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Fangen spielen


 
 
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Doris D.
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
D


Beiträge: 46



D
Beitrag20.11.2012 15:26
Fangen spielen
von Doris D.
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Neue Version »

Der Kuhstall ist voller Fliegen.

Es riecht nach frischem Dung und frischer Milch, eine unwiderstehliche Kombination.
Durch die schmalen schmutzigen Scheiben dringt kaum Licht. In ihren Ecken hängen Netze.
Es ist leicht, Insekten zu fangen.

Die dicken Brummer sind langsam. Ihre Leiber schillern smaragdgrün und türkisblau.
Ich fange einen Grünen. Er zappelt, es klingelt, die Hausherrin eilt herbei, ihre Speise einzuwickeln.
Der grüne Leib summt, bis er verstummt und verknotet wird im Strickmuster der Spinnenfadengardinen.

Die Fliege fängt sich schwerer, doch meine kleinen Finger sind flinker. Die Scheibe begrenzt.
Das Insekt wehrt sich, strampelt gegen die klebrigen Fäden, die ihre Freiheit verschnüren.

Schon ist die dicke Schwarze alarmiert, balanciert geschickt auf den Schwebeseilen.
Fast hat sie ihr Ziel erreicht, als ein Strohhalm ihre Speise befreit.

Ich lasse ihn fallen und gehe aus dem Kuhstall.
Er ist voller Fliegen.

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Neraka
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 31
Beiträge: 70



Beitrag20.11.2012 17:03

von Neraka
Antworten mit Zitat

Hi,

liest sich sehr gut, das Ganze! Vor allem der Titel gefällt mir sehr, da man etwas völlig Anderes erwartet, aber er dennoch gut zu der Thematik passt.
Ein schöner Text!


Liebe Grüße,
Neraka


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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag21.11.2012 00:47
Re: Fangen spielen
von Mardii
Antworten mit Zitat

Hallo Doris,

die reduzierte Sichtweise deiner Geschichte gefällt mir schon ganz gut, nur an manchen Stellen fehlen mir die Kontextbezüge. Andererseits emfinde ich bei der Knappheit manches schon als zu viel. Im Text habe ich ein paar Anmerkungen hinterlasssen.



Doris D. hat Folgendes geschrieben:
Der Kuhstall ist voller Fliegen.

Es riecht nach frischem Dung und frischer Milch, eine unwiderstehliche Kombination. Das ist fast zu viel gesagt. Auch ohne die Wertung kann ich mir das vorstellen.
Durch die schmalen schmutzigen Scheiben dringt kaum Licht. In ihren Ecken hängen Netze.
Es ist leicht, Insekten zu fangen.

Die dicken Brummer sind langsam. Ihre Leiber schillern smaragdgrün und türkisblau.
Ich fange einen Grünen. Er zappelt, es klingelt, Was klingelt? Im Bezugstext gibt es dazu keinen Hinweis. Es lenkt vom folgenden ab: die Hausherrin eilt herbei, ihre Speise einzuwickeln. In diesem Kontext kann die Hausherrin auch die Magd sein, die die Kühe gemolken hat. Aber die meintest du doch sicher nicht?
Der grüne Leib summt, bis er verstummt und verknotet wird im Strickmuster der Spinnenfadengardinen.

Die Fliege fängt sich schwerer Schwerer als was oder schwerer für wen? Du meintest sicher den nachfolgenden Fliegenfänger mit den kleinen Fingern. Für ihn fängt sich die Fliege schwer, also nicht der Komparativ , doch meine kleinen Finger sind flinker. Die Scheibe begrenzt.
Das Insekt wehrt sich, strampelt gegen die klebrigen Fäden, die ihre Freiheit verschnüren. Ist das die Spinne mit den kleinen Fingern?

Schon ist die dicke Schwarze alarmiert, balanciert geschickt auf den Schwebeseilen.
Fast hat sie ihr Ziel erreicht, als ein Strohhalm ihre Speise befreit. Wer hat nun die Fliege gefangen? Die Spinne oder das Wesen mit den kleinen Fingern?

Ich lasse ihn fallen und gehe aus dem Kuhstall.
Ich kann mir denken, dass hiermit der Strohhalm gemeint ist, aber aufgrund der obigen Missverständlichkeiten, könnte es sich auch um den grünschimmernden Brummer, der von dem kleinfingrigen Wesen gefangen wurde, handeln.
Er ist voller Fliegen.


Grüße von Mardii


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safeja
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 44
Beiträge: 40
Wohnort: Osnabrück


Beitrag22.11.2012 10:45

von safeja
Antworten mit Zitat

Wenn mich nicht alles täuscht, dann schreibst du selber aus Sicht einer Spinne. Oder etwa nicht? Ich finde, das kommt zu dürftig rüber. Wenn dem so ist, hast du es sehr gut beschrieben, hast es damit fast geschafft mir die kleinen, ekeligen Krabbelviecher etwas sympathischer zu machen, weil du es so nett beschrieben hast. Und das soll was heißen. Denn ich bin eine absolute Phobikerin bei den Biestern.

Alles in Allem also gut geschrieben. Aber wie Mardii schon sagte, teilweise etwas unverständlich, wenn auch für mich ein guter Gesamteindruck entstanden ist.

LG
Sandra


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Zauberstift
Geschlecht:weiblichHonigkuchenpferd

Alter: 44
Beiträge: 389



Beitrag22.11.2012 10:55

von Zauberstift
Antworten mit Zitat

Ich würde sagen, sie schreibt nicht aus der Sicht einer Spinne, das kann man klar und deutlich rauslesen....Ansonsten, na ja, wir haben keine Klingel im Kuhstall... Laughing
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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5103
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag22.11.2012 12:00
Re: Fangen spielen
von Harald
Antworten mit Zitat

Ich sehe ein Kind, das sich ein Vergnügen macht, Fliegen zu fangen und diese dann in ein Spinnennetz zu "befördern".

Doris D. hat Folgendes geschrieben:
Es ist leicht, Insekten zu fangen.


Das angemarkerte ...

Doris D. hat Folgendes geschrieben:

Es riecht nach frischem Dung und frischer Milch, eine unwiderstehliche Kombination.


... finde ich persönlich sehr wichtig, wer nicht auf einem Bauernhof lebt/gelebt hat würde schlicht sagen: "Hier stinkt es gewaltig!"


Doris D. hat Folgendes geschrieben:
Ich fange einen Grünen. Er zappelt, es klingelt, die Hausherrin eilt herbei, ihre Speise einzuwickeln.
Der grüne Leib summt, bis er verstummt und verknotet wird im Strickmuster der Spinnenfadengardinen.


Hier wird beschrieben, wie ein grüner "Brummer" gefangen und ins Netz befördert wird, mit "es klingelt" wird der Moment beschrieben, als mittels Alarmfaden der Spinne ("die Hausherrin") mitgeteilt wird, dass sich ein Opfer im  Netz befindet und sie herbeikommt, um es zu "Konservieren".


Doris D. hat Folgendes geschrieben:
Die Fliege fängt sich schwerer, doch meine kleinen Finger sind flinker. Die Scheibe begrenzt.
Das Insekt wehrt sich, strampelt gegen die klebrigen Fäden, die ihre Freiheit verschnüren.


Hier der gleiche Vorgang des Fangens und ins Netz transportierens...

Doris D. hat Folgendes geschrieben:
Schon ist die dicke Schwarze alarmiert, balanciert geschickt auf den Schwebeseilen.
Fast hat sie ihr Ziel erreicht, als ein Strohhalm ihre Speise befreit.


... mit dem "Ätsch/Bätsch-Effekt" gegenüber der Spinne (die dicke Schwarze), dass das Kind mittels eines Strohhalmes die Fliege wieder aus dem Netz fischt.

Doris D. hat Folgendes geschrieben:
Ich lasse ihn fallen und gehe aus dem Kuhstall.
Er ist voller Fliegen.


Genug des Spiels, suchen wir neue Herausforderungen ...

(Hach, Kindheitserinnerungen, über allem dann noch das Muhen der Kühe und das Zwitschern der jungen Schwalben, die von den Altvögeln mit - draußen gefangenen - Insekten versorgt werden.)

Gern gelesen!

LG

Harald


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Zauberstift
Geschlecht:weiblichHonigkuchenpferd

Alter: 44
Beiträge: 389



Beitrag22.11.2012 12:23

von Zauberstift
Antworten mit Zitat

@ Harald: mir fällt es wie Schuppen aus den H-   ....von den Augen
danke  Daumen hoch
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag22.11.2012 21:32

von Mardii
Antworten mit Zitat

Harald hat Folgendes geschrieben:
Hier wird beschrieben, wie ein grüner "Brummer" gefangen und ins Netz befördert wird, mit "es klingelt" wird der Moment beschrieben, als mittels Alarmfaden der Spinne ("die Hausherrin") mitgeteilt wird, dass sich ein Opfer im Netz befindet und sie herbeikommt, um es zu "Konservieren".


Also aufpassen, fetter Brummer, bevor du dich ins Reich von Madame Araneae katapultieren lässt, lieber den Klingeldraht kappen. Cool


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Hosenträger
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Wohnort: Schwarzwald


Beitrag23.11.2012 00:59

von Hosenträger
Antworten mit Zitat

Hallo,

ich bin etwas verwirrt, aufgrund des Textes. Ich weiß nicht recht wie ich ihn einordnen soll, das erzeugt bei mir Unbehagen. Für Lyrik ist er zu steril, aber eine Geschichte ist er auch nicht. Die braucht Spannung, Konflikt und Fallhöhe. Der Protagonist - so es ein Kind ist das Fliegen in Spinnennetze wirft - hat nichts zu verlieren, erlebt kein Abenteuer, muss sich nicht bewähren. Von der Handlung her also eher Langeweile.
Bliebe die Ästhetik der Sprache und des Stils übrig für den Lesegenuss. Die sind 'ganz OK', aber eben nicht so gut, dass sie die fehlende Dramatik aufwiegen würden.

Liebe Grüße


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Berni
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 64
Beiträge: 2518
Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)


Beitrag24.11.2012 22:52

von Berni
Antworten mit Zitat

Hosenträger hat Folgendes geschrieben:
Hallo,

ich bin etwas verwirrt, aufgrund des Textes. Ich weiß nicht recht wie ich ihn einordnen soll, das erzeugt bei mir Unbehagen. Für Lyrik ist er zu steril, aber eine Geschichte ist er auch nicht. Die braucht Spannung, Konflikt und Fallhöhe. Der Protagonist - so es ein Kind ist das Fliegen in Spinnennetze wirft - hat nichts zu verlieren, erlebt kein Abenteuer, muss sich nicht bewähren. Von der Handlung her also eher Langeweile.
Bliebe die Ästhetik der Sprache und des Stils übrig für den Lesegenuss. Die sind 'ganz OK', aber eben nicht so gut, dass sie die fehlende Dramatik aufwiegen würden.

Liebe Grüße


Also das sehe ich nun ganz anders. Auch diese Art der Prosa (Gedankenprosa?) hat ihre Berechtigung. Spannung - Konflikt - Fallhöhe, alles Theorie für eine Kurzgeschichte, für Erzählungen und Romane. Aber damit ist die Literatur doch nicht am Ende. Hier, sagen manche, beginnt sie erst.  Wink

Mir gefällt der Text, diese Miniatur. Auch ich verstehe es als das Erlebnis eines Kindes in einem Kuhstall. Allerdings könnte er noch ein wenig Nacharbeit vertragen, und da hat Martii durchaus die Finger auf die Stellen gelegt, die etwas problematisch sind und nicht unbedingt sofort verständlich. Aber eine solche Nacharbeit lohnt sich in meinen Augen. Der Text hat sie verdient.

LG
Bernd
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Neraka
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

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Beiträge: 70



Beitrag24.11.2012 23:35

von Neraka
Antworten mit Zitat

Zudem sind ja auch nicht alle Texte darauf ausgelegt, Spannung oder Abenteuer zu vermitteln. Ich denke, dass dieser Text eher dazu anregen soll, für sich selbst Dinge zu interpretieren.

Ein Beispiel hierfür wäre buchstäblich das Spiel, das über Leben und Tod entscheidet. Für das Kind ist es nur ein Spiel, die Insekten in das Netz der Spinne zu befördern - für die Tiere beginnt ein Kampf um Leben und Tod.
Das Kind verliert daran aber keinen Gedanken - es verlässt den Stall, und dieser ist noch immer voller Fliegen. Der Tod der Tiere hat also (aus Sicht des Kindes) keine Auswirkungen und ist und bleibt eine Beschäftigung, die es zum Spaß ausführt. Und auch, wenn es manchen Fliegen das Leben schenkt, dann nur, um die Spinne sozusagen zu ärgern.

Ich denke, dass dieser Text zum Nachdenken anregen soll, und aus meiner Sicht schafft er das wahnsinnig gut. Mir persönlich fehlt dort nirgends Spannung oder Struktur; ich denke, er lebt von den Dingen, die man selbst interpretieren soll.


Liebe Grüße,
Neraka


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Berni
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Beitrag24.11.2012 23:43

von Berni
Antworten mit Zitat

Lb. Neraka,

ich schließe mich hier deinen Worten an. Du hast den Text in meinen Augen gut interpretiert.

Ich wollte eigentlich meinen vorherigen Kommentar noch editieren mit einem Zusatz. Leider darf ich das nun nicht mehr, also möchte ich hier noch einen kurzen Link einfügen zum Thema "Kürzestgeschichten". Das ist eine durchaus moderne Gattung der Literatur, die gar nicht so bekannt, aber sehr interessant ist. Diesen Text von Doris würde ich durchaus hier einordnen wollen. Und dann hat er auch offiziell eine Existenzberechtigung.  Wink

Kürzestgeschichte:
http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCrzestgeschichte

(ja, ja, diese Umlaute ...)


LG
Bernd
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Dienstwerk
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Beitrag25.11.2012 00:29

von Dienstwerk
Antworten mit Zitat

Ein kleiner, feiner Text. Gefällt mir.

Mardii hat einige stilistische Schwachstellen aufgeführt.
Wenn Du diese Hinweise beherzigst, dann wird Deine Kürzestprosa/Gedankenprosa ringsum rund.

...lohnt sich.

LG, Ana
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Doris D.
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D


Beiträge: 46



D
Beitrag25.11.2012 18:48

von Doris D.
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe Kommentatoren,

ich danke für die rege Besprechung des Textes. Es freut mich, dass er trotz der kleinen Schwächen so wirkt, wie ich es mir wünsche.
Für die Anregungen bedanke ich mich und werde schauen, wie ich sie für mich nutzen kann.

LG,

Doris D.
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Hardy-Kern
Kopfloser

Alter: 74
Beiträge: 4832
Wohnort: Deutschland


Beitrag25.11.2012 20:09

von Hardy-Kern
Antworten mit Zitat

Zauberstift hat Folgendes geschrieben:
@ Harald: mir fällt es wie Schuppen aus den H-   ....von den Augen
danke  Daumen hoch

Ist etwas unverständlich, umständig geschrieben. Wer soll das rauskriegen?
Harald hat's geschafft, Kompliment! Natürlich stinkt es überall nach Scheiße und bald kommt man sich selbst so vor. Allerdings wird man keine Milch riechen, weil die mit der Scheiße nicht in Berührung kommt.

Grüne Fliegen werden auch nicht auf Scheißhaufen im Stall sitzen, weil die meistens auf Aas und Verwesungen fliegen, vielleicht draußen, in der Sonne auf alten Misthaufen sitzen, wo sich noch verwesende Teile von Nachgeburten befinden, an denen sie genüsslich saugen.

Die eigentlichen Quälgeister für Mensch und Tier sind die kleinen schwarzen Fliegen, die zu Millionen den Stall bevölkern.
Da helfen auch keine Schwalben und Spinnen, da ist eine radikale Spritzkur mit der chemischen Keule, mit einer gleichsamen Kalkung der Wände und Decken gefragt.

Ich betrachte diese Geschichte als kleine Spielerei, muss auch mal sein. Smile

Hardy
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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5103
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag25.11.2012 20:38

von Harald
Antworten mit Zitat

Hardy-Kern hat Folgendes geschrieben:

Grüne Fliegen werden auch nicht auf Scheißhaufen im Stall sitzen, weil die meistens auf Aas und Verwesungen fliegen, vielleicht draußen, in der Sonne auf alten Misthaufen sitzen, wo sich noch verwesende Teile von Nachgeburten befinden, an denen sie genüsslich saugen.


... und dann vielleicht durch die geöffnete Stalltür hineinflogem, ein, zwei Runden drehte, um dann wieder einen Weg nach deaußen zu suchen. Und "Peng", sie hingen im gut geleimte Fliegentrampolin fest ...

 Rolling Eyes


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Harald

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Hardy-Kern
Kopfloser

Alter: 74
Beiträge: 4832
Wohnort: Deutschland


Beitrag25.11.2012 20:46

von Hardy-Kern
Antworten mit Zitat

Harald hat Folgendes geschrieben:
Hardy-Kern hat Folgendes geschrieben:

Grüne Fliegen werden auch nicht auf Scheißhaufen im Stall sitzen, weil die meistens auf Aas und Verwesungen fliegen, vielleicht draußen, in der Sonne auf alten Misthaufen sitzen, wo sich noch verwesende Teile von Nachgeburten befinden, an denen sie genüsslich saugen.


... und dann vielleicht durch die geöffnete Stalltür hineinflogem, ein, zwei Runden drehte, um dann wieder einen Weg nach deaußen zu suchen. Und "Peng", sie hingen im gut geleimte Fliegentrampolin fest ...

 Rolling Eyes

Ach du Schreck. Trampoline waren da auch noch im Spiel.
Tolle Technik. Nehme an, ... Unsinn. Gut!  Shocked  smile extra

Hardy
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag25.11.2012 21:11

von Mardii
Antworten mit Zitat

Hardy-Kern hat Folgendes geschrieben:
Grüne Fliegen werden auch nicht auf Scheißhaufen im Stall sitzen, weil die meistens auf Aas und Verwesungen fliegen, vielleicht draußen, in der Sonne auf alten Misthaufen sitzen, wo sich noch verwesende Teile von Nachgeburten befinden, an denen sie genüsslich saugen.


Da sieht man wer Ahnung von Land und Leben hat. Habe heute die Auferstehung einer Fliege erlebt: Sie kam aus irgend einer Ecke taumelnd geflogen und platschte mir mittig ins Gesicht. Ich spuckte sie gleich in meine Kaffeetasse, wo sie ein paar Runden gierig schwimmend Koffein tankte. Den Kaffee kippte ich von Ekel erregt aus dem Fenster. Es war auch kein grünlich-bläulicher Brummer, obwohl ich nahe beim Hauptfriedhof wohne. Surprised


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madrilena
Klammeraffe

Alter: 88
Beiträge: 647



Beitrag25.11.2012 23:15

von madrilena
Antworten mit Zitat

Doris D. hat Folgendes geschrieben:
Der Kuhstall ist voller Fliegen.

Es riecht nach frischem Dung und frischer Milch, eine unwiderstehliche Kombination. (Vielleicht findest Du statt wieder von frischer Milch zu schreiben, ein anderes Adjektiv) und statt Kombination würde ich "Mischung" oder "Gemisch" schreiben.
Durch die schmalen schmutzigen Scheiben dringt kaum Licht. In ihren Ecken hängen Netze. (WO - haben Scheiben Ecken?)
Es ist leicht, Insekten zu fangen.

Die dicken Brummer sind langsam. Ihre Leiber schillern smaragdgrün und türkisblau.
Ich fange einen Grünen. Er zappelt, es klingelt, die Hausherrin eilt herbei, ihre Speise einzuwickeln. [color=green]Ich würde nach zappeln einen Punkt machen. Nach "es klingelt" ebenso.(In diesem Fall sind m.M.n. ganz kurze Sätze stärker im Ausdruck.  Nun kommt eine Hausherrin ins Spiel. Ich nehme an, es ist eine Spinne gemeint. Aber hat die geklingelt? Zusammenhang unlogisch.[/color]
Der grüne Leib summt, bis er verstummt und verknotet wird im Strickmuster der Spinnenfadengardinen. (Spinnfadengardinen)
Die Fliege fängt sich schwerer, doch meine kleinen Finger sind flinker. Die Scheibe begrenzt.
Das Insekt wehrt sich, strampelt gegen die klebrigen Fäden, die ihre Freiheit verschnüren.

Schon ist die dicke Schwarze alarmiert, balanciert geschickt auf den Schwebeseilen.
Fast hat sie ihr Ziel erreicht, als ein Strohhalm ihre Speise befreit.

Ich lasse ihn(Bezug - Speise = sie fallen) und gehe aus dem Kuhstall.
Er ist voller Fliegen.


Grundsätzlich finde ich diesen Text gut, er sagt in superknapper Art so vieles aus - das gefällt mir ausnehmend gut. Meine Vorschläge zur Verbesserung von Bezugsfehlern und anderer Kleinigkeiten habe ich markeirt.
Gruß madrilena


_________________
Bücher im Alkyon Irmgard Keil Verlag/Marbach "Schatten umarmen" Kranichsteiner Literaturverlag.
1. "den Himmel mit Händen fassen" ISBN
10:3934136303
2. "Schatten umarmen ISBN 10:3929265133
3. "...und die Zeit stand still" ISBN 10: 3934136311
4."leben" ISBN 10:3934136656
Erhältlich bei Amazon über buchimport Peter Reimer + in Buchhandlungen
Schatten umarmen auch über Libri.
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madrilena
Klammeraffe

Alter: 88
Beiträge: 647



Beitrag25.11.2012 23:20

von madrilena
Antworten mit Zitat

Ich sehe gerade, dass Mardii auf einige der Fehler, die ich bemängelt habe, schon eingegangen ist. Na ja, doppelt hält besser.
Die Verbesserung des Textes dürfte keine schwere Aufgabe sein, oder? Und dann wieder was Neues bitte.
LG madrilena


_________________
Bücher im Alkyon Irmgard Keil Verlag/Marbach "Schatten umarmen" Kranichsteiner Literaturverlag.
1. "den Himmel mit Händen fassen" ISBN
10:3934136303
2. "Schatten umarmen ISBN 10:3929265133
3. "...und die Zeit stand still" ISBN 10: 3934136311
4."leben" ISBN 10:3934136656
Erhältlich bei Amazon über buchimport Peter Reimer + in Buchhandlungen
Schatten umarmen auch über Libri.
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Doris D.
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
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Beiträge: 46



D
Beitrag27.11.2012 11:58

von Doris D.
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Der Kuhstall ist voller Fliegen.

Es riecht nach frischem Dung und frischer Milch, eine unwiderstehliche Mischung.
Durch die schmalen schmutzigen Fensterscheiben dringt kaum Licht. In ihren Ecken hängen Netze.
Es ist leicht, Insekten zu fangen.

Die dicken Brummer sind langsam. Ihre Leiber schillern smaragdgrün und türkisblau.
Ich fange einen Grünen. Er zappelt. Es klingelt. Alamiert eilt die Achtbeinige herbei, ihre Speise einzuwickeln.
Der grüne Leib summt, bis er verstummt und verknotet wird im Strickmuster der Spinnfadengardinen.

Die Fliege fängt sich schwerer, doch meine kleinen Finger sind flinker. Das Fenster begrenzt.
Sie wehrt sich, strampelt gegen die klebrigen Fäden, die ihre Freiheit verschnüren.

Schon erscheint die dicke Schwarze, balanciert geschickt auf den Schwebeseilen.
Fast hat sie ihr Ziel erreicht, als ein Strohhalm ihre Speise befreit.

Ich lasse ihn fallen und gehe aus dem Kuhstall.
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Doris D.
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Beiträge: 46



D
Beitrag27.11.2012 12:05

von Doris D.
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Nun habe ich eine zweite Version eingestellt. Ich danke für das Interesse und die hilfreichen Kommentare.

LG,
Doris D.
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