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Glück und Glas

 
 
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Biggi
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 52
Beiträge: 782
Wohnort: BY



Beitrag24.12.2009 18:18
Glück und Glas
von Biggi
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Glück und Glas

‚Autsch‚ mein Mitgefühl an dein Steißbein’, dachte ich, als ich sah, wie unsanft die Frau im Supermarkt auf dem frisch gewischten Fliesenboden landete. Voll bepackt war sie mir entgegengekommen und hätte beim besten Willen keine Hand frei gehabt, um den Sturz abzufangen. Das musste ungeheuer weh getan haben.
Sie begann, die Scherben des Gurkenglases aufzulesen, bis eine Angestellte des Marktes das übernahm. Ich half ihr, die restlichen verstreuten Einkäufe einzusammeln.
Obwohl ich wusste, dass sie theoretisch die Witwe des Mannes sein konnte, den ich vor drei Jahren umgebracht hatte. Ihr war ich nie begegnet, aber sie würde mich sofort an meiner verstümmelten Hand erkennen können. Von ihrem Anwalt wurde mir damals schriftlich mitgeteilt, dass sie nur wegen dieser Verletzung auf den Zivilprozess verzichtet hatte.
Bei dieser Frau war ich allerdings intuitiv sicher, dass sie es nicht war, und bot ihr an, die Sachen zum Auto zu bringen.
„Würde Ihnen das wirklich nichts ausmachen?“, fragte sie und stand auf.
Als sie leicht schwankte, hielt ich sie kurz am Arm fest.
„Na?“, fragte ich zurück und musterte sie besorgt.
Ein kleines Lächeln huschte über ihr blasses Gesicht.
„Kommen Sie“, sagte ich und nahm die Plastiktüten auf.

Als sie ihre Hand nach oben hielt, merkte ich, dass sie sich geschnitten hatte. Ein kleines rotes Rinnsal bahnte sich den Weg in den Ärmel ihres Pullovers.
„Haben Sie steriles Verbandszeug im Auto?“, fragte ich, als wir den Laden verließen und sie nickte.
Sie wurde immer blasser und ich hoffte, dass sie nicht allzu weit entfernt geparkt hatte.
„Könnten Sie…?“
Ich zog die Stirn kraus.
„Würden Sie den Schlüssel aus meiner Jackentasche holen? Sonst blute ich nur alles voll.“
„Sicher. Links oder rechts?“
„Links“, sagte sie.
Ich stellte die Tüten ab und kurz bevor ich in ihre Tasche griff, korrigierte sie sich.
„Nein, Entschuldigung, ich meinte das andere Links.“
Ich musste grinsen, weil mir das Problem vertraut vorkam. Mein Sohn hatte diese Zuordnung auch nie hinbekommen.
Sie reagierte verlegen, ihr Gesicht aber nicht. Wenn eine Frau mit so heller Haut und so vielen Sommersprossen bei einer derartigen Gelegenheit nicht leicht errötete, war in meinen Augen höchste Eile geboten.
Ihr Auto blinkte, als ich auf den Funkschlüssel drückte. Es stand keine fünf Meter weit weg.
Geschafft, dachte ich noch. Im nächsten Moment sackte sie, so kurz vor dem Ziel, bewusstlos neben mir zusammen. Die Leute blieben neugierig stehen und begannen zu gaffen.

Ich brachte die Frau in Schocklage und war ihr sehr dankbar, dass sie schnell wieder zu sich kam.
„Willkommen zurück“, sagte ich und versuchte vergeblich, ihren Puls am Handgelenk zu fühlen. Sie schüttelte ungläubig mit dem Kopf und wollte schon wieder aufstehen.
„Moment“, hielt ich sie gerade noch davon ab. „Lassen Sie Ihrem Kreislauf etwas Zeit.“
Ich reinigte die Wunde an ihrer Hand mit einem Desinfektionstuch aus dem Verbandskasten. Da gab es nichts zu nähen, stellte ich beruhigt fest und legte ihr einen Verband an.
„Ich bringe Sie heim, wenn Sie nichts dagegen haben“, hörte ich mich sagen und half ihr auf den Beifahrersitz.
„Würden Sie das…?“
Ich warf ihr einen amüsierten Blick zu. Sie brach mitten im Satz ab.
„Ich wollte sagen, Ignaz-Semmelweis-Straße, Ecke Brodersen.“
Ich nickte. In der Gegend kannte ich mich aus. Stammten doch von dort die Welten, die mich aus meiner entführten. Ohne Bücher hätte ich mich nach dem Unfall mit Sicherheit am Deckenbalken aufgeknüpft.
„Nummer 10, ein Eckhaus“, ergänzte sie.
„Erzählen Sie mir das jetzt schon, falls Sie noch einmal ohnmächtig werden?“, fragte ich und grinste sie an.
Sie zuckte mit den Schultern und sah nachdenklich auf meine unvollständige Hand. Ja, mir fehlen Daumen und Zeigefinger, dachte ich. Die hatten schon für das Ende meiner Laufbahn als Chirurg gesorgt und ließen zuverlässig jeden vor mir zurückschrecken. Würde sie jetzt nach dem Grund fragen?
Oder sie kannte ihn schon, weil sie doch die Witwe war. Mein Anwalt hatte behauptet, dass sie schon kurz nach dem Tod ihres Mannes umgezogen wäre. Mein Unterbewusstsein war davon aber immer noch nicht überzeugt.
Sie holte mich aus meinen Gedanken.
„Darf ich sitzen bleiben?“, fragte sie schüchtern.
Das klang, als wäre ihr Auto gerade zu einem Taxi geworden. Ihre Überlegung, auf die Rückbank zu wechseln, überraschte mich unangenehm.  
„Warum sollten Sie nicht?“
Den angriffslustigen Unterton in meiner Stimme bereute ich sofort, als ich ihre Reaktion darauf sah. Sie reckte ihr Kinn etwas vor und deutete dann zaghaft auf ihre Einkaufstüten, die noch neben dem Wagen standen. Ich musste beinahe lachen.

Über die Entscheidung sie heimzufahren, obwohl ich schon seit Jahren keine Hand mehr am Lenkrad gehabt hatte, war ich im Nachhinein heilfroh. Sie saß mit geschlossenen Augen neben mir, runzelte immer wieder die Stirn und atmete nicht gleichmäßig. Auf dem Weg vom Auto zum Haus konnte sie kaum noch gehen. Das sah schlimmer aus als auf dem Parkplatz und ich machte mir ernsthafte Sorgen.
„Könnten Sie nochmals…?“, fragte sie mich an der Tür. „Diesmal wirklich links.“
Ich nahm den Schlüsselbund aus ihrer Jackentasche und gab ihn ihr. Ihre Finger berührten meine Hand. Als Teenager hätte ich mich jetzt gefragt, ob es einen Tick zu lang war.
Sie hatte Mühe, ins Schlüsselloch zu zielen, aber ich mischte mich nicht ein.
‚Johannson’ las ich in der Zwischenzeit auf dem Klingelschild und war erleichtert. Sie musste schon ihren Geburtsnamen wieder angenommen haben. Sie war es nicht.
Endlich hatte sie die Tür aufgesperrt und ich würde sie in die Obhut ihres Mannes geben können.

Sie wohnte tatsächlich nahe bei der Stadtbücherei. Sie hatte ein kleines Haus für sich, ein Reihenhaus zwar, doch immerhin. Mit einer richtigen Diele und einem Garten, in dem sich eine Person lang legen konnte. Der Garten schien nicht viel Sonne zu bekommen, war aber in einer Ecke mit Azaleen bepflanzt. Ein Obergeschoss gab es auch.
„Ich war verheiratet, als wir das Haus gekauft haben“, sagte sie. „Den Kredit habe ich von der Lebensversicherung meines Mannes zurückgezahlt. Wir hätten gern Kinder gehabt, für eine Person ist es eigentlich zu groß.“
Mein Herz setzte vor Schreck einen Schlag aus. Also doch die Witwe. 'Nein, denk logisch', schalt ich mich. 'Wenn sie hier zusammen gewohnt haben, kann das nicht sein.' Die Adresse stimmte auch nicht. Ich durfte weiter atmen.
Sie musterte mich. Sollte ich ihr erzählen, dass ich jetzt den Anflug von Melancholie in ihren Augen besser verstand? Aber das war tatsächlich so. Die Parallelen in unseren Lebensläufen waren auch nicht zu leugnen. Nur dass es keine Versicherung gegeben hatte für den Fall, den Sohn und seine Mutter an einen anderen zu verlieren. Gute drei Jahre war das alles her. Ich hätte nach dem Streit und der halben Flasche Scotch niemals mehr fahren dürfen.

„Frau Johansson, ich packe es dann wieder“, sagte ich und wollte ihr die linke Hand zum Abschied reichen.
Sie war nicht damit einverstanden.
„Möchten Sie nicht doch noch hereinkommen auf eine Tasse Kaffee?“, fragte sie und lächelte mich mit zusammengekniffenen Lippen an.
„Wenn Sie für mich eine Tasse Tee hätten“, sagte ich, weil es mir mit einem Mal richtig erschien, ihre Einladung anzunehmen.
Nun lächelte sie wirklich.
„Sie trinken auch lieber Tee?“
„Leidenschaftlich“, erklärte ich.
Sie freute sich darüber.

In der Küche setzte sie Wasser auf. Aus der Schublade, die mit den verschiedensten Holzkistchen und Dosen gefüllt war, nahm sie eine mit schwarzem Tee in groben Blättern und löffelte ihn in die Kanne. Dann gab sie mir ein Glas mit Kardamomkapseln in die Hand.
Als sie mir ohne Worte und nur mit einem charmanten Augenaufschlag auch noch den Mörser hinstellte, lächelte ich still in mich hinein. Sie war eine Teeexpertin und würde einen Masala Chai mit Milch und braunem Zucker servieren. Auch wenn ich ihn lieber mit Honig statt Zucker trank.
 
Auf halbem Weg zum Kühlschrank sog sie plötzlich die Luft ein und stützte sich auf der Arbeitsplatte ab. Ich beobachtete sie und fragte mich, warum sie sich absichtlich quälte.
„Wollen Sie nicht doch etwas gegen die Schmerzen tun?“
„Ich bin hart im Nehmen“, behauptete sie.
‚Wie Sie wollen’, sollte mein Blick sagen. Ich konnte mir aber ausmalen, was sie mit der Formulierung andeuten wollte.
Sie sah mich ernst an.
„Ich denke schon die ganze Zeit darüber nach“, fing sie an und schwieg dann, als hätte sie der Mut verlassen. Ich legte den Kopf etwas schief. Abwartend.
„Bei Ihnen ist es auch nicht immer geradeaus gelaufen.“
Ich biss mir auf die Unterlippe. Das war keine Frage. Mehr eine Feststellung.
„Ich hatte einen Unfall“, sagte ich und sie schenkte mir für diesen törichten Satz ein schiefes Grinsen.
„Das dachte ich mir schon, ja.“
Sie schaute mich unverwandt an. Ich beschloss, alles auf eine Karte zu setzen und mit der Tür ins Haus zu fallen.
„Trunkenheit am Steuer“, sagte ich und sie spitzte die Lippen. „Ich bin vor drei Jahren wegen fahrlässiger Tötung verurteilt worden. Drei Monate. Ausgesetzt zur Bewährung.“
Gespannt wartete ich. Sie hob kurz ihre Augenbrauen und schüttelte dann ganz leicht den Kopf.
„Nein. Ich wollte wissen, warum Ihnen hier“, sie deutete auf meine rechte Hand, „zwei Finger fehlen.“
Sie schlang die Arme um sich, als würde sie plötzlich frieren. Jeder tat das bei dieser Frage, aber sie hatte die noch gestellt, nachdem das Wort 'verurteilt' gefallen war.
„Ich habe versucht, den Mann aus seinem Wagen zu befreien.“
Sie verengte die Augen zu schmalen Schlitzen und verzog das Gesicht wie im Schmerz.
„Und dabei haben Sie sich...?“
„Zwei Finger abgetrennt, ja“, ergänzte ich tonlos. „Und danach die Hälfte meines Blutes auf der Straße verteilt.“
Ich konnte sehen, dass sie sich mit geschlossenen Augen ein Bild davon machte, denn sie strich über die Gänsehaut auf ihren Unterarmen.
„Dann haben Sie selbst auch nur knapp überlebt“, sagte sie leise und schaute mich wieder an.
Ich bestätigte ihre Vermutung mit einem angedeuteten Nicken und erinnerte mich, dass ich nicht nur kurz danach überlegt hatte, ob es anders nicht besser gewesen wäre.

Sie wandte ihren Blick in Richtung Garten und schien mit einem Mal ganz weit weg zu sein.
„Mein Mann hatte vor zwei Jahren einen Herzinfarkt. Er ist im Meer ertrunken.“
Ich sah keine Tränen und konnte auch nicht sagen, ob sie in dem Moment dorthin gehört hätten. Ihre Stimme klang resigniert, als sie fortfuhr: „Geh noch eine Runde ins Wasser, habe ich zu ihm gesagt. Und dann war ich nicht da, als er mich gebraucht hätte… Ich konnte ihn nicht mehr retten. Ich bin schuld, dass er…“
Ich stellte mich hinter sie und berührte ganz leicht ihre Schultern. Sie hielt inne. Beugte sich dann etwas zurück und lehnte sich bei mir an. Ich atmete bewusst ruhig und wollte ihre Anspannung damit etwas lösen.
Meine hatte ich aber längst nicht mehr im Griff. Schweigend spürte ich ihre Wärme. Das wäre der geeignete Zeitpunkt gewesen, die Welt anzuhalten.
Nach einem langen Augenblick fragte sie kaum hörbar: „Kannst du denn damit leben?“
Ich strich sanft mit der Wange über ihr Haar und lächelte dann bitter.
„Was wäre denn die Alternative?“
Langsam löste sie sich von mir und schaute mich an.
„Keine gute“, sagte sie und holte tief Luft. Als sie ausatmete, schien ihr Schmerz betäubt. Ähnlich wie meiner, wenn ich ein Buch zuklappte und dabei dachte, dass es wohl keinen Menschen auf der Welt gab, der nicht auch sein Päckchen zu tragen hätte.

Das Wasser hatte längst gekocht.
Dankbar ergriff ich die sich bietende Gelegenheit und goss den Tee auf. Die Verwirrung, die ihre Nähe bei mir ausgelöst hatte, ließ sich so wenigstens zu einem Teil überspielen.
Dann wandte ich mich ihr wieder zu.
„Auch mit Milch und Honig?“, fragte sie mich leise und sah mir lange in die Augen.
Ich nickte nur, zu keinem Wort fähig. Aber mein Gefühl sagte mir alles.

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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag25.12.2009 22:00

von Alogius
Antworten mit Zitat

Hi Autor,

(bewerte strenger, um möglichst allen Texten gerecht zu werden.)

Ich finde, der Text ist wunderbar geschrieben. Die Handlung wirkt glaubwürdig, denn ich glaube daran, dass zwei Menschen sich finden können, wenn sie einander gehören. Hier scheint es so zu sein. Sie teilen nicht dasselbe Schicksal, aber ein gleiches - alles andere wäre auch unglaubwürdig geworden. Zwei bedrückende Schicksale, zwei Leben, die danach nicht mehr das sind, was sie früher waren.
Die Gedanken und Gefühle springen zum Leser über. Dafür sorgen auch die ausgezeichneten Dialoge.
Nein, hier kann ich nicht meckern.
Der Text ist rund und hat, mit dem Honig und der Milch, ein wunderbares und doch etwas offenes Ende.

Gruß

Tom


_________________
Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
Beiträge: 2251
Wohnort: Königstein im Taunus
Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag26.12.2009 08:43

von Jocelyn
Antworten mit Zitat

Liebe(r) Autor(in) von Glück und Glas!

Titel:
Gar nicht überzeugend. Besonders in dieser Reihenfolge, als Glas und Glück wäre es logischer gewesen, da es an das Sprichwort erinnert hätte.
(Schade, das kostet dich die Neun)
2 Punkte

Idee:
Sehr gut! Zwei Menschen, die sich immer besser in ihrem Schicksal verstehen, raffiniert eingeleitet mit dem Wort Mord und mit der verstümmelten Hand. Man erkennt die Absicht zuerst nicht, denkt an ein weiteres Verbrechen, wird dann positiv überrascht.
9 Punkte

Einbindung der Vorgabe:
Gelungen! Die Tatsache, dass sie Witwe ist inhaltlich gut ausgeschöpft.
9 Punkte

Rechtschreibung und Grammatik:
Nicht zu beanstanden.
9 Punkte

Unterhaltung:
Gutes Kopfkino. Aber etwas Viel an verstreuten Informationen, die dann ablenken.
8 Punkte

Spannung:
Vorhanden. Man möchte die Auflösung wissen.
8 Punkte

Stil:
Flüssig geschrieben. Liest sich gut. Schöne Dialoge.
9 Punkte

Ende:
Harmonisch, eine Liebesbeziehung andeutend, die heilenden Kräfte von Milch und Honig.
8 Punkte

Durchschnittspunktzahl: 8 Punkte


_________________
If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)

Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire)
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femme-fatale233
Geschlecht:weiblichFüßchen

Alter: 31
Beiträge: 1913
Wohnort: München
Das Bronzene Pfand


Beitrag26.12.2009 16:43

von femme-fatale233
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Guten Morgen!
Auch Dir wünsche ich vorab erst mal frohe Weihnachten!

Deine Geschichte ist die Zweite, die ich heute lese und mich hat sie schon vom Titel er angesprochen, weil ich dabei an einen Spruch denken musste, der einmal in einem meiner Glückskekse drin war: "Glück und Glas, wie leicht zerbricht das."

Nun aber zum eigentlichen Text:

Die Einbindung der Textpassage finde ich nicht schlecht, aber ich denke, es geht noch einen Tick besser.
Ansonsten muss ich sagen, dass mir die Geschichte von ihrer Idee und ihren Hintergründen sehr gut gefallen hat und auch vom Stil her angenehm zu lesen war.
Zwar habe ich erst ein bisschen gezweifelt, wie realistisch das ganze ist, aber letzten Endes denke ich: "Ungewöhnliche Menschen geraten in ungewöhnliche Situationen."

Ich hatte eine Idee von wem er sein könnte, bin mir aber noch nicht so ganz sicher, vielleicht werde ich meinen Tipp hier auch später noch äußern.

Wie viele Federn ich gebe weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.

Liebe Grüße aus München,
Caro
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag27.12.2009 01:34

von BlueNote
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Mit diesem Text kann ich leider sehr wenig anfangen. Gut geschrieben, wie alle in diesem Wettbewerb, konnte er aber dennoch nicht mein Interesse wecken.

BN
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Gast







Beitrag27.12.2009 12:35

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo liebe(r) Unbekannte(r),

die Idee gefällt mir sehr gut, sie hebt sich für mich positiv von den restlichen ab. Glück und Glas, beides zerbrechlich... Wissen wir ja. wink Ebenso gefällt mir die Umsetzung sehr gut: Das ist feinfühlig und sensibel geschrieben, tragisch, ohne theatralisch auf die Tränendrüse zu drücken, und als sich am Schluss der Kreis schließt (Milch und Honig), fühlt man das Gleiche wie der Protagonist. Besser kann man seinem Leser die Handlung einer Kurzgeschichte, den Protagonisten, auch mit seiner teilweise irrationalen Angst, der Witwe seines Opfers gegenüberzustehen, nicht nahebringen.
Sprachlich gibt's hier nichts zu meckern. Die vorgegebene Textstelle fügt sich nahtlos in den Kontext ein, auch das ist klasse gemacht. Einziger Mini-Kritikpunkt: Die medizinische Versorgung der Dame ist mir teilweise ein bisschen zu detailliert beschrieben, vor allem, da man ja später sowieso noch erfährt, dass der Protagonist Mediziner ist /war. Aber das ist jetzt wirklich Meckern auf hohem Niveau. wink Das hier ist mein persönlicher Favorit, glasklar. Daumen hoch

LG

Soraya
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*Gast*
Klammeraffe
*


Beiträge: 504
Wohnort: Rheinland-Pfalz


*
Beitrag27.12.2009 22:58

von *Gast*
Antworten mit Zitat

Hallo,

der Aufbau der Geschichte ist interessant. Glück und Glas zerbrechen leicht. Schön finde ich auch den vorgegebenen Teil eingebaut. Gestört haben mich hauptsächlich zu Beginn etliche Kommafehler. Nachdem ich mich festgelesen hatte, habe ich den Rest eher übersehen.
Was mich allerdings eher verärgert zurückgelassen hat, ist der Schluss. Sie sieht ihm in die Augen und er weiß, dass er eine neue Liebe gefunden hat? Nö, nicht wirklich, oder? In der gesamten Geschichte hatte ich eine Beinahe-Oma vor Augen und einen Mann vielleicht Mitte vierzig. Nicht, dass es da keine Liebe geben könnte, aber unter diesen Umständen, so holterdipolter?

Gerne gelesen, aber den Schluss solltest Du noch mal überdenken, finde ich.

Gruß
Sabine
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Estelle
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 57
Beiträge: 44
Wohnort: Berlin


Beitrag27.12.2009 23:28

von Estelle
Antworten mit Zitat

Leider ist der Einstieg vom Text in die Vorgabe nicht geglückt. Es gibt keinen Zusammenhang zum Text.
Worauf bezieht sich, dass sie tasächlich nahe der Bücherei wohnt?
Dabei wäre es einfaches gewesen es hier anzufügen:
Zitat:
„Ich wollte sagen, Ignaz-Semmelweis-Straße, Ecke Brodersen, neben der Bücherei.“

Der Ausstieg aus der Textvorgabe ist zwar schreibtechnisch gelungen, doch ich weiß nicht, ob eine Frau die kurz zuvor ohnmächtig war, die immer noch Kreislaufprobleme haben dürfte, einfach so losplaudert, dass sie Kinder wollte und von der Lebensversicherung ein Haus abbezahlt hat.

Zitat:
Obwohl ich wusste, dass sie theoretisch die Witwe des Mannes sein konnte, den ich vor drei Jahren umgebracht hatte. Ihr war ich nie begegnet, …
Das verstehe ich nicht. Woher wusste er es, wenn er ihr nie begegnet ist? Das klingt wie eine sichere Annahme.
Drei Zeilen später:
Zitat:
Bei dieser Frau war ich allerdings intuitiv sicher, dass sie es nicht war, …
Diese Ungereimtheit ist schade, hat meine Lesevergnügen getrübt.
Dabei liebe ich Geschichten mit Herz Schmerz und Happy End und davon gibt es bei diesem Wettbewerb nur zwei.
Sehr schön ist das gegenseitige Abtasten, die zarte Bindung die sich aufbaut.

Es sind einige Beifügungen zuviel, die dem Leser alles erklären wollen. Doch ich will mein eigenes Kopfkino ablaufen lassen.
Zitat:
„Möchten Sie nicht doch noch hereinkommen auf eine Tasse Kaffee?“, fragte sie und lächelte mich mit zusammengekniffenen Lippen an. „Wenn Sie für mich eine Tasse Tee hätten“, sagte ich, weil es mir mit einem Mal richtig erschien, ihre Einladung anzunehmen.

Das blaue könnte m.E. alles weg. Die Worte sprechen für sich.
Auch passt das hier gemeinte Lächeln nicht zu zusammengekniffenen Lippen.

Das Ende ansich gefällt mir richtig gut.
Allerdings würde ich es knapper halten und somit phantasiefreier für den Leser gestalten.
Den jetzigen letzte Satz weg und dann:
Auch mit Milch und Honig?“ … Ende

6 Punkte

LG
Estelle
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Teutoni62
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 237
Wohnort: Cottbus


Beitrag28.12.2009 00:48
Jeder trägt sein Päckchen ...
von Teutoni62
Antworten mit Zitat

Hallo unbekannte Schreiberin,
ich gehe mal aufs Ganze und vermute hinter einem solchem sensiblen Werk einen Vertreter des schönen Geschlechts, und nach einigen medizinischen Ausführungen, vielleicht sogar eine Vertreterin eines Heilberufes.

Zitat:
[url]steriles Verbandszeug [/url]


Andererseits sehe ich hier auch schon zu viel des Guten. Hätte nicht nur das Wort Verbandszeug gereicht?

Zitat:
[url]Das musste ungeheuer weh getan haben. [/url]


Könnte man nicht auf diesen Satz verzichten?

Zitat:
[url]Ich nickte nur, zu keinem Wort fähig. Aber mein Gefühl sagte mir alles.[/url]


Wäre "Ich nickte ...", ein schöneres und ausreichendes Ende gewesen?

Du schreibst eine sehr gefühlvolle Geschichte vom finden zweier Menschen, aber stellenweise hat mir Deine Story einfach zuviel Ballast.

                 Liebe Grüße, Frank, der Gerührte Crying or Very sad


_________________
"Die Fantasie ist eine gewaltige Kraft. Manchmal hilft sie sogar zu überleben."

Henning Mankell
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Taugenichts
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 38
Beiträge: 1201



Beitrag28.12.2009 05:38

von Taugenichts
Antworten mit Zitat

Mini-Kommentar: Der Stil ist großartig.
Ich fühle mich unfähig detaillierte Bermerkungen zu verfassen, und das ist eher Kompliment, als alles Andere.
Da geht mehr. Ich fühle mich eher um den Weitergang betrogen, als am Ende einer Kurzgeschichte. Auch mehr Kompliment, als alles Andere.
Ein klitzekleines Mammut. Ich ändere jedenfalls meine Meinung: Das hier ist meine bisherige Lieblingsgeschichte. Da ich auch gewinnen will, würde ich gerne weniger Federn vergeben. Aber wir wollen ja ehrlich sein wink


_________________
Hellseherei existiert nicht. Die Leute glauben mir mein Geschwätz nur, weil ich einen schwarzen Smoking trage.
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EdgarAllanPoe
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Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag28.12.2009 12:35

von EdgarAllanPoe
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Mir gefällt diese Geschichte eines Mannes auf der Suche nach dem Glück, das er lange verloren geglaubt hat und wie er es dann dennoch wiederfindet; der Stil ist locker, leicht zu lesen und der Situation angemessen. Mich persönlich hat das abrupte Happy End gestört, die Beziehung hätte sich in meinen Augen noch langsamer weiterentwickeln sollen. Ein offenes Ende wäre für mich persönlich auch in Ordnung gegangen. Die Vorlage wurde stilistisch gelungen eingearbeitet, aber mir fehlt noch der Bezug zur Stadtbücherei und eventuell noch zu den erwähnten Azaleen (die vielleicht zum Wohlgefühl am Ende noch beigetragen hätten, beispielsweise durch den Duft, der durch ein geöffnetes Küchenfenster weht). Insgesamt 6 FEDERN.

_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag28.12.2009 21:08

von Fao
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Nette Idee, wenngleich mich der Text nicht vom Hocker gerissen hat. Aber  ich fand es recht spannend , ist es jetzt DIE Witwe, ist sie es nicht , ist sie es doch? Und dann kam es doch ganz anders.

Allerdings...die Einbindung der Textstelle finde ich nicht sehr gelungen, das wurde bei anderen Texten besser gemacht. Liegt auch daran, dass der Stil anders ist.

Was mir gefehlt hat war, dass nie das Alter der Frau genannt wurde. Das Bild in meinem Kopf war anfangs dass einer älteren, zum Ende wurde sie bei mir jünger. Ist mir also etwas zu schwammig.

6 oder 7 Federn.


_________________
Begrüßt gerechte Kritik. Ihr erkennt sie leicht. Sie bestätigt euch in einem Zweifel, der an euch nagt. Von Kritik, die euer Gewissen nicht anerkennt, lasst euch nicht rühren.
Auguste Rodin - Die Kunst.
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Parabolo
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
P


Beiträge: 24



P
Beitrag30.12.2009 14:16

von Parabolo
Antworten mit Zitat

Hi,

das ist eine Geschichte, die ein schwieriges Thema anpackt auf ganz besondere Weise. Du bedienst dich leiser Töne, die bei mir schon beim ersten Lesen angekommen sind und nun schon seit einigen Tagen in mir nachhallen, was einer Kurzgeschichte selten gelingt.

Die beiden Akteure, von durchaus denkbaren Schicksalen gezeichnet und mit Schuldgefühlen beladen, werden von dir feinfühlend und dem Rahmen angemessen charakterisiert. Die Handlung ist Stück für Stück, mit keinem Aspekt zuviel und in sich stimmig aufgebaut.

Aufkeimende Gefühle an einer Stelle, an der sie niemand erwarten würde.
Sprachlich sehr sicher umgesetzt.

Mein persönlicher Favorit.

Ich danke dir sehr für diesen Text.
Parabolo
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Biggi
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 52
Beiträge: 782
Wohnort: BY



Beitrag30.12.2009 18:13

von Biggi
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ein neutraler Kommentar, weil mir die Autorin dieser Geschichte, ihre Intention und ihre sprachlichen Mittel höchst vertraut vorkommen.
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag31.12.2009 18:06

von Mardii
Antworten mit Zitat

Bei diesem Text bin ich sehr zwiespältig. Einerseits gefällt mir das vorsichtige aneinander Herantasten der Protagonisten, andererseits gibt es Sätze, die ich streichen würde. Wie zum Beispiel den: "Als Teenager hätte ich mich jetzt gefragt..." Solches stört für meinen Geschmack ein wenig den Textfluss.
Manches ist auch missverständlich formuliert. Den Passus mit der Lebensversicherung, die eine Mutter und ihren Sohn an einen anderen verlieren lässt, müsste klarer ausgedrückt werden.
Sehr gut herausgearbeitet ist das Schicksal, dass die beiden zueinander  und die Behutsamkeit, mit der der Autor die beiden zusammen führt. Geschickt auch, wie die Bibliothek in das Geschehen eingearbeitet ist.
Mit mehr Tendenz zum Lob.
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Traumtänzerin
Fähnchen Fieselschreib

Alter: 30
Beiträge: 1178



Beitrag31.12.2009 19:22

von Traumtänzerin
Antworten mit Zitat

Oh ist das schön. love Eine Romanze. Gefällt mir. Außerdem guter Stil.

LG,
Traumtänzerin


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Title sponsored by Boro, (c) by Alogius
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Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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Eine spitze Zunge ist in manchen Ländern schon unerlaubter Waffenbesitz.
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Inquisition war in der frühen Neuzeit der ganz große Burner.
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Nihil
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Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag02.01.2010 18:06

von Nihil
Antworten mit Zitat

Der Titel hatte beim ersten Lesen das Gefühl in mir ausgelöst, dass zugunsten einer Alliteration ein aussagekräftiger Titel gestrichen wurde. Damit sollte wahrscheinlich Interesse am Text geweckt werden, aber Glas und Glück wecken bei mir nicht den Drang, mich auf die Geschichte zu stürzen. Dieser Versuch Spannung aufzubauen läuft leider auch im übrigen Text aufs Plakative hinaus. Denn als ich das Ende gelesen habe, erwies sich der komplette Hintergrund des Protagonisten, die Trunkenheit, der tödliche Unfall, die Rettung, als unnötig. Sie dient lediglich dazu, eine Romanze anzudeuten, die jedoch völlig unmotiviert und daher unglaubwürdig ist.

Der Unfall macht überdies auf eine der beiden großen Schwachstellen des Textes aufmerksam, neben der mangelnden Motivation: die chaotische Informationsvermittlung. Schon am Anfang fand ich sehr seltsam, dass eine umplumpsende Frau den Ausschlag dafür gibt, dass der Protagonist an einen drei Jahre vergangenen Mord zurück denkt. Tut er das etwa bei jeder Frau? Ich denke nicht? Zudem wird hier nur von "Umbringen" gesprochen, ich dachte, es handle sich um einen Mord. Dann heißt es, die verstümmelte Hand habe ihn vor dem Zivilverfahren gerettet. Meine Gedanken waren: Hä? Als ob der Staat kein Interesse daran hätte, ihn zu verurteilen. Es wird dann zwar noch ein Grund nachgeliefert, aber erst viel zu spät. Die Verstümmelung hätte schon zu Anfang besser beschrieben werden sollen, man weiß ja nicht einmal, welche Hand betroffen ist. Es gibt noch mehr solcher Problemstellen. Zum Beispiel auch, dass der Protagonist so eine gte gesundheitliche Kenntnis hat, schließlich hätte er sogar eine Wunde nähen können. Dass er Chirurg ist, hätte anfangs schon erwähnt werden sollen. Deine Infohäppchen führen dazu, dass sich der Leser immer andere Bilder vom Protagonisten macht, die wenig später umgeworfen werden. So wird es sehr schwierig, sich mit ihm zu identifizieren.

Noch dazu das angesprochene zweite Problem, die Motivation. Die Zeitpunkte, zu denen er sich erinnert, sind größtenteils hanebüchen. Man gewöhnt sich irgendwie sogar daran, weil gleich der Einstieg unlogisch ist, aber das Gedachte wirkt, als solle der Leser den Hintergrund des Charakters mit dem Holzhammer eingetrichtert bekommen, und bitte noch mit einer gehörigen Portion Spannung. Weitere Stellen, an denen ich mich sehr über das Verhalten der Charaktere gewundert habe: Die beiden tauschen noch nicht einmal ihre Namen aus! Und trotzdem stehen sie am Ende kurz davor, sich zu küssen. Das ist wirklich an den Haaren herbei gezogen. Und gegen Ende wird der Happy-End-Versöhnungskurs ohne Rücksicht auf Verluste angefahren. Warum erzählt der Protagonist ausgerechnet der Frau, die er für die Witwe seines Unfallopfers hält, seine Lebensgeschichte? Vermutlich, weil gewollt wurde, dass zwischen beiden Personen keine Geheimnisse mehr stehen. Aber warum geht dann die Frau nicht darauf ein, dass er einen Menschen getötet hat? Aus reiner Dummheit? Stattdessen noch das Mitleid wegen der verlorenen zwei Finger. (Wie es genau dazu gekommen ist, hätte ruhig noch genauer beschrieben werden können.) Und drei Monate auf Bewährung für eine Tötung ist kein gerechtes Strafmaß, selbst wenn er das Opfer noch retten wollte. Das hat mich sehr geärgert.

Zum Schluss noch ein paar Kleinigkeiten: Im Allgemeinen fehlt mir an dieser Geschichte der Pfiff, das Besondere. Es wurde versucht, durch einen "schrecklichen Fehler" Spannung aufzubauen, aber bei den Dialogen fehlt es sehr an Witz und Lebendigkeit. Dazu kommen dann noch teilweise ungeschickte und sehr gekünstelte Formulierungen wie: "Stammten doch von dort die Welten, die..." Das verwirrt. Im nächsten Satz erfährt man zwar, dass es sich um Bücher handelt, aber warum erst im nächsten Satz? Schreib doch gleich, dass die Bücher, Apposition, das Eintauchen in fremde Welten, Apposition Ende, ihm das Leben gerettet hat. Dann ist mir noch aufgefallen: "Sie reagierte verlegen, ihr Gesicht aber nicht." Die Mimik ist ein Teil der Reaktion, dieser Satz wirkt deshalb umständlich und irritierend. Man weiß nicht, was damit jetzt genau gemeint ist.

Insgesamt finde ich die Geschichte durchwachsen, fast schon unterdurchschnittlich.
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Bananenfischin
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Beitrag03.01.2010 03:11

von Bananenfischin
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Eine Geschichte, deren Anfang ich etwas unglücklich finde, die aber mit jeder weiteren Zeile gewinnt. Hach, das Ende ist schöööön, die Sache mit dem Honig vor allem ...
Abzüge gibt es wegen des für mich eher schwachen Anfangs, einiger Patzer wie z.B.
Zitat:
Sie reagierte verlegen, ihr Gesicht aber nicht.
und wegen der Tatsache, dass das Zitat meiner Meinung nach nicht sehr gut eingebaut ist.
Es kommt einige Zeilen zu spät, so dass etwa dieser Satz
Zitat:
Sie wohnte tatsächlich nahe bei der Stadtbücherei.
für mich nicht mehr passt.

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Maria
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Beitrag03.01.2010 18:39

von Maria
Antworten mit Zitat

Schöne Geschichte, ruhig und detailliert erzählt. Die Interaktion zwischen den Beiden ist authentisch und nicht überdreht, mit einem sanften hoffnungsvollen Ende.
Ganz persönlich ist es mir zu schicksalshaft, beinahe pilcheresk, einfach eine Frage des Geschmacks was man gerne liest. Hat sicherlich nichts mit Deiner Umsetzung zu tun.
Eine gute 7.


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Sun Wukong
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S
Beitrag05.01.2010 13:21

von Sun Wukong
Antworten mit Zitat

Hallo Unbekannte/r,
jetzt habe mich doch gegen eine Federung der Texte entschieden, möchte aber trotzdem noch einen Kommentar los werden:

Zitat:
"Obwohl ich wusste, dass sie theoretisch die Witwe des Mannes sein konnte, den ich vor drei Jahren umgebracht hatte."
Das hätte ruhig später kommen können, war mein erster Gedanke. Schön aufs Glatteis geführt. Irgendwann las sich das alles als rätselhafte "Black Story" und auch das Ende (sogar ohne Mord) hat mir gefallen.
Angenehm bedächtig und ruhig kam mir die Geschichte vor.
Auch wie die beiden miteinander reden, erzeugt eine angemessene Atmosphäre. Allerdings haben manche Formulierungen wie "Sie verengte die Augen zu schmalen Schlitzen und verzog das Gesicht wie im Schmerz." für mich nicht ganz gepasst. Obwohl er nervös versucht zwischen ihren Zeilen zu lesen, hätte die Beschreibung ihrer Körpersprachen sozusagen etwas diskreter beschrieben werden können.

Grüße, Kealakekua.
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lupus
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Wohnort: wien



Beitrag06.01.2010 01:26

von lupus
Antworten mit Zitat

hat mir gut gefallen
gute idee, spannend umgesetz, mit Überraschungseffekt
sprachlich sauber, einige kleine Hacker zwar, oba jo mei
es passiert was, es wird erzählt
Text gut integriert
yep, mit ein bsserl Überarbeitung, .....

einige Ungereimtheiten sind drin, einige Redundanzen, einge Formulierunge sind vllt nicht 100%ig gelungen.

Manchmal kommt mir vor, als wären dir deine eigenen Assoziationsketten im Weg gewesen.

Zitat:
Autsch‚ mein Mitgefühl an dein Steißbein’, (netter Beginn) dachte ich, als ich sah, wie unsanft die Frau im

„Könnten Sie…?“
Ich zog die Stirn kraus.... hm, da wär ein nettes Bild sicher passender, als diese doch etwas langweilige beschreibung

derartige Gelegenheit ... das paßt glaub ich nicht 100%ignicht leicht (da fehlt mE ein Zumindest) errötete, war in meinen Augen ... in der ich-perspektive is das klar.

Ihr Auto blinkte ... ??? das Auto ??? , als ich auf den Funkschlüssel drückte. Es stand keine fünf Meter weit weg.

Geschafft, dachte ich noch. Im nächsten Moment sackte sie, so kurz vor dem Ziel[/], bewusstlos neben mir zusammen. [s]Die Leute  (Passanten) blieben neugierig stehen und begannen zu gaffen.

In der Gegend kannte ich mich aus. Stammten doch von dort die Welten, die mich aus meiner entführten. Ohne Bücher hätte ich mich nach dem Unfall mit Sicherheit am Deckenbalken aufgeknüpft.

erst nach mehrmaligem Lesen war mir klar, was diese Welten sind



„Darf ich sitzen bleiben?“, fragte sie schüchtern.
Das klang, als wäre ihr Auto gerade zu einem Taxi geworden. Ihre Überlegung, auf die Rückbank zu wechseln, überraschte mich unangenehm.

hm, will sie sitzen bleiben oder auf die Rückbank?



naja, und ein paar Scahen noch

fazit: 7 Federn


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

-------------------------------------------------------
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Biggi
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 52
Beiträge: 782
Wohnort: BY



Beitrag07.01.2010 16:07

von Biggi
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi Fans und die beiden anderen, die auch rezensiert haben wink,

vielen Dank für Eure Meinung. Zu diesem Zitat gab es drei Geschichten von mir, die nach FFF-Art entstanden sind. Kurz und schmerzlos. Ein Krimi, zwei Liebesgeschichten. Von letzteren hat eine überlebt und wurde etwas länger, um sie „rund“ zu machen.

Tom:
Freut mich, dass die Glaubwürdigkeit nicht über das nachvollziehbare Level hinausgeschossen ist und Gefühle transportiert wurden. Das offene Ende war Absicht. Wer hier weiter schnulzt, war es ganz alleine. Gesagt habe ich nämlich nichts.

Jocelyn:
Du hast einen Rezensionskatalog zusammengestellt mit Kriterien, die ich gern beim nächsten Wettbewerb als Maske übernehmen würde, weil sie für höchste Transparenz sorgen.
Glück und Glas ist in der Reihenfolge, in der ich sie kenne aus dem Sprichwort. Anscheinend kennst Du ein anderes. Aber ich bin Dir nicht böse, dass mich der Titel die 9 gekostet hat. Schön, dass Dich die Geschichte so angesprochen hat. Eine positive Überraschung war mir wichtig.

Femme-fatale233/Caro:
Danke für die positive Kritik. Ich habe versucht, möglichst realistisch zu bleiben, ja. Es ging aber schon damit los, was passieren müsste, damit er sie dringend heimbringen muss. Konnte ja schlecht wegen ein paar Blutstropfen sein.
Und? Ich war nicht Dein Tipp, gell?

BN:
Kann passieren, sag ich da nur. Mir war danach…
Hoffe, es hält Dich nicht von weiteren Texten von mir ab.

Soraya:
Danke für Deine ‚mitfühlende’ Kritik. Freut mich sehr, dass der Emotionstransport funktioniert hat. Die medizinischen Details, jaja… muss mich da mehr zurückhalten. Wollte nur sichergehen, dass niemand denkt: Oh, Mann, jetzt bringt er die heim, obwohl sie sich nur in den Finger geschnitten hat. Den Rautek-Griff hab ich übrigens wieder rausgestrichen, der da mal drin war! wink

Sabine:
Ehrlich, Kommafehler schon am Anfang? Werde mal nachschauen… Gut, dass Du Dich trotzdem festgelesen hast!
Ui, habe ich doch glatt ein Wort zuviel gelöscht. Da stand schon mal „junge Frau“… dann wäre das mit der Beinahe-Oma nicht passiert. Keine Ahnung, ob er weiß, dass er eine neue Liebe gefunden hat. Er ist doch eigentlich nur perplex, dass sie das mit dem Honig wusste, oder? wink

Estelle:
Der Satz nach der Adresse mit den Welten, die ihn aus seiner entführt haben, sollte die Vorbereitung auf den Büchereisatz im Zitat sein. Scheint leider nicht so angekommen zu sein bei Dir.
Doch, doch, die Frau hat nur noch Schmerzen, als sie daheim angekommen ist. Der Kreislauf ist schon wieder stabil, er hat ihr lange genug Zeit gelassen wink.
Herzschmerz kann ich manchmal liefern, jaja.

Teutoni62:
Da ward ich doch sogleich als Weibchen enttarnt.
Das sterile Verbandszeug war Absicht. Bereitet vor, dass er weiß, wovon er redet. Und „Verbandszeug“ haben die allermeisten im Auto. Dass es wirklich noch steril wäre innerhalb der Garantiezeit laut Aufdruck, wenn man es zur Wundversorgung einsetzen müsste, ist allzu oft nicht der Fall! Oje, da sprach schon wieder die Erfahrung aus mir, sorry.
Wenn was ungeheuer weh getan haben muss, kann er doch nicht anders als zu helfen…
Ach ja, der Schlusssatz. Über dem sind Stunden vergangen und dreiundachtzig Variationen. Eine musste es schließlich werden wink

Taugenichts:
Hat der Federnabzug nicht ausgereicht für Deinen Sieg… Schade wink. Freilich hätte ich noch weiter erzählen können, aber das mache ich dann im Roman. Tätst ihn lesen?

Eddie:
Och, ich fand die Geschichte schon fast am zumutbaren Limit für etwaige Kommentatoren und wollte nicht ausschweifen. Ich bin auch für langsamere Entwicklungen… Das Ende ist übrigens offen! Da steht bewusst nichts von Bett oder Hochzeit. Nur ganz vorsichtig angedeutet von der Option auf neues Glück.

Fao:
DIE Witwe oder nicht. Das Problem am Rande, das sich durch die halbe Geschichte zieht… Dass die „junge Frau“ im ersten Satz verschütt gegangen ist, verstehe ich zwar nicht, aber es ist so, ich habe nachgelesen wink

Parabolo:
Das Thema war für mich die selbst gewählte Herausforderung, der ich mich stellen wollte. Es freut mich, dass Du damit etwas anfangen konntest und danke Dir für das große Lob.

Biggi:
Ja, nun, was soll ich sagen. Wird wohl so stimmen, was da steht.

Mardii:
Für streichbare Sätze bin ich bekannt. Tendenz zum Lob höre ich gern. Auch, dass Du mir Behutsamkeit bei der Figurenentwicklung bescheinigst, freut mich außerordentlich.

Traumtänzerin:
Ja, Du Romanzen-Liebhaberin. Bin ja auch eine letzten Endes… aber nur an Weihnachten. Kurz danach schon nicht mehr!

Nihil:
Reiche Er BN die Hand. Vielen Dank für die detaillierte Kritik (mir war sofort klar, dass es mich erwischt haben muss…). Manche Geschichten erscheinen Lesern als unnötig, der Inhalt unglaubwürdig. Ich könnte jetzt sagen, da habe ich Dich wohl auf dem falschen Fuß erwischt. Tu ich aber nicht. Immerhin musste kein Wald dafür sterben, nur einmal meine Kinder auf das Abendessen warten.
Ein paar Drumherums vielleicht: Wenn das Alter der Frau hinkommt, denkt er bei umplumpsenden Frauen an die Witwe. Es ist bewusst mit keinem Wort erwähnt, wie viel Alkohol er im Blut hatte. Dass er kein vorbestrafter Säufer ist, sondern in einer schweren Krise steckte, wollte ich so verstanden wissen. Sein Handeln und seine Gedanken sollten den Charakter verdeutlichen. Er hat die Folgen des Unfalls für den Rest seines Lebens vor Augen. Von daher ist das Strafmaß nicht unbedingt „ärgerlich“, wie ich finde. Zwischen Geldstrafe und bis zu fünf Jahren Freiheitsentzug ist alles möglich, soweit mir bekannt ist.
Auf Zivilverfahren wird oft verzichtet nach dem Strafverfahren und einer Verurteilung.
Von der Salamitaktik der Informationsvermittlung kann ich mich wohl nicht mehr trennen. Das scheint mein Stil zu sein, um die Aufmerksamkeit des Lesers zu behalten. Kommt nicht immer an. Dass dein Bild vom Protagonisten mit jedem Häppchen umgeworfen werden musste, tut mir leid. Jedes Teil sollte ein weiteres in dem Puzzle sein, mit dem das Bild von ihm klarer wird.
Er weiß, dass sie es nicht ist, ihm kommen allerdings immer wieder Zweifel, die logisch nicht begründbar sind. Deswegen erzählt er ihr, was passiert ist. Ich wollte auch keine Horrorstory über abgerissene Finger und beinahe Verbluten auf der Straße erzählen. Der Clou der Geschichte sollte sein, dass sie ihn verstehen kann und ihn nicht verurteilt, weil sie weiß, wie es sich anfühlt.  
Dass sie sich am Ende fast küssen, ist Deine Interpretation. Ich habe da nichts gelesen wink. Das mit den Namen kommt dann schon noch heraus, wenn sie den Masala Chai trinken (ist mir allerdings auch aufgefallen!).
Komplizierte Sätze sollte ich mir einfach verbieten, zumal ich sie selbst erkenne und mich dann immer wieder frage, ob sie wirklich stehen bleiben sollten. Werde also weiter an meinem Stil feilen.
Ich hoffe, Du bist nicht böse, dass der von Dir als unterdurchschnittlich eingestufte Text nicht von allen so gesehen wurde.

Bananenfischin:
Ich bin sehr froh, dass Du über den Anfang hinausgekommen bist, um Dich doch noch hineinziehen zu lassen. Wir stoßen an auf unser geteiltes Treppchen. Prost!

Maria:
Danke Dir. Pilcheresk ist ein schönes Wort. Ich mag den Stil dieser Dame ja überhaupt gar nicht, insofern möchte ich da schon entfernter vorbeigeschrammt sein, wenn möglich.

Kealakekua:
Dem einen kann es nicht schnell genug gehen, Du hättest von dem Unfall mit Todesfolge erst später erfahren wollen. Nun ja.
An der Beschreibung der Körpersprache werde ich noch arbeiten, versprochen.

Last but not least, lupus:
Es gibt noch einiges zu feilen… Hast schon recht. Manche Wörter, die da hingehört hätten, waren da auch schon einmal. Woaßt es ja selber am bestn wias manchmoi so geht…

Vielen, vielen Dank an Euch alle! Ihr wart super und ich habe wieder viel gelernt.

Liebe Grüße,
Biggi
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