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Imitation großer Schriftsteller

 
 
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LeoModest
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 37
Beiträge: 142
Wohnort: Travemünde


Beitrag07.05.2014 14:24
Imitation großer Schriftsteller
von LeoModest
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

ich bin neugierig, was ihr zu folgenden Gedanken sagt:

Bringt es einem angehenden Schriftsteller etwas, den Stil eines literarischen Helden übungsweise zu imitieren? Grundsätzlich orientiere ich mich stilistisch sehr an Thomas Mann und einiges, was ich schreibe, hat also gewisse Ähnlichkeiten (auch wenn ich klar sage, dass Mann viel besser ist). Zuletzt las ich aber viel von Thomas Bernhard und seinen Stil finde ich furchtbar spannend. Nun frage ich mich aber, ob ich das auch könnte: und ob es mir helfen würde, diesen Stil einmal zu imitieren. Es geht mir hierbei nicht darum, dass ich etwas Identisches veröffentliche: der Stil gehört Thomas Bernhard, er hatte damit Erfolg - ich will nicht von seinem Ruhm profitieren. Aber dennoch überlege ich mir, ob es eine gute Übung wäre. Gelänge es mir tatsächlich, so zu schreiben wie Thomas Bernhard, dann wäre das wirklich beachtlich. Zudem schärft es die Aufmerksamkeit, es hilft meinem Verständnis vom Effekt, den Bernhard erzielt und ich kann seine Technik und Methode besser nachvollziehen.

Hat also irgendwer hier eine Meinung dazu oder gar selber etwas Ähnliches fabriziert? Irgendwelche Anmerkungen?!?

Übrigens will ich noch einmal betonen: ich will hier nicht von den Lorbeeren anderer etwas abbekommen. Ein Einwand wie 'Jeder muss seinen eigenen Stil finden' ist nicht das, was ich suche: weil das evident ist. Aber mich reizt der Gedanke und ich wäre neugierig, hier ein wenig Rückmeldung zu bekommen.

Beste Grüße

Leo
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Ithanea
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 34
Beiträge: 1062

Ei 3 Pokapro 2017


Beitrag07.05.2014 14:51

von Ithanea
Antworten mit Zitat

Hi Leo,

ehrlich gesagt, verstehe ich gar nicht, warum du fragst.
Selbstverständlich ist es eine gute Übung, zu versuchen, auf eine bestimmte Art und Weise zu schreiben. Ist doch auch logisch, dass man das, was man gut findet, auch können möchte. Auch Musiker, Filmmacher oder andere Künstler haben Vorbilder, an denen sie sich orientieren.
Ich bin der Meinung: Je mehr verschiedene Stile man sich anschaut und ausprobiert, desto besser wird man. Einen eigenen Stil entwickelt man nicht durch reine Überlegung und über Nacht. Orientierung an Vorbildern (oder Orientierung daran,w as man nicht gut findet), hat viel damit zu tun. Ist ja auch wie eine Bestätigung dessen, was sie gemacht haben: "Das find ich gut, das mach ich auch".

Dass du nicht klaust, ist ja Ehrensache, wie du schon schreibst.
Aber man kann beim Stil von Sprache und Schrift auch schwerer sagen: So kurze Sätze! Die gehören schon xy!


_________________
Verschrieben. Verzettelt.
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Gerling
Geschlecht:männlichExposéadler
G

Alter: 59
Beiträge: 2365
Wohnort: Braunschweig


G
Beitrag07.05.2014 14:52

von Gerling
Antworten mit Zitat

Korrekt!

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Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

Alter: 41
Beiträge: 2939
Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag07.05.2014 15:00

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

Finde eigentlich auch, dass damit alles Wesentliche gesagt ist. Und es gibt sicher schlechtere Vorbilder als Bernhard, was bestimmte Aspekte des Mediums Sprache angeht - man muss allerdings schon aufpassen, nicht zu sehr von diesem Stil vereinnahmt zu werden.

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100% Fitte

»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer)
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Lionne
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 49
Beiträge: 449

Ei 8


Beitrag07.05.2014 15:02

von Lionne
Antworten mit Zitat

Ich finde das auch eine prima Übungssache! Es gibt etliche Autoren, deren Schreibstil mir sehr zusagt. Und wenn ich ihre Bücher lese, achte ich sehr darauf, wie sie gewisse "Probleme" lösen. Das ist meine Art, mein eigenes Schreiben zu verbessern Wink

Solange du keine Satzfragmente oder speziellen Ausdrücke kopierst, ist das doch völlig in Ordnung!
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1735



Beitrag07.05.2014 21:55

von Stefanie
Antworten mit Zitat

Stil ist etwas individuelles, also kannst du gar nicht den eines anderen klauen. Wahrscheinlich sagt dir der Stil der Autoren zu, die deinem ich nenns mal natürlichen Stil nahekommen. Gerade zum ausprobieren ist es prima. Wenn du einen Autor hast, wo du den Text kaum analysieren kannst, weil du immer wieder ins lesen kommst, anstatt zu analysieren, dann ist das der richtige Stil für dich. Die eigene Note kommt mit der Zeit.
Wahrscheinlich wirst du sogar feststellen, dass der imitierte Stil nicht ganz deinem Gefühl entspricht und dann entwickelst du dich weiter.
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Gerling
Geschlecht:männlichExposéadler
G

Alter: 59
Beiträge: 2365
Wohnort: Braunschweig


G
Beitrag07.05.2014 22:08

von Gerling
Antworten mit Zitat

Stefanie hat Folgendes geschrieben:
Wahrscheinlich wirst du sogar feststellen, dass der imitierte Stil nicht ganz deinem Gefühl entspricht und dann entwickelst du dich weiter.


Und genau darum gehts. Ausprobieren, schreiben und im Laufe der Zeit entwickelt sich ein eigenständiger Stil.


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LeoModest
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 37
Beiträge: 142
Wohnort: Travemünde


Beitrag07.05.2014 23:47

von LeoModest
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke für die Anmerkungen. Hier habe ich es mal probiert - wer Interesse hat, kann es sich ja mal durchlesen, wie ich Thomas Bernhard versuche zu imitieren:

http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?p=858261#858261
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