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Beginnen in der Kindheit?

 
 
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Sel93
Gänsefüßchen
S

Alter: 30
Beiträge: 24



S
Beitrag12.01.2012 23:50
Beginnen in der Kindheit?
von Sel93
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Was haltet ihr davon, wenn ein Roman mit dem Protagonisten als Kind anfängt, und dann in der Zeit nach vorne springt zu seinem Erwachsenen-Dasein?

Findet ihr das blöd, weil man so einen falschen Eindruck bekommt, wer der Protagonist sein wird? Oder gut, weil man so einen guten Kontrast bekommt? Bei mir ist das insofern in meinen Kopf gekommen, weil der Prota einiges durchgemacht hat und sein leichtes, fröhliches Herz verloren hat und viel Angst hat etc. Er ist somit der Kontrast zu dem, was ein Kind ist. Und im Verlaufe der Geschichte versucht er halt, seine Angst wieder zu überwinden etc.

Danke im Voraus.
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Mr. Curiosity
Exposéadler

Alter: 35
Beiträge: 2545
Wohnort: Köln
Der goldene Käfig


Beitrag13.01.2012 00:09

von Mr. Curiosity
Antworten mit Zitat

Klingt für mich gar nicht blöd, sofern das, was ihn verändert hat, in der Kindheit liegt. Natürlich wäre es nicht gut, wenn du erstmal mit etlichen Seiten beginnen würdest, wo dein Prota nur glücklich vor sich hinlebt, und dann kommt ein Sprung und ihm geht's plötzlich dreckig.
Insofern sollte das schon alles seinen Sinn haben. Es kann ja fröhlich beginnen, aber immer mit der unterschwelligen Erwartung, dass möglicherweise etwas passiert, was alles verändern könnte. Ansonsten hast du einen Deus ex machina und das ist ja nicht unbedingt zufriedenstellend  Wink


_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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Sel93
Gänsefüßchen
S

Alter: 30
Beiträge: 24



S
Beitrag13.01.2012 00:27

von Sel93
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Mr. Curiosity hat Folgendes geschrieben:
Klingt für mich gar nicht blöd, sofern das, was ihn verändert hat, in der Kindheit liegt. Natürlich wäre es nicht gut, wenn du erstmal mit etlichen Seiten beginnen würdest, wo dein Prota nur glücklich vor sich hinlebt, und dann kommt ein Sprung und ihm geht's plötzlich dreckig.
Insofern sollte das schon alles seinen Sinn haben. Es kann ja fröhlich beginnen, aber immer mit der unterschwelligen Erwartung, dass möglicherweise etwas passiert, was alles verändern könnte. Ansonsten hast du einen Deus ex machina und das ist ja nicht unbedingt zufriedenstellend  Wink


Ich hatte gerade nicht viel Zeit, das niederzuschreiben. Wenn ich es so machen würde, wie beschrieben, würde es so passieren, dass er ein normales Kind ist, und dann findet eben eine Tragödie statt, die sein Leben verändert - Und dann kommt der Sprung in die Zukunft. Der Grund, warum mir das in den Sinn gekommen ist: Würde dieses Ereignis in der "Gegenwart" passieren, würde es vielleicht weniger echt wirken. Klar, so eine Tragödie kann ein Leben von der einen auf die anderen Sekunde völlig umkrempeln, aber was ich will, ist dass die Folgen tief in der Persönlichkeit verankert sind und der Charakter sie überwinden muss, um wieder Freude am Leben zu finden. Wenn es im Buch so passiert, dass der Charakter an Tag 1 ein normaler Mensch ist, an Tag 3 einen völligen Sinneswandel durchlebt und an Tag 25 wieder in Ordnung ist, geht mir das zu schnell. Dann scheint die Tragödie nur wie ein kurzfristiger Schock, anstatt wie ein Ereignis, dass wirklich die Persönlichkeit geprägt hat.

Eine Alternative wäre, das Ereignis in der Vergangenheit gar nicht live zu schildern, sondern es einfach zu erwähnen, und in der Gegenwart nochmal einen zusätzlichen "Trigger" einzubauen. Letzteres könnte man allerdings auch in oben genannter Idee machen.

Problem ist halt, dass der Leser sich auf ein Kind als Hauptcharakter einstellt. Evt. das ganze mit einem "Damals" und "Heute"  kennzeichnen oder so?
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Mr. Curiosity
Exposéadler

Alter: 35
Beiträge: 2545
Wohnort: Köln
Der goldene Käfig


Beitrag13.01.2012 00:53

von Mr. Curiosity
Antworten mit Zitat

Kommt doch nicht so selten vor, dass ein Buch oder ein Film in der Kindheit beginnt und in die Zukunft springt. Ich denke, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen.

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(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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sleepless_lives
Geschlecht:männlichSchall und Wahn

Administrator
Alter: 58
Beiträge: 6477
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Pokapro VI Weltrettung in Gold


Beitrag13.01.2012 01:00

von sleepless_lives
Antworten mit Zitat

An sich spricht nichts dagegen, mit der Kindheit zu beginnen und nach dem Ereignis einen Zeitsprung nach vorne zu machen. Hat das Buch halt zwei (oder drei) Teile. Wie du das aber so darstellst, erscheint es mir besser, die Vergangenheit stückweise aufzudecken. In dieser Weise würden wir den Protagonisten erst im Erwachsenenalter kennenlernen mit seine Schwierigkeiten und Ängsten, dann die Ursachen verstehen und schließlich mitverfolgen, wie er die Probleme überwindet. Dieser Ansatz ist natürlich ein bisschen schwieriger in der Umsetzung.

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Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

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seitenlinie
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag13.01.2012 14:50

von seitenlinie
Antworten mit Zitat

Du könntest direkt in die kleine Vorgeschichte einsteigen, sie aber noch nicht komplett erzählen. Nach ein paar
Sätzen stellt sich diese „Szene“ als Erinnerung des Protagonisten heraus. Dann bist Du drin in der Geschichte
und erzählst die Vorgeschichte später mit einer richtigen Rückblende. Das Zurückhalten von Informationen kann
Spannnung erzeugen. Die Geschichte sollte allerdings auch eine Erklärung liefern, warum der Leser die tatsächlichen
Zusammenhänge erst später erfährt (z.B. Trauma, Erinnerungslücken, Verdrängung).
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alineverena
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 36
Beiträge: 24
Wohnort: Berlin


Beitrag13.01.2012 16:28

von alineverena
Antworten mit Zitat

Ich würde es ebenso wie sleepless bereits erwähnt hat machen. Es ist meiner Meinung nach sehr viel spannender, wenn man den Erwachsenen zuerst kennen lernt und sich während des Lesens fragt, warum er so ist, wie er ist.

Nach und nach kann man Ereignisse aus seiner Kindheit einbauen, ohne gleich jegliche Erklärung für bestimmtes Verhalten zu "verraten". Ein "AHA!"-Effekt sozusagen wink
Dann würde auch das Problem wegfallen, dass der Leser sich zuerst mit einem Kind identifizieren muss, nur um sich anschließend auf einen Erwachsenen einzustellen.

Vielleicht findest du ja einen Nebenprota, den du dazu missbrauchen kannst, die Vergangenheit irgendwie aufzudecken? Einen "früheren Bekannten", eine(n) "Geliebte(n)", ein Familienmitglied? smile

Viel Erfolg!


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Sabine A.
Eselsohr


Beiträge: 385



Beitrag13.01.2012 22:06

von Sabine A.
Antworten mit Zitat

Ich teile alineverenas Meinung.
Ist allerdings eine reine Gefühlssache meinerseits.
Es kommt sicherlich auch darauf an, ob es eher eine Erzählung oder eine spannungsgeladene Geschichte darstellen soll. Bei einer Erzählung könnte ich mir vorstellen mit der Kindheit zu beginnen, sonst allerdings eher weniger.
Viel Spaß bei deiner Entscheidung!
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lhyz
Geschlecht:weiblichSchneckenpost


Beiträge: 9



Beitrag17.01.2012 11:53

von lhyz
Antworten mit Zitat

Wenn die Kindheit wichtig ist, macht es Sinn, damit anzufangen...
Entweder als Kontrast (ich könnte mir die Kombination "glückliche Kindheit" und "plötzlich gehts ihm dreckig" durchaus vorstellen, wenn es richtig gemacht ist) oder als Einleitung bzw. Erklärung.


_________________
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