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suntime Eselsohr
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Beiträge: 433
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Papagena rara avis
Beiträge: 697 Wohnort: zwischen Kisten und Kartons
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27.08.2011 17:14
von Papagena
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Also, ich bin Studentin aus und in Deutschland und nenne meine Eltern Mom und Dad. Ich denke, bei der heutigen Fernsehlandschaft ist das auch nicht weiter verwunderlich. Ob das für andere ungewöhnlich ist, keine Ahnung, für mich ist's das nicht.
Lass deinen Prota sagen, was für dich aus seinem Mund besser klingt, würd ich sagen.
_________________ "Die Technik allein macht's nicht."
-Johnny Castle in Dirty Dancing- |
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TET Klammeraffe
Alter: 53 Beiträge: 570
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27.08.2011 17:20
von TET
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das ist ganz klar ein Generationenproblem.
Wann spielt der Roman?
Ich würde meine Mutter nie Mom nennen bin ja kein Ami. Finde die amerikanischen Bezeichnungen allesamt flapsig und respektlos. Jüngere "Kinder" werden das wohl sagen. Ich verwende zwei Formen wie folgt:
1. Bei fremden erzähle ich von "Meiner Mutter"
2. Wenn ich mit ihr spreche nenne ich sie "Mama"
Meine Mutter Jahrgang 1940 würde sich mit etwas anderem auch gar nicht angesprochen fühlen.
_________________ Ich muß in meinem Leben schon blödsinnigeres getan haben, weiß aber leider nicht, wann.
Douglas Adams; *300 Soll / 260 Haben noch 40 zu gehen.* |
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Papagena rara avis
Beiträge: 697 Wohnort: zwischen Kisten und Kartons
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27.08.2011 17:23
von Papagena
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Meine Mutter, Jahrgang '59, reagiert darauf und empört sich auch nicht. Jahrelanges Training durch mich und meine Schwester ...
Früher war sie auch mal Mama, keine Ahnung, wann das gekippt ist.
_________________ "Die Technik allein macht's nicht."
-Johnny Castle in Dirty Dancing- |
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Circum Klammeraffe
Alter: 34 Beiträge: 814
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27.08.2011 17:31
von Circum
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TET hat Folgendes geschrieben: | Ich verwende zwei Formen wie folgt:
1. Bei fremden erzähle ich von "Meiner Mutter"
2. Wenn ich mit ihr spreche nenne ich sie "Mama"
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Dito. Meine Mutter ist Jahrgang 1949, so war es in unserer Erziehung Gang und Gebe und hat sich bis heute gehalten. Obwohl ich einige Freunde habe, die ihre Eltern mit Mom/Dad anreden. Das ist heute nichts Außergewöhnliches mehr.
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suntime Eselsohr
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Beiträge: 433
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DasProjekt Exposéadler
Beiträge: 2904 Wohnort: Ørbæk, Nyborg, Dänemark
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27.08.2011 18:49
von DasProjekt
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Ich finde es ehrlich gesagt grausig, wenn ich in Deutschland Jugendliche höre, die ihre Eltern mit Mom und Dad ansprechen. Scheußlich. Ehrlich.
In Dänemark sagen schon die Kleinsten zu ihrer Mutter "mor" - das heißt "Mutter". Da gibt es gar keine "Verniedlichungsform", auch für Vater - "far", nicht. Kennen die nicht. Und sie anglisieren auch nicht räudig herum, um cool zu erscheinen.
In England oder USA sagen die Jugendlichen ja auch nicht "Mutti" oder französeln mit "maman". Warum muss die deutsche Jugend immer so nach USA schielen? Gibt es was uncooleres als die USA? *schauder*
Ein Buch, das in D handelt und in dem betont "auf cool gestelzt" wird und "mom and dad" eine Rolle spielen, wäre bei mir nach dem ersten "dad" unten durch. Bodenlos. Gnadenlos. Unrettbar versunken.
_________________ 25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever" |
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Jana2 Eselsohr
Alter: 46 Beiträge: 427 Wohnort: Sachsen
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27.08.2011 19:52
von Jana2
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Ich bin 33 J. und habe meine Eltern als Jugendliche Mutti und Vati genannt.
Wenn in einem Buch ein junger Student seine Eltern Mom und Dad nennt, würde mich das eher stören, insb. wenn er sonst nicht besonders häufig Anglismen gebraucht. Aber anscheinend ist Mom und Dad ja wirklich in der studentischen Realität angekommen ...
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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3914 Wohnort: wien
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27.08.2011 19:55
von lupus
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ich nenn meinen Vater seit einer halben Ewigkeit Daddy
aber gut, ich hatte auch nie einen Gehmann geh aber seit ich gehen kann auf einem Trottoir
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3761
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27.08.2011 19:57
von Nordlicht
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Wie Papagena sagt - was auch immer die passende und echte Äußerung für Deinen Prota ist.
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
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Eluise Weber Gänsefüßchen
Alter: 66 Beiträge: 33 Wohnort: Ostfriesland
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27.08.2011 20:31
von Eluise Weber
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Vielleicht hilft es dir weiter, wenn ich dir verrate, dass unser Sohn uns Mamps und Pabs (so schreibt er es in E-Mails) nennt. Mom und Dad würde ich mir für einen Ami-Roman vorbehalten, aber das ist natürlich reine Ansichtssache.
_________________ LG Eluise Weber |
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Papagena rara avis
Beiträge: 697 Wohnort: zwischen Kisten und Kartons
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27.08.2011 20:46
von Papagena
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Wenn du dir wirklich nicht sicher bist, würde ich zu einer deutschen Variante greifen. Denn obwohl ich die amerikanische Variante selber gebrauche: ich weiß nicht genau, ob ich es in einem deutschen Roman immer gutheißen würde. Das könnte auch sehr komisch klingen ...
Wenn dein Prota, ähem, "cool" genug ist, Mom und Dad zu sagen, dann lass ihn das tun.
_________________ "Die Technik allein macht's nicht."
-Johnny Castle in Dirty Dancing- |
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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3914 Wohnort: wien
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27.08.2011 20:53
von lupus
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als ob das irgendwas mit cool zu tun hätte.
wenn du meinst dein Prota (du kennst ihn ja am besten) würde mom und dad sagen, dann is es so. Authentisch muss es sein.
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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Xumandar Oberstabspsycho
X Alter: 40 Beiträge: 1385 Wohnort: Psy Korps 3. Division
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X 27.08.2011 20:55
von Xumandar
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Ich bin auch kein Freund von diesem aus dem Fernsehen abgeguckten Englischem. Würde als Alternative da eher was Regionales vorschlagen. Schließlich gibt es deutlich mehr Wörter als nur Mutter/Mama oder Vater/Papa. Gibt auch noch Mudder, Vadder, Mam, Pap/Papn, etc.
Ich persönlich würde jederzeit egal wo der Roman spielt, da er bei mir schließlich auf deutsche geschrieben würde, auf irgendeine Alternative zurückgreifen, als auf diese fussnägelaufrollenden englischen Wörter.
X
_________________ Der Sieg braucht keine Erklärung; die Niederlage erlaubt keine.
Grade du solltest doch wissen, dass ich nicht glaube was mir andere einreden, selbst wenn ich das verstehe, was sie mir sagen wollen! |
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TET Klammeraffe
Alter: 53 Beiträge: 570
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27.08.2011 21:17
von TET
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muss DasProjekt 100% zustimmen. Ich finde es auch gruselig. Allgemein das einschleichen unnötiger Anglizismen. Will ja nicht Rollbrett statt Skateboard sagen aber vielles ist unnötig und hat im Deutschen viel schönere Begriffe die von jedem verstanden werden.
Allerdings stimmt es wirklich, dass die Wahl bei dir zu deinem Protagonisten passen muss. Es gibt auch Leute die ihre Eltern "Erzeuger" nennen.
_________________ Ich muß in meinem Leben schon blödsinnigeres getan haben, weiß aber leider nicht, wann.
Douglas Adams; *300 Soll / 260 Haben noch 40 zu gehen.* |
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femme-fatale233 Füßchen
Alter: 31 Beiträge: 1913 Wohnort: München
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27.08.2011 21:22
von femme-fatale233
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Ich als deutsche Studentin, deren Mutter eine wichtige Rolle in der Erzählung über mein Leben spielt, sage: MAMA!
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Papagena rara avis
Beiträge: 697 Wohnort: zwischen Kisten und Kartons
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27.08.2011 21:31
von Papagena
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lupus hat Folgendes geschrieben: | als ob das irgendwas mit cool zu tun hätte.
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War eine Anspielung auf die Anmerkung vom Projekt. Bitte nicht ernst zu nehmen. Und auch nicht als Hieb aufzufassen.
Das ist eben Gewöhnungssache.
Ich bleibe bei meiner ersten Aussage das Thema betreffend.
_________________ "Die Technik allein macht's nicht."
-Johnny Castle in Dirty Dancing- |
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DasProjekt Exposéadler
Beiträge: 2904 Wohnort: Ørbæk, Nyborg, Dänemark
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28.08.2011 05:47
von DasProjekt
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Ich sage nicht, dass das cool IST. Ich sage, dass das Leute (Jugendliche) tun, die cool ZU SEIN WÜNSCHEN. Das ist ein Unterschied.
Jemanden, der in Buxtehude wohnt und noch nie im Ausland war (oder höchstens für die Sommerferien), den kann ich nicht ernst nehmen, wenn er "Mum and dad" sagt. Und als Sympathieträger in einem Buch funktioniert er auch nicht. Er ist zu bemüht. Er ist zu ... wie sagt man das? Er arbeitet nach dem Brechstangenprinzip. Hey dudes, was geht ab, ich bin heute voll happy, gestern Abend im Pub das war doch echt genius, ich schau mal, ob meine mum das Frühstück schon ready hat.
(Übrigens: beim Amerikanisieren müsste es genaugenommen sowieso "mom" heißen - allerdings ist dieser feine Unterschied den "Möchtegern-Coolen" meistens nicht mal bewusst ... )
_________________ 25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever" |
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Papagena rara avis
Beiträge: 697 Wohnort: zwischen Kisten und Kartons
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28.08.2011 06:11
von Papagena
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DasProjekt hat Folgendes geschrieben: | Ich sage nicht, dass das cool IST. Ich sage, dass das Leute (Jugendliche) tun, die cool ZU SEIN WÜNSCHEN. Das ist ein Unterschied.
Jemanden, der in Buxtehude wohnt und noch nie im Ausland war (oder höchstens für die Sommerferien), den kann ich nicht ernst nehmen, wenn er "Mum and dad" sagt. Und als Sympathieträger in einem Buch funktioniert er auch nicht. Er ist zu bemüht. Er ist zu ... wie sagt man das? Er arbeitet nach dem Brechstangenprinzip. Hey dudes, was geht ab, ich bin heute voll happy, gestern Abend im Pub das war doch echt genius, ich schau mal, ob meine mum das Frühstück schon ready hat.
(Übrigens: beim Amerikanisieren müsste es genaugenommen sowieso "mom" heißen - allerdings ist dieser feine Unterschied den "Möchtegern-Coolen" meistens nicht mal bewusst ... ) |
Ich hoffe wirklich nicht, dass jemand seinen Protagonisten in seinem geliebten Roman so sprechen lässt. Eine lächerliche Nebenfigur allerdings ...
_________________ "Die Technik allein macht's nicht."
-Johnny Castle in Dirty Dancing- |
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HansH Wortedrechsler
Beiträge: 72 Wohnort: Antigua
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28.08.2011 09:12
von HansH
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Das ist eine Frage der Zeit, in der dein Roman spielt und der Bildungsschicht der Handelnden. Ferner, ob es geschrieben oder umgangsprachlich gesprochen wird.
Ich habe meine Mutter nur Mutti genannt. Das wird heute nicht mehr geschehen. Wir werden mit Papa und Mama angesprochen, wobei die Anrede "Ja, Mama" durch die Betonung ganz unterschiedliche Inhalte ausdrücken kann.
Ob sich in Zukunft in Deutschland Mom und Dad einbürgern werden, kann nur die Zukunft zeigen. Vielleicht ist Papagena der Zeit voraus, oder erspürt den Trend eher als andere.
Ein gebildeter Mensch würde nie so häßlich daherreden, wie es oben eingestellt wurde. In Amerika schon gleich gar nicht, weil da die Bildung den gesellschaftlichen Status bestimmt. Man sagt dann zwar zärtlich Daddy zum Vater, aber man spricht von ihm oder von der Mutter zu Dritten meistens formell "My mother".
Also überlege dir, wann, wo und in welcher Gesllschaftschicht dein Roman spricht und triff dann deine Wahl.
HansH
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Papagena rara avis
Beiträge: 697 Wohnort: zwischen Kisten und Kartons
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28.08.2011 09:17
von Papagena
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HansH hat Folgendes geschrieben: |
Vielleicht ist Papagena der Zeit voraus, oder erspürt den Trend eher als andere.
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Das glaube ich kaum! Ich glaube einfach, dass meine Schwester und ich ein bisschen komisch sind DAS hätte ich vielleicht von Anfang an dazu schreiben sollen ... Dang it!
_________________ "Die Technik allein macht's nicht."
-Johnny Castle in Dirty Dancing- |
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HansH Wortedrechsler
Beiträge: 72 Wohnort: Antigua
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28.08.2011 09:27
von HansH
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Papagena hat Folgendes geschrieben: |
Ich glaube einfach, dass meine Schwester und ich ein bisschen komisch sind
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So etwas zu schreiben, würde ich mir nie erlauben.
Ich halte an meiner Aussage fest. Die Sprache ist lebendig und ändert sich schnell. So sagt man heute kaum noch Mannequin, sondern Model.
Vielleicht bin ich bald ein "Dad"? Ob ich dadurch jünger werde?
HansH
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