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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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29.06.2014 20:00 Stahlhochzeit von Dienstwerk
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N nachträglich grau zeigt der Tag sein
E nde
O hnmächtig nackt hallt das Leben
N nach
L eise nennst du einen Namen
I ch habe
C atering anders geplant
H omunkulus
T aufe ich dich
Weitere Werke von Dienstwerk:
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Strichpunkt Leseratte
S
Beiträge: 166
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S 30.06.2014 12:24
von Strichpunkt
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Hallo lieber Autor,
"Stahlhochzeit" heisst dieser Text und er folgt dem Wort "Neonlicht".
Form und Inhalt:
Der Beginn gefällt mir eigentlich - nur ohne das "nachträglich". "Grau zeigt der Tag sein Ende", das finde ich gut, das finde ich schön, auch wenn es nicht wahnsinnig innovativ ist. Das "nachträglich" ist wohl der Vorgabe geschuldet.
Was mir nicht so gefällt sind diese vorgestellten Adjektive: "nachträglich, ohnmächtig, leise", drei Inversionen, die hier etwas betonen, was eigentlich gar nicht betont werden müsste. Mir wird zu viel Gewicht auf diese Wörter gelegt.
Themenvorgaben:
Neonlicht: Nur das Wort. Sehe es im Text nicht umgesetzt.
Stahlbetonzeit: Im Titel. Wo ist sie im Text?
Alles in allem...
… kriege ich den roten Faden nicht zu fassen. Wie muss ich "ohnmächtig nackt hallt das leben / nach" in Bezug setzen? Und das "Catering"? Komme da nicht klar. Eine sehr grosse Bildspanne wird konstruiert, aber nirgends passend aufgelöst. Und mir fehlt der Themenbezug.
Mit der Bewertung lasse ich mir noch Zeit.
Grüsse
Strichpunkt
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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30.06.2014 17:11
von Nihil
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Leider verstehe ich bei diesem Gedicht so gut wie gar nichts. Wie kann ein Tag nachträglich grau sein Ende zeigen? Das heißt, er ist vorbei und endet nochmals? Oder war schon vorbei, aber in einer anderen Farbe? Was der genannte Name soll, was der Homunkulus in diesem Zusammenhang zu bedeuten hat. Catering anders geplant ... Am Ende dann noch die Taufe und doch keine Hochzeit mehr? Tut mir Leid, für mich ist das Chaos.
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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30.06.2014 22:04 Re: Stahlhochzeit von Stimmgabel
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Stahlhochzeit
N nachträglich grau zeigt der Tag sein
E nde
O hnmächtig nackt hallt das Leben .......... <-- was hier auch immer "ohnmächtig nackt" bedeuten soll ???
N nach
L eise nennst du einen Namen ........... <-- wer ist dieses du???
I ch habe ............................................. <-- wer ist dieses ich ???
C atering anders geplant
H omunkulus
T aufe ich dich
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Hallo Inko,
ehrlich gesagt sehe ich keinerlei Bezug des Titels zum Text; genausowenig die Einflechtung des Akrostichons "Neonlicht". Umso mehr spekuliere ich mal, dass hier ein Gott quasi seine Vorstellung zum Menschen, was er sich von ihm/ihnen vorstellte, kaumst erfüllt sieht ... oder irgend so etwas. Ist aber nur so ein vages Gefühl, was mich selbst in keiner Weise befriedigt.
Die Formulierung: ein Catering planen / sagt mir konkret auch nix; als Initiator für, oder als Empfänger von ??? ... und dann Catern in seiner Funktion, also etwas Passives, oder doch AkTives???
Resümee: für mich bindungslos versatzstückend; und sogar das Gefühl, dass dieser Text nix mit den Vorgaben zu tun hat.
Gruß, Stimmgabel
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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niko Eselsohr
Alter: 66 Beiträge: 233 Wohnort: Göttingen
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01.07.2014 15:32
von niko
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Hey....
Die optische absetzung sieht schnieke aus, wirkt aber leicht störend. Den bogen zum catering und erst recht zu homunkulus krieg ich nicht. Die bilder, die du zeichnest, wirken auf mich konstruiert und erreichen mich nicht wirklich...
Beste grüße-niko
_________________ Ein Gedicht auf dem Hintergrund der Biographie des Autors zu interpretieren ist so, als würde man einem schwimmenden Schiff das Wasser nehmen. (NJK) |
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Kissa Klammeraffe
Beiträge: 630 Wohnort: Saxonia
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01.07.2014 18:48
von Kissa
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Hallo Guy,
leider ist dein Gedicht ein Rätsel für mich, welches ich nicht knacken kann.
Ein Traum? Eine künstliche Intelligenz? Ich komm nicht drauf.
Das Erhellende mag hier die Namensgebung sein, aber ich bin sehr unsicher, ob ich nicht doch falsch liege; falsch liege in allem.
Es hat jedoch sehr viel Spaß gemacht, sich mit deinem Gedicht zu beschäftigen!
Liebe Grüße
Kissa
_________________ "Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur nicht die langweilige."
Voltaire (1694 - 1778)
eigentlich François-Marie Arouet,
französischer Philosoph der Aufklärung, Historiker und Geschichts-Schriftsteller
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HerbertH Klammeraffe
Beiträge: 544 Wohnort: terra sol III
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01.07.2014 20:22
von HerbertH
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Titel assoziiert Stahlbetonzeit
Neonlicht als akrostichon mit n nach N in nach*
Inhaltlich interessante bildverknüpfungen
grosser sprung von catering zu homunkulus
stahlhochzeit könnte mafia schiesserei sein
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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01.07.2014 23:05
von firstoffertio
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Ich schaue einerseits, ob ich das ganze Thema wiederfinde in den Gedichten.
Ich habe mit beiden Thementeilen Probleme, sie zu finden.
Außerdem richtet sich meine Bewertung danach, ob und wie verständlich mir eins wird.
Ich weiß nicht. Mir fällt leider nur so etwas Blödes ein wie eine enttäuschende Hochzeitsreise. Das mag als Bild für etwas anderes gedacht sein, aber wenn, dann komme ich nicht dahinter.
Und ich schaue, wie interessant das sprachliche Gestrick für mich ist.
Es ist recht einfach gestrickt. Wobei 'Catering' und 'Homunkulus' mir etwas unvermittelt eingewebt erscheinen.
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Rainer Zufall Klammeraffe
Alter: 70 Beiträge: 801
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03.07.2014 15:09
von Rainer Zufall
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Dein Gedicht erzeugt in mir ein sehr eindeutiges Bild, obwohl das aus den von dir gewählten Bildern gar nicht unbedingt so rauskommt. Ich sehe eine Frau, die ein enttäuschendes Kind geboren hat.
Ein Sprachbild gibt es drin, das ich nicht so mochte, ich finde, es klingt nach zu viel:
Zitat: | O hnmächtig nackt hallt das Leben
N nach
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Ich meine, das wird auch einfach häufig benutzt.
Dieses eher gängige Bild wird aber durch die nachfolgenen Bilder positiv gebrochen.
Also ich mag es.
Viele Grüße
Zufall
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appo Leseratte
Beiträge: 111 Wohnort: Bremen
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04.07.2014 10:54
von appo
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Hallo Inko,
dein Gedicht ist das zweite, bei dem ich dachte: mal eine Nacht drüber schlafen, damit ich den Zeilen auch wirklich gerecht werde.
Ich finde diese wenigen Zeilen sehr sperrig, aber zumindest auf den zweiten Blick nicht uninteressant. Das geht schon beim Titel los: Stahlhochzeit. Schon bei diesem einen Wort gibt es für mich zwei unterschiedliche Lesarten Hochzeit im Sinne von Heirat und eine Hochzeit, im Sinne von:etwas ist sehr aktuell, gerade angesagt, vielleicht auf eine feierliche Art sehr präsent. Die beiden Wörter unterscheiden sich nur durch die gesprochene Länge des Vokals "o".
Dass wir uns in einer "Hoochzeit" des Stahlzeitalters befinden, diese Lesart finde ich am naheliegensten.
Zitat: | N nachträglich grau | ein Grau, das sich erst später gezeigt hat erkannt worden ist oder hinzugefügt wurde? Das Ende des Tages war also zunächst nicht so grau?
Zitat: | O hnmächtig nackt hallt das Leben
N nach |
Zusammen mit der ersten Zeile klingt das für mich wie die Beschreibung eines Lebensendes. Das steht jemand vor der Himmelstür. Zum Schluss bleibt Grau (egal, wie schön das Leben vorher zu sein schien), Ohnmacht (man kann nichts mit hinüber nehmen und muss den Weg gehen) und der Nachhall des nackten Lebens.
Zitat: | L eise nennst du einen Namen | Ab hier ist dann klar, das es ein LD und ein LI gibt, und ich kann mit nicht helfen, vielleicht verstehe ich das auch völlig falsch, aber ich finde, dass das LI etwas Gotthaftes hat. Dieses LI empfangt jemanden, der leise seinen Namen nennt (Mensch?), gesteht einen Fehler ein (Catering anders geplant) und tauft den Neuankömmling auf Homunkulus, jene in der Literatur oft benutzte Figur, um die "Ambivalenz der modernen Technik zu illustrieren"(Wikipedia). Die Menschheit also ein einziger Homunkulus?
Schwer getan habe ich mich mit dem Begriff Catering. Da denkt man zuerst an die professionelle, ambulante Bewirtung von Festen. Was hat das mit einem göttlichen LI und dem Homunkulus zu tun? Man könnte es aber auch als ein gekonntes Versorgt-werden oder Geführt-werden verstehen und dann ergibt es einen Sinn. Doch beim ersten, zweiten, dritten Mal des Lesens bin ich sehr über dieses Wort gestolpert.
Die Vertikalzeile des Akrostichons passt schon irgendwie zu deiner Ausführung des Themas, aber sehr nah finde ich es nicht am Inhalt.
Der Inhalt an sich nimmt das Thema auf, wie es die vorgegeben Begriffe nahelegen: Als düstere Endzeitfantasie. schön wäre eine Brechung des Themas gewesen. Dennoch finde ich dein Gedicht - nach einmal drüber schlafen -durchaus interessant.
Gruß von Apo
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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06.07.2014 18:31
von Mardii
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Wenn ich diesen Text lese, denke ich an eine Situation, wo man eine Stecknadel kann fallen hören. Plötzlich lacht jemand auf und die Stille droht zu zerreissen. Aber es ist natürlich anders gemeint: Jemand gerät mitten in der feierlichsten Stimmung auf einen Gedankenabweg und macht das mit sich allein klar.
Ganz und gar abwegig, finde ich diese Zeilen:
Zitat: | N nachträglich grau zeigt der Tag sein
E nde |
Der Tag war entweder grau oder er war blau (ich meine natürlich "schön" bei strahlendem Sonnenschein).
Ich bin geteilter Meinung.
LGM
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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06.07.2014 21:26
von Zinna
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Hallo Inko,
Fragen für mich, mehr als Erkenntnis.
Ich sammle zusammen: Ein Du, ein Ich, nackt hallendes Leben, Abendgrau.
Du nennt einen Namen.
Ich hatte anders geplant, nennt, tauft es Homunkulus.
Äh. Ja.
Eine „Verkehrs“situation eines Pärchens?
Eine Geburt?
Warum Homunkulus, künstlich geschaffenes Menschlein? Und warum nennt das ich das Du so?
Zum Titel: Stahlhochzeit- laut Liste der 11. Hochzeitstag.
Bringt mich auch nicht weiter.
Wie gesagt, lauter Fragen.
Die Aufgabe Stahlbetonzeit-Neonlicht finde ich hier nicht, auch nicht auf übertragene oder erahnbare Art umgesetzt.
Hier bin ich mächtig gespannt aufs Lüften.
(kleine Anmerkung: in der ersten Zeile am Beginn ist ein "n" zuviel)
Lieber Gruß
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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Honig Gänsefüßchen
Beiträge: 42 Wohnort: NRW
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07.07.2014 11:51
von Honig
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Catering stört mich. Das Wort stört die Ästhetik des restlichen Gedichts in meinen Augen, da es nicht passt - der Kontrast aber in meinen Augen auch nicht gelungen ist. Der Rest gefällt mir, vom Rhythmus, vom Klang der Worte. Aber Catering, sorry - das eine Wort reißt es echt ein bisschen runter.
_________________ @kerstinhonig |
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Malaga Klammeraffe
Beiträge: 826
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08.07.2014 11:06
von Malaga
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Neutraler Bewertungskommentar. Zwei Punkte. Aber vor allem meine Hochachtung fürs Dichten unter Zeitdruck.
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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20.07.2014 15:36
von Dienstwerk
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Vielen Dank für die Bewertungen und für den sensationellen, verdienten letzten Platz.
Vor lauter Arbeit habe ich es nicht geschafft, die Bewertungen zu verfolgen und selbst zu bewerten.
Meine Hochachtung gilt allen Teilnehmern.
LG, Ana
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