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Maxicap Gänsefüßchen
Alter: 42 Beiträge: 41
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27.08.2010 08:28
von Maxicap
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Ich mag eure Geschichte, ich freue mich auf jeden weiteren Teil.
Dennoch hätte ich Nora anders eingeschätzt. Nachdem ihr die geldgierigen Verwandten doch eher zuwider waren, hätte ich nicht vermutet, dass sie sich schreiend ins Getümmel stürzt und auch noch gewalttätig wird, sondern sich diese peinliche Situation eher von Außen, mit den Augen rollend, ansieht.
Dann (hat mir meine eigene Phantasie verraten), verkündet der Notar, dass dies nur ein Test war und jeder, der mitgekämpft hat, nur den Pflichtanteil bekommt, so dass Nora unverhofft zu ihrem Reichtum gelangt, weil sie sich nicht wie eine Furie aufführte.
Aber wahrscheinlich geht das ganze in eine ganz andere Richtung. Sehr spannend jedenfalls.
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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27.08.2010 13:06
von BlueNote
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Hallo Maxicap,
da es für traumtänzerin und mich doch jede Menge Arbeit war die Geschichte zu schreiben, sie sich wohl die Tage, ich eher die Nächte damit um die Ohren geschlagen habe, freut es mich (uns) immer besonders, wenn die Geschichte Interesse weckt und jemand neugierig ist, wie es weitergeht.
Zitat: |
Dennoch hätte ich Nora anders eingeschätzt.
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Fassade und Wirklichkeit liegen oft weit auseinander - oder wie sagt man: bei Geld hört die Freundschaft (Freundlichkeit) auf.
Zitat: |
Dann (hat mir meine eigene Phantasie verraten), verkündet der Notar, dass dies nur ein Test war und jeder, der mitgekämpft hat, nur den Pflichtanteil bekommt, so dass Nora unverhofft zu ihrem Reichtum gelangt, weil sie sich nicht wie eine Furie aufführte.
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Mal sehen, ob die Gerechtigkeit nicht doch noch irgendwie siegt ... Aufführen wie eine Furie geht natürlich gar nicht!
Schönes Wochenende!
BlueNote
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Leene Eselsohr
Beiträge: 448
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27.08.2010 13:25
von Leene
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Hallo Traumtänzerin und BlueNote,
Eure Geschichte gefällt mir sehr, sehr gut. Zum Einen ist sie stilistisch schön, gut lesbar geschrieben und baut Spannung auf. Die Charaktere erscheinen zwar stark überzeichnet, aber dafür um so typischer für das Personenbild/ die Personenbilder, die Ihr beschreibt. Portion leichtfüßiger Sarkasmus vor dem Klischee der Gier. Episode 4 bringt endlich den - wunderbar gelungenen - Bezug zum Lied, auf den ich gewartet habe. Schön auch die Präsens-Einflechtung, dadurch erfolgte Temporeduzierung und Spannungssteigerung. Bin gespannt auf Eure weitere Interpretation vom Sog des selbstzerstörerischen Ring of Fire.
Leene
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Gast2 Eselsohr
G
Beiträge: 459
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G 27.08.2010 15:10 .. von Gast2
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Hallo ihr zwei,
das gefällt mir sehr gut: Auch die kühle Blonde beisst bei der Aussicht auf Millionen zu!
Gut so!
Liebe Grüße
Heidi
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Traumtänzerin Fähnchen Fieselschreib
Alter: 30 Beiträge: 1178
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27.08.2010 16:35
von Traumtänzerin
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Leider schaffe ich es aus zeitlichen Gründen nicht mehr, auf all eure lieben und (teils) konstruktiven Kommentare derart ausführlich einzugehen wie BN. Vielleicht krieg ich's noch hin, mal sehen.
Ab morgen bin ich nämlich für zwei Wochen im Urlaub und werde (falls überhaupt!) nur sehr raren Zugang zum Internet haben.
Einen herzlichen Dank nochmal an Bananenfischin für ihre Mühe, die sie sich gemacht hat!!
Vielen Dank für euer Lob! Das zeigt uns, dass es sich gelohnt hat, sich diverse Tage (und Nächte) um die Ohren zu schlagen, einen Koffeinsatz nach dem anderen eingeworfen zu haben, schließlich gähnend und mit dicken, mattschwarzen Ringen unter den Augen, gekrümmtem Rücken und vom Schreiben steifen Fingern, zurück ins Bett zu kriechen.
Zur Veröffentlichung des/der nächsten Teil/e werde ich höchstwahrscheinlich nicht mehr im Lande sein. Vielleicht schaffe ich es aber, mich zeitweise in ein Internetcafé zu flüchten oder Ähnliches. Mal sehen.
Falls nicht: Bis in zwei Wochen!
Macht es gut und viel Spaß beim Weiterlesen! (TheBrain, deine Rezension wird bereits erwartet^^).
LG,
Traumtänzerin
_________________ Title sponsored by Boro, (c) by Alogius
---
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
---
Eine spitze Zunge ist in manchen Ländern schon unerlaubter Waffenbesitz.
---
Dem wird befohlen, der sich selbst nicht gehorchen kann. (Nietzsche)
---
Inquisition war in der frühen Neuzeit der ganz große Burner. |
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The Brain Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1966 Wohnort: Over the rainbow
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27.08.2010 16:42
von The Brain
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Hallo, Traumtänzerin,
Zitat: | (TheBrain, deine Rezension wird bereits erwartet^^). |
... genau wie eure Fortsetzung!
... na, da hab´ich mir ja was eingebrockt .....
Liebe (teuflische) Grüße
The Brain
_________________ Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz
(Laotse)
***********
Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.
***********
Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.
(Hermann Hesse) |
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Traumtänzerin Fähnchen Fieselschreib
Alter: 30 Beiträge: 1178
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27.08.2010 16:48
von Traumtänzerin
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The Brain hat Folgendes geschrieben: | ... na, da hab´ich mir ja was eingebrockt ..... | Hm... Selber schuld.
@Leene: Danke für dein Lob! Schön, dass dir die "Filmszene" mit dem Ring of Fire gefällt.
@DELA: Danke!
Solche Damen sind meist bissiger, als man(n) denkt. ^^
LG,
Traumtänzerin
_________________ Title sponsored by Boro, (c) by Alogius
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Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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Eine spitze Zunge ist in manchen Ländern schon unerlaubter Waffenbesitz.
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Dem wird befohlen, der sich selbst nicht gehorchen kann. (Nietzsche)
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Inquisition war in der frühen Neuzeit der ganz große Burner. |
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Gast
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27.08.2010 17:01
von Gast
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Mal gaaanz sachte mit den Finger auf den Tisch trommeln... ich warte
Traumtänzerin, ich wünsche dir ein superschönen Urlaub.
Liebe Grüße
Monika
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5335 Wohnort: NRW
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27.08.2010 19:02
von Bananenfischin
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Hallo ihr,
danke für eure Rückmeldungen. Und Traumtänzerin: War doch gar keine Mühe ...
Ich bleib jetzt bis zum Schluss auch erstmal nur Leserin ...
Liebe Grüße
Bananenfischin
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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27.08.2010 21:27
von BlueNote
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Guten Abend miteinander!
@Leene
Zitat: |
Schön auch die Präsens-Einflechtung, dadurch erfolgte Temporeduzierung und Spannungssteigerung.
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Das hast du schön geschrieben! Traumtänzerin hatte es ja bereits angedeutet, dass wir eine Filmszene in Zeitlupe beschreiben wollten.
@DELA
Zitat: |
Auch die kühle Blonde beisst bei der Aussicht auf Millionen zu!
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Auch kühle Blonde sind offensichtlich bei ein paar Millionen nicht abgeneigt.
@Traumtänzerin
Schönen Urlaub! Ich schau mal, ob ich mit den Kritikern alleine fertig werde.
@TheBrain
Schön, dass du dir was eingebrockt hast. Wir freuen uns auf deine Abschlusskritik.
@Paloma
Ich denke, so gegen 0:01 werde ich den nächsten Teil posten.
@Bananenfischin
Zitat: |
Ich bleib jetzt bis zum Schluss auch erstmal nur Leserin
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Trotzdem schön, wenn du dich zwischendurch immer mal wieder gemeldet hast. Die ganze Geschichte neigt sich so langsam auch schon zum Schluss hin.
BN
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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27.08.2010 23:01
von BlueNote
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Episode 5
Sie rappelte sich auf, begann sich wie eine wild gewordene Hexe im Kreis zu drehen und zu tanzen. Die linke Hand, deren Ringfinger das Beutestück trug, hielt sie währenddessen hoch, so dass der Notar ihren Sieg zur Kenntnis nehmen musste.
Stille.
Es war, als hätte Nora durch ihr Handeln auf sehr effektvolle Weise einen Ausschaltknopf gefunden, der sämtliche Geräusche im Raum verstummen ließ. Ein beinahe irres Funkeln glitzerte in ihren Augen, als sie den Blick ihrer Schwester erwiderte. Helen starrte sie mit offenem Munde und kreidebleich vor Zorn an. Eine feine Blutspur lief an ihrem Bein herunter, der Abdruck von Noras Zähnen war noch deutlich zu erkennen. Auch ihre übrigen Verwandten machten einen sehr ramponierten Eindruck. Selbst Rosmerta Schiller, die Pazifistin aus Überzeugung war, sah auf verruchte Weise gewalttätig drein. Demonstrativ streichelte Nora über den Ring.
Ihre im Kampf unterlegenen Verwandten, die sich inzwischen wieder auf ihren Stühlen befanden, erinnerten sie an Fische auf dem Trockenen, die mit ihren riesigen Mäulern hilflos nach Luft schnappten. Als sie sich genug am Anblick ihrer unterlegenen Konkurrenten geweidet hatte, fixierte Nora den Notar.
„Nun? Wie Sie sehen, habe ich die Aufgabe erfüllt.“
Sie wedelte lächelnd mit ihrer linken Hand vor dem Gesicht des Notars herum. Er sah sie dabei mit ausdrucksloser Miene an. Lediglich seine Mundwinkel zuckten leicht.
„Fahren wir also fort!“
Die Stimme des Notars klang betont neutral. Dennoch meinte Nora, einen leicht belustigten Unterton herauszuhören. Der hagere Mann beugte sich über das Testament, machte eine bedeutungsschwangere Pause und erhob dann erneut seine Stimme:
„Des Weiteren verfüge ich, Herbert Engel, dass derjenige meiner werten Erben, welcher als Sieger aus dem Wettkampf hervorgeht …“
Er stockte erneut, legte eine überflüssige Kunstpause wie bei einer Dichterlesung ein. Für eine Weile glaubte Nora, der geballte Hass der Verwandten, der sich zuvor gegen sie gerichtet hatte, würde sich nun auf den Notar übertragen. Einig waren sich die Verwandten offensichtlich darin, dass der Notar diese Testamentseröffnung nicht weiter in die Länge ziehen sollte. Wut verzerrte Noras ebenmäßiges Gesicht und ließ es zu einer hässlichen Fratze werden.
Der Kubaner nahm sich ein Grinsen heraus. Eine derart amüsante Testamentsvollstreckung hatte er wohl noch nie erlebt. Es schien, als wollte er die Erben absichtlich noch weiter auf die Folter spannen. Todernst und sich augenscheinlich seiner Macht vollkommen bewusst, kratzte er sich am Hals, rückte das Blatt Papier vor ihm zurecht und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Räusperte sich wirkungsvoll. Empörung und Feindschaft gegen ihn breitete sich derweil aus im Raum.
Endlich erhob der Notar abermals seine Stimme:
„… dass derjenige, welcher als Sieger aus dem Wettkampf hervorgeht … das Erbe an eine andere Person aus dem Familienkreis übertragen darf, jedoch keinesfalls an sich selbst. Denn Geben ist schließlich seliger denn Nehmen. So zitierte bereits Paulus Jesus im Neuen Testament. Endlich kann auch jemand aus eueren Reihen einmal seinen Großmut beweisen, so wie ich ihn ein Leben lang euch gegenüber bewiesen habe. Im unglückseligen Falle jedoch, dass innerhalb der vorgeschriebenen drei Minuten, die mein Notar zu stoppen hat, kein Erbe benannt wird, fallen meine gesamten restlichen Ersparnisse und Besitztümer dem „Rettet-die-Kröten“-EV zu. Ich wünsche euch, dass der Zufall den Richtigen ausgewählt hat, dessen Herz groß genug ist, um diese verantwortungsvolle Aufgabe zu Ende zu führen. Gezeichnet Herbert Engel.“
Fortsetzung
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Maxicap Gänsefüßchen
Alter: 42 Beiträge: 41
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28.08.2010 12:05
von Maxicap
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Super! Ich konnte gar nicht so schnell lesen, wie ich gern wollte, so spannend war das
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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28.08.2010 15:55
von BlueNote
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Schön, dass du so mitfieberst!
Ich frage mich gerade, wann ich den nächsten Teil schicken soll. Heute, morgen, übermorgen?
BN
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Gast
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28.08.2010 16:20
von Gast
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BlueNote hat Folgendes geschrieben: |
Schön, dass du so mitfieberst!
Ich frage mich gerade, wann ich den nächsten Teil schicken soll. Heute, morgen, übermorgen?
BN |
Jetzt!
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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28.08.2010 16:26
von BlueNote
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Ich lese noch ein wenig drüber. Dann mach ich's!
BN
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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28.08.2010 16:39
von BlueNote
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Episode 6
„Ich wünsche euch, dass der Zufall den Richtigen ausgewählt hat, dessen Herz groß genug ist, um diese verantwortungsvolle Aufgabe zu Ende zu führen. Gezeichnet Herbert Engel.“
Noras Kinnlade klappte empört herunter. Fassungslos öffnete auch sie ihren Mund, schloss ihn aber danach schnell wieder. Anklagend deutete sie mit ihrem Zeigefinger auf den Notar, als wäre ihr Finger eine Pistole und nicht ein durch jahrelange und sehr kostspielige Maniküre gepflegtes Gliedmaß.
„SIE!“
Das Wort verließ zischend ihren Mund. Nora war zu sprachlos, als dass sie es noch brüllen konnte. Ihre Brust schwoll vor geballtem Groll an und die Todesblicke aus ihren Augen kamen Feuerblitzen gleich. Der Notar ließ sich jedoch durch Noras Drohgebärden nicht beirren. Gutiérrez zog eine handtellergroße Stoppuhr aus seiner Tasche heraus und kündigte seelenruhig an, dass er die Uhr nun auf drei Minuten Countdown stellte.
„So, meine Dame!“ Der Kubaner bemühte sich, seiner Stimme einen festen Klang zu geben. Mit einem versteinerten Gesichtsausdruck sah er sein mittlerweile vor Wut zitterndes und rotgesichtiges Gegenüber an.
„Frau Nora Engels. Die drei Minuten laufen bereits. Sie haben die letzten Worte von Herrn Engel gehört. Es liegt nun in Ihrer Hand.“
Die blonde Businessfrau drehte sich nervös zu den Erben um, die verwirrt, aber bereits neue Hoffnung schöpfend, auf ihren Stühlen saßen. Nora spürte die stechenden Blicke aller Versammelten auf sich gebündelt. Sie durchbohrten sie wie Nadelstiche. Wie eine Antilope fühlte sich Nora ausgeliefert, umringt von einer hungrigen Löwenschar. Rüdigers Schweiß stieg ihr in die Nase. Er hatte sich zu ihr vorgebeugt, die fleischige Faust geballt und das Gesicht zu einer wütenden Grimasse verkniffen. Das Keuchen des Fabrikbesitzers drang unangenehm laut an ihre Ohren. Rosmerta zwinkerte Nora Aufmerksamkeit heischend zu. Helen lächelte die Schwester Nora süßlich an, das erste Mal seit mindestens 20 Jahren. Ihr Blick flehte: „So nimm doch um Gottes Willen mich!“. In Noras Gehirn herrschte Hochbetrieb. Finster starrte sie auf die unerbittliche Stoppuhr in der Hand des Notars.
Noras Blick wanderte über die Sitzreihen von einem zum anderen. Frauen, Männer, Alte, Junge. Alle waren sie Mitglieder ihrer Familie. Doch noch nie fühlte sie sich dieser Familie so entfremdet wie jetzt. In allen Gesichtern konnte sie die gleiche Hoffnung lesen. Das aber beeindruckte Nora wenig. Sie wollten Geld von ihr, nichts weiter, das Erbe von Onkel Herbert. Hatte sie jemals für einen von ihnen Sympathie empfunden? Wie alt sie alle geworden sind. Der schlechte Charakter dieser Menschen stach Nora unangenehm ins Auge. Und jetzt musste sie sich für einen von ihnen entscheiden.
NEIN!
Das würde sie nicht tun! Sie nicht!
Niemand sollte das Erbe antreten außer ihr! Niemand! Diese Genugtuung wollte sie keinem ihrer nichtsnutzigen Verwandten gönnen. Nora schwieg beharrlich. Ein grausames Lächeln umspielte ihre Lippen.
„Noch eine Minute, Frau Engels. Sofern Sie es weiterhin vorziehen, zu schweigen, fällt das in Frage kommende Erbe dem genannten Verein zu.“, informierte der Notar die untätig Frau, die der unmittelbar bevorstehenden Hinrichtung durch ihre mordlustigen Verwandten offensichtlich bereits mit einem heroischen Lächeln entgegensah.
Nora zeigte weiterhin keinerlei Reaktion. Ein schrilles Piepsen ertönte. Einmal, zweimal. Nach dem dritten Mal verstummte es abrupt.
Die Zeit war abgelaufen.
Und Nora hatte geschwiegen. Plötzlich war die Situation für alle Anwesenden eine ganz andere. Nun sah sich Nora einer blutgierigen Löwengruppe gegenüber, die sie noch immer unvermittelt anstarrte. Ein greller Schrei tönte in die Stille hinein. Dies schien für die Meute das Startkommando gewesen zu sein. Die Löwen schritten langsam auf Nora zu, ohne ihr Opfer aus den Augen zu verlieren. Nora riss entsetzt die Augen auf, machte sich bereit zum Sprung. Die Tür hinaus zur Freiheit lag jedoch weit. Viel zu weit.
Fortsetzung
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Gast
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28.08.2010 16:47
von Gast
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Und die Spannung steigt!
Hallo Ihr Zwei,
normalerweise lese ich jeden Text ganz genau, Wort für Wort, achte hier drauf und da drauf. Überlege über ein Wort nach, ob es passt usw. Hier ist mir erst mal alles wurscht - Hauptsache es geht weiter. Das ist nämlich für meinen Geschmack eine sehr gute und spannende Story.
Liebe Grüße
Monika
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The Brain Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1966 Wohnort: Over the rainbow
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28.08.2010 16:58
von The Brain
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... man fühlt sich wie 1985 bei Dallas - immer im unpassensten Moment - Fortsetzung folgt!
Oups, jetzt hab´ich mich geoutet - ja ich hab´den Mist wirklich ab und zu geguckt ...
_________________ Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz
(Laotse)
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Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.
***********
Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.
(Hermann Hesse) |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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28.08.2010 17:06
von BlueNote
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Hi ihr!
Tja, Dallas habe ich auch geguckt - und mich dafür gehasst.
Aber Tote werden bei uns nicht wieder auferstehen, das verspreche ich!
(Jetzt ist es übrigens fast zu Ende). Vielleicht ist ja dem ein oder anderen ein Fehler aufgefallen oder jemand mag sich sonstwie (positiv oder negativ) zu dem Text äußern. Dies wäre dann der Schreiber Lohn.
BN
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Leene Eselsohr
Beiträge: 448
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28.08.2010 18:51
von Leene
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Hallo Traumtänzerin und BlueNote,
aus gegebenem Anlass habe ich Euren Text für mich als Anstoß genommen, nachzulesen, was Spannung ausmacht: den Leser neugierig machen/ ihn sich wundern lassen, wie es weiter geht/ Fragen aufwerfen/ den Leser ängstlich oder besorgt um die Figuren zu machen/ warten auf eine Entscheidung/ eine bedrohliche Situation. Und dann am besten noch mit einem Zeitfaktor "die Zündschnur in Brand setzen" (zit.: Frey, Wie man einen verdammt guten Roman schreibt 2). Ich würde sagen: Euer Text ist "verdammt gut". Ich bitte um zeitnahe Fortsetzung.
Leene
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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28.08.2010 18:58
von BlueNote
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Leene, vielen Dank für deinen netten Kommentar.
Das Ende kommt dann heute um 22 Uhr.
Ciao, bis dahin ...
BlueNote
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The Brain Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1966 Wohnort: Over the rainbow
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28.08.2010 20:30
von The Brain
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21 Uhr 29 Minuten 35 Sekunden
_________________ Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz
(Laotse)
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Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
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(Hermann Hesse) |
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