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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig Umfärbte Wolken – Kreisgestreut!


 
 
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Yunnu
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Beiträge: 7



Y
Beitrag05.02.2011 14:37
Umfärbte Wolken – Kreisgestreut!
von Yunnu
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

    Montag, Teil 1

Nila war mal wieder zu spät, doch das bekam sie gar nicht richtig mit. Sie war rechtzeitig aufgestanden, doch irgendwo zwischen Bett und Klassenraum musste jede Menge Zeit verloren gegangen sein. Ihr blauer Rock wellte sich langsam an ihren glatten Beinen hinunter und eine leise Kälte kroch an ihrem Rücken hinauf, als sie daran dachte, dass gleich alle aus dem Klassenraum nur sie allein ansehen würden. Angst schlug Wogen in ihren inneren Ozean der Ruhe, doch ihr Pflichtbewusstsein war zu groß, als dass sie einfach länger draußen hätte stehen bleiben können. So öffnete Nila, nach einem sachten Klopfen, langsam die Tür und trat ein. Viel würde sie darum geben, jetzt nicht in der eigenen Haut zu stecken, sondern irgendwo auf dem Meer, ungesehen und bei Nacht auf einer Matratze zu liegen und zu schlafen. Nach diesem Szenario sehnte sie sich schon seit Langem, und irgendwann, das wusste sie, würde sie es auf jeden Fall in die Tat umsetzen. Doch vorerst blieb ihr nur der blaue Himmel, der sie tagtäglich an diesen Traum erinnerte.
Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie schon auf ihrem Eichenholzstuhl saß. Sie musste zugeben, dass es nicht unbedingt immer schlecht war, in einer eigenen, von allem anderen abgeschotteten Welt zu leben. So war es ihr leicht möglich, unangenehme Situationen wie die, aus der sie gerade entflohen war, einfach auszublenden. Negativ an der Sache war natürlich, dass Nila gar nicht mehr wusste, was ihr der Lehrer überhaupt gesagt hatte. Hoffend, dass es nichts Wichtiges war, packte sie nun ihre Sachen aus.
Sie hatte den Mathematikunterricht gestört. Ihr azurblauer Hefter war bereits sehr voll, da sie zuhause oft gewissenhaft übte, jedoch nie dazu kam, ihre Übungsblätter auszusortieren. Auch am Vortag hatte sie wieder Hausaufgaben gemacht, doch nun mühte sie sich damit ab sie zu finden.
Ein ganzer See aus Zahlen ergoss sich bereits nach kurzer Suche vor ihren Augen, da der gesamte Tisch mit ihren losen Blättern überfüllt war. Als Nila sich das Schlamassel etwas genauer ansah, bemerkte sie, dass sie ihr Banknachbar grinsend von der Seite her beobachtete, während seine halblangen, unordentlich herabhängenden Haare gekonnt seine Augen umspielten.
»Oh, tut mir Leid!«, rief sie, als sie bemerkte, dass sie auch seine Hälfte des Tisches komplett zugemüllt hatte. Er konnte sich sein Lachen nicht verkneifen. Nila mochte seine Art, denn er lachte selbst bei Dingen, über die sich viele andere schier endlos aufregen würden.
»Findest du deine Hausaufgaben wieder nicht?«, fragte er, noch immer grinsend. Dabei fuchtelte er mit einem geöffneten Füller gefährlich nahe an ihrem Gesicht herum. »Ohje, Nila, was soll nur mal aus dir werden? So fleißig und trotzdem so zerstreut. Tjaja, da hilft eigentlich bloß eines: Ein neues System!« Begleitet von seinen letzten Worten vollbrachte er eine ausladende Bewegungen mit seinem Schreibgerät, wobei er versehentlich haufenweise blaue Tinte auf Nilas Aufzeichnungen kleckste.
»VERDAMMT! Ich hasse diesen Füller!«, rief er daraufhin aufgebracht. Nila konnte gerade noch rechtzeitig seinem verärgerten Luftschlag ausweichen. Dann blickte sie zum Lehrer, der sich, gemeinsam mit dem Rest der Klasse, scheinbar völlig auf die zwei konzentrierte.
»Ihr beiden, reißt euch etwas zusammen, bitte, wenn euch zwei der Stoff nicht interessiert, dann lasst wenigstens den anderen die Chance, aufzupassen.«
Nila verstand überhaupt nicht, was sie wieder falsch gemacht hatte. Erniedrigt blickte sie trist nach unten auf ihren graphitblauen Rock. Noon, wie ihr Banknachbar von allen genannt wurde, hatte recht. Sie musste ihr System verändern. Am besten wäre es, wenn sie irgendetwas ändern würde. Sie hatte mal gelesen, dass sich nichts ändern könnte, wenn man sich nicht zuerst selbst änderte. Aber was sollte man tun, wenn man sich selbst ändern wollte?
...und warum wollte sie sich noch gleich ändern? Nun, für solche Überlegungen war es eindeutig zu spät. Sie musste sich ändern, das stand felsenfest wie der in See stechende Schwertfisch in der himmelblauen Brandung.
»Also am besten ist«, erklärte ihr Noon in der großen Pause, nachdem Nila sich eineinhalb Stunden ergebnislos mit ihrer Fragestellung gedanklich auseinandergesetzt hatte, »du tust erstmal etwas, das du vorher noch nie getan hast. Irgendetwas besonderes, das keiner von dir erwartet. Wenn die Erwartungen der Mitmenschen von dir nicht erfüllt werden, ändern sich ihre Erwartungen an dich und daran passt du dich automatisch an, was bewirkt, dass du dich selbst veränderst. Prima Prinzip.«
»Oh. Und was zum Beispiel erwarten Leute von mir nicht?«, fragte sie mit ihrer ruhigen, langsamen und fast naiven Stimme.
»Naja, also irgendetwas Tolles muss es sein. Sei optimistisch!«
Optimistisch sein! Davon hatte sie schon einmal gelesen. Sie wusste zwar nicht mehr wo, aber dann fiel ihr die Sache mit den Menschen ein, die einfach auf der Straße herumliefen und kostenlos Umarmungen verteilten. Sie hatte selbst auch immer so etwas tun wollen, sich dann aber am Ende doch nie getraut. Aber jetzt wollte sie sich ja verändern, also musste sie etwas tun, was sie sich vorher nie getraut hatte.
»Ähm«, meinte Noon dann nach einer Weile, »aber wenn du hier nur so herumsitzt, passiert nichts.«
»Oh. Ja, das stimmt. Tut mir Leid. Ich habe eine Idee. Wie wäre es, wenn ich loslaufe, und die erste Person umarme, die ich treffe, und ihr sage, dass ich sie mag?«
»Achtes Gebot: Du sollst nicht lügen.«
»Oh. Aber das Gebot gibt es gar nicht. Und ich lüge ja auch überhaupt nicht.«
»Nun, wenn du es dich traust, los mit dir! Ab! Umarme die erste Person, die du triffst! Wenn du diese Aufgabe erfüllst: Zweitausend Punkte! YAY!«
Nila fühlte sich aus irgendeinem ihr völlig unbekannten Grund ausgesprochen angespornt. Sie erhob sich langsam und lächelte. Dann griff sie ihren Glücksbringer – eine dünne Kette mit einem aquamarinfarbenen Stück Stein darin – und lief los.
Nicht unweit ihres Ausgangspunktes traf sie dann auch gleich die auserkorene glückselige Person. Dabei handelte es sich um Wine. Das war jedoch nur sein Spitzname. Alle nannten ihn Wine, weil er immer irgendwelches merkwürdiges Zeug zusammenbraute, das dann am Ende Menschen verrückt werden ließ.
Nila nahm all ihren Mut zusammen und hielt die Luft an. Sie war äußerst gespannt, ob sie es wirklich schaffen würde. Konnte sie sich verändern? War Noons Ansporn genug? Hatte sie überhaupt gefrühstückt?
Doch all das verlor an Bedeutung angesichts der Tatsache, dass sie vergessen hatte, wieder zu atmen, nach der Sache mit dem Luftanhalten. Ihr wurde leicht schwindlig, doch das schob sie auf den Ernst der Situation. Dies war der Moment, auf den sie schon minutenlang gewartet hatte! Jetzt würde sie sich verändern. Der Himmel würde auf das Meer treffen und alle Horizonte in einen saphirfarbenen Ton der Veränderung tauchen!
»Hallo Nila. Ist etwas?«, fragte Wine, der ihr seit geraumer Zeit dabei zusah, wie sie vor ihm stand und zu ihren Gedanken passende Gesichtsausdrücke machte.
»Oh. Ähm, ja.«
Sie ging auf ihn zu und umarmte ihn. Sie tat es tatsächlich! Ihre Arme hielten Wine ganz sacht. Nila spürte, wie sich Wines Brustkorb langsam auf und ab bewegte. Es war vollbracht! Nun hatte sie ihr Leben geändert, es war genau, wie Noon es vorhergesagt hatte. Nila war nun erwachsen.
Sie hatte sich entschieden, von diesem Tag an nur noch »Sie« zu jedem zu sagen – auch zu ihren besten Freunden – um zu verkünden, dass sie schon erwachsen war. Dann merkte sie, dass sie Wine noch immer in ihren Armen hielt, und das nun schon seit fast einer Minute.
Daraufhin erst wurde Nila klar, dass ihre Aufgabe noch nicht ganz erfüllt war. Sie löste die Umarmung wieder, hielt Wine jedoch noch an den Schultern fest und sah ihm tief in die Augen.
»Ich mag dich.«
Es verging ein Moment.
Dann zwei.
Wine sah sie verdutzt an. Dann wandelte sich sein Gesichtsausdruck in Verwunderung.
»War ...«, begann er kurz darauf, »das jetzt nicht ein bisschen schwul?«


    wird fortgesetzt~~

12Wie es weitergeht »


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LightningDreams
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 65
Beiträge: 89
Wohnort: Weilmünster


Beitrag05.02.2011 16:46

von LightningDreams
Antworten mit Zitat

Das hat mich jetzt richtig gefesselt. Ich möchte bitte mehr davon lesen!

_________________
Wenn Du an Deinem letzten Tag nicht als Siegerin hervorgehst, dann wenigstens als Kämpferin.
(c) LightningDreams
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Mr. Curiosity
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Alter: 35
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Wohnort: Köln
Der goldene Käfig


Beitrag07.02.2011 04:15

von Mr. Curiosity
Antworten mit Zitat

Zitat:
Das hat mich jetzt richtig gefesselt. Ich möchte bitte mehr davon lesen!


Ich nicht. Zumindest nicht, wenn es in der jetzigen Form weitergeht.
Achja, hallo erstmal.  Smile
Schon die ersten Absätze offenbaren ein leider allzu krampfhaftes Bemühen um bildreiche Sprache und wirken zuweilen unfreiwillig komisch. Das verschärft sich im Laufe des Textes noch drastisch. Auch stilistisch ließe sich vieles ausbessern. Ich arbeite mal direkt am Text. Nimm davon mit, was du mitnehmen willst.
Vorschläge stehen in Kursiv.

Zitat:
Nila war mal wieder zu spät, doch das bekam sie gar nicht richtig mit.


Hier bist du auktorial, obwohl du im Rest der Geschichte eine personale Perspektive einsetzt. Vorsicht!

Zitat:
Ihr blauer Rock wellte sich langsam an ihren glatten Beinen hinunter und eine leise Kälte kroch an ihrem Rücken hinauf, als sie daran dachte, dass gleich alle aus dem Klassenraum nur sie allein ansehen würden.


Die Farbe ihres Rocks interessiert mich zunächst reichlich wenig. Dazu hast du an passenderer Stelle noch Zeit.
Warum beginnst du nicht direkt mit der Hetzerei zur Schule? Würde dem Einstieg mehr Tempo geben.

Zitat:
Angst schlug Wogen in ihren inneren Ozean der Ruhe, doch ihr Pflichtbewusstsein war zu groß, als dass sie einfach länger draußen hätte stehen bleiben können.


Das Bild ist für diese vermutlich unwichtige Situation zu dick aufgetragen. Und:
Nicht auktorial werden. Nila wird kaum in abstrakten Kategorien wie "Pflichtbewusstsein" denken. Es sollte sich in konkreten Gedanken bzw. Handlung widerspiegeln. Reib es dem Leser nicht unter die Nase, sondern lass es ihn im Laufe der Handlung nachvollziehen.

Zitat:
Viel würde sie darum geben, jetzt nicht in der eigenen Haut zu stecken, sondern irgendwo auf dem Meer, ungesehen und bei Nacht auf einer Matratze zu liegen und zu schlafen.


Verstehe ich nicht. Sie will bei Nacht auf einer Matratze im Ozean liegen? Das ist aber ein etwas abgehobener und schwer vorstellbarer Gedanke. Und warum sollte sie das wollen? Und will sie dabei nicht in ihrer eigenen Haut stecken? Sehr unglücklich formuliert!

Zitat:
Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie schon auf ihrem Eichenholzstuhl saß.

Zitat:
Ihr azurblauer Hefter war bereits sehr voll


Ich weiß, es wird einem immer geraten, spezifisch zu sein  Wink  Aber übertreib es nicht. Das Material des Stuhles und die Farbe des Heftes müssen nicht um jeden Preis beschrieben werden. Konzentrier dich auf die wesentlichen Details.
An dem Aspekt, dass ihr Hefter bereits voll ist, lässt sich im Übrigen ihr Pflichtbewusstsein gut beschreiben. Vielleicht wirst du dort dann etwas konkreter.

Zitat:
Ein ganzer See aus Zahlen ergoss sich bereits nach kurzer Suche vor ihren Augen, da der gesamte Tisch mit ihren losen Blättern überfüllt war. Als Nila sich das Schlamassel etwas genauer ansah, bemerkte sie, dass sie ihr Banknachbar grinsend von der Seite her beobachtete, während seine halblangen, unordentlich herabhängenden Haare gekonnt seine Augen umspielten.


Der "See aus Zahlen" macht es nicht unbedingt bildlicher. Nicht wahllos metaphorisieren, sondern nur, wenn es wirklich zur Anschauung hilft. Was sind "halblange Haare"? "Während" suggeriert eine Tätigkeit oder Aktion.

Der Tisch war nach kurzer Zeit mit ihren Aufgabenblättern übersät. Als Nila sich das Schlamassel etwas genauer ansah, bemerkte sie ihren Sitznachbarn. Er grinste sie von der Seite her an. Seine Haare hingen wirr über sein Gesicht und umspielten seine Augen.

oder so ähnlich. Ist auch absolut kein Meisterwerk.

Der Dialog ist belanglos, charakterisiert aber zumindest ein wenig.

Zitat:
Erniedrigt blickte sie trist nach unten auf ihren graphitblauen Rock.


Oh weia. Das geht gar nicht. Erstens ist das doppelt gemoppelt, zweitens wiederholst du dich und drittens wirkt es auktorial.

Sie senkte ihren Blick

Zitat:
Sie musste ihr System verändern. Am besten wäre es, wenn sie irgendetwas ändern würde. Sie hatte mal gelesen, dass sich nichts ändern könnte, wenn man sich nicht zuerst selbst änderte. Aber was sollte man tun, wenn man sich selbst ändern wollte?
...und warum wollte sie sich noch gleich ändern? Nun, für solche Überlegungen war es eindeutig zu spät. Sie musste sich ändern, das stand felsenfest wie der in See stechende Schwertfisch in der himmelblauen Brandung.


lol2lol2
Ich kann nicht mehr. Tut mir wirklich leid. Aber hier ist eindeutig zuviel "ändern" drin und zuviel "Schwertfisch in der himmelblauen Brandung".

Sie musste etwas an sich und ihrer Arbeitsweise ändern. Soviel stand fest.

Zitat:
»Naja, also irgendetwas Tolles muss es sein. Sei optimistisch!«


Ich glaube nach solch einer leeren Phrase hätte ich dem Typen erstmal die Meinung gegeigt.

Zitat:
Sie wusste zwar nicht mehr wo, aber dann fiel ihr die Sache mit den Menschen ein, die einfach auf der Straße herumliefen und kostenlos Umarmungen verteilten. Sie hatte selbst auch immer so etwas tun wollen, sich dann aber am Ende doch nie getraut. Aber jetzt wollte sie sich ja verändern, also musste sie etwas tun, was sie sich vorher nie getraut hatte.


Seltsam. Dieses Mädchen ist insgesamt sehr seltsam (ich würde sogar sagen, sie tickt nicht mehr ganz richtig) und das auf eine Art, die das Mitfühlen wirklich erschwert. Sie bleibt einem so fremd, auch weil du viel beschreibst aber wenig zeigst.
Mal abgesehen davon, muss man nichts tun, was man noch nie getan hat, nur um ordentlicher zu werden. Wo ist der Zusammenhang? Sie ist einfach zerstreut. Meiner Meinung nach bildet das hier kein Konfliktpotenzial, um eine ganze Story zu tragen.

Zitat:
Sie ging auf ihn zu und umarmte ihn. Sie tat es tatsächlich! Ihre Arme hielten Wine ganz sacht. Nila spürte, wie sich Wines Brustkorb langsam auf und ab bewegte. Es war vollbracht! Nun hatte sie ihr Leben geändert, es war genau, wie Noon es vorhergesagt hatte. Nila war nun erwachsen.


WAS Exclamation  Question
Man wird erwachsen, weil man einen fremden Menschen umarmt? Was schreibst du hier für einen Stuss?

Zitat:
»War ...«, begann er kurz darauf, »das jetzt nicht ein bisschen schwul?«


Moment ... Nila ist doch ein Mädchen, oder?

-----

Ich will wirklich nicht verletzend sein, aber ... meinst du das ernst, so wie es da steht?

Grübelnde Grüße
David


_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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sleepless_lives
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Beitrag07.02.2011 05:02

von sleepless_lives
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Hallo Yunnu,
ich hab das mal in die Werkstatt verschoben. Deine Geschichte braucht, denk ich, doch noch eine Menge an Überarbeitung, bevor sie so weit ist, an einen Verlag geschickt werden zu können.

Grüße

- sleepless_lives


_________________
Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright)
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Yunnu
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Beitrag07.02.2011 09:52

von Yunnu
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@LightningDreams
Ich werde auch die nächsten Teile hier reinposten ^^


@Mr. Curiosity Vielen Dank für dein auführliches Feedback =D
Ich wusste nicht genau, wo ich die Geschichte reinstellen soll, bin aber froh, dass sie nun in der Werkstatt ist, denn solche Kritik habe ich gewollt.
Ich will etwas weiter ausholen:
Die Geschichte war angedacht, mir zu helfen, in bestimmten "Farben" zu schreiben. Jedem der Hauptcharaktere ist eine Farbe zugeordnet und der Text verwendet hauptsächlich Bilder, die diese Farbgebung unterstützen. Mir ist später selbst aufgefallen, dass die Farbe mehr durch den Schauplatz getragen wird als durch Metaphern, wenngleich auch sie einen gewissen Teil dazu beitragen.
Nachdem ich diesen Tipp mit der Spezifizierung gelesen habe, habe ich die Story tatsächlich nocheinmal überarbeitet und da kamen die Sache mit bspw dem Eichenholzstuhl raus. Auch habe ich nah der Überarbeitung viel mehr Bilder reingehauen.
Nun möchte ich mich einmal verteidigen: Das alles ist gewollt. Was die Bilder angeht. Ich habe absichtlich sehr viele reingetan. Eine einzige Meinung verrät mir aber noch nicht, ob es tatsächlich zuviele sind, also deren Wirkung schlimmer geraten ist, als erwartet. Ich hoffe, es melden sich demnächst noch mehr Leute, um etwas dazu zu sagen. Dass du darin ein krampfhaftes Bemühen erkennst, zeigt mir zumindest, dass es offensichtlich etwas zu viel Bemühung war ^^"
Die Sache mit dem auktorialen Erzähler: Vielen dank für den Hinweis, du hast natürlich recht. Das sollte nicht passieren Sich kaputt lachen Darauf muss ich besser achten *schäm*
Zitat:
wirken zuweilen unfreiwillig komisch

Tut mir Leid, dir das sagen zu müssen, doch unfreiwillig komisch wirkt an diesem Text nichts. Alle Komik ist so gewollt. Auch die übertrieben vielen Bilder tragen dazu bei. Bzw vllt eher: Viel Komik an diesem Text setzt auf so etwas wie "fremdschämen" und "Hä?"-Effekte. Ich persönlich liebe diesen Humor, verstehe aber nur zu gut, dass andere damit vielleicht nicht viel anfangen können. Auch für solche Meinungen habe ich den Text hier gepostet ^^
Zitat:
Sie musste ihr System verändern. Am besten wäre es, wenn sie irgendetwas ändern würde. Sie hatte mal gelesen, dass sich nichts ändern könnte, wenn man sich nicht zuerst selbst änderte. Aber was sollte man tun, wenn man sich selbst ändern wollte?
...und warum wollte sie sich noch gleich ändern? Nun, für solche Überlegungen war es eindeutig zu spät. Sie musste sich ändern, das stand felsenfest wie der in See stechende Schwertfisch in der himmelblauen Brandung.

Dass du hier gelacht hast zeigt ganz eindeutig, dass es funktioniert hat. Mir ist klar, dass ändern hier sehr häufig drin ist (obwohl es mich etwas erstaunt, dass hier nicht offensichtlich ist, dass das Absicht ist. Immerhin ist ändern in sogut wie jedem Teilsatz), denn es spiegelt Nilas Gedanken wieder, und die sind nicht gerade vielseitig. Und die Katachrese am Ende hätte eigentlich auffallen müssen. Und zwar als solche. ^^
Zitat:
Ich glaube nach solch einer leeren Phrase hätte ich dem Typen erstmal die Meinung gegeigt.

Das sollte helfen, Nila zu charakterisieren ^^
Zitat:
Seltsam. Dieses Mädchen ist insgesamt sehr seltsam (ich würde sogar sagen, sie tickt nicht mehr ganz richtig)

Stimmt ^^ Genau so ist sie.

Dass sie übertrieben annimmt, sie habe sich verändert, weil sie jemanden umarmt, hilft auch, sie zu charakterisieren. Ya, du merkst schon, die Charaktere der Geschichte sind etwas flanderisiert.

Sobald ich noch ein wenig mehr Feedback bekommen habe, werde ich mich daran setzen, und es wieder etwas überarbeiten. Danke für die Ratschläge mit dem Erzähler und mir ist auch wichtig, gelesen zu haben, dass die Bilder bemerkt wurden. Dass ich etwas übers Ziel hinausgeschossen bin, weiß ich jetzt auch, aber ich möchte dich darauf hinweisen, dass diese Geschichte nicht umsonst in "Humor" und "Unterhaltung" eingeteilt ist ^^
Einige deiner Fragen/Einwände werden sich denke ich auch im nächsten Teil erklären. Falls du denn weiterlesen willst ~,^

(ach und btw, der letzte Satz hat mir an deinem Kommentar am besten gefallen, musste echt lachen, danke dafür und keine Angst, verletzt hat es mich nicht =D)
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Mr. Curiosity
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Beiträge: 2545
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Der goldene Käfig


Beitrag07.02.2011 16:48

von Mr. Curiosity
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Wenn du einen Fremdschäm-Effekt erzielen willst, solltest du es vielleicht stärker aus Nilas Perspektive schreiben. Oder etwas mehr Understatement und die Effekte an den richtigen Stellen setzen. Wenn du durchgehend so schreibst, wirkt das eher wie schriftstellerisches Unvermögen, was ich dir nicht unterstellen will.

_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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Yunnu
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Y
Beitrag11.02.2011 13:51

von Yunnu
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Daraufhin ging Wine davon. Er dachte ein wenig über Nila nach. Was hatte diese Aktion wohl bewirken sollen? War eines seiner Experimente schiefgelaufen? Hatte er es etwa mit dem Lavendeltrank, den er einige Tage zuvor zusammengebraut hatte, um das Glück auf sich zu lenken, ein wenig übertrieben?
Er strich sich seine langen Haare aus dem Gesicht.
Zumindest schien das Gebräu seine Wirkung nicht verfehlt zu haben. Schnell schrieb er eine Notiz in sein Ideenbuch. Das tat er oft. Danach setzte er sich an seinen Platz zurück. Die große Pause würde noch einige Minuten andauern, und so sah er sich um. Ob noch andere Mädchen durch sein neues Glück angezogen werden würden?
»Hallo Wine!«, hörte er plötzlich eine Stimme hinter sich. Er drehte sich um und blickte in das Gesicht von Nevena. Sie war ein hübsches Mädchen, mit dem er schon seit der Grundschule in eine Klasse ging. Er sah sie sich an und bemerkte, dass sie wieder das amethystfarbene Amulett trug, das er ihr vor Jahren geschenkt hatte. Es war kein Tag vergangen, an dem sie ohne die Kette zur Schule gekommen war.
»Hallo«, antwortete er dann lächelnd. »Stell dir vor, Nila liebt mich.«
Ein Funke blitzte in Nevenas Augen auf. »Soso. Tut sie das? Und? Du sie auch?«
»Ich mag sie gern, aber sie ist immer so komisch. Sie sieht zwar gut aus, aber sie ist mir zu verschlossen.«
»Aha. Und wie sieht's aus? Hast du weitergeschrieben?«
Wine musste diese Frage verneinen. Seit einigen Tagen schrieb er an einer Abhandlung über die Magie der Jetzt-Welt, die er nicht nur empirisch sondern teilweise gar physikalisch untermauerte – eine völlig neue Richtung in der Zauberei, die aus irgendeinem ihm unbekannten Grund bisher noch niemand eingeschlagen hatte. Er konnte nur spekulieren, und die einzige mögliche Erklärung für ihn war, dass die Zauberer vor ihm offenbar alle nicht wirklich hatten zaubern können,, denn sonst hätten sie ihre Magie auch wissenschaftlich erklärt.
Viele in Wines Umfeld bestritten, dass er Magie verwenden könnte. Nevena war die einzige, die ihm glaubte. Doch dass es funktionierte, war eigentlich unbestreitbar. Nicht zuletzt hatte das Ereignis einige Minuten zuvor dies eindrucksvoll bewiesen.
»Warum lässt du es mich denn nicht lesen, hm? Ich kann dir sicher helfen!«, quengelte Nevena, und dies zu Wines Leidwesen nicht zum ersten Mal.
»Das hab ich dir doch erklärt.«
»Du bist ein Mistkerl«, lächelte sie ihn an.
»Wenigstens bin ich der beste«, schoss er kräftig zurück, woraufhin er merkte, dass dies seine einzige Kugel gewesen war.
»Na toll. Du benutzt dieses Argument erstaunlich oft. Was verleitet dich zu dieser Annahme?«
»Ganz einfach: Ich habe es geschafft, einen Glückstrank zu brauen, aus Lavendel. Als nächstes werde ich mich auf Holunder stürzen, dessen Wirkung ähnlich ist, nur auf der vierzehnten statt dreizehnten Ebene. Ist also keine Pechzahl. In Verbindung mit der Null folglich ideal.«
»Ich verstehe nie, was du vor dich hinblablast, wenn du erst einmal ins Grübeln kommst.«
»Ich grüble nicht, dass ist alles elementar!«
»Jaja, du bist selber elementar.«
Das traf Wine schwer. Er warf Nevena einen bösen Blick zu und drehte sich von ihr weg.
Wie konnte sie es nur wagen? Ihn, den großen Wine, konnte man doch nicht als elementar bezeichnen! Seine Kenntnisse magischer Zusammenhänge übertrafen die der anderen Menschen bei Weitem. Und dabei hatte er stets einen Bogen gemacht um die schwarze Magie, denn schon die Bücher, die er als Kind darüber gelesen hatte, hatten ihm so sehr Angst bereitet, dass er sich allein auf heilende und helfende Hexereien stützte. So gehörte auch die Zaubertrankkunde zu seinen Spezialgebieten, dicht gefolgt von den dichten Labyrinthen des Aberglaubens. Den übte er jedoch weniger aus, als dass er ihn studierte. Oftmals fiel ihm auf, wie sehr diese alten Volksweisheiten, oder eher Unweisheiten, tatsächlich zutrafen. Eine genaue Fallstudie wollte er am kommenden Freitag durchführen, denn der viel auf den dreizehnten des Monats. Ob dieser Tag wohl tatsächlich ein Schauplatz der Katastrophen werden würde?
Jedenfalls blieb für ihn zu hoffen, dass die Wirkung des Glückstrankes bis dahin anhielt, denn es würde ihm das Studieren des Tages erschweren, wenn er durch Pech getrübt würde. Denn immerhin wollte Wine das Pech der anderen beobachten, nicht das eigene.
Während des Englischunterrichts wurde ihm schließlich langweilig, und er entschloss sich, in seinem Notizbuch seine alten Mitschriften zu studieren. Denn er verwendete das Buch, um Dinge zeitlos miteinander zu vernetzen, wenn er sie später einmal vergessen sollte. So war es ihm möglich gewesen, den Glückstrank zu brauen, da er ein Jahr zuvor auf ein Prinzip zur Kristallisierung von Pech gestoßen war, das er mit neueren Notizen auf das Glück hatte umpolen können. Er war so toll.
Und tatsächlich fiel ihm einiges auf. So hatte er oft Honig verwendet, doch alle Experimente mit diesem Stoffgemisch waren schief gegangen. Letztendlich merkte er, welchen Fehler er begangen hatte. Offenbar war das alchemistische Level von Honig nicht drei, was er erwartet hatte, da Honig durch Lebewesen erschaffen wurde. War es etwa eine Ausnahme innerhalb der periodischen Entstehungsformel?
Während der gesamten Englischstunde schrieb Wine an einem neuen Konzept, das die von ihm gefundene Anomalie beschreiben und erklären konnte, doch er kam nicht allzu weit. Offenbar gab es irgendwo noch einen Fehler, doch er entschied sich, die Sache vorerst auf sich beruhen zu lassen, da nach der Pause Kunst anfangen würde – sein Lieblingsfach. Als er gerade aufstehen und sich zum neuen Raum begeben wollte, bemerkte er, dass Noon, der ewige Optimist, auf ihn zulief.
»Hey, Wine! Ich habe eine perfekte Idee, was deine Frage von letztem Freitag betrifft! Du hast gefragt, was für Stoffe uns einfallen, die eine mystische Wirkung erzielen können, für einen neuen Trank von dir.«
Noon war einer der wenigen, die Wines Gabe halbwegs akzeptierten. Zwar schien er nicht immer daran zu glauben, aber trotzdem freute er sich, wenn er helfen konnte.
»Sehr schön! Und worum handelt es sich?«, fragte Wine ernsthaft erfreut, vor allem darüber, dass sich jemand anderes über ihn und seine Frage Gedanken gemacht hatte.
»Also, ich bin an einer Apotheke vorbei gelaufen, und da ist mir folgendes aufgefallen: Harte Leute benutzen Viagra als Nahrungsergänzungsmittel!«
Wine sah ihn kurz an. Er machte sich eine Notiz.
Daraufhin lief er gemütlich zum Kunstraum, und die Begegnung mit Noon hatte in ihm leichte Freude geweckt. Kurz darauf entschied er sich, noch immer auf dem Weg, seine Tränke einer stärkeren Probe zu unterziehen. Ob sein neu gewonnenes Glück wohl groß oder klein war?
Er entschied sich schnell für einen Versuchsaufbau und wollte ihn im Kunstraum in die Tat umsetzen.
Dort angekommen schritt er direkt auf Ceras Sitzplatz zu. Cera war ein launisches Mädchen. Sie trug ein violettes Top, das die schönen Proportionen ihres Körpers herausragend betonte. Wine hasste sie zwar nicht, aber manchmal bereitete sie ihm etwas Angst. Angst vor dem Tod.
»Hallo, Cera«, sagte er, als sie ihn erblickte.
»Hallo.«
Er kam ihr langsam näher.
»Du hast...«, begann er, als er weiter an sie herantrat, »nicht zufällig«, sprach er weiter und rückte ihr etwas näher, »Gefühle...«, ergänzte er, als sein Gesicht dem ihren so nahe war, dass er nicht einmal mehr ihr linkes Auge mit seinem rechten erblicken konnte, »für m–«
Ohrfeige! Schnell entschied er sich, zurückzuweichen, während ihn Cera anbrüllte:
»WAS ZUM TEUFEL DENKST DU DIR, DU PERVERSLING?! BRAU DEIN GEDÖNS ALLEINE, DU QUCKSALBERNDER SCHARLATAN UND NERV ANDERE NICHT MIT DEINEM EKLIGEN GETUE!«

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