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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2012
Die Menschenfresser-Chroniken

 
 
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sleepless_lives
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Beitrag09.04.2012 12:49

von sleepless_lives
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Zum Beginn erst einmal Allgemeines zur Geschichte (auf die einzelnen Kommentare werde ich später eingehen) und hiermit einen summarischen Dank an alle Rezensenten.

Also:
Parodie und Satire ist es natürlich, eine Parodie auf (High-)Fantasy, und es hat unglaublich Spaß gemacht, es zu schreiben. Der Auslöser war eine Begegnung mit einem dieser Menschen, die lauthals verkünden, alles essen zu müssen, einschließlich Walfleisch und Haifischflossensuppe. Als ob sie glaubten, ihre Trennung von direkten Erleben der Welt durch die physikalische Aufnahme von allem, was kreucht und fleucht, überwinden zu können. Ein bisschen weiter gedacht in Richtung Fantasy, warum nicht auch alle anderen Arten von quasi-intelligentem Leben verspeisen?

Fantasy muss alles haben, zumindest dem Klischee nach. Ein Zitat vorangestellt, einen Prolog, Kapitel. Die Kapitel scheinen immer kürzer zu werden, mittlerweile reduziert auf eine einzelne Szene. Epen schreibt man so nicht. Der Urheber des falschen Zitats schuldet seinem Namen natürlich dem Verhüllungskünstler Christo, und außerdem den Bestandteilen κρέας kreas (Fleisch) und φίλος philos (Freund) mit der Freiheit das o in ein e umzuwandeln. Klang besser. Ich kann aber kein Griechisch und schon gar kein Altgriechisch, insofern mag das Unsinn sein.     

Das Schöne an einer Parodie ist, dass man alles tun darf, was an sich verboten ist. Der Titel ist bewusst reißerisch gewählt und es fängt an mit einer stürmischen Nacht und einer Wetterbeschreibung. Die Namen, der Hauptfiguren sind, wie von den Rezensenten bemerkt, alle Psychopharmaka, eher von der heftigen Sorte. Ich bin kein Spezialist, also hab ich die am häufigsten genannten genommen. Wenn man über Wirkung und Nebenwirkung liest, vergeht es einem sowieso ganz schnell. Die Wahl der Namen in dieser Weise ist natürlich eine Anspielung auf die Aufhebung der klaren Grenze zwischen Realität und innerer Vorstellung (Phantasie). Meinen Helden Haloperidol habe ich schon einmal verwendet, in der Satire "Strandläufer". Der Text wurde vor vier Jahren eingestellt und ich war mir sicher, niemand würde sich erinnern.

Die Landschaftsnamen Karamello und Nougata geben das Thema vor, das Ggngal-Ungetüm hat einfach nur einen schwierig auszusprechenden Namen. Genau genommen lag seine Tödlichkeit mit an dem Namen, denn die Ritter, die auszogen, es auszulöschen, folgten der ritterlichen Etikette, vor dem Kampf den Namen des Feindes zu nennen und ihm die exterminierende Absicht klarzumachen. Bei dem Ausruf "Oh, Ggngal-Ungetüm, ich werde dich erschlagen und deine Überreste den Wichteln zum Fraß vorwerfen", kamen sie nicht über den Konsonanten-Cluster am Anfang des Namens hinweg und wurden vom Ggngal-Ungetüm in Stücke gerissen. Über die Wichtel möchte ich lieber nichts sagen, denn dass eine andere Geschichte und eine äußerst unappetitliche. Droperidol jedoch hatte sich noch nie an die ritterliche Etikette gehalten.

Fluphenazine ist die Ex-Fürstin der Donauinnen, der Name des Volkes eine Verallgemeinerung der falschen Ansicht das "Amazone"  sich vom Fluss Amazonas ableitet. Gordon Rammsau spielt auf Gordon Ramsay an, den britischen Promi-Koch, der eher durch sein dauerndes Fluchen bekannt ist. Hätte ich mehr Wörter zur Verfügung gehabt, hätte er mit Sicherheit noch eine bisschen auf altertümlich gemacht geflucht. So ist es nur Fluphenazine, die "Fuck me" sagt, welches, so sei hier gewarnt, im Allgemeinen nicht als Aufforderung aufzufassen ist. In Fantasy ist alles anders und es ergibt sich ein doppeldeutiger Schluss: Entweder meint Fluphenazine es nicht so und Haloperidol sagt rhetorisch »Nur zu gerne«, weil er nie rangelassen wird, oder sie meint es in der Tat, und Haloperidol sagt rhetorisch »Nur zu gerne«, weil es für ihn nicht allzu  vergnüglich ist.

Eine Parodie muss meines Erachtens ernst nehmen, was sie parodiert, sonst rutscht es ganz leicht in bloßen Klamauk ab. Aus diesem Grund ist die Handlung schon stimmig. Dem Wortlimit zum Opfer gefallen ist eine Bemerkung, dass es generell nicht viel zu Essen gibt in Nougata. Auch das Mahl der Gnitter in der Wirtschaft war wohl eher ärmlich (gab es Fleisch?) und wahrscheinlich ein Großteil ihrer Bezahlung. Sie hätten mit Gewalt drohen können, aber dann wären sie nicht nur in Ungnade, sondern würden gejagt werden. Umgekehrt würden die Dorfbewohner nicht versuchen, sie bei Tageslicht und ohne Kontrolle der Situation anzugreifen. Sie müssten auch erst einmal unauffällig genug Leute zusammenkriegen, denn die meisten arbeiten wahrscheinlich auf den kargen Feldern. Ein wichtigerer Grund für die Verhüllung aber ist es, die Mär von den schlimmen Menschenfressern aufrechtzuerhalten, um ihre Gegner im Kampf einzuschüchtern. Ein trainierter Kämpfer hat mit Bauern keine Probleme, wenn es unbekannte Menschenfresser sind, mag das anders sein. Und am wichtigsten: sollte ein potentielles Opfer davonkommen, ist es natürlich aus mit den Dorfbewohnern. Verschleierung der Identität, der Grund für Vermummung.


Antworten zu den einzelnen Kommentaren, wie gesagt, hier zu einen späteren Zeitpunkt.


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sleepless_lives
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Beitrag10.04.2012 15:59

von sleepless_lives
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@Traumtänzerin
Dankeschön. Na ja, das Experiment hält sich in Grenzen, ist eher Parodie als wirklich so etwas wie ein Kurzroman.



@Rufina
Rufina hat Folgendes geschrieben:
aber liebend ... na gut ... wenn man die Unzucht mitrechnet.

Mussten das denn Liebende sein? Nein, davon steht gar nichts in den Vorgaben. Aber wer weiß, wer das ist, der da neben Gordon Rammsau das zweite Sachgesicht ist, das den Gnittern den Weg versperrt.

Rufina hat Folgendes geschrieben:
Besonders gefällt mir Kapitel 2, in dem du Kapitel 1, 3, 6, 8, 10, 14, 19, 21, 26 und 28 eines mittelprächtigen Fantasyromans prägnant und treffend zusammengefasst hast Wink .

lol



@ney
ney hat Folgendes geschrieben:
da haben die Neuroleptika aber mal ordentlich versagt, würde ich behaupten

Wieso? Ach so, im Dunklen ohne Licht zu reiten ist nur was für Verrückte, stimmt. Laughing

ney hat Folgendes geschrieben:
(wobei mir Droperidol nicht ganz in die reihe zu passen scheint ...)

Ja, der ist eigentlich kein echter Ritter, Waffenschmied ursprünglich, stammt er aus der Stadt Ritt am Absinth und wiederholte nur bei jeder Gelegenheit "Ich bin ein Ritter", bis alle glaubten, er wär wirklich ein Adliger. In Ungnade gefallen ist aber trotzdem, weil er dem König James der Olivier eine neuartiges Kriegsgerät, die ichAbschussrampe (TM), verkaufen wollte und die Demonstration, mit dem König selbst, ziemlich schief lief ... Ich glaub, das meintest du gar nicht.


@hobbes
hobbes hat Folgendes geschrieben:
Ein latent witziger Text

Der Witz ist gut versteckt, gell. Hab mir Mühe gegeben. wink (Jetzt versau ich mir es mit den freundlichen Rezensenten, ich Idiot).

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Verstanden habe ich die Pointe nicht, aber das soll wohl grad der Witz an der Sache sein.

Welche Pointe meinst du? Vielleicht suchst du mehr, als in der Geschichte drinnen ist.




@derSibirier
@derSibirier hat Folgendes geschrieben:
Du als Autor bei diesem Wettbewerb hast nicht das Recht, den Leser perönlich anzusprechen.


...
...

Lex Autoriensis, §23
Es ist dem Autor untersagt, den Leser unmittelbar oder mittelbar persönlich anzusprechen oder eine solche Ansprache durch Dritte unmittelbar oder mittelbar vorzunehmen (Transferverbot), ungeachtet der Tatsache, ob es sich bei den vorgenannten Dritten um reale oder fiktive Persönlichkeiten handelt. Zuwiderhandlungen sind mit Schreibentzug nicht unter zwei Jahren zu ahnden.

...
...
Hoppala, das war ja ernst gemeint. Der hat mir ja wirklich nur zwei Federn gegeben.

Nun könnte ich etwas zurufen, in der Art "Unter welchem Stein hast du denn bisher gelebt?" oder in gewisser Weise passender "Wann hat man dich denn aus dem Permafrost aufgetaut?", doch Höflichkeit und Anstand verbieten mir selbstverständlich solch ungesittetes Verhalten. Zudem, die Ansprache des Lesers (etwa bei Saramago oder Calvino) ist keine postmoderne Erfindung, sondern im Gegenteil, sie verweist dort mit ironischer Distanz auf die Ansprache des Lesers in früheren literarischen Epochen (d.h., vor der Moderne).  Die Beispiele kannst du dir selbst zusammensuchen. Gut, eins geb ich: E.T.A Hoffmann, bei dem die Anrede des Leser schon fast inflationär ist,
Aus "Lebensansichten des Katers Murr":
E.T.A. Hoffmann hat Folgendes geschrieben:
Wie es eigentlich mit der Mitteilung dieser Nachrichten herging, sollst du, sehr lieber Leser! noch vor dem Schlusse des Buchs erfahren, und dann wirst du vielleicht das rhapsodische Wesen des Ganzen entschuldigen, vielleicht aber auch meinen, daß, trotz des Anscheins der Abgerissenheit, doch ein fester durchlaufender Faden alle Teile zusammenhalte.


Es ist bleibt ein Rätsel, in welcher seltsamen sibirischen Welt der Autor kein "Recht" hat, den Leser anzusprechen.


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derSibirier
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D
Beitrag10.04.2012 19:18

von derSibirier
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weißt du, lieber sleepless_lives,

wenn ich 50ig Texte zu lesen habe, mich ernsthaft auf sie konzentriere, und dann in einem der Texte lese, dass mich der Autor verscheißert, und mir das auch noch persönlich mit einem Satz mitteilt, dann denke ich, Jungchen, verarschen kannst du wen du möchtest, aber den Sibirier nicht.

Es waren noch zwei Texte im Wettbewerb, bei denen die Verfasser glaubten, den Leser perönlich ansprechen zu müssen, der eine bekam auch eine zwei, der andere eine eins.
Ich nehme das Schreiben zu ernst, um mich mit solchen Quatschtexten abzugeben.


Sibirier
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sleepless_lives
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Beitrag11.04.2012 14:10

von sleepless_lives
Antworten mit Zitat

derSibirier hat Folgendes geschrieben:
wenn ich 50ig Texte zu lesen habe, mich ernsthaft auf sie konzentriere, und dann in einem der Texte lese, dass mich der Autor verscheißert, und mir das auch noch persönlich mit einem Satz mitteilt, dann denke ich, Jungchen, verarschen kannst du wen du möchtest, aber den Sibirier nicht.

Du kannst gerne sagen, dass du die Geschichte Quatsch findest. Eine Parodie verarascht immer in gewisser Weise. Nur die Begründung, dass der Autor kein Recht habe, den Leser anzusprechen, ist so absurd. Weil es üblich ist (in ernsten Texten, wie oben gezeigt) und weil es nicht der eigentliche Auslöser ist: es ist als würdest du an einem Schnupfen das Papiertaschentuch bemäkeln.


derSibirier hat Folgendes geschrieben:
Ich nehme das Schreiben zu ernst, um mich mit solchen Quatschtexten abzugeben.

Das möge ein jeder tun, wie es ihm beliebe. Ich denke, dass wer das Schreiben ernst nimmt, ihm auch Leichtigkeit, Humor und Unsinn gewährt. Das andere ist nur Verkrampfung.


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sleepless_lives
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Beitrag11.04.2012 15:13

von sleepless_lives
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@junimond7
junimond7 hat Folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht, warum deine protas namen von antidepressiva oder neuroleptika tragen
vielleicht liegt es an mir

Den Grund hab ich ja schon im allgemeinen Antwortpost erklärt. Du liest wahrscheinlich kein Fantasy (ich auch nicht außer früher mal Pratchett und gelegentlich hier im Forum). Bist du auch noch bei keinem der Threads in der Selbsthilfe zur Namensproblemen bei Fantasy vorbeigekommen (etwas, das ich nie verstehen werde)?

junimond7 hat Folgendes geschrieben:
eine geschichte verliert ihren reiz, wenn ich erst umständlich googlen muss um zusammenhänge zu verstehen
Was musstest du den googlen? Der Geschichte kann man auch folgen, wenn man die Bedeutung der Namen nicht kennt. Dann sind es halt komische Namen aus einer Fantasysprache, die auffallende Ähnlichkeit mit Griechisch hat.

junimond7 hat Folgendes geschrieben:
ich versteha auch nicht, warum sich die bauern als sackgesichter ausgegeben haben

Siehe allgemeiner Antwortpost.



@debruma
debruma hat Folgendes geschrieben:
Prosa 2? Oder wie?
Na, mir ist ja solches immer Wurscht smile

Ne, Thema 1, natürlich. Ist ja aber eh egal.

debruma hat Folgendes geschrieben:
Bekloppt finde ich gut. Sprachlich ist das irrwitzig, aber mit Können als Grundlage, Feinmutzelkram zählt nicht.

Aber. Aber. Das ist tw. zuschlaucoolextraabgedreht. Die Psychopharmakanamen brauch ich so wenig wie das Raushopsen aus der Story - das ist zu viel, an einigen Stellen, das nimmt mehr weg, als es reingibt. Dennoch. Mutig, wirr und bekloppt. Gut.

Ach, die Namen fand ich ganz passend. Die Metaebene, das ist Geschmackssache, geb ich zu. Dankschön ansonsten.



@lady-in-black
lady-in-black hat Folgendes geschrieben:
ich bin schizophren. Und das bin ich auch.  Rolling Eyes

Dieser Text ruft bei mir Gedanken an eine schrecklich sabberige, einem über's Gesicht leckende, kalte Hundezunge hervor. Dankbar, weil man endlich kommt um sein Herrchen zu versorgen ... das ist übrigens der Typ, der schon seit Tagen leblos auf dem Boden liegt, direkt neben dem leeren Freßnapf ... zusammengebrochen, noch bevor er die Dose Hundefutter von Aldi öffnen konnte ... unmittelbar nachdem er versucht hatte, seine drei gespaltenen Persönlichkeiten individuell mit dem Notwendigsten zu versehen: Die erste mit Alkohol, die zweite mit Drogen und die dritte mit diversen Psychopharmaka.   Razz

Verdammt. Mit diesem Text ist noch eine Farbe in der Fieberkurve vergeben.  hmm

Dem haben wir nichts hinzuzufügen. Keiner von uns. Wir fühlen uns verstanden. Wir könnten lediglich erzählen, wie wir der ölfarbenen Schillernbuntgestalt auf den einsamen Feldern der Ichnichtich-Tundra begegnet sind und mit den blinden Sausegeistern Rum getrunken haben und die Hufe der Schattenpferde Abdrücke im Innerhimmel hinterließen und die Große Motte Isibil ihr Hörgweih am Gletscherrauschen schärfte und ...



@Hitchhiker
Hitchhiker hat Folgendes geschrieben:
sehr lustig und gekonnt geschrieben, habe mich köstlich amüsiert! wink

Freut mich, dass es angekommen ist.

Hitchhiker hat Folgendes geschrieben:
Besondere Anerkennung hat definitiv das zweite, an Spannung nicht mehr zu übertreffende Kapitel verdient.

Ja spannend, nicht wahr! Laughing Harte Arbeit, kann ich dir sagen.




@Mardii
Mardii hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Er dachte, dass man den Dorfbewohnern eine höhere Bezahlung abverlangen hätte müssen für die Befreiung von der Menschenfresserpest.


hätte abverlangen müssen

Sicher? Ich glaub, es geht beides. Hab es jetzt aber nicht nachgeschaut.

Mardii hat Folgendes geschrieben:
aber am besten den ganzen Satz umbauen.

Ne, ne, der muss ja umständlich sein.


Mardii hat Folgendes geschrieben:
Was der Chronist verschweigt ist auch, dass in dieser Geschichte so ziemlich alle Protas Säcke auf den Köpfen haben.

Ja, und der Autor selbst auch ... anders lässt sich das nicht erklären. Buch  Blink  wink


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sleepless_lives
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Beitrag12.04.2012 13:28

von sleepless_lives
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@halcyonzocalo
halcyonzocalo hat Folgendes geschrieben:
WTF! Geile Sache. Laughing  Hier habe ich mich wirklich königlich amüsiert. Die Pointe am Schluss ist toll und wie der ganze Text aufgezogen ist - herrlich.

Das hört man gerne. Vielen Dank.



@Maestro
Maestro hat Folgendes geschrieben:
Und? Ich bin ja durchaus ein Verfechter der leichten, unterhaltsamen Kost, aber einen wirklichen Unterhaltungswert sehe ich in dieser Geschichte leider nicht.

Wenn es nicht zündet, zündet es nicht. Da kann man nichts machen. Wobei die Frage ist, wieviel du kennst von dem, was hier parodiert wurde.

Maestro hat Folgendes geschrieben:
Wie der Autor selbst sagt: Eine Mogelpackung.

Der Autor sagt in der Geschichte gar nichts. Der Erzähler der Geschichte ist nicht der Autor und der Chronist in der Geschichte ist nicht der Erzähler. Drei Ebenen mindestens. Das muss man schon auseinanderhalten. Oder was machst du sonst, wenn ich jetzt schreibe: Jeder Satz in diesem Post ist eine Lüge.



@mondblume
mondblume hat Folgendes geschrieben:
Sehr erfrischend! Vier antipsychotische Wirkstoffe im Kampf gegen Gordon Rammsau, allein die Idee muss man mal haben. Kapitel zwei fand ich wirklich sehr amüsant lol.

Danke schön

mondblume hat Folgendes geschrieben:
Das Ende allerdings hat mich enttäuscht. Im Prolog schreibst du, wie alle Menschen in ihren Häusern bleiben, und am Schluss waren die Dorfbewohner doch unterwegs - und warum sollten sich diese selbst als die Menschenfresser ausgeben?

Der Anfang, der beschreibt, dass die in ihren Häusern bleiben, ist falsch. Deshalb heißt es ja, dass die Leser der Chronik getäuscht wurden. Das ist ein Seitenhieb darauf, dass viele Schreiber gerne solche Logikfehler akzeptieren, um der Spannungserzeugung gewaltsam auf die Sprünge zu helfen.
Sie tun das nicht, sich als Menschenfresser ausgeben. Sie sind es. Siehe auch allgemeine Antwort weiter oben.




@StefSteff2005
StefSteff2005 hat Folgendes geschrieben:
Allerdings kamen mir für den kurzen Text einfach zu viele Fantasienamen vor, was das Lesen sehr erschwert hat.

Das gehört sich so, das mit den Namen.



@Piratin
Piratin hat Folgendes geschrieben:
eine originelle Idee, die zwar die Verhüllung zum Thema hat, aber nicht den Kuss oder die Beziehung zwischen zwei Menschen.

Von letzterem stand auch nichts in den Vorgaben. Woher weißt du denn, dass die sich auf dem Gemälde küssen (und z.B. nicht sich gegenseitig aufzufressen versuchen).

Piratin hat Folgendes geschrieben:
Hier ist die Verhüllung außerhalb dieser Deutung zum Einsatz gekommen.
Dass die Dorfbewohner es selbst waren ... das hätten sie schon in der Kneipe einfacher haben können

Nein, siehe allgemeine Antwort weiter oben.



@adelbo
adelbo hat Folgendes geschrieben:
Und was mache ich nun mit der Geschichte?

Was auch immer du willst, würde ich sagen.

adelbo hat Folgendes geschrieben:
Ich bin getäuscht worden.  Embarassed  Das sagt der, die Autor/in.

Sagt der Erzähler.  Wie du es auch schon hundert Mal davor wurdest, wenn dir bestimmte Informationen nicht mitgeteilt wurden, um ein überraschenden Ende zu garantieren.



@Anuphti
Vielen Dank, Anuphti, für das Lob. Freut mich sehr.

anuphti hat Folgendes geschrieben:
Einzig der Schluss wirkt, als seien Dir die Wörter ausgegangen, der Übergang zur Unzucht wirkt arg abrupt,

Genau so ist es. Eigentlich nicht so sehr der Übergang zu Unzucht, den das ist Fluphenazines Fluchen als Reaktion auf die überraschende Enthüllung, sondern generell im letzten Abschnitt. Da mussten noch wichtige Tatsachen mitgeteilt werden.



@Psychosus
Psychosus hat Folgendes geschrieben:
Sympathische Recken. Mich wundert nur, dass Fluphenazine weiblich ist.

Wegen der chemischen Zusammensetzung des Wirkstoffs? Ansonsten ist mindestens  eine weibliche Kriegerin obligatorisch.



@Kara
Kara hat Folgendes geschrieben:
Hut ab vor Deiner Phantasie! Toll. An sich ist das Thema nicht meines, aber hab nichts zu meckern. Finde Deine Geschichte unterhaltsam, solide gecshrieben, ganz witzig.

Danke. Passt ja. Mein Thema ist es übrigens auch nicht. Wir könnten zusammen weglaufen? Hinter den Bergen von Karamello soll die Spinatebene liegen, da wird uns niemand suchen. Und wir werden groß und stark.



@The Brain
Schön, dass es dir gefallen hat.

The Brain hat Folgendes geschrieben:
Aus wessen Feder das wohl geflossen ist ...?

Wetten, dass du dich getäuscht hast. smile





Fortsetzung folgt.


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Murmel
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Beitrag12.04.2012 14:05

von Murmel
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Darf ich mich dazwischendrängen?

Gratulation Sleepless für den Sieg, wohl verdient, obwohl - und das ist die Ironie, die eigentliche, die versteckte, das nicht dein stärkster Text ist. Wie schon mit Moses’s letzten Gewinner, macht der unsinnige Text, die Parodie das Rennen, während die nachdenklichen und die "ernsthaften" das Nachsehen haben.

Das stimmt mich bedenklich, oder auch nicht, denn es zeigt, was oft an den "ernsthaften" Werken fehlt: die Pointe.


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Gast







Beitrag12.04.2012 14:25

von Gast
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Zitat:
Das stimmt mich bedenklich, oder auch nicht, denn es zeigt, was oft an den "ernsthaften" Werken fehlt: die Pointe.


Ähm. Nee. Das sehe ich völlig anders - bei einem Publikumswettbewerb gibt es mehrere Faktoren.

1. der Text muss hängen bleiben, bei mgl. vielen Lesern - das tun witzig/schräge Texte eher als stille, verdichtete (wie z.B. yael)

2. der Text muss relativ leicht erfassbar sein --> sonst hast du einen gewissen Prozentsatz, der direkt aussteigt.

3. er darf nicht zu simpel sein, sonst langweilen sich die 'Geistesgrößen'

4. er darf nicht viel offen lassen - offene Fragen werden (zumindest im dsfo, das ja ein Kritikerforum ist) immer als Fehler angesehen. Überhaupt darf nichts quer stehen, denn das wird schnell als 'falsch' gewertet

5. Der Text darf niemanden verärgern oder möglichst wenige. Keine Fässer aufmachen, keine derben Kanten - ein Text, der keinem auf die Füße steigt. Auch da haben es leicht schräge (oder aber sehr gutmenschliche) Texte leichter, als solche die Suizid oder Verbote/Grenzen oder Ängste/Befürchtungen anrühren. Die haben dann immer einen gewissen Prozentsatz, der sagt: ich seh das aber anders, ich finde das nicht so gut, das darf man so nicht.

6. Du musst einfach Glück haben - auch mit dem, was vor oder nach dir steht, damit wer gerade dabei ist beim bewerten usw.

Bedenke: für jede 2 musst du mind. eine 8 bekommen, um wenigstens wieder auf 5 zu sein - also wenn einer oder zwei sich aus irgendeinem Grund ärgern und dir ne 2 reinhauen, dann wird das schon eng, mit Spitze.
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sleepless_lives
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Beitrag13.04.2012 17:10

von sleepless_lives
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Murmel hat Folgendes geschrieben:
und das ist die Ironie, die eigentliche, die versteckte, das nicht dein stärkster Text ist.

Dem stimme ich zu.

Murmel hat Folgendes geschrieben:
Wie schon mit Moses’s letzten Gewinner, macht der unsinnige Text, die Parodie das Rennen, während die nachdenklichen und die "ernsthaften" das Nachsehen haben.

Das stimmt mich bedenklich,

Dem stimme ich nicht zu. Die zwei Beispiele sind Anekdoten aus unterschiedlichen Wettbewerben (FFF und PKP). Sie spiegeln nicht die wirkliche Verteilung wieder. In den bei weitaus meisten Fällen haben in den Wettbewerben "doom and gloom" gewonnen, waren ernste Texte die Gewinner, oft starb jemand. Nur zwei Wettbewerbe vorher hat lady-in-black sich noch beschwert, dass komische Texte keine Chancen zu haben scheinen.



debruma hat Folgendes geschrieben:
1. der Text muss hängen bleiben, bei mgl. vielen Lesern - das tun witzig/schräge Texte eher als stille, verdichtete (wie z.B. yael)

Ist nicht generell der Fall, es sei denn mit Blick auf wirklich ruhige, einfache Texte. "Yael" mit einer Bombe, einer zerfetzen Kinderkörper und einer Sexszene kann wohl kaum zu den ruhigen Texten gerechnet werden.  Umgekehrt war DLuries' "Am Abgrund" doch recht ruhig und hat den Postkartenprosa 10/2011 gewonnen.

debruma hat Folgendes geschrieben:
2. der Text muss relativ leicht erfassbar sein --> sonst hast du einen gewissen Prozentsatz, der direkt aussteigt.

Das sehe ich auch so und zu viele tiefe Bewertungen aufgrund mangelnder Verständlichkeit (echt oder eingebildet) kann sich ein Text, der ganze vorne dabei sein will, nicht leisten.

debruma hat Folgendes geschrieben:
3. er darf nicht zu simpel sein, sonst langweilen sich die 'Geistesgrößen'

Nicht um Einfachheit geht es, würde ich sagen, sondern eher um Klischees und Stereotypen.

debruma hat Folgendes geschrieben:
4. er darf nicht viel offen lassen - offene Fragen werden (zumindest im dsfo, das ja ein Kritikerforum ist) immer als Fehler angesehen. Überhaupt darf nichts quer stehen, denn das wird schnell als 'falsch' gewertet

Ja, das ist wohl leider oft so. Aber auch das stimmt nur teilweise, in Alogius' Gewinnertexten stand Einiges quer. Ich habe vor beträchtlicher Zeit eine DSFo-Schreibwettbewerb gewonnen mit einem Text mit meterlangen Sätzen.

debruma hat Folgendes geschrieben:
5. Der Text darf niemanden verärgern oder möglichst wenige. Keine Fässer aufmachen, keine derben Kanten - ein Text, der keinem auf die Füße steigt.

Das erhöht die Chancen gewaltig, würde ich auch sagen.

debruma hat Folgendes geschrieben:
6. Du musst einfach Glück haben - auch mit dem, was vor oder nach dir steht, damit wer gerade dabei ist beim bewerten usw.

Glück spielt angesichts einer großen Zahl von Bewertern nur eine Rolle bei den sehr geringen Federunterschieden.  

debruma hat Folgendes geschrieben:
Bedenke: für jede 2 musst du mind. eine 8 bekommen, um wenigstens wieder auf 5 zu sein - also wenn einer oder zwei sich aus irgendeinem Grund ärgern und dir ne 2 reinhauen, dann wird das schon eng, mit Spitze.

Eng vielleicht, aber es verhindert nicht den Spitzenplatz. Mein Text hat zweimal die 2, einmal 3, und ein ganze Reihe 4er. Ich hab nur das erste Mal keine Ein-Feder-Bewertung bekommen.


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Belzustra
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Alter: 38
Beiträge: 344
Wohnort: Belgien


Beitrag17.04.2012 11:12

von Belzustra
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Hallo amaryllis,

ein wenig spät und doch möchte ich gratulieren.
Ein verdienter Sieg.

LG
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BiggY
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Beiträge: 76
Wohnort: Ruhrgebiet


Beitrag17.04.2012 11:40

von BiggY
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Buch

Toll !!!

Herzlichst
Stein Very Happy chen
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Amaryllis
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Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag17.04.2012 12:01

von Amaryllis
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Belzustra hat Folgendes geschrieben:
Hallo amaryllis,

ein wenig spät und doch möchte ich gratulieren.
Ein verdienter Sieg.

LG


 Shocked  Mr. Green  Shocked
Irgendwas ist da schief gelaufen. Von mir ist der Text jedenfalls nicht Wink


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Aber ich bin der Fakir.
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Beitrag17.04.2012 13:56

von sleepless_lives
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Ja, das denk ich auch, dass da was schief gelaufen ist. Falscher Thread oder falscher Benutzername.

Das ist umso irritierender als dein Avatar, Belzustra, vorher eine ganze Zeitlang der Avatar einer anderen Benutzerin war. Konfusion und Chaos, sag ich nur. Wink



@Steinchen
Danke!



Jetzt muss ich aber mal mit den anderen Antworten weitermachen.


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sleepless_lives
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Beitrag17.04.2012 15:18

von sleepless_lives
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@ femme-fatale233
Danke für Lob und Federnvielzahl

femme-fatale233 hat Folgendes geschrieben:
Auch toll fand ich, dass Du in diesem Mini-Text auch noch Kapitel hast - das zweite grenzt an große literarische Meisterwerke wie Johann Wolfgang von Schillers "Die Handschuhfaust" oder Hans Magnus Brechts "Dreigoschenopa".

Ja, die Unterteilung in Kapitel machen die Lektüre von solch langen Texten viel angenehmer. Dies sind schnelle Zeiten und im nächsten Augenblick ist schon ein ganzer Heldenepos geschrieben. Natürlich verbietet es mir die Bescheidenheit meinen Text mit solchen Meisterwerken zu vergleichen, aber ich hab die Tante B. im Kleiderschrank eingeschlossen und den Schlüssel weggeworfen und deshalb kann ich hier auch noch »Die Holz-Ukulele« von John Ronald Reuel Grass erwähnen und natürlich mein direktes Vorbild »Knecht der Dinge« von Günther Tolkien. Den "Dreigoschenopa" hab ich mal in einer Aufführung des Hamburger Versandhauses gesehen mit Klaus Kannski-Fahren in der Rolle des Opa. Sehr beeindruckend. Kann durchaus mithalten mit der legendären Inszenierung an den Münchner Kammerjägerspielen.   



@Canyamel
Canyamel hat Folgendes geschrieben:
Und mal wieder ein Text, den zu lesen richtig Spaß gemacht hat. Schon der Titel macht neugierig.

Ich muss nämlich zugeben, wenn ich bei einem Forumsbeitrag das Wort "Prolog" lese, hab ich normalerweise keine Lust mehr auf den Rest. Hier musste ich ja weiter lesen, und das ist auch gut so. Die gestellte Aufgabe mit einer Parodie auf Fantasy-Roman-Klischees zu lösen, finde ich super originell. Und die Ausführung ist auch gelungen. Sprache und Dramaturgie treffen die Parodie. Kann man das so sagen? Egal, spätestens mit dem Auftritt der Sackgesichter konnte mir das Lachen nicht mehr verkneifen und war überzeugt.

Nehmet die Federn, o Kämpfer des Wortes!

Oh, edler Spender von Federn, zu tiefem Dank verpflichtet sehen wir uns mit Wonne in eurer Schuld, ach, möge die Sonne niemals untergehen über eurer Großzügigkeit, welches jenseits des Polarkreises durchaus möglich ist.



@fancy
fancy hat Folgendes geschrieben:
Besondes Kapitel 2 fasziniert mich. Lässt es doch erstaunlich viel Raum für die freie Interpretation.
Jetzt hoffe ich nur, dass hier nicht wieder Mitglieder verwurschelt wurden, die ich nicht erkannte.

Nach dem durchschlagenden Erfolg von Kapitel werde ich nun mehr in diese Richtung schreiben. Hat den Vorteil, dass das Manuskript die gleiche Länge wie das Exposé hat. Und nein, keine Anspielung an Forum-Interna. Der Text soll ja auch außerhalb des Forums lesbar und verständlich sein.



@Paloma
Paloma hat Folgendes geschrieben:
Hier ist das Thema auf eine interessante und lustige Weise verarbeitet worden. Prima. Das zweite Kapitel gefällt mir am Besten.  smile extra

Ich sehe mich schon Tee trinken mit J. K. Rowling.



@MadameMimm
MadameMimm hat Folgendes geschrieben:
Ich hab so einen Verdacht, was den Autor dieser Zeilen betrifft. Mal sehen, ob ich richtig liege ...

Ansonsten: Klasse geschrieben, hab mich köstlich amüsiert und hätte gerne noch mehr davon. Ich finde, die Gnitter haben eine eigene Geschichtensammlung verdient!

Wertung: 9 Federn

Oh, vielen Dank. Vielleicht schreib ich ja mal irgendwann das gesamte Heldenepos.
Mit deinem Verdacht, hattest du recht? Oder vielleicht doch nicht ...



@Nathaniel
Nathaniel hat Folgendes geschrieben:
Habe köstlich gelacht...

Das ist das Wichtigste.

Nathaniel hat Folgendes geschrieben:
Ich bin allerdings etwas zwiegespalten bezüglich der Perspektive, meiner Meinung nach ist sie etwas zu sehr auktorial.

Richtig, sogar überauktorial, sozusagen. Der Erzähler redet sogar über den Erzähler. Ich weiß, das behaupten alle, aber es wirklich Absicht. Ehrlich.



@Amaryllis
Amaryllis hat Folgendes geschrieben:
auch bei deiner Geschichte bin ich mir nicht sicher, ob ich sie wirklich richtig verstanden habe, hier hab ich das Gefühl, das hinter den Namen und manchen Beschreibungen Anspielungen lauern, die ich nicht erkennen kann, aber vielleicht bin ich da auch schon überempfindlich.

Ne, alles platt und simpel.

Amaryllis hat Folgendes geschrieben:
Ich find ihn leider nicht lustig. Leider kann ich das nicht besser beschreiben,

Da gibt es nichts besser zu beschreiben. Wenn es als nicht lustig empfunden wird, lässt sich das selten erklären, genau so wie das Gegenteil. Jeder der einen komischen Text schreibt, setzt sich diesem Risiko aus. Da kann der Autor auch nicht argumentieren, dass man den Text nur richtig lesen müsse. Entweder man lacht oder nicht. Und da sind die Menschen sehr verschieden.



@Akiragirl
Akiragirl hat Folgendes geschrieben:
Inwiefern haben die Dorfbewohner denn etwas davon, wenn sie die Gnitter ins Gebirge schicken, sich dort als Menschenfresser verkleiden und sie dann verspeisen? Das hätten sie vorher ja auch einfacher haben können.

Siehe allgemeiner Antwortpost weiter oben. Das finde ich nämlich recht wichtig, dass die Story trotz aller Satire stimmig ist.

Akiragirl hat Folgendes geschrieben:
Dass der Chronist selber nicht alles weiß und teilweise Quatsch erzählt, hat mir hingegen wieder gefallen; ist fast schon wieder eine Parodie auf die Perspektiven-Threads im DSFO Wink

Nicht speziell aufs DSFo gemünzt, sondern generell eher eine post-postmoderne Verwirrung, ob jemand schon »anything goes« widerrufen habe und was denn jetzt erlaubt sei im Schreiben und was nicht (und natürlich speziell mit der Perspektive). Ich nehm mich nicht aus: Weiß jemand, ob auf langen Sätzen immer noch Gefängnisstrafe steht? Nein? Ja? Ich werd, den Gaukler fragen.


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MadameMimm
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Beitrag17.04.2012 20:37

von MadameMimm
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Lieber sleepless,

nein, mit meinem Verdacht lag ich ein wenig daneben. Hatte auf den MoBo getippt. Aber jetzt, da ich den Text aus dem PokaPro mit denen aus der Spelunke vergleiche (bitte nicht hauen, aber ich finde deine Auswüchse dort einfach genial), hätt ich drauf kommen können  hmm . Nichts desto Rotz, ich mag den Text  love immer noch!


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Hexliche Grüße von Tanja
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sleepless_lives
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Beitrag18.04.2012 13:36

von sleepless_lives
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Das hatte ich schon vermutet, dass du Moses im Verdacht hattest. Nach dem letzten FFF ist das nicht so weit hergeholt. Allerdings, hätte Moses überhaupt teilgenommen, hätte er wahrscheinlich ein zutiefst düstere und depressive Geschichte geschrieben. Etwas ganz Anderes halt.

Schön, dass dir der Text immer noch gefällt.  smile extra


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Beitrag18.04.2012 15:28

von sleepless_lives
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@lupus
Vielen Dank, lupus, das hat mich sehr gefreut. Ich will deinen Kommentar jetzt gar nicht zitieren, sonst verlier ich die rechten Maßstäbe aus dem Auge und stolziere nur noch mit erhobenen Kopf in der Wohnung herum, vor mich hinmurmelnd: der lupus hat gesagt, dass ...



@Lorraine
Lorraine hat Folgendes geschrieben:
Habe nichts auszusetzen, diese Chroniken sind mir neun Federn wert, beim ersten Lesen habe ich gedacht: "Das wird der Gewinner."

Und du hattest recht. Aber ich hab dich sowieso schon im Verdacht, dass du hellsehen kannst.

Lorraine hat Folgendes geschrieben:
Danke!

Ich bedanke mich, mit einer tiefen Verbeugung.



@Herbert Blaser
Herbert Blaser hat Folgendes geschrieben:
Warum nur am Schluss die Reflexion über die Leser. Verstehe ich nicht und macht mir die Geschichte kaputt.

Ist Geschmackssache, geb ich zu. Es ist ein Seitenhieb auf die recht unausgegorene Erzählhaltung in manchen Fantasyromanen. Speziell wenn sie sich als altertümliche Chronik ausgeben, dann aber doch nicht auf die Techniken der modernen Unterhaltungsliteratur verzichten wollen, wie zum Beispiel cliff hanger.



@Amarenakirsche
Amarenakirsche hat Folgendes geschrieben:
Hallo Chronist!

Verehrte Kirsche, danke für dein Lob.

Amarenakirsche hat Folgendes geschrieben:
Hoffentlich habe ich das nicht falsch verstanden, aber ich liebe den Sarkasmus, der aus den Zeilen tropft

Nein, das hast du definitiv alles richtig verstanden.

Amarenakirsche hat Folgendes geschrieben:
Die einzige Frage, die sich mir stellt, ist: Was passiert mit den Menschenfressern? Ziehen die Gnitter weiter und erledigen ihren Auftrag, oder kehren sie um? Ein Kapitel 4 wäre gut.

Hmm, gute Frage. Ihren Auftrag führen sie sicher nicht weiter aus, nicht als Auftrag zumindest. Was machen die denn? Da muss ich erst einmal drüber nachdenken.



@TET
TET hat Folgendes geschrieben:
Ich habe mich sehr gut amüsiert.  Laughing

Freut mich.



Und beim nächsten Mal endet die Geschichte.


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Beitrag21.04.2012 18:55

von sleepless_lives
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@dieuschi
dieuschi hat Folgendes geschrieben:
Die Vier erinnern mich an die Reiter der Apokalypse im besten Terry Prattchet Style. Kompliment an den Autor.  Wink  Die Bilder sind super, tanzen aber doch hin und wieder auf dem Drahtseil des Zuviels, was dann den Lesefluss ein bisschen hemmt (wobei das fast zuviel gesagt ist). Like Exclamation

Von Prattchet hab ich auch wirklich einiges gelesen (bis mir einige seiner Marotten anfingen, zu sehr auf die Nerven zu gehen).



@schneestern
schneestern hat Folgendes geschrieben:
sehr gut geschrieben, keine Frage, auch originell, trotzdem zündet es (für mich) nicht so richtig.

Wie schon weiter oben gesagt, über Humor lässt sich nicht wirklich diskutieren. Ich lieg bei den Kurzgeschichten von Woody Allen auf dem Boden vor Lachen, andere zucken kaum mit der Wimper, geschweige denn mit dem Zwerchfell.



@seitenlinie
seitenlinie hat Folgendes geschrieben:
… schnell mit dem Schwert und langsam mit der
Zunge, mit Ausnahme der Frau unter ihnen, bei der es sich umgekehrt verhielt.
Nur ein neckischer Anhang.  Unterstützt nicht die Kernaussage des Satzes, im Gegenteil.

Sollte es ja auch nicht unterstützen, im Gegenteil. So funktioniert Humor nicht.

seitenlinie hat Folgendes geschrieben:
»Und ein einziger Pfeil tut genüge. Nicht wie bei den Trollen.« Tut genügen oder täte genügen. Ansonsten groß, was einen anderen Sinn ergibt.

Ja, "Genüge" hätte es sein sollen und keinen Sinn hätte es ergeben sollen. Aber der Witz geht um drei Ecken und dabei verliert er sich irgendwo.  


seitenlinie hat Folgendes geschrieben:
… Oder Quenelle des hommes an Weißweinsoße.« „In“ oder „mit“ Weißweinsoße?

Du musst mehr Rezepte lesen.



@Fahrender Gaukler
Fahrender Gaukler hat Folgendes geschrieben:
Glaub es oder glaub es nicht, sleepless, doch ich habe förmlich gewusst, dass du dahinter steckst.

Das glaub ich dir schon. Dann wiederum, warst du das nicht, der einen FFF-Text von mir für einen von Jarda gehalten hat. Laughing

Fahrender Gaukler hat Folgendes geschrieben:
Schöne Persiflage auf die Fantasy, aber ich kenn dich doch; längere Sätze wären dir lieber gewesen (was in Anbetracht der Wortbegrenzung natürlich kaum möglich war).

Da kennst du mich wahrhaftig. Im ersten PKP hatte ich einen langen Satz. Danach waren nur noch drei Wörter übrig.

Fahrender Gaukler hat Folgendes geschrieben:
Außerdem stelle ich fest: Wenn du nicht so eine Abneigung gegen Fantasy hättest, könntest du auch einen richtig guten Fantasy-Roman schreiben. Entweder einen ernsten oder auch einen humoristischen. Würde sicher dazu beitragen, das Genre aus der Stagnation zu holen.

Ich bin gar nicht so abgeneigt, ich kann es nur nicht wirklich ernst nehmen. Aber vielleicht schreib ich mal eine Parodie in Romanlänge.

Fahrender Gaukler hat Folgendes geschrieben:
So aber setze ich all meine Hoffnungen auf Merlinor und Probber. smile

Ich auch, und auf dich!







 
Und so wurde nun alles gesagt, was gesagt werden musste. Die Feder ist müde und unwillig kratzt sie über das Papier. Erzählt habe ich, was ich mit den eigenen Augen gesehen habe und mit den einigen Ohren gehört habe oder welches mir von allerlei Menschenvolk zugetragen wurde, an dessen Wahrhaftigkeit jedoch genauso wenig wie an der Redlichkeit der Berichterstatter zu zweifeln war. Mir wurde verboten, dich, geneigter Leser, anzusprechen, ich wage es trotzdem, hier in der stillen Genügsamkeit des friedlichen Herbstabends, in der kleinen Turmstube in der Umami-Festung. Die Kunde, dass der Großinquisitor mit seinen Truppen eilig den Burgberg hinaufschreitet, hat mein Ohr erreicht, aber sie wühlt mein Gemüt nicht mehr auf, wie es noch vor ein paar Tagen die Nachricht von seinem Dekret getan hat.

Gering war die Zahl der Wörter, die mir gewährt wurden, doch ich habe alles niedergeschrieben, welches für ach so lange Zeit als ein dunkles Geheimnis in meiner Brust eingeschlossen war. Dich, lieber Leser, ließ ich zum Zeugen werden, malte dir ein Bild mit den vortrefflichen Farben der Sprache von den unglaublichen Geschehen in den fernen Ländern, welche ich bereiste, zeigte dir die merkwürdigen Landschaften und ihre staunenswerten Bewohner. Man wird mich verhöhnen ob dessen, verfolgen und bestrafen, allein die Gerüchte meiner Niederschrift erweckten mehr als Misstrauen, erweckten den heiligen Eifer der Inquisition.

Mit Ruhe und Fassung sehe ich es kommen, es ist gleichsam der Flügelschlag einer inneren, verklärten Heiterkeit, der meinen Geist berührt und Labsal spendet. In Gedanken kehre ich zurück zu dem klaren, kalten Frühlingsmorgen, als ich Haloperidol und seinen Mitstreitern Lebe wohl sagen musste. Der Himmel war so wundersam blau und nah, dass es einem das Herz aufgehen ließ, die Schwerter blitzten im Sonnenlicht, als sie mir zum Tribute gezogen und in die Höhe gestreckt wurden. Wenn mich nicht meine Sinne täuschten, wischte sich Fluphenazine verstohlen eine Träne aus den lieblichen Augen. Oh, Fluphenazine, wie gern hätte ich dort mit euch tapferen und guten Menschen verweilt, wäre in den frischen Tag geritten, munter und guter Laune, ein Lied auf den Lippen, die Rosse voller Kraft und übermütig, auf dem Weg zu neuen Heldentaten. Ein Teil von mir ist dort geblieben, wird immer im Lande Con-Fis'eria unsichtbar an euer Seite wandeln, auch wenn meine sterbliche Hülle hierhin zurückkehren musste, an diesen Ort, dem ich nichts schulde und der mich doch als Pfand der Wohlgeordnetheit und Gesittetheit einfordert und mich zum Schweigen bringen wird. Der Großinquisitor nähert sich. Ich warte.


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Belzustra
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Beitrag23.04.2012 13:27

von Belzustra
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Ups, da ist mir ein Missgeschick passiert.
Meine Glückwünsche gehen natürlich an sleepless_lives.
Sorry. rotwerd

LG
Belzustra
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Beitrag23.04.2012 17:01

von sleepless_lives
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Na dann, danke nochmal.

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Beitrag24.04.2012 14:09

von Gast
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Der Chronist hat Folgendes geschrieben:
Mir wurde verboten, dich, geneigter Leser, anzusprechen, ich wage es trotzdem, hier in der stillen Genügsamkeit des friedlichen Herbstabends, in der kleinen Turmstube in der Umami-Festung.


Dank deines Edelmuts und deiner Tapferkeit hat die Kunde aus dem fernen Con-Fis'eria uns erreicht. Ehre gebührt dir. Wir werden dich nicht vergessen.

Asp'Irine de Lorraine


Meinen Glückwunsch!
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Beitrag30.04.2012 22:08

von sleepless_lives
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Hochgeschätzte und verehrte Asp'Irine de Lorraine,
deine Ermunterung wiegt viel in diesen Zeiten allgemeiner Verwirrung und Unstetigkeit. Gedankt sei dir für deine Treue und Standhaftigkeit in mitten der Meeres von Kleingläubigkeit und Scheinheiligkeit, dessen Fluten über uns zusammenzuschlagen drohen. Dieser Brief wird mit dem geflügelten kleinen Boten, den du geschickt hast, die Festung verlassen. Wie so oft, wenn wir denken, dass alles verloren ist und den Mut sinken lassen, erreicht uns von unerwarteter Seite ein Lichtstrahl der Hoffnung. Herzog Barbiturat von Somnia hatte eine Kompanie seiner Grönländischen Garde geschickt, die dem Großinquisitor zuvorgekommen sind. Ihr Hauptmann, ein verwegener und furchtloser Mann, hat angeordnet, uns in der Festung zu verschanzen. Mit seiner polternden Stimme ruft er dem Großinquisitor und seinen die Burg umlagernden Truppen jeden Morgen die gottlosesten Verwünschungen zu. Er tönt, dass er und seine Soldaten die Burg auf ewige Zeiten halten könnten.
Wir werden sehen.
Ich schreibe weiter.


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