ist. Das muss nicht extra erwähnt werden.
Liebe Grüße
fancy
_________________ Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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12.03.2015 22:45
von firstoffertio
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Ich fange mal an zu kommentieren in der Prosa. Werde sicher nicht alle Texte hinbekommen, geschweige denn zum Bewerten.
Hhm. Hier frage ich mich, wie wichtig es ist, dass Ehlbrecht Kommissar ist. Damit wirkt das für mich wie ein Ausschnitt aus einem Krimi. Und ohne das empfände ich den Text eher als Kurzgeschichte. Irritiert mich zumindest.
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Kateli Eselsohr
Alter: 47 Beiträge: 256 Wohnort: D-Süd
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13.03.2015 12:09
von Kateli
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Aus diesem Text werde ich nicht ganz schlau. Ich schrieb schon bei anderen Texten, dass es mich nicht stört, wenn Details verborgen bleiben, im Gegenteil, das hat unter Umständen seinen ganz eigenen Reiz. Aber hier tappe ich wirklich im Dunkeln.
Was ich mir schließlich zusammengereimt habe: Ein Kommissar hat irgendwie mit dem Tod seiner eigenen Tochter zu tun? Irgendwie klingt auch das Thema Kindesmißbrauch mit an, oder? Hat er sie schließlich selbst umgebracht? Und ist nun kurz davor aufzufliegen? Darum betrinkt er sich und steigt auf den Aussichtsturm, um runterzuspringen und seinem Leben ein Ende zu machen?
Lauter Fragezeichen. Etwas irritierte mich auch, dass die (wenn ich es denn richtig verstanden habe) die Rückblenden normal und das, was aktuell geschieht, kursiv geschrieben ist? Andersrum fände ich hilfreicher beim Lesen, die Rückblenden in kursiv, aber vielleicht heißt das einfach wirklich, dass ich es nicht richtig begreife.
Außerdem fand ich den Satzbau sehr scherenschnittartig, ganz oft hintereinander dieselbe Konstruktion.
Auch die Abwärtsspirale des Lebens überzeugt mich nicht. Irgendwie fehlen mir dafür noch mehr Informationen, was ich über den Kommissar erfahre, genügt mir nicht. Seine Tochter ist tot und er hat damit zu tun, das ist schlimm, aber noch keine Abwärtsspirale. Dafür gibt es noch die spiralförmige Treppe zum Turm, aber auch bei anderen Treppen im Wettbewerb stellte ich mir die Frage, ob die Geschichte mit einer eckigen Treppe nicht genauso funktioniert hätte ...
Fazit: Die Idee mit dem Kommissar, der selbst Dreck am Stecken hat, ist im Grunde nicht schlecht. Ich habe nur einfach das Gefühl, dass hier vielleicht auch die Wortbegrenzung dazu geführt hat, dass zu vieles ungesagt bleibt.
_________________ Zombies just want hugs |
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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13.03.2015 12:09
von Jenni
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Der Kommissar hat gegen Regeln verstoßen. Er bringt sich um, bevor seine Tochter von seinem Versagen erfährt. Allerdings bewahrt er sie damit nicht davor, es zu erfahren, sondern nimmt ihr nur noch zusätzlich zur Schande den Vater. Die völlig egoistische Tat eines Schlappschwanzes also, der sich darin von den anderen Selbstmördern im Wettbewerb unterscheidet, die durch ihren Suizid die Welt vor sich retten.
Ich finde das recht verwirrend erzählt. Nicht die Einschübe seines Aufstiegs auf die Plattform, das finde ich von der Dramaturgie her gut gelöst, aber die Szenen dazwischen. Vor allem die erste im Revier, da konnte ich zunächst nicht folgen, wer da worüber spricht, worum es geht und um wen.
Hat mich im Vergleich mit anderen Texten nicht überzeugt.
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Gießkanne Volle Kanne ungeduldig
Alter: 21 Beiträge: 655 Wohnort: Nicht mehr in deiner Welt
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14.03.2015 12:03
von Gießkanne
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Hallo lieber Mensch dort draußen, der diesen Text verfasst hat und darin unglaublich stark die Vorgabe "in media res" beachtet hat!
Ich finde deinen Text (nur) ganz okay, weil ich finde, dass du zu viele Fragen offen gelassen hast und mir (dem Leser) mehr Einblick geben könntest. Gefallen haben mir aber die kursivgedruckten Sätze zwischendurch, die mir sozusagen (wie ich das verstanden habe) den metaphorischen Weg gezeigt haben.
Was ich mir noch gewünscht hätte ist, dass du, wie gesagt, dem Leser mehr Einblick gibst und die Sache klarer machst und nicht ständig den Leser mit neuen Fragen bombadierst. (Aus welchem Fall ist Gerd raus? Warum soll er keinen Mist machen? Wer ist Stefanie? Seine Tochter? Warum ist sie nicht da? Was macht Gerd Kummer? ...)
Besondere Beobachtungen:/
Vielen Dank für deinen Text! Ich glaube, du hast dir viel Mühe gemacht und das merkt man auch.
Gießkanne
_________________ Die Schlacke einer verbrannten Liebe im Hochofen des Herzens ist ein Nebenprodukt, das man so schnell leider nicht loswird.
Mogmeier |
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rieka Sucher und Seiteneinsteiger
Beiträge: 818
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14.03.2015 13:36
von rieka
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Aus Mangel an Erfahrung werde ich mich beim Kommentieren auf wenige Punkte beschränken:
Das Motiv ‚Spirale‘ ist sowohl physisch als auch psychisch gut in den Text integriert.
Dramatisch aufbereitete Szenen eines (Verzweiflungs-) Bilanzsuizides.
Leichte und doch eindringlich in das Geschehen hineinziehende Sprache, runder Handlungsstrang.
Trotz oder wegen des unausgesprochenen Hintergrundes spannend.
Der Titel ‚Aussichtsturm‘ stimmt für mich nicht so ganz mit dem Geschehen überein. Du meinst es ja sicher nicht zynisch: „Schöne Aussicht, das.“
Der Text gehört zu meinen Favoriten.
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Mermaid Leseratte
Beiträge: 143
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14.03.2015 16:59
von Mermaid
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Ohne den Treppenwitz und die Abwärtsspirale des Lebens hätte mir die Geschichte noch besser gefallen. Sie bei der vorgegebenen Kürze auf zwei Zeitebenen spielen zu lassen, ist ein wenig gewagt, aber gut gelöst.
Leider habe ich keine Punkte mehr übrig.
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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14.03.2015 19:10
von Nihil
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Hallo Unbekannt,
du hast dir sicher eine spannende Geschichte ausgedacht, nur habe ich Schwierigkeiten, sie in deinen Fragmenten auch zu finden. Ein Kommissar steigt einen Aussichtsturm hinauf, um der Abwärtsspirale seines Lebens etwas entgegenzusetzen (oder?), seine Tochter Stefanie spielt da auch eine Rolle. Ob sie tot oder verschwunden oder bei bester Gesundheit ist, ob sie was mit dem Fall zu tun hat, den Ehlbracht nicht weiter verfolgen kann, lässt sich nur spekulieren. Selbst wenn ich mich darauf einlasse, die Handlung nicht völlig nachvollziehen zu können, bleiben mir dann noch Kalauer wie der mit dem Treppenwitz, was mich leider unterm Strich nicht vom Text überzeugen konnte.
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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15.03.2015 15:46
von Piratin
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Hallo Inko,
Irgendwie verstehe ich die Geschichte nicht ganz. Will er sich umbringen? Wer ist in welchem Milieu? Ist Gerd in etwas hineingerutscht oder seine Tochter? Der Wechsel zwischen Erinnerung und Realität auf dem Turm ist zwar ein interessantes Stilmittel, jedoch stört mich die Kursivschrift des augenscheinlich Realen zur Rückblende ohne Kursivschrift. Die Kursivschrift reißt mich heraus, weil sie den Eindruck erweckt, dass gerade diese Textabschnitte nicht die aktuelle Realität sind. Ein bisschen mehr Hintergrundinformation, um Gerd zu verstehen, hätte gereicht, um seiner Motivation folgen zu können. So kann ich das leider nicht und deshalb bleibt es mir verschlossen. Leider sind es so keine Punkte geworden.
Sorry, viele Grüße
Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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15.03.2015 19:03
von Mardii
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Hallo Postkarte,
hier muss ich leider passen. Nach mehrmaligen Lesen erschließt sich mir nicht, worum es hier geht. Ein Polizist geht in eine miese Kneipe, redet mit unbekannten Menschen und besteigt einen Aussichtsturm, wohl in der Absicht, sich hinunterzustürzen. Aber warum das alles?
lg Mardii
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6458 Wohnort: München
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16.03.2015 15:31
von sleepless_lives
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Nun ja, wieder mal ein wahrscheinlicher Selbstmord. Das Einbringen der Spiralenform in die Geschichte ist bemüht, aber die Kontrastierung der verschiedenen Richtungen interessant. Ehlbracht geht aufwärts, während es mit ihm bergab geht. Der erste Dialog hat Potential, weil mit wenigen Worten die Situation klar gemacht wird. Dann aber ist es nur eine Lappalie, dass dem Kommissar ein Fall weggenommen wird und nicht Bestechlichkeit, Aneignung von Drogengeld (vielleicht sogar, um einem Opfer zu helfen) oder Polizeibrutalität: etwas dass sein Karriere ruiniert.
Sonst sehr konventionell in seinen Bildern und sprachlich manchmal fragwürdig:
Zitat: | die Adresse der miesesten Kneipe der Stadt |
Was ist denn die mieseste Kneipe der Stadt? Das klingt nach Terry Pratchett, aber der hat das immer ironisch gemeint.
3 Punkte.
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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