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ReBex Gänsefüßchen
Beiträge: 32 Wohnort: Buxtehude
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28.04.2012 15:24 Wie finde ich den richtigen Titel? von ReBex
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Hallo zusammen,
ich bin gerade dabei den Feinschliff meines (ersten!) Romans auszuarbeiten... Den Titel hatte ich bewusst noch nicht festgelegt, doch jetzt, wo es langsam dem Ende zu geht, werde ich ein wenig nervös.
Wie finde ich den passenden, den einzig richtigen Titel?!
Mein Anspruch an meinen Titel ist klar: Er soll neugierig machen, er soll Lust aufs Lesen machen, er soll aber auch klar und verständlich sein. Und natürlich soll er den Inhalt des Romans wiedergeben.
Ich habe schon mehrere konkrete Ideen, aber ich bin mir unsicher, welche davon die richtige Botschaft für Außenstehende vermittel - und Außenstehende sind in diesem Zusammenhang alle, die eben nicht all diese Seiten selbst geschrieben haben...
Ich werde jetzt natürlich nicht mein gesamtes Manuskript posten und euch bitten, Vorschläge zu machen - - - meine Frage an euch lautet viel mehr: Wie findet ihr den richtigen Titel? Vertraut ihr auf euer Bauchgefühl? Habt ihr eine Art "Checkliste"? Ich wäre dankbar, wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilen würdet!!
Liebe Grüße,
Rebex
_________________ I wish you may live as long as you want
but not want as long as you live. |
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Zitkalasa Reißwolf
Z
Beiträge: 1088
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Z 28.04.2012 17:02
von Zitkalasa
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In den letzten Jahren bin ich davon abgekommen, den Einen zu suchen und finden. Meine Projekte kriegen alle Arbeitstitel, recht pragmatisch gewählt: Entweder mir fällt gleich ein toller Titel ein oder ich bennene sie einfach nach den Hauptfiguren. Titel sind in erster Linie für mich da, um die Projekte untereinander klar benennen zu können (auch im Austausch mit anderen). Was früher oder später dann auf dem veröffentlichten Werk steht, überlasse ich dem zukünftigen Verlag.
Stress dich nicht. Gib dem Ding irgendeinen Titel. Früher oder später springt dich dann schon der richtige an oder nicht. Und, wie gesagt, was der Leser dann letztlich vorgesetzt bekommt, hängt auch vom Verlag ab.
_________________ "Heutigentags sagen und schreiben viele Gelehrte mehr als sie wissen. In den alten Zeiten wussten einige mehr als sie schrieben." Matthias Claudius
"Hieve-ho, thieves and beggars, never shall we die" PotC - aWE |
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Maestro Eselsohr
Alter: 67 Beiträge: 338
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28.04.2012 17:24
von Maestro
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Tach auch,
also mir fällt ganz häufig erst ein Titel ein, zu dem ich dann anfange zu schreiben. Wenn das nicht so ist, habe ich spätestens beim Schreiben des Exposé einen Titel. Da das Exposé ja die Quintessenz darstellt, kann man mE daraus gut einen Titel ableiten. Muss man halt die kleinen grauen Zellen ein wenig anstrengen.
Die Wahl des Titels jemand anderem überlassen? Geht gar nicht!
Gruß
Maestro
_________________ Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell |
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hexsaa Reißwolf
Alter: 56 Beiträge: 1826 Wohnort: im Schneckenhaus
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28.04.2012 19:06
von hexsaa
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Darüber brauchst Du Dich nicht allzu sehr zu sorgen. Soweit ich weiß, entscheidet der Verlag später über den Titel, also warum sich verrückt machen? Bei mir ist es so: entweder habe ich einen Geistesblitz oder ich nehme etwas einigermaßen passendes, es ist ja sowieso nur der Arbeitstitel.
LG
hexsaa
_________________ Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort. |
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Jana2 Eselsohr
Alter: 46 Beiträge: 427 Wohnort: Sachsen
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28.04.2012 20:00
von Jana2
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Ja, wenn du eine Verlagsveröffentlichung anstrebst, ist alles was du brauchst ein Arbeitstitel, mit dem du dich ohne rot zu werden, bei einem Verlag bewerben kannst. Die machen sich dann über den Titel Gedanken. Und selbst wenn sie deinen Sch... finden, schadet das nicht. Wenn sie ihn natürlich genial finden, kann es sein, dass sie dem Manuskript ein bisschen mehr Aufmerksamkeit schenken.
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Eimerian Leseratte
E Alter: 38 Beiträge: 193
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E 28.04.2012 21:11
von Eimerian
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Zur Ideenfindung kann man auf www.wordle.net seinen Text hochladen. Das Programm erstellt eine Wolke aus den häufigsten Wörtern in deinem Text.
Zum Beispiel:
Das kommt heraus, wenn man dieses Thema hochlädt.
http://www.wordle.net/show/wrdl/5211620/Untitled
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Zitkalasa Reißwolf
Z
Beiträge: 1088
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Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2677 Wohnort: Reutlingen
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29.04.2012 05:59
von Mogmeier
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Anhand der Häufigkeit bestimmter Worte einen Titel zu wählen, halte ich für recht einfallslos. Vielmehr sollte man sich bei der Titelsuche am Gegenstand der Story orientieren. Auch wenn es sich dabei nur um einen vorübergehenden Arbeitstitel handelt.
Was ist der Leitfaden deiner Story, die du erzählen möchtest? Worin oder worauf liegt dabei das Augenmerk?
[Zum Beispiel geht es in meinem jetzigen Schreibprojekt um den eindringlichen Wunsch eines Kindes, der jedoch ungehört blieb. Deshalb werde ich mein Buch aber nicht „Der unerfüllte Wunsch“ nennen, weil dies einfach zu flach und zu negativ klingt. Und außerdem, wer weiß, wird ja der Wunsch am Ende doch noch erfüllt.
Um dafür einen passenderen Titel zu wählen (bzw. war mir dieser schon im Vornherein klar) bezog ich mich auf den teils authentischen Hintergrund meiner Geschichte, der auf einer uralten Legende aufbaut, die heutzutage einen sehr hohen, wenn auch traurigen Bekanntheitsgrad genießt. Eine Legende, die bereits in vielen Geschichten Anklang fand; deren Ursprung bis heute allerdings im Verborgenen blieb. Das war letzten Endes auch der Grund für mich, daran anzuknüpfen und den (von mir erdachten) Ursprung zur Geltung zu bringen. Der Titel meiner Story ist somit im wahrsten Sinne des Wortes ein Lockvogel (weil fast jeder kennt den Bezug), der zwar passiv zur Handlung steht, aber dennoch aktiv ins eigentliche Geschehen eingreift.]
_________________ »Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
Laotse |
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Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2677 Wohnort: Reutlingen
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29.04.2012 06:52
von Mogmeier
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Oder:
Zwecks Titelgebung hatte z.B. Stephen King einen seiner Romane ja auch nicht „Die außerirdischen Wegelagerer“ genannt, sondern vorzugsweise „The Tommyknockers“. Zur Namensgebung bezog er sich dabei auf einen Kinderreim, der wahrscheinlich ursprünglich dafür gedacht war, dass die kleinen Kiddies des nachts schön artig in ihren Betten liegen bleiben.
Mal schauen, ob ich den Spruch noch so ungefähr hinkriege. Das Buch, in dem diese Zeilen vorkommen, ist mir vor vielen Jahren leider abhandengekommen.
„Letzte Nacht und die Nacht davor
Tommyknockers, Tommyknockers klopfen an mein Tor
Ich möcht’ hinaus, weiß nicht, ob ich’s kann
Ich hab’ solche Angst vor dem Tommyknockermann.“
_________________ »Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
Laotse |
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Eimerian Leseratte
E Alter: 38 Beiträge: 193
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E 29.04.2012 10:50
von Eimerian
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Zitkalasa hat Folgendes geschrieben: | Auf der Seite lässt sich nicht finden, ob eingegebene Texte dort gespeichert werden. |
Werden sie nicht. Keine Sorge.
http://www.wordle.net/faq#secure
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Pütchen Weltenbummler
Moderatorin
Beiträge: 10314 NaNoWriMo: 40788 Wohnort: Im Ländle
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29.04.2012 13:31
von Pütchen
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Mir ist ein Titel eigentlich immer sehr wichtig und ich beschäftige mich schon damit - sei es für Romanprojekte, Geschichten oder Artikel.
Bislang fiel mir immer ein (für mich) Passender ein.
Natürlich wird der Verlag ihn meistens ändern, aber immerhin ist es doch ein Aufhänger, der auch den Verlag schon neugierig auf den Inhalt machen sollte. Deshalb den Titel rein an häufigen Wörtern o.ä. abzumachen, würde ich nicht empfehlen. Wenn du selbst gerade keine zündende Idee hast, dann bitte doch andere, die das Manuskript gelesen haben, um Vorschläge.
Da ich oft passende Musik zum Schreiben höre, hat mir übrigens auch schon ein Liedtitel (natürlich dann abgewandelt) auf die Sprünge geholfen
_________________ ****************************************************************
"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)
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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6476 Wohnort: München
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29.04.2012 15:00
von sleepless_lives
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Das ist ganz witzig. Wer jedoch ernsthaft Probleme hat, einen Titel für den eigenen Roman zu finden, und nicht nur den richtigen aus eine Vielzahl von möglichen auszuwählen (wie im Anfangspost beschrieben), dem würde ich vorschlagen, das Hobby zu wechseln.
Es würde mich überraschen,wenn es eine zuverlässige Methode gäbe, den richtigen Titel auszusuchen. Die Schwierigkeit selbst aber würde ich schon als Indiz deuten, das irgendetwas noch nicht ganz stimmt mit dem Roman, dass sich der Autor selbst nicht ganz sicher ist, warum er oder sie den Roman geschrieben hat. Denn die Essenz von dem, um was es dem Autor geht, sollte auch den Titel liefern. Ausnahmen zum Beispiel bei Krimis und Kinderbüchern bestätigen die Regel.
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6380 Wohnort: USA
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29.04.2012 17:12
von Murmel
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Titelsuche wird leider auch durch den Zwang erschwert, einen neuen Titel zu erfinden. Ich habe kaum Schwierigkeiten, einen Arbeitstitel zu finden, manchmal sind die vor der Erstellung des Konzepts da, aber eine verkaufsfähigen, noch nie dagewesenen aus den Ärmel zu schütteln ist ungleich schwerer.
_________________
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5338 Wohnort: NRW
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29.04.2012 18:03
von Bananenfischin
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Murmel hat Folgendes geschrieben: | Titelsuche wird leider auch durch den Zwang erschwert, einen neuen Titel zu erfinden. |
Wobei es da ja auch durchaus Doppelbesetzungen geben kann. Ein Fall ist mir bekannt, bei dem der eine Verlag diesbezüglich vorher bei dem anderen angefragt hat, ob das in Ordnung sei.
Ich persönlich finde es wichtig, ein paar Gedanken in einen Arbeitstitel zu investieren, der Titel ist ja das, was zuerst gelesen wird. Ich finde ihn meist sehr früh, spätere Modifikationen sind aber möglich.
Und wenn der Titel, den man selbst nach sorgfältigem Abwägen als perfekt empfunden hat, dann vielleicht auch noch dem Verlag passt, ist es doch umso schöner.
Was für den Titel wichtig ist: Entweder sollte er meines Erachtens nach kurz und knapp etwas Wesentliches über den Inhalt sagen oder aber aus einer besonders gelungenen/schrägen/witzigen/rätselhaften, dem Buch entnommenen Wendung bestehen. Und klingen muss er.
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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ReBex Gänsefüßchen
Beiträge: 32 Wohnort: Buxtehude
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29.04.2012 21:20
von ReBex
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Hallo zusammen,
ich versuche mal, einen Zwischenstand zusammen zu fassen:
Also einen Arbeitstitel habe ich schon lange. Genau genommen habe ich zwei Arbeitstitel. Und daher rührt auch das Problem, dass ich mich bislang nicht entscheiden konnte, welcher der "bessere" ist.
Es beruhigt mich jedenfalls, dass der Titel bei Abgabe an einen Verlag nicht alles entscheidend ist - auch wenn er natürlich gut sein soll und verschiedene Kriterien erfüllen sollte!! An dieser Stelle danke für die hilfreichen Tipps!
Für mich ist es jedenfalls keine Option, das häufigste Wort zu suchen. Danke für die Idee, aber für einen Roman passt das mE nicht unbedingt.
Mein Hobby aufgeben werde ich auch nicht - ich bin leicht perfektionistisch veranlagt und mag Checklisten, also wundert es mich nicht, dass ich euch mit dieser Frage belästige. Aber diese Frage zu stellen, sollte nicht bedeuten, dass ich mir keinen passenden Titel vorstellen kann. Es ist vielmehr so, dass es auch sehr schwierig ist, den richtigen "Tonfall" zu finden.
Ich denke, im Endeffekt werde ich noch mal eine Nacht darüber schlafen und auf meinen Bauch hören, da ich am besten weiß, welcher Titel dem Buch gerecht wird.
Lieben Dank für eure Kommentare und eure Hilfe!
_________________ I wish you may live as long as you want
but not want as long as you live. |
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Cellardoor Wortedrechsler
Alter: 46 Beiträge: 94 Wohnort: E-Town
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30.04.2012 00:53
von Cellardoor
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Ich hatte den perfekten Arbeitstitel. Den Song, den ich jedesmal zum Schreibstart gehört hab hatte den Titel und er passte perfekt: "Touched"
Dann fragte mich vor ein paar Wochen eine meiner Betaleserinnen:Hast Du veröffentlicht?
Natürlich habe ich noch nicht, aber trotzdem gibt es neuerdings ein Buch mit dem Titel auf dem Markt. Jetzt musste ich mir nach 1,5 Jahren einen neuen Arbeitstitel suchen, denn damit kann ich mich wohl kaum bewerben.
Tja, so kanns gehen.
_________________ Besuche doch meinen Bücherblog aislingbreith.de |
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Schreibmaschine Klammeraffe
Beiträge: 529
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30.04.2012 07:45
von Schreibmaschine
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Grundsätzlich habe ich keine Probleme, einen Titel für meine Geschichten zu finden. Jede Geschichte (egal welcher Länge) hat ein Thema. Daran orientiere ich meine Titel. Dabei mag ich kurze, einprägsame Titel. Ein, zwei oder drei Wörter.
@Celladoor: Ich hatte erst vergangene Woche ein ähnliches Problem. Mein Verlag überprüfte, ob der Titel für meine kommende Novella schon vergeben sei. Es stellte sich heraus: Ja.
Nun gab es zwei Möglichkeiten. Erstens den Titel beibehalten und einen Untertitel hinzufügen oder einen neuen Titel wählen. Ich entschied mich für letzteres und mag den neuen Titel jetzt mehr als den ursprünglichen.
Was die Titelvergabe betrifft, spreche ich mich übrigens mit meinen Verlagen ab. Aber bisher ist es mir nicht passiert, dass mir gesagt wurde "ändere das" oder dass mir gar ein Titel aufoktroyiert wurde.
Das wäre für mich ein no-go. Ebenso, wie dass ich kein Mitspracherecht beim Cover hätte.
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