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toltec-head Eselsohr
T Alter: 48 Beiträge: 304
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T 07.05.2012 21:26 Wilhelm, dieses ist die falsche Wahl von toltec-head
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Wilhelm, dieses ist die falsche Wahl
oder
Beim Wiederlesen der Phänomenologie des Geistes
Georg Friedrich Wilhelm Hegel, Die Phänomenologie des Geistes, 5. Kapitel:
"Das Tiefe, das der Geist von innen heraus, aber nur bis in sein vorstellendes Bewußtsein treibt und es in diesem stehen läßt, – und die Unwissenheit dieses Bewußtseins, was das ist, was es sagt, ist dieselbe Verknüpfung des Hohen und Niedrigen, welche an dem Lebendigen die Natur in der Verknüpfung des Organs seiner höchsten Vollendung, des Organs der Zeugung, – und des Organs des Pissens naiv ausdrückt. – Das unendliche Urteil als unendliches wäre die Vollendung des sich selbst erfassenden Lebens, das in der Vorstellung bleibende Bewußtsein desselben aber verhält sich als Pissen."
Wilhelm, dieses ist die falsche Wahl:
Pissen oder zwecks Zeugung eregieren.
Weder in der Tier- noch in der Gottheit Zahl
Darfst willst triumphieren Du Dich verlieren.
Doch gleichen Intellektuelle oftmals Frauen
Und lassen der Menschheit höchstes Gut vermissen.
Auch wenn sie es wollen richtig rumzusauen,
Gelingt es ihnen nicht: das eregierende Pissen.
Weitere Werke von toltec-head:
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bananenfisch Leseratte
B
Beiträge: 142
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B 08.05.2012 18:01 Re: Wilhelm, dieses ist die falsche Wahl von bananenfisch
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Hallo toltec-head,
ich steige bei der Lektüre von Hegel - dem Superhirn von Krypton - regelmäßig aus, sooft ich hineinblättere; es bleibt beim kurzen Besuch und Kopfschütteln (ja, beinahe "abschütteln müssen", um sich nichts zu holen). Diese Textstelle - sollte es kein Scherz von Dir, geschätzter toltec-head, gewesen sein - ist ja für Hegel schon ungewöhnlich: Die Veranschaulichung seiner kryptischen Poesie durch Exkursionen ins vulgär-urogeni(t)ale.
Zeugend kreativ rumsauend abpissen. Ja, das geht schnell auf die Prostata, wenn mans gleichzeitig versucht.
Wieder einmal überkommt mich das Gefühl, dass Du aus der Hüfte schießt, weiß auch nicht warum. Feil doch mal.
beste Grüße
Bananenfisch
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toltec-head Eselsohr
T Alter: 48 Beiträge: 304
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 09.05.2012 13:18
von Aranka
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Hallo toltec-head,
ich würde mich gerne zu deinem Text äußern und ihm auch von irgend einer Ecke her gerecht werden. Aber irgendwie komme ich nicht ganz an dir, dem Autor vorbei. Du inszenierst dich immer ein wenig selbst, und das meist ironisch, bissig und als ungemein belesen. Und damit mir der sehr präsente Autor gleich nicht immer zwischen meine Textgedanken rutscht, spucke ich das mal vorher aus.
Ich habe mit Amüsement viele deiner Kommentare gelesen und ich finde es faszinierend, wie du mit deinem Wissen und deiner sprachliche Kompetenz ganz locker um dich wirfst. Es macht wirklich Spaß deinen Wortwitz und deine Sprachgewandtheit zu spüren, deine Haltung, so ein wenig von oben nach unten, nicht immer. Nur werde ich bei allem Vergnügen das Gefühl nicht los, es geht dir häufig nicht vorrangig um die Sache, nicht um eine Kommunikation. Ich lese eine Selbstverliebtheit, die sich zeigen will. Ist ja für einen „Künstler“ vielleicht sogar eine notwendige Voraussetzung!? Sich zeigen und sich gleichzeitig verstecken, so lese ich deine überwiegend hinter der Maske der Ironie versteckten Aussagen. „Mut und Bescheidenheit“ wären für mich die Pflöcke, zwischen die sich Kunst ausspannen sollte. Mut hast du genug und das finde ich erfrischend und das verrät auch Potential, Bescheidenheit setzt die Größe voraus, seine Grenzen zu erkennen, mit seinem „Noch-nicht-Wissen“ offen umzugehen.
Aber dein Kommentar lässt hoffen: „Ich dürfte zu den wenigen Menschen auf diesem Planeten gehören, die die Phänomenologie mehrmals gelesen haben. Zu den 3 Leuten, die sie auch nur einmal ganz verstanden haben, zähle ich indes nicht.“
„Nicht-Verstehen“ auf höchstem Niveau, scheinst du ja für dich zu akzeptieren. Der Weg zu den 3 Auserwählten macht dir hoffentlich auch ein wenig Freude, jedenfalls weiß ich dich ja noch eine Weile gut beschäftigt.
Du bist hier eine für mich gewöhnungsbedürftige aber erfrischende Erscheinung. Da du dich so auf der Bühne der Selbstinszenierung mühst, wollte ich dir deinen verdienten Applaus nicht vorenthalten.
Jetzt möchte ich mich aber deiner künstlerischen Arbeit zuwenden. Auch die, zumindest dieser Text ist für mich gewöhnungsbedürftig. Ich habe da nicht unbedingt einen (brauchbaren poetischen) Kompass in mir, der mich sicher durch die Zeilen geleitet. Aber das Erkunden des Geländes ohne Kompass hat auch was, Überraschungen und hoffentlich außergewöhnliche Entdeckungen.
Punkt 1: Lyrik ist für mich nicht unbedingt der Ort, um seine Belesenheit auszubreiten und ebenso war ich der Ansicht, dass sie ohne zusätzliche Erklärungen in Prosa auskommen sollte. Also hier schein mein Kompass schon nicht zu funktionieren. Dennoch will ich erstmal ohne den Hegel-Text in dein Gedicht schauen und sehen, was er mir dann zu sagen hat.
Zitat: | Wilhelm, dieses ist die falsche Wahl:
Pissen oder zwecks Zeugung eregieren. |
War zuerst geneigt, zu sagen: Ein interessantes „Männergespräch“. Aber warum überhaupt Männergespräch? Warum sollte nicht auch eine Frau dem Wilhelm eine solche Frage stellen. Ich bin für Gleichberechtigung, wenigstens in der Lyrik. Und da ich nichts von Hegel weiß, genieße ich jetzt einfach ganz konservativ die gute Namenwahl und die Stellung in der Zeile, vorme ein W-Wort, hinten ein W-Wort. Phonetisch eine Wellen-Wasser-weich gespülte Zeile. Die spitzen I nach vorne gruppiert um dann im A fest zu stehen: falsche Wahl.
(Nicht nur die Wahl, auch der Zweck wäre zu überdenken) Nein jetzt bin ich überzeugt, den Satz spricht eine Frau. Umschmeichelnd, süffisant und dann fest stehend. Die nächste Zeile setzt sich rasant ab. Wird scharf: Z / CK / SS. (So können Frauen sein!)
Also von der Klangästhetik fühle ich mich gar nicht so fremd. Mein Kompass schlägt aus. Gut gemacht. Nichts zu feilen.
Zitat: | Weder in der Tier- noch in der Gottheit Zahl
Darfst willst triumphieren Du Dich verlieren. |
Spannst hier einen weiten Bogen in der Schöpfungsskale von Tier bis Gott.
Dann eine verquere Satzkonstruktion, die bestimmt in den rhetorischen Figuren einen wunderbaren Namen hat, den du auch bestimmt kennst. Ich werde ihn nicht nachschlagen, habe das Phänomen jedoch deutlich als Bremse empfunden und suche nun, um meinen Kompass zu beruhigen, nach Gründen für eine solch artifiziell wirkende Satzakrobatik. Reim? Bestimmt nicht, den hättest du auch anders bewältigt. „triumphieren“ mittig zu stellen? Vielleicht? Finde ich schon eine akzeptable Überlegung, da du hier ja eine inhaltliche Setzung vornimmst. Jedenfalls bekommt der Vers eine hohe Spannung vom Satzkonstrukt her. Ich lese mal mit diesem deutlichen Texthinweis durch den Autor: Also es geht vielleicht gar nicht um Wahl oder Zweck, sondern um den Triumph. Wer über wen? Triumph in der Schöpfung? Bin noch nicht sicher, aber so ganz sträubt sich mein Verstand nicht mehr gegen diese Zeile. Spüre auf jeden Fall einen deutlichen Gestaltungswillen des Autors.
Zitat: | Doch gleichen Intellektuelle oftmals Frauen
Und lassen der Menschheit höchstes Gut vermissen. |
Na, was ist denn das! Das kann nur ein Mann sagen. Welche Arroganz! Bin ja gleich mal gespannt, was die männliche Krone der Schöpfung denn so als höchstes Gut der Menschheit betrachtet.
Nach dieser angespannten letzten Zeile der Vorstrophe genieße ich erst mal den entspannteren Ton der Zeilen. Fast ein Plauderton. Aber ist ja auch klar, solche inhaltlichen Brocken lassen sich halt mit ein wenig entspanntem Plaudercharme besser unterschieben. Nur das letzte Wort lässt aufhorchen, vom Klang und inhaltlich: ich gehe nun mit der hoher Erwartung in die nächsten Zeilen. Möchte mein „Vermissen“ jetzt finden.
Zitat: | Auch wenn sie es wollen richtig rumzusauen,
Gelingt es ihnen nicht: das eregierende Pissen. |
Du hast von der Textdramaturgie bis hin zu diesen Zeilen aus ganz geschickt eine Spannung aufgebaut, und ich erwartete irgendwie einen Knall, ein AHA, ich weiß nicht genau was. Aber der Text fällt erst einmal in ein Loch: rhythmisch, klanglich, dramaturgisch. Allein schon mit dem Satzbeginn:“auch“ und dann eine Negativaussage: gelingt nicht. Ich stehe im Kellerloch!
Das Nichtgelingen wird hier zwar gut umgesetzt, aber ich als Leser steige erst mal diese Kellertreppen mit hinunter. Nun stehe ich unten, ein wenig enttäuscht, das war es also: „Rumsauen“ als höchstes Gut (sehr vage / gut müsste ich für mich füllen / gelingt mir) Also was soll da nicht gelingen?
Und nun kommt der „Knalleffekt“: „das eregierende Pissen“. Und das soll mich nun aus diesem Loch rausschleudern? Na ja? Einen Mann vielleicht!?
Ich lese es also als Metapher: „eregierendes Pissen“
Etwas Unmögliches (so denke ich als Frau, lasse mich gerne belehren) anzustreben, wird hier als höchstes Gut der Menschheit gesetzt. Die Metapher bringt hier etwas zusammen, was sogar naheliegend scheint, sich aber nicht verbinden lässt. Ich lese hier den Versuch, Lust, Sinnhaftigkeit und Zweckmäßigkeit in einen nach den Sternen greifenden Akt zu vereinen.
Aber um zu triumphieren selbst unter den Göttern, muss man seine Ziele vielleicht ins Unmögliche hängen. Als Künstler versucht man so etwas stets, und wie fürchterlich wäre es, wenn es dem Maler gelänge, das Bild der Bilder zu malen oder dem Dichter, das Gedicht der Gedichte zu schreiben. Er könnte seinen Pinsel / Stift beiseite legen und aufhören zu existieren. Wie gut, dass es nicht geht, das eregierende Pissen.
Aber es ist wohl der lebensnotwendige Herzschlag des „Künstlern“ , es immer wieder zu versuchen.
Das also habe ich deinem Text ganz ohne Hegel abgerungen. Und nun frage ich mich, wie immer nach einer Auseinandersetzung mit einem Text: Wie lässt er dich zurück?
Meine Erwartung (vielleicht eine recht altmodische) an Lyrik ist, dass sie mich anrührt, mich staunend, erschüttert, erschrocken, belustigt oder auch zornig zurücklässt, dass sie mir ein Stück Welt von Innen betrachtet und mich da vielleicht irritiert. Wie ist das hier?
Ich bin beeindruckt von einem gelungenen Gedankenspiel, von einer guten Textgestaltung, habe mich sogar ganz gern auf die gedanklichen Herausforderungen eingelassen und mich insgesamt sogar gut unterhalten gefühlt, weil der Text einfach gut durchdacht und raffiniert gemacht ist. Ich spüre also deutlich einen Autor, der sein Handwerk beherrscht.
Aber eigentlich will ich vom Kunstwerk unmittelbar und nicht erst durch das Denken berührt werden. Vielleicht ist das ja schon eine falsche Erwartung. Vielleicht bekäme dein Text ja nun, wäre ich bereit wäre, den Hegel hinzuzuziehen, noch eine andere Tiefe. Aber es ist ja nicht die Tiefe, die ich vermisse. Vielleicht ist es sogar die Reflexion, die sich da für mich störend in die „poetische Naivität“ einmischt, die es verhindert, das der Text mehr als meinen Kopf erreicht. Eigentlich würde ich da dann fast ein philosophisches Essay vorziehen. Aber vielleicht sollte ich mich da selbst hinterfragen. Zumindest hat das dein Text bewirkt.
Für mich ist es ein bemerkenswerter, gut gemachter Text und ein bemerkenswerter Autor. Ich frage mich, welche Texte da entstehen würden, wenn sich der Autor mit seinem ganzen Können und Wissen, einmal weniger weltanschaulich intellektuell den Dingen nähern würde? Ich bin jedenfalls gespannt.
Gruß Aranka
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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wobbegong Wortedrechsler
W
Beiträge: 94
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W 09.05.2012 15:18
von wobbegong
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Nicht jede Ausscheidung, die Hegel vor gut zweihundert Jahren von sich gab, ist preiswürdig. Die von @toltec-head aus dem Web gekramte dient seit vielen Jahrzehnten der Belustigung nicht ganz Unaufgeweckter und hat insbesondere bei weiblichen Leserschaften immer wieder Heiterkeit hervorgerufen.
Die hier angebotene Verreimung lässt leider jenen Geist völlig vermissen, dem Hegel einst so bemüht auf der Spur war.
Dämliche, frauenverachtende Klosprüche bitte an die Türen der Bahnhofstoilette pinseln, @toltec-head. In einem Literaturforum haben sie unter "Lyrik" nichts verloren. Ab damit in die Werkstatt, und am besten dort gleich in den Mülleimer.
wobbegong
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bananenfisch Leseratte
B
Beiträge: 142
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B 09.05.2012 17:24
von bananenfisch
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toltec-head hat Folgendes geschrieben: | Zu den 3 Leuten, die sie auch nur einmal ganz verstanden haben, zähle ich indes nicht. |
Nicht dass Du die Phänomenologie nicht verstanden hast, sondern dass es 3 Leute gibt, die das haben, halte ich für ein Gerücht.
beste Grüße
Bananenfisch
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toltec-head Eselsohr
T Alter: 48 Beiträge: 304
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T 09.05.2012 20:27
von toltec-head
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Aranka, Dein Kommentar ist mir sehr lieb, vollziehst Du doch bewußt oder unbewußt einen Dreischritt (Dialektik!) und beendest so eigentlich erst mein Gedicht. Erster Schritt das Hegel-Zitat, das man nicht zur Belustigung lesen, sondern sehr ernst nehmen muß ("Nichts ist tiefer als Essen", stammt auch von ihm). Es ist raffiniert frauenfeindlich: die Phänomenologie des Geistes oder sagen wir kurz das Zentrum der Welt - das männliche Glied; das weibliche Geschlechtsteil hingegen - ein Nichts. Und doch kommt Hegel nicht ohne das letztere aus, denn im Akt der Zeugung, muss es ja schließlich präsent sein, auch wenn der Autor es nicht erwähnt.
Von daher mein größenwahnsinniger Versuch, Hegel zu überbieten und die Frau ganz auszuschalten. Das Männlichkeitsprinzip wird im Akt des eregierenden Pissens absolut gesetzt. Man denke beim Pissen auch an das, was eine menschliche Urszene gewesen sein muss: Männer stehen um ein Feuer und es gelingt ihnen, dieses im Stehen durch Pinkeln zu löschen. Welch erhabendes Gefühl das zu Urzeiten gewesen sein muß! Und dies kombiniert mit einer Erektion! Und ja, Aranka, so etwas gibt es wirklich! Nur darf man keine Energieblockaden im Körper dafür haben, zu verkopft, intellektuell sein. Junge prollige Türken, die können so was noch.
Ich unternehme also alle Anstrengungen, die Frau zu verbannen und jetzt kommst Du daher (und zwar auch noch ganz ohne Ironie!) und sagst, die erste Strophe könnte von einer Frau stammen. Peng! Wiederkehr des Verdrängten! Wer als Mann die Frau aus seinem Leben verbannt, wird selbst zu einer!
Tatsächlich das Schicksal vieler alternder Schwulen.
Außerdem: Ich kommentiere mit meinem schwulen Gedicht den heterosexuellen Hegel. Triumphiere und im Augenblick des Triumphs tritt der ultimative Kommentator auf, nämlich Du, eine Frau, als wolltest Du mir sagen: Mein Lieber, pass auf, Du kannst noch so viele Verrenkungen machen, am Ende (wie ja auch am Anfang) ist um die Frau nicht herum zu kommen. Eh voilà, hier bin ich! Und ich bin gekommen um zu kommentieren.
Und der Kommentar und ist er auch noch so gut (und deiner ist ganz ausgezeichnet) ist dabei auch immer der Tod des Gedichts.
Und der Tod des Gedichts, das ist der Tod des Autors. Killing me sofltly with your song, n´est-ce pas?
Und der Tod das ist für mich, für alle Rückkehr zur Erde, das heißt Embryonenstellung, Mutter, Frau. Das Ende. Ultimativer Kommentar.
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toltec-head Eselsohr
T Alter: 48 Beiträge: 304
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T 10.05.2012 08:02
von toltec-head
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wobbeldong, als Dank dafür, dass du mich in dieses Wespennest von wegen anderes für mich besser geeignetes Literaturforum gelockt hast, werde ich mir die Tage deine Publikationsliste anschauen und deinen Gedichte die Arschhaare mit der Pinzette einzeln ausreißen. Besorg Dir besser schon mal eine große Dose Penatencreme. Meine gesammelten Anmerkungen werden dann unter dem Titel "Ein Po voller Haare" ins Netz gestellt. Du bist schließlich Schuld, dass ich mich in diesem anderen Forum als Schwanzdichter habe beschimpfen lassen müssen und das war eher noch eines der freundlicheren Begrüßungsworte, die mir entgegengeschleudert wurden. Gedichte von mir wie "Lesbeninferno" wurden von der Obermami umgehendst gelöscht. Ich schaute nach, wo sie geblieben sind und musste an deren Stelle Großpics (die Seiten sind dort graphisch besser aufgemacht als hier) mit Schere schwenkenden Krankenschwester erblicken. Frauen mittleren Alters fragten mich, ob sie mir nicht mit umgebundenen Dildo den Arsch aufreißen sollten. Als Beweis für die Mittelmäßigkeit meiner Gedichte wurden mir hauseigene Machwerke entgegengeschleudert, die sich anfühlten als wenn man einen mit babyblueem Nagellack übermalten Eiswürfel (die Farbe auf der Dose Penatencreme, die du dir besorgen wirst) langsam auf der Zugen zergehen läßt. Kurz es war sehr, sehr unerfreulich. Ich konnte schlecht einschlafen und mußte von Spinnenweibchen träumen und wie sie ihre männlichen Liebhaber direkt nach der Kopulation auffressen.
Das wirst du mir büßen müssen, alter Junge.
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wobbegong Wortedrechsler
W
Beiträge: 94
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W 10.05.2012 08:15
von wobbegong
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Wovon Du hier so unrein fantasierst, @toltec-head, musst du selber wissen. Ich bin nur in diesem Forum präsent, denn es ist, finde ich, eines schon Beschäftigung genug.
Mit Dir persönlich hatte und habe ich nichts zu tun, und das wird auch in Zukunft so bleiben. Falls Du vorhast, mich und meine Postings in den Dreck zu ziehen, solltest Du dich vorsehen. Ich werde es mir nicht bieten lassen.
wobbegong
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jim-knopf Dichter und Trinker
Alter: 35 Beiträge: 3974 Wohnort: München
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10.05.2012 10:04
von jim-knopf
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das mag ja alles ganz lustig sein, was ihr hier abzieht
aber jetzt bitte nicht mehr.
um den text solls hier gehen.
gruß
roman
_________________ Ich habe heute leider keine Signatur für dich. |
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wobbegong Wortedrechsler
W
Beiträge: 94
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W 10.05.2012 10:09
von wobbegong
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Ich ziehe hier gar nichts ab, @jim-knopf, und lass mich nur ungern mit Dreck bewerfen.
Falls das in diesem Forum üblich sein und toleriert werden sollte, verschwinde ich sofort wieder, denn ich habs gern sauber im Wohnzimmer.
lg
wobbegong
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5132 Wohnort: Schlüchtern
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10.05.2012 10:25
von Harald
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Kurze Info an alle Beteiligten:
Es waren immer wieder mal diverse Leute hier, die meinten, deutlich besser zu sein als andere und sparten dabei nicht mit Beleidigungen und Unterstellungen. Man ließ sie bis zu gewissen Grenzen gewähren, bevor die Moderation/Administration einschritt. Ein gewisses Maß an Streitgesprächen sollte tolerierbar sein ...
Im Endeffekt ergaben sich drei Lösungen:
Die "Dreckschleuderei" wurde von Beteiligten selbst reduziert, man passte sich nicht an, schrieb aber angepasst.
Bei zu viel Gegenargumenten verließen einige das Forum von sich aus.
Die Administration schritt ein, sieht man im Forum zuerst nicht, man agiert über PN und zu Löschungen kommt es in den seltensten Fällen abrupt ...
LG
Harald
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 10.05.2012 10:29
von Aranka
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Schade um den Text! Schade um die verpasste Chance einer sachlichen Auseinandersetzung! Ein gepflegter Diskurs dürfte für Hegelianer doch kein Problem sein und wäre vielleicht auch zielführend . Erinnere hier an den Moment der "positiven Vernunft".
Eure Muskelspiele, auch wenn ihr sie getarnt verbal austragt, gehören aus meiner Sicht in den privaten Ring PN.
Wünsche ein erfolgreiches privates Ringen, nicht im Sinne von Gewinnen und Verlieren, vielleicht von sich Ernstnehmen.
Bis dann. Aranka
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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wobbegong Wortedrechsler
W
Beiträge: 94
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W 10.05.2012 10:32
von wobbegong
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Gegen Streitgespräche ist nichts einzuwenden, @Harald. Es gibt so etwas wie Streitkultur. Das gezielte Hantieren mit Anal- und Fäkalbegreiffen gehört m. E. nicht dazu und sollte verpönt sein.
lg
wobbegong
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jim-knopf Dichter und Trinker
Alter: 35 Beiträge: 3974 Wohnort: München
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10.05.2012 10:39
von jim-knopf
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wobbegong hat Folgendes geschrieben: | Ich ziehe hier gar nichts ab, @jim-knopf, und lass mich nur ungern mit Dreck bewerfen.
Falls das in diesem Forum üblich sein und toleriert werden sollte, verschwinde ich sofort wieder, denn ich habs gern sauber im Wohnzimmer.
lg
wobbegong |
nichtsdestotrotz wäre es schön, wenn wir die nebenschauplätze nun verlassen und uns wieder dem text widmen.
gruß
roman
edit: alle kommenden kommentare, die sich nicht auf den text beziehen, behalte ich mir vor, kommentarlos rauszunehmen. sonst wird das hier nix mehr
_________________ Ich habe heute leider keine Signatur für dich. |
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EdgarAllanPoe Poepulistischer Plattfüßler
Alter: 32 Beiträge: 2356 Wohnort: Greifswald
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10.05.2012 11:29
von EdgarAllanPoe
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Zum ERSTEN und zum LETZTEN Mal: Es heißt "erigiertes Pissen".
_________________ (...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan
Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"
Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.) |
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 10.05.2012 14:21
von Aranka
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Toltec-head, deine Antwort auf meinen Kommentar hat mich gefreut:
Schön, dass ich dich einmal aus deinen zahlreichen Tarnkleidern herauslocken konnte. Interpretiere das bitte nicht falsch: es ist Freude, kein Triumph. Ich sage das, weil Triumph in deiner Denkweise ja schon eine erstrebenswerte Größe zu sein scheint.
Zitat: | Ich triumphiere und im Augenblick des Triumphs tritt der ultimative Kommentator auf,.... |
Mir geht es nie um Triumph, schon mal gar nicht um Triumph über einen anderen (das ist einsam), da strebe ich dann schon eher mal einen Triumph über meine eigenen Beschränktheiten an (ist mühsam, aber nicht einsam). Mir geht es um Begegnung mit einem Text, einer Idee und dem dahinter stehenden Menschen. Daher fand ich die Schreibhaltung deiner Antwort schlicht und einfach erfreulich, auch wenn ich inhaltlich gerne einen „Deckel“ darauf legen würde. Dimensionen wie „ultimativ“ sind nicht so die meinen.
Du schreibst:
Zitat: | Von daher mein größenwahnsinniger Versuch, Hegel zu überbieten und die Frau ganz auszuschalten. |
Ich habe nichts gegen größenwahnsinnige Versuche. Sie sind manchmal notwendig, um zu Neuem oder auch zu sich selbst aufzubrechen. Und der gedankliche Versuch, die Frau auszuschalten, ist ja nicht von vorne herein schon frauenfeindlich. Eher spannend und interessant. Interessant sind ja die daraus resultierenden Einsichten. Und die könnten, nein müssten, zu frauenakzeptierenden Haltungen führen. Also sei gewarnt, bedenke wo deine Versuche enden könnte.
Was ist ein „schwules“ Gedicht? Die Schachtel mit dieser Aufschrift gibt es bisher nicht in meinem Lyrikregal. Du kannst es ja als solches schreiben, wenn du denn für dich klar definiert hast, was das sein soll, aber es ist nicht mehr in deiner Hand, was der Leser daraus macht. Mir fehlt jedenfalls die Folie, um darauf lesen zu können.
Ich betrachte den Text als Sprachprodukt, das den Anspruch erhebt, Kunst zu sein. Kunst ist ihrem Wesen nach für mich eine optimale, unzertrennliche Verbindung von Handwerk und geistigem Gehalt. Da gibt es erst einmal keine generellen Tabus. Auch Worte wie Herz/Schmerz und Pisse haben kein Hausverbot von vorne herein. Das Gesamtprodukt zählt und muss standhalten.
Ich versuche deinem Text mit meiner Werteskala von Lyrik, von Kunst „auf den Leib zu rücken“ und meine Fragen an den Text zu stellen, unvoreingenommen und immer bereit meine Sicht auf die Dinge durch überzeugende neue Ansätze zu hinterfragen. Fremdsein heißt für mich nicht falsch oder unmöglich sein, eher hellhörig, neugierig, wach zu sein.
Am Ende stehen Fragen: Wie lässt mich der Text zurück? Was hat er bewegt? Was lässt er vermissen? Zeigt er mir ein Stückchen Wirklichkeit oder andere Wirklichkeit in einem anderen/poetischen/inneren Blickwinkel? ….
Immer ist ein Text auch die Reaktion des Autors auf Wirklichkeit oder auf ein Phänomen der Wirklichkeit. Ob der Text (Kunst überhaupt) auch Mittel zur Erkenntnis sein kann oder überhaupt sein soll, die Frage habe ich für mich noch nicht eindeutig beantwortet. Suche auch nach Antworten in der heutigen Malerei, in der ich mich besser zu Hause fühle.
Bei mir liegt dein Text erst einmal in einer offenen Schachtel mit Aufschrift:
interessant – fremd/gewöhnungsbedürftig - handwerklich gut gemacht – geistige Gehalt? / diskussionswürdig
Ich stehe dem Text unentschlossen und offen gegenüber. Daher würde ich mich über eine Diskussion, die am Text bleibt, freuen. Eigentlich bin ich deshalb in einem Schreibforum.
Es ist schade, wenn die Diskussionen vom Text weg driften und in verbale Ringkämpfe und Schlammschlachten enden. Sei mir nicht böse, aber manchmal bist du nicht ganz unbeteiligt daran.
Warum betreibst du diese Spielchen? Welcher Teil deines Egos brennt da mit welchen Pferden oder Eseln zu welchem Zweck oder welcher Lust in welche Wüsten oder Eiszeiten durch?
Ich weiß – das geht mich nichts an. Ich will auch keine Antwort. Ich schenk dir ganz einfach diese nicht einfache Frage zu einem freien und kreativen Gebrauch.
Ganz liebe Grüße Aranka
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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toltec-head Eselsohr
T Alter: 48 Beiträge: 304
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T 10.05.2012 18:26
von toltec-head
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Aranka, ich bin die Testosteron vergiftete Atmosphäre in der Diskussion unter Männern auch vom Herzen leid. Ich kann Dir gar nicht sagen, wie dankbar ich Dir bin, daß Du Dich sozusagen als Feldforscherin zwischen uns streitende Gorillamännchen traust und zu Sachlichkeit mahnst, wobei doch eigentlich immer Männer als die sachlicheren gelten. Allein dies ist Grund genug für mich, sowohl den phallozentristischen Hegeltext als auch meinen eigenen phalloabsolutistischen Text noch einmal zu überdenken.
Poe, danke für Deinen Hinweis. Bist aber nicht der erste. Haben sich die Ladykracher von der rive gauche, so als wenn sie von der Sache her da was verstünden, auch schon drüber lustig gemacht. Eregieren ist aber unter lautmalerischen Gesichtspunkten durchaus rechtfertigbar. Schau mal das i in der Mitte und die beiden e´s rechts und links davon. E am Anfang dann aber asymmetrisch? Ist bei Hoden eigentlich immer so, es handelt sich ja schließlich nicht um Minibrüste, die jemand uns nur der Verzierung wegen drangehängt hat.
Was geht mich als Dichter im Übrigen die Rechtschreibung an? Bin doch kein Notar.
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