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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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18.10.2009 22:17 Vom göttlichen Rot von BlueNote
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Vom göttlichen Rot
Das Rot hat Gott in die Welt gebracht
Das Schwarz war immer schon hier
Vielleicht hat Gott ja auch mich gemacht
doch Schwarz war immer in mir
Dann hat Gott dich zu mir gebracht
Das Rot war immer in dir
Das Rot hat uns beide fast umgebracht
Das Schwarz ist geblieben in mir
Weitere Werke von BlueNote:
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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18.10.2009 22:21
von Enfant Terrible
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Interessanter philosophischer Ansatz, der sich jedoch in der Umsetzung meiner Meinung nach unter Preis verkauft. Mir ist bewusst, dass diese Form von dir vermutlich als Stilmittel gewählt wurde, aber ich finde, diese viel zu einfache Umsetzung, die schlichten Reime, die dimensionslose Gegenüberstellung von Rot und Schwarz und die Wiederholungen bringen die Tiefe kaum zum Vorschein. Die reduzierte Form wirkt roh, wie eine Skizze. In dieser Form vergisst man das Werk so schnell, wie man es gelesen hat. Hier würde sich eine Ausweitung und eine vielfältigere Ausarbeitung des Kernmotivs wirklich lohnen!
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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19.10.2009 18:48
von BlueNote
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Hi!
Du schlägst eine Ausweitung und Ausarbeitung des Textes vor. Es ist richtig, dass ich für dieses Gedicht eher eine karge, reduzierte Ausdrucksweise gewählt habe. Wollte ich deinen Ratschlag berücksichtigen, sollte ich besser einen neuen Text schreiben und nicht an dem alten herumdoktern, weil der alte Text von anderen Voraussetzungen ausging.
Die Reduzierung war für mich deswegen richtig, weil es sich bei diesem Gedicht im Kern nicht um Philosophie handelt, sondern um eine ganz bestimmte Lebensgeschichte.
Mir geht es übrigens so, dass ich gerade die einfachen Gedichte nicht vergesse - und dieses bemüht sich ja gerade durch die Wiederholungen und Abwandlungen darum, besonders eindringlich zu sein.
BN
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Norhild Leseratte
Alter: 38 Beiträge: 157 Wohnort: London
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19.10.2009 20:35
von Norhild
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Hallo Bluenote,
ich muss Reggy hier widersprechen.
Mich hat gerade diese einfache und doch schlüssige Form im Kontext überzeugt.
Ich kann mich besonders für Lyrik begeistern, die in ihrer formellen Kärglichkeit mehr ausdrückt, als es der komplexeste Text jemals könnte. Ich finde das wundersam.
Das sind Momente, die mich zum Stutzen und Staunen bringen.
Und zum Innehalten.
Einzig über die Syntax der ersten Zeile im zweiten Vers bin ich gestolpert.
Zitat: | Dann hat Gott dich zu mir gebracht |
Das wirkte irgendwie falsch, aber beim zweiten Lesen erscheint es mir glatter.
Ich bekenne mich an dieser Stelle jedoch auch dazu, dass mir spontan niedergeschriebene Texte oftmals in ihrer ganzen scheinbaren Unvollkommenheit am besten gefallen. Denn sie sind meist voller ungeschliffener, unreflektierter Emotionen.
Herzlich,
Isabel
_________________ Speak one single word to me.
I'll plant it in a flowerpot,
water it with my tears
and nourish it with my laughter. |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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20.10.2009 00:10
von BlueNote
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Hi Norhild,
schön, dass sich doch noch jemand für meine "kargen Gedanken" erwärmen konnte.
Zitat: |
Mich hat gerade diese einfache und doch schlüssige Form im Kontext überzeugt.
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Von der "Melodie" her würden die geraden und ungeraden Zeilen zusammenpassen (angelehnt an einen Gospelsong, bei dem sich Vorsänger und Chor zeilenweise miteinander abwechseln). Das ergibt für mich eine "schlüssige Form".
Danke fürs Reinschauen,
BlueNote
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Eredor Dichter und dichter
Moderator Alter: 32 Beiträge: 3416 Wohnort: Heidelberg
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20.10.2009 12:00
von Eredor
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Hallo Blue Note,
stilistische Mängel wurden schon genug aufgezählt. Was noch bleibt, ist das Gedicht selbst, und das gefällt mir sehr.
Wenn man so drüber nachdenkt, hast du auch vollkommen recht mit deiner Betrachtung. Das schwarz bleibt ständig in uns, während uns das rot beinahe umbringt - ist aber dennoch höher angesehen, als das schwarz.
Ich verliere mich in einem Vortrag, das ist nicht gut *wegrenn*
lg Dennis
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MrPink Lyromane
Alter: 53 Beiträge: 2431 Wohnort: Oberbayern
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20.10.2009 13:28
von MrPink
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Ein Gedicht, aus dem man nicht die Essenz filtern muss. Es funktioniert umgekehrt; die Essenz reichert Vorstellung und Gefühle an und beginnt zu leben. Es beschneidet nicht, es wächst. Gefällt mir sehr.
andi
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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21.10.2009 15:55
von BlueNote
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Hi!
Ein paar Antworten ...
@Eredor
Tsts! Stilistische Mängel ... Das war doch eine Variation - Worte und Sätze wurden also in abgeänderter Form immer wiederholt.
Ich erwisch dich!
@MrPink
Dein Kommentar kommt meiner eignen Vorstellung ganz besonders nahe. Ich glaube, ich fühle mich verstanden
BlueNote
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