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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig Das Weiße Blut


 
 
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Kristina
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
K

Alter: 32
Beiträge: 7



K
Beitrag03.12.2009 18:01
Das Weiße Blut
von Kristina
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Huhu.  Rolling Eyes
Ich bin grad sehr verzweifelt. Ich liebe es meine eigenen Texte zu schreiben und würde Freudensprünge machen, wenn ich mal Autor werde. Ich liebe zwar meine Geschichten, doch ich weiß nicht ob sie bei Lesern wirklich so gut ankommen, bzw. ob ich "Talent besitze". Ich würd mich besonders freuen, wenn mir erfahrene Autoren einige Ratschläge geben und sagen könnten welche Chancen ich hätte Autorin zu werden.


Mein Text:



Lytheras Augen

Diese Fahrt sollte der Anfang meiner Aufgabe sein. Die Aufgabe die Menschen zu befreien von ihnen selber.
Wir schreiben kein Jahr. Wir wissen nicht welches Jahr es ist. Diese Welt ist ein vollkommenes Chaos, sowie die Menschen die in ihr leben. Man kann sich dies kaum vorstellen, da Chaos unbeschreiblich ist.
Die Menschen haben sich mit ihren eigenen Waffen fast ausgerottet und das nur, weil sie sich gegenseitig nicht trauen und verzeihen konnten. Ihre Waffe hatte eine verheerende und gleichzeitig unerwartete Wirkung: Das gesamte Gedächtnis wurde chaotisch durcheinander geworfen. Dabei verloren viele mehr als die Hälfte ihres Wissens und ihre primitiven oder besser gesagt ihre brutale Seite kam verstärkt zum Vorschein. Danach  geisterten sie verloren umher und suchten Antworten auf Fragen die für sie eigentlich gar keine Bedeutung hatten. Dies war vor genau einem Jahrtausend geschehen und trotzdem gibt es heute noch nicht mal eine einheitliche Sprache die, die Welt beherrscht. Alle tragen einen eigenen Wortschatz mit sich herum und lernen voneinander. Es gibt stark  primitive Menschen, welche in ihrer geistigen Entwicklung besonders tief abgestürzt sind. Manche von ihnen verehren sogar  blutrünstige Götter. Aber es existieren auch immer noch Menschen auf dieser Welt, die seit vielen Jahrhunderten versuchen uns zu helfen unsere Aufgabe zu erfüllen. Viele sind davon bei ihrem Versuch gestorben. Es haben sich in den Jahrhunderten auch neue Städte gebildet und mit ihnen entstanden auch mehr neue Menschen. Manche Kulturen wurden völlig ausgerottet. Die Welt hatte sich gewandelt, jedoch nicht zum Guten. Das Blutvergießen fing erst an.

Da die Menschen sich immer noch bekriegten, sich gegenseitig umbrachten und in ihrer geistigen Entwicklung nicht vorankamen,  sind wir ans Tageslicht getreten, wir Aphraiten, „Reine Geschöpfe“. Seit fast 700 Jahren versuchen wir die geistige Entwicklung des Menschen endlich zu vollenden, damit auch ihre Welt vollkommen wird. Bis jetzt haben wir versagt. Weshalb? Die Menschen machen Jagd nach uns.
Selbst wir hätten nie gedacht, dass sie so zurückgefallen waren, dass sie uns als „Das Böse in der heiligen Menschengestalt“ darstellten. Ihre Heilige Stadt ist Ethar. Unser Ziel. Unsere Aufgabe als Aphraiten war es in dieser bestialischen und unbeschreiblich grausamen Stadt die Vollkommenheit in diese Welt zu rufen, wobei wir nicht nur von den Menschen verfolgt werden. Eine Rasse ist in den Jahren mit den Menschen aufgewachsen welche wir noch mehr fürchten als Ethar selber. Unsere Aufgabe steht jedoch fest, die wir beharrlich verfolgen werden, damit der Mensch, der ein herrliches Wesen ist, seine Ruhe in der Vollkommenheit finden kann.




Anfang des Neuen Zeitalters

Das Land war eingehüllt in ein reines weißes Tuch aus Schnee, welcher unaufhörlich vom Himmel auf den Erdboden niedersank. Die einzelnen Schneeflocken benetzten den dunkelgrünen Stoff der Vorhänge der Kutsche und färbten ihn schwarz. Es herrschte Windstille und selbst die Tiere schwiegen und warteten auf etwas, was wahrscheinlich schon bald eintreffen sollte. Durch den hauchfeinen cremefarbenen Stoff, der zwischen den an den beiden Seiten hängenden dunkelgrünen Vorhängen wild flatterte, strahlten zwei Augen, welche die Landschaft nach Begebenheiten absuchten. Etwas was sich bewegt. Doch die gesamte Natur schien eingefroren zu sein und nur die dunkelbraune Kutsche bewegte sich durch die still stehende Gegend. Lythera wandte sich ab und seufzte vorsichtig und leise, damit sie nicht den ruhenden und still atmenden Menschen weckte, welcher seinen Kopf auf ihren Knien liegen hatte.  Ihre Augen wanderten über die Hände ihrer Schwester, die sich fest um den Griff der Klinge schlossen. Sie verkrampften sich sogar, lösten sich jedoch, als Lythera ihr sie behutsam entnahm und sie wieder in die Halterung steckte, welche sich ihre Schwester Nari um die Hüfte gebunden hatte. Mit den Fingerspitzen strich sie ihr die Haare aus dem Gesicht und sah sie ruhig an.

Einwenig später zuckten Naris Fingerspitzen etwas, danach hob sich langsam ihre Hand und fuhr  über ihr Gesicht. Nari ächzte und öffnete ihre Augen. Sie begriff, dass sie eingeschlafen sein musste während sie krampfhaft versucht hatte gegen die langsam kommende Müdigkeit anzukämpfen. Sie erhob sich und trug mit Mühe ihren schlappen Körper auf die gegenüberstehende Sitzbank um Lythera ansehen zu können. Nach einigen schweren Atemzügen fragte sie: „ Wie lange hab ich geschlafen?“ Sie richtete ihre übermüdeten Augen auf Lythera die ihr einen unzufriedenen Blick zuwarf. „Nicht lange genug.“ „Ich hab dir doch schon mal gesagt, …“, fing Nari an und Lythera schnitt ihr das Wort ab. „Das brauchst du nicht zu wiederholen. Auch wenn es stimmt, heißt es nicht, dass du bis zum Zusammenbrechen wach bleiben musst, nur um auf mich aufpassen zu können. Du bist meine Schwester und nicht meine Wache!“ Nari sah sie wie so oft mit einem widerspenstigen Blick an. „Tu mir bitte den Gefallen und bring dich nicht um!“ „Ist ja gut!“, warf Nari ein, „Wehe aber du weckst mich nicht, wenn etwas vorfällt.“ Lythera seufzte. Nochmals musterte Nari sie und wartete auf eine Antwort. „Ja, gut! Ich werde es machen.“ Nari, zufrieden dreinschauend, streckte sich auf der breiten Bank aus und vergrub ihr Gesicht in den dunkelroten Stoff der großen Kissen und nickte ein. Ihr Körper wackelte bei jeder Bewegung der Kutsche. >Manchmal kann ich wirklich nicht verstehen, wieso sie so darauf versessen ist Wache zu halten und mich Tag und Nacht im Auge zu haben.<Lythera>Ich bin glücklich, dass sie mal einwilligte sich auszuruhen. Zeit hat sie nicht viel. Spätestens wenn die Dunkelheit einbricht, wird sich unsere Situation ändern. Cerith war es, der mir dies sagte. Wir werden keine ruhige Fahrt haben. Wir werden sogar höchstwahrscheinlich nicht einmal ankommen. Er wusste nicht genau was geschehen wird, jedoch dass uns etwas Schlimmes widerfahren wird. Ich frage mich wie grauenhaft es sein muss dort oben auf der Kutsche in der eisigen Kälte und in vollkommener Finsternis zu sitzen und zu warten. Cerith hatte zwar einen Begleiter in seinem Alter, er war 34, doch auch das nützte ihm nicht viel, da auch sein Herz raste und er diese Stille nicht ertragen konnte.<
Nach diesen Gedanken verlor sich Lytheras Blick, sowie ihre Gedanken in der weißen Welt, die sie verschluckten, festhielten und auf eine seltsame Weise sogar beruhigten.

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Kristina
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
K

Alter: 32
Beiträge: 7



K
Beitrag03.12.2009 18:17

von Kristina
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Anhang: In Zeile 5 (von unten gezählt!) konnte ich den Satz "<Lythera>" leider nicht verändern. So sollte er eigentlich heißen:

Lythera versank in ihren Gedanken. >Ich bin glücklich..."
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Angst
Geschlecht:männlichScheinheiliger
A

Alter: 33
Beiträge: 1571



A
Beitrag03.12.2009 19:14
Re: Das Weiße Blut
von Angst
Antworten mit Zitat

Hey Kristina,

Ich weise dich erst auf einige Formalitäten hin: Die kursive Schreibweise ist problematisch. Darauf würde ich verzichten, denn so bringst du dich um die Möglichkeit, einzelne Wörter zu betonen. Oder, sie als Gedanken zu kennzeichnen. (> und < ist diesbezüglich eine sehr eigenwillige Wahl.) Dann würde ich dir nahelegen, die Dialogszene anders zu formatieren. Dieser riesige Textblock liest sich leider sehr unangenehm. Es ist üblich, nach jeder direkten Rede eine neue Zeile zu beginnen. Ansonsten ist mir aufgefallen, dass du Mühe mit der Kommasetzung hast. Ich zeige dir das mal im ersten Absatz:

Kristina hat Folgendes geschrieben:
Diese Fahrt sollte der Anfang meiner Aufgabe sein. Die Aufgabe, (Komma) die Menschen zu befreien von ihnen selber.
Wir schreiben kein Jahr. Wir wissen nicht , (Komma) welches Jahr es ist. Diese Welt ist ein vollkommenes Chaos, sowie die Menschen, (Komma) die in ihr leben. Man kann sich dies kaum vorstellen, da Chaos unbeschreiblich ist.
Die Menschen haben sich mit ihren eigenen Waffen fast ausgerottet und das nur, weil sie sich gegenseitig nicht trauen und verzeihen konnten. Ihre Waffe hatte eine verheerende und gleichzeitig unerwartete Wirkung: Das gesamte Gedächtnis wurde chaotisch durcheinander geworfen. Dabei verloren viele mehr als die Hälfte ihres Wissens und ihre primitiven oder besser gesagt ihre brutale Seite kam verstärkt zum Vorschein. Danach  geisterten sie verloren umher und suchten Antworten auf Fragen , (Komma) die für sie eigentlich gar keine Bedeutung hatten. Dies war vor genau einem Jahrtausend geschehen und trotzdem gibt es heute noch nicht mal eine einheitliche Sprache, (Komma) die (kein Komma) die Welt beherrscht. Alle tragen einen eigenen Wortschatz mit sich herum und lernen voneinander. Es gibt stark  primitive Menschen, welche in ihrer geistigen Entwicklung besonders tief abgestürzt sind. Manche von ihnen verehren sogar  blutrünstige Götter. Aber es existieren auch immer noch Menschen auf dieser Welt, die seit vielen Jahrhunderten versuchen uns zu helfen , (Komma) unsere Aufgabe zu erfüllen. Viele sind davon bei ihrem Versuch gestorben. Es haben sich in den Jahrhunderten auch neue Städte gebildet und mit ihnen entstanden auch mehr neue Menschen. Manche Kulturen wurden völlig ausgerottet. Die Welt hatte sich gewandelt, jedoch nicht zum Guten. Das Blutvergießen fing erst an.


Ansonsten ist deine Rechtschreibung vorbildlich!

Da ich die Stelle schon zitiert habe, will ich auch gleich was zu ihr sagen. Nun, sie ist in der Art eines Prologes gehalten. Das kann man natürlich machen. Doch in diesem Fall gefällt es mir nicht. Und zwar, weil mir der Abstraktionsgrad viel zu stark ist. Lythera spricht von der Menschheit und wie sehr sie im Argen liegt. Wie sich dieses Chaos aber äussert, erfährt der Leser mit keinem Wort. Das entschuldigt die Erzählerin zwar mit der Begründung, das Chaos könne man nicht beschreiben – doch sollte man nicht gerade das Unbeschreibliche zu beschreiben versuchen?

Wie geht es den Menschen? Was haben sie durchgemacht? Konkret? Plastisch? Bildlich? Wenn du das erste Kapitel Lytheras Augen nennst, sollte eine etwas persönlichere Darlegung der Tatsachen doch eigentlich Programm sein. Lytheras berichtet hier aber viel zu distanziert. Das macht die Ich-Perspektive leider hinfällig. Schliesse mal die Augen und stelle dir vor, Lythera zu sein. Was fühlt du? Was hast du erlebt? Bist du von den beschriebenen Kriegen betroffen? Was ist in deiner Vergangenheit so alles geschehen? Du hast einen Auftrag zu erfüllen. Hast du Angst? Bist du stolz? Warum erfüllst du diesen Auftrag? Wirst du gezwungen? Ist es ein aufgedrängtes Erbe?

Ich stelle diese Fragen, um dir eine kleine Anregung zu geben, diese Einführung lebendiger zu gestalten. Ihr fehlt es – wie ich finde – an zwei Dingen: Persönlichkeit und Bildhaftigkeit. Das ist mir alles noch zu diffus. Ich fühle weder Chaos noch Gefühle. Wo sind sie? Zeig sie mir und wecke mein Interesse.

Soviel ganz grob zum ersten Kapitel. Vielleicht kommt später noch mehr, ich muss für's Erste los. Lasse dich von mir übrigens nicht entmutigen – so negativ, wie es sich anhören mag, meine ich es gar nicht. Ich komme nur leider nicht mehr dazu, ins Detail zu gehen. Bis dann!

Liebe Grüsse,
Scheinheilige


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»Das Paradox ist die Leidenschaft des Gedankens.«
— Søren Kierkegaard, Philosophische Brosamen,
München: Deutscher Taschenbuch Verlag, S. 48.
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Hoody
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag03.12.2009 19:35

von Hoody
Antworten mit Zitat

Hi Kristina.
Ich bin zwar kein erfahrener Autor, aber habe trotzdem bisschen Kritik für deinen Text übrig. Nimms nicht persönlich und es ist nur meine Meinung. Einen anderen gefällt es vielleicht.
Also erst einmal Text und nach der Kritik noch paar andere Wörter - keine Angst, es ist kein Heiratsantrag  Laughing
Zitat:

Diese Fahrt sollte der Anfang meiner Aufgabe sein. Die Aufgabe die Menschen zu befreien von ihnen selber.
Wir schreiben kein Jahr. Wir wissen nicht welches Jahr es ist.

Bisschen Zusammenhangslos.
Zitat:

Diese Fahrt sollte der Anfang meiner Aufgabe sein. Die Aufgabe die Menschen zu befreien von ihnen selber.

Des hier liest sich wie ein Miniprolog.

Und danach kommt dann das mit: Wir schreiben kein Jahr.  Würde die ersten zwei Sätze sowieso rauslassen. Sie machen mich nicht neugierig. Diese Fahrt sollte der Anfang meiner Aufgabe sein. Die Aufgabe die Menschen zu befreien von ihnen selber. Weiß nicht. Klingt zu klischeehaft.
Fang mit: Wir schreiben kein Jahr. Wir wissen nicht welches Jahr es ist. Klingt besser.

Zitat:
Diese Welt ist ein vollkommenes Chaos, sowie die Menschen die in ihr leben. Man kann sich dies kaum vorstellen, da Chaos unbeschreiblich ist.

Will mir nicht gefallen. Besonders der markierte Teil gefällt mir nicht.

Zitat:
Die Menschen haben sich mit ihren eigenen Waffen fast ausgerottet und das nur, weil sie sich gegenseitig nicht trauen und verzeihen konnten. Ihre Waffe hatte eine verheerende und gleichzeitig unerwartete Wirkung: Das gesamte Gedächtnis wurde chaotisch durcheinander geworfen

Bisher ist es noch nicht spannend, aber mal schauen was passiert.
Mich stört hier das Wort chaotisch. Du hast vorhin schon zweimal chatoisch benutzt.

Lytheras Augen habe ich jetzt durchgelesen. Ich habe paar Sätze übersprungen. Es wirkt sehr überladen. Manchmal ist weniger mehr. Versuch nur das wichtigste reinzubringen. Oft hast du dich wiederholt und paar Informationen hättest du sicher auch später irgendwo unter bringen können. Auch frage ich mich gerade ob du den oberen Text überhaupt brauchst. Könnte man das nicht in die Geschichte verpacken. Also die Informationen aufteilen und dann schön in der Geschichte verteilen, was auch sehr spannend wäre.


In Anfang des neuen Zeitalters habe ich mehr zu meckern.
Zitat:
Das Land war eingehüllt in ein reines weißes Tuch aus Schnee,

Gefällt mir nicht. Klischeehaft, tausendmal benutzt. Such da was bessers. Aber wenn du es lassen willst dann streich doch bitte das Weiß raus. Schnee ist immer weiß.
Das Land war eingehüllt in ein reines Tuch aus Schnee.
Man könnte die Szene aber auch lebendiger gestalten:
Ein reines Tuch aus Schnee spannte sich über das Land oder irgendwie so. ABer ist Geschmackssache.

Zitat:
welcher unaufhörlich vom Himmel auf den Erdboden niedersank.

Schnee fällt immer vom Himmel. Logisch.
also: Welcher unaufhörlich auf den Erdboden niedersank. Himmel raus.
Zitat:

Die einzelnen Schneeflocken benetzten den dunkelgrünen Stoff der Vorhänge der Kutsche und färbten ihn schwarz.

Adjektiv-Alarm bzw überlastet.
Die Flocken benetzten den dunkelgrünen Vorhängestoff der Kutsche und färbten ihn schwarz.
Stoff und Vorhang kann man verbinden. Obwohl man auch schreiben könnte:
Die Flocken benetzten den dunkelgrünen Vorhang der Kutsche und färbten ihn schwarz.
Vorhänge bestehen halt aus Stoff.
Zitat:

Es herrschte Windstille und selbst die Tiere schwiegen und warteten auf etwas, was wahrscheinlich schon bald eintreffen sollte.

Auch hier könntest du bisschen lebendiger schreiben.
Kein Wind brachte die Kutsche zum schwanken, kein Wind brachte die Baumkronen durcheinander, kein Wind pfeifte durch die Landschaft. Selbst die Tiere schwiegen, warteten auf etwas und nur sie wussten was bald eintreffen sollte- und nur sie wussten auf was.
Oder irgendwie so.
Zitat:

Das Land war eingehüllt in ein reines weißes Tuch aus Schnee, welcher unaufhörlich vom Himmel auf den Erdboden niedersank. Die einzelnen Schneeflocken benetzten den dunkelgrünen Stoff der Vorhänge der Kutsche und färbten ihn schwarz. Es herrschte Windstille und selbst die Tiere schwiegen und warteten auf etwas, was wahrscheinlich schon bald eintreffen sollte. Durch den hauchfeinen cremefarbenen Stoff, der zwischen den an den beiden Seiten hängenden dunkelgrünen Vorhängen wild flatterte, strahlten zwei Augen, welche die Landschaft nach Begebenheiten absuchten.

Aufbaufehler.

So wäre es besser:

Das Land war eingehüllt in ein reines Tuch aus Schnee, welcher unaufhörlich auf den Erdboden niedersank. Er herrschte Windstille und selbst die Tiere schwiegen und warteten auf etwas, was wahrscheinlich schon bald eintreffen sollte. Die einzelnen Flocken benetzten den dunkelgrünen Stoff der Vorhänge  der Kutsche und färbten ihn schwarz. Durch den hauchfeinen cremefarbenen Stoff, der zwischen den an den beiden Seiten hängenden dunkelgrünen Vorhängen wild flatterte, strahlten zwei Augen, welche die Landschaft nach Begebenheiten absuchten.

Es klingt aber noch alles so zusammenhangslos. Schreibe lebendiger und versuche die Sätze miteinander zu verbinden - also vom Inhalt her.
Besonders der letzte Satz ist recht lang und kompliziert. Du hast auch paar Wortwiederholungen drinnen.
Zitat:

Lythera wandte sich ab und seufzte vorsichtig und leise, damit sie nicht den ruhenden und still atmenden Menschen weckte, welcher seinen Kopf auf ihren Knien liegen hatte.

das vorsichtig und leise stört mich. Entscheide dich. Beides würde passen. Auch das mit ruhenden und still atmenden Menschen...das passt nicht. Streich das ruhende raus, durch das weckte wird der Leser schon wissen das er schläft bzw sich ausruht. Auch still atmend klingt komisch. Aber ich glaube das passt so.

Die Fehler ziehen sich durch den Text durch. Mir tun auch die Augen bisschen weh. Du solltest paar Absätze reinpacken, besonders bei der wörtlichen Rede. Habe das früher auch nie getan, aber es ist besser so.


Also mich hat gestört: Der Text wirkt einschläfernd. Er zwingt mich nicht zum Weiterlesen. Auch solltest du vielleicht bisschen lebendiger schreiben und sehr wichtig: Spiel mit den Wörtern. Lass sie springen, lass sie tanzen. Wenn ich deinen Text lese spüre ich hier keinen Spaß. Es liest sich so als seist du verkrampft, als hättest du für jeden Satz eine Stunde gebraucht und das du jeden Satz schon mindestens einmal ausgetauscht hast. Schreib locker. Entspann dich. Schließ die AUgen und schreib einfach. Lass den Wind durch die Ritzen der Kutsche pfeifen. Lass die Tiere im Gebüsch heulen und lass Gerüche ihren freien Lauf. Mir fehlen die fünf Sinne.

Aber die Idee klingt gut - auch wenn der Schreibstil noch nicht so ausgereift ist. Ich hoffe die Kritik war nicht zu hart.



Jetzt das andere:
Zitat:
Ich liebe zwar meine Geschichten, doch ich weiß nicht ob sie bei Lesern wirklich so gut ankommen, bzw. ob ich "Talent besitze".

Bei mir kam die Geschichte leider nicht gut an. Die Idee ist gut, sie klingt interessant, aber am Schreibstil musst du noch arbeiten.

Zitat:
Ich würd mich besonders freuen, wenn mir erfahrene Autoren einige Ratschläge geben und sagen könnten welche Chancen ich hätte Autorin zu werden.

Und was ist wenn du Autorin bist? Nur die wenigsten können davon Leben. Nur die wenigsten halten den Druck auch stand wenn sie erfolgreich sind. Kristina ich weiß nicht ob du noch zur Schule gehst oder arbeiten. Wenn du arbeiten gehst dann bleib bei deiner Arbeit. Selbst wenn du irgendwann ein Buch veröffentlichst. Denk nicht: Ich habe ein Buch veröffentlicht, jetzt kann ich davon leben. Also bitte mach keinen Unsinn wie: Ich schmeiß meine Arbeit hin und werde freie Autorin.

Wenn du Schülerin bist konzentriere dich mehr auf die Schule und nicht nur auf dein Buch. Du bist noch jung und hast noch genug Zeit für dein eigenes Buch.

lg Hubi und schönen Dezember noch.


Edit: Die Geschichte wäre in der Talentschmiede besser aufgehoben. Du stehst noch nicht sicher auf dem Eis. Der Bereich hier ist nur für erfahrene Autoren.


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Kristina
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Beiträge: 7



K
Beitrag03.12.2009 20:29

von Kristina
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dankeschön...^^ hab schon geahnt, dass ihr das sagt smile Mein Problem ist es, dass ich zwar viele Wörter kenne, jedoch nicht weiß wie ich sie richtig verwenden oder dazwischenfädeln soll. Trotzdem danke.
Auf deine Frage: Ja, ich bin grad im Fachgymnasium. Hatte nur so eine kleine Hoffnung, da es bei mir nicht zu glanzvoll läuft. Dachte ich hätte viell. eine Anlaufstelle. Dankeschön!!

Ganz liebe Grüße und einen schönen Dezember wünsch ich euch zurück.
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Angst
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Beiträge: 1571



A
Beitrag03.12.2009 23:20

von Angst
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Willst du denn nicht an deiner Geschichte arbeiten? Daraus liesse sich nämlich eine ganz anständige Fantasy-Story machen. Dein Ansatz, der Geist verlierende Mensch, ist recht aktuell. Ich an deiner Stelle würde die Flinte nicht gleich ins Korn werfen – sofern dir die Schreiberei denn Spass macht und du sie nicht nur betreibst, um an Geld zu kommen.

Liebe Grüsse,
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München: Deutscher Taschenbuch Verlag, S. 48.
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Kristina
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K

Alter: 32
Beiträge: 7



K
Beitrag04.12.2009 10:34

von Kristina
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Nochmals danke. Auf deine Frage: Nein. Keine Sorge, ich mache das nur aus "Spaß an der Freude". Danke für die Motivation. So schnell geb ich nicht auf. wink
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