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Rosanna Richter und Henker
Alter: 30 Beiträge: 1055
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27.12.2010 15:31 laichzeit von Rosanna
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das wasser ist vereist
ein junger fisch treibt festgefroren
an den flossen einen kreis
zwischen seinen toten augen
steigt ein horn aus schnee
aus den tiefen auf des sees
Weitere Werke von Rosanna:
_________________ nahtannahtnähtnathannähte
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EdgarAllanPoe Poepulistischer Plattfüßler
Alter: 32 Beiträge: 2356 Wohnort: Greifswald
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27.12.2010 16:51
von EdgarAllanPoe
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Als impressionistische, triste Bestandsaufnahme taugt dieser Fetzen durchaus was. Aber sonst hab ich ihn leider schnell vergessen. (Auch wenn es symbolistisch gemeint sein sollte: Ein ertrunkener "junger [F]isch" kann auch für einen Menschen stehen, der von höheren Gewalten - den Erfahrenen, die über ihn stehen - gebrochen worden ist.)
Der letzte Vers hakt gewaltig für mich, auch wenn es am Metrum nichts auszusetzen gibt: Das "auf" gehört da nicht hin, finde ich, es stolpert. Ein "dieses [S]ees" würde es auch bringen, es wäre geschmeidig.
_________________ (...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan
Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"
Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.) |
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Rosanna Richter und Henker
Alter: 30 Beiträge: 1055
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27.12.2010 16:56
von Rosanna
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Zu steigt gehört aber zwangsläufig das auf. Wie heißt das noch gleich? Transitiv/intransitiv/irgendwie?
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EdgarAllanPoe Poepulistischer Plattfüßler
Alter: 32 Beiträge: 2356 Wohnort: Greifswald
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27.12.2010 17:03
von EdgarAllanPoe
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Ach, ich kann das "auf" für ein crazy Hyperbaton nehmen, aber es klingt mir immer noch zu krumm.
Keine Ahnung, wie das heißt. Aber man könnte ja auch sagen: "Ein Horn aus See steigt aus dem See" und nicht "Ein Horn aus Schnee steigt aus dem See auf."?
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Rosanna Richter und Henker
Alter: 30 Beiträge: 1055
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27.12.2010 21:03
von Rosanna
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Ich stelle mir grade ein Horn auf Beinen vor, sehr lustig .
Wahrscheinlich ist das "steigt" das Problem ...
das wasser ist vereist
ein junger fisch schwimmt festgefroren
an den flossen einen kreis
und
zwischen seinen toten augen
zeigt ein horn aus schnee
aus den tiefen auf den see
Ist das jetzt besser oder total daneben? Bin im Moment echt in einer "Nichts gelingt mir"- Phase ...
_________________ nahtannahtnähtnathannähte
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EdgarAllanPoe Poepulistischer Plattfüßler
Alter: 32 Beiträge: 2356 Wohnort: Greifswald
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27.12.2010 21:05
von EdgarAllanPoe
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Ah, jetzt wird auch das "auf" klarer.
Obwohl ich den Sinn des Horns nicht so ganz kapiere. Poetische Zier?
_________________ (...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan
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Rosanna Richter und Henker
Alter: 30 Beiträge: 1055
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27.12.2010 21:06
von Rosanna
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Unschuld .
Naja, machen wir aus dem Fisch ein Einhorn...
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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28.12.2010 14:31
von BlueNote
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Hi Rosanna,
bei diesem Gedicht frage ich mich: Was ist hier eigentlich los (ein toter Fisch schwimmt), wohin wird hier gezeigt (aus dem See auf den See???)? Dass ein Fisch "ertrunken" ist, wie EAP sagte, kann wohl nicht sein (he, nicht so viel Latein lernen, sich auch mal mit realen Dingen beschäftigen!). Dass ein toter Fisch in einen Eisblock eingefroren ist (weil er an der Oberfläche trieb), das kann sein. Irgendwo ist er festgefroren, trotzdem schwimmt er einen Kreis (???) und ist auch noch voller Schnee. Achso, das Horn soll vielleicht ein Lufteinschluss im Eis sein ... ???
Die Wortwahl in dem Gedicht finde ich zu verwirrend. Das Heruminterpretieren (der Fisch steht für einen traurigen Menschen, einen begossenen Pudel oder für sonstwas) macht deswegen meiner Ansicht nach wenig Sinn. (Ich hoffe, der Titel wurde nicht wegen der klanglichen Ähnlichkeit zur "Leiche" so gewählt).
Verbesserungsvorschlag: Das Gedicht könnte noch in einer dritten Stufe den Bezug zur eigentlichen Thematik herstellen (zum Tod z.B.). Vielleicht wird auf den Verlust eines Menschen hingewiesen. Ansonsten steht/schwimmt dieser Fisch recht verloren im Wörter/Lyrikmeer herum.
BN
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Rosanna Richter und Henker
Alter: 30 Beiträge: 1055
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28.12.2010 15:58
von Rosanna
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Gnaz.
Hab ich gesagt, dass der Fisch ein Mensch ist??Wer hat das gesagt? Oh, Eddi, du warst das. Tja, hehe, das habe ich aber nicht gemeint .
Der Fisch war schon vorher tot. Warum, interessiert mich ehrlich gesagt gar nicht. Und er kann deshalb einen Kreis schwimmen oder treiben, weil er eben nur teilweise eingefroren ist.
Ich habe bei einem Spaziergang neulich so ein Viech gesehen, dass halb an der Eisscholle hing, halb frei darauf lag. Wenn man das nun in den See tauchen würde...höhö, wahre Kunst.
Das mit dem Zeigen ist doof. Ich glaube, ich bleibe bei der ursprünglichen Fassung. Natürlich kann er nicht auf den See zeigen, wenn er im See ist, wobei, hähä, mir kommt da gerade eine Idee: wenn er in einem Anglereimer wäre, der neben dem See steht, und der da zufälligerweise vergessen wurde, weil seinen Besitzer ein Süßwasserhai gefressen hat, und der Fisch zusätzlich noch per Haken mit der Angel verbinden ist, auf der Schnee liegt und die zufälligerweise weiß ist, dann...ja dann ergibt das Gedicht perfekten Sinn. Danke
Worum geht es nun in dem Gedicht? (um Fischeimer, um Fischeimer!!)
Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung. Man, Leute, sein wir doch mal ehrlich: welcher Dichter überlegt sich vorher, was er jetzt genau sagen will. Ich finde das Bild eines Fisches, der da mutterseelenallein halbgefriergetrocknet im See liegt, einfach putzig. Und das ist auch schon alles . Das arme , kleine unschuldige Fischlein, verloren und verlassen...und nass. Bitte doch, das nass nicht zu vergessen .
In dem Sinne wäre eine sinnstiftende dritte Strophe gar nicht schlecht. Ich glaube, sie wird von einem Süßwasserhai handeln...
Bitte, sei jetzt nicht beleidigt oder so etwas, Ich mache nur manchmal einfach keinen Sinn...
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Rosanna Richter und Henker
Alter: 30 Beiträge: 1055
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29.12.2010 02:35
von Rosanna
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Ich habe das dumpfe Gefühl, es mir endgültig verscherzt zu haben. kicher
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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29.12.2010 10:37
von BlueNote
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Das kannst du schon wieder irgendwie gut machen ...!
Ich habe das dumpfe Gefühl, dass das Gedicht deswegen so kompliziert ist, weil du zu genau ein Bild aus der Realität (der beschneite, halb festgefrorene Fisch) wiedergeben wolltest. Die Bilder sollten eher den Hirnwindungen, als der Realität entspringen, zumindest dort einige Zeit gelagert und gut abgehangen sein.
Find ich!
BN
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Rosanna Richter und Henker
Alter: 30 Beiträge: 1055
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29.12.2010 12:32
von Rosanna
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Da kannst du Recht haben...Mist.
Ich setz mich be Gelegenheit nochmal dran.
_________________ nahtannahtnähtnathannähte
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EdgarAllanPoe Poepulistischer Plattfüßler
Alter: 32 Beiträge: 2356 Wohnort: Greifswald
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29.12.2010 12:40
von EdgarAllanPoe
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Rosanna, du hattest "symbolistisches Gedicht" angekreuzt. Da ging ich schon von einem gewissen Symbolgehalt aus. Aber diese Deutung klingt jetzt irgendwie bescheuert. Ein Fisch ein Mensch? Sehr gewagt.
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Rosanna Richter und Henker
Alter: 30 Beiträge: 1055
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29.12.2010 13:05
von Rosanna
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Das ist dann wohl die Meerjungfrau;)
Naja...das Horn aus Schnne war das Symbol. Meer nicht .
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