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Groß- und Kleinschreibung der Anrede

 
 
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halcyonzocalo
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Beitrag07.11.2008 21:32

von halcyonzocalo
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo nochmal!

Olifant hat Folgendes geschrieben:

halcyonzocalo hat Folgendes geschrieben:
Bei der persönlichen Anrede in der 3. Person Singular musst du etwas mehr aufpassen. "Sie", "Ihnen" etc. schreibt man hier groß, was du nicht immer gemacht hast.
Das ist leider falsch. Das war es übrigens sowohl vor, als auch nach den Reformen schon so. Bei der Wiedergabe von Gesprochenem ist es nicht mehr notwendig, die Höflichkeitsformel gegenüber dem Angesprochenen einzuhalten. Die gilt ausschließlich für persönliche Korrespondenz. In der Literatur war Großschreibung von Anredepronomen noch nie notwendig und auch nicht üblich. Ich mache diesen Fehler allerdings selbst oft und muss ihn dann beim Korrekturlesen dauernd ausbessern. lol


Was?  Shocked  

Das habe ich ja noch nie gehört. Ich kann, ganz ehrlich gesagt, auch nicht ganz folgen.

Wenn ich jemanden auf dem Gehweg anspreche und frage: "Entschuldigen Sie, wissen Sie, wo der Bahnhof ist?"

Muss ich dann die Anrede groß schreiben oder nicht? Und wann muss ich sie nicht groß schreiben? Das finde ich gerade ein bisschen verwirrend.

Vielleicht kannst du mich ja nochmal genauer aufklären, Olifant!?

Gruß
halcyonzocalo
(Sebastian)

PS1: Vielen Dank für dein Lob! smile Ja, es war schon eine Menge Arbeit, aber es hat mir auch Spaß gemacht!

PS2:

Zitat:
Der mit dem unschreibbaren Namen hat Folgendes geschrieben:


Na ja, man kann es auch übertreiben! Laughing


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Olifant
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Beitrag08.11.2008 02:13

von Olifant
Antworten mit Zitat

Hi halcyonzocalo,
halcyonzocalo hat Folgendes geschrieben:
Hallo nochmal!
Olifant hat Folgendes geschrieben:

halcyonzocalo hat Folgendes geschrieben:
Bei der persönlichen Anrede in der 3. Person Singular musst du etwas mehr aufpassen. "Sie", "Ihnen" etc. schreibt man hier groß, was du nicht immer gemacht hast.
Das ist leider falsch. Das war es übrigens sowohl vor, als auch nach den Reformen schon so. Bei der Wiedergabe von Gesprochenem ist es nicht mehr notwendig, die Höflichkeitsformel gegenüber dem Angesprochenen einzuhalten. Die gilt ausschließlich für persönliche Korrespondenz. In der Literatur war Großschreibung von Anredepronomen noch nie notwendig und auch nicht üblich. ...


Was?  Shocked  

Das habe ich ja noch nie gehört. Ich kann, ganz ehrlich gesagt, auch nicht ganz folgen.
Wenn ich jemanden auf dem Gehweg anspreche und frage: "Entschuldigen Sie, wissen Sie, wo der Bahnhof ist?"
Muss ich dann die Anrede groß schreiben oder nicht? Und wann muss ich sie nicht groß schreiben? Das finde ich gerade ein bisschen verwirrend.
Vielleicht kannst du mich ja nochmal genauer aufklären, Olifant!?
Natürlich kann ich. Das ist nämlich eine ziemlich fuchsige Sache: schwer zu erklären, aber prinzipiell wahnsinnig einfach.
Das Lustige ist, dass Du schon ganz genau den Hinweis darauf lieferst, warum die Sache so missverständlich ist.

Wenn Du jemanden auf der Strasse triffst und ansprichst und sagst: „Könnten Sie/sie mir mal bitte helfen?“, dann hört der angesprochene bestenfalls an Deinem Tonfall, ob Du das Anredepronomen groß oder klein gesprochen hast.
Höflich = groß
Unhöflich = klein

Wenn Du den Dialog anschließend aufschreibst, dann kannst Du auf die Großschreibung verzichten, weil Du in diesem Moment nicht mit dem Gesprächspartner kommunizierst.
In Deinem Buch würde der Text also heißen:
Auf dem Gehweg sprach ich den Mann an und fragte: „Könnten sie mir mal bitte helfen? Ob sie mir wohl zeigen könnten, wo die Paulskirche ist?“
So ist es in der Literatur üblich, wenn Gespräche wiedergegeben werden.

Anders ist es, wenn Du den Herrn direkt ansprichst, so wie ich es gerade mit Dir tue. In einem E-Mail oder Brief würde der Satz lauten: Sehr geehrter Herr,
da ich heute den Eindruck hatte, Sie könnten mir bei meiner Suche helfen, möchte ich Sie um Hilfe bei der Suche nach der Paulskirche ersuchen.
Mit freundlichen Grüßen,
halcydingenskirchenundsonstwas


In der Literatur werden Dialoge nur wiedergegeben, aber nie wirklich geführt. Die höfliche Großschreibung ist deswegen nicht nötig. Und ist, wie schon erwähnt, auch nicht üblich.

halcyonzocalo hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Der mit dem unschreibbaren Namen hat Folgendes geschrieben:

Na ja, man kann es auch übertreiben! Laughing
lol lol
Jo, man kann. Und wenn ich etwas gerne tue, dann maßlos übertreiben. Mein Leben wäre sonst zu harmlos. wink


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Beitrag08.11.2008 09:42

von Rheinsberg
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Sorry, Olifant - das hab ich echt auch noch nie gehört und nie so gelesen. Dass man  - nach der neuen Rechtschreibung - in Zweifel verfällt, solange es sich um "du/DU" handelt, ok. Aber "Sie" als Anrede? Auch in einem Buch würde ich das in der direkten Rede immer groß schreiben - und sehe es auch so, wenn ich Bücher lese.


@Ronneburger: schöne Geschichte.  Smile


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Beitrag08.11.2008 09:57

von DasProjekt
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Olifant, da widerspreche ich gleich mal mit.

Gerade im geschrieben Text / Dialog kommt es doch drauf an, das durch Gross-Schreibung hervorzuheben, um den Leser, der sich da nachher durchfinden soll, nicht zu verwirren! Dann liesse sich noch eher in Korrespondenz auf die Gross-Schreibung verzichten, weil sich der Sachverhalt dort viel eher aus dem Zusammenhang heraus erklaert.

Ich habe auch NOCH NIE einen Text gelesen (und ich lese fast ausschliesslich historisches), der das so verarbeitet, wie du es hier ausfuehrst. Da zeig mir erst Quellen, die deine Aussagen belegen, das lass ich nicht so ohne Weiteres im Raum stehen!


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Beitrag08.11.2008 12:11

von Olifant
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Hi Projekt,

hübscher, neuer Avatar, übrigens.

Auf die Schnelle fnde ich:

Bastian Sick "Der Dativ ist dem Ginitiv sein Tod" Folge 2, Seite 107 ff

Wenn ich ausgekatert bin, finde ich vielleicht noch eine bessere Quelle.

Zu den historischen Romanen: ich habe gerade alle Gisbert-Haefs-Bände und etliche weitere Bücher ernstzunehmender Schriftsteller durchgesehen.
Die schreiben die Dialoge alle so, wie von mir beschrieben. Hat mich gerade selbst überrascht, weil Du mich unsicher gemacht hast.  Razz

Ich kann natürlich nicht für irgendwelche Liebesschnulzen oder richtig alte Bücher sprechen, die noch im gotischen Schriftsatz gedruckt sind. Da mag das vielleicht anders sein.


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Beitrag08.11.2008 12:30

von Rheinsberg
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Olifant, kenne Gisbert Haefs nicht - muss mal gucken.
Aber mal auf die Schnelle ein Griff zu etwas, was du wohl eher nicht als "Liebesschnulze oder richtig alte Bücher" abklassifizieren wirst: Kempowski schreibt "Sie" groß, Böll dito. Diverse Übersetzungen aus dem Amerikanischen, was ich hier so liegen habe: durchweg ebenso.
Welche ernstzunehmenden Schriftsteller meinst du? Charlotte Roche ?  Wink


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DasProjekt
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Beitrag08.11.2008 12:31

von DasProjekt
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Mist, den Bastian Sick besitze ich zwar, hab ihn aber gerade verliehen.

Gisbert Haefs ist ernstzunehmen? Ich find den schrecklich...

Die letzten Buecher, die ich gelesen habe, waren von Charlotte Lyne. Und die schreibt es mit Garantie gross.

Hast du keine Web-Quellen, die man checken kann? Extra in die naechste deutsche Bibliothek rennen finde ich jetzt etwas umstaendlich, weil das fuer mich auch nicht grad nebenan ist... und ich hab zu 100% KEIN Buch im Schrank, das auf die von dir beschriebene Weise geschrieben ist...

Ich geh mich mal kundig machen. Mich verwirrt das jetzt total...


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halcyonzocalo
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Beitrag08.11.2008 12:39

von halcyonzocalo
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Ich habe mich jetzt auch mal in den Büchern zu Hause umgesehen.

Fazit meiner Erkundungstour: In allen Büchern wird die Anrede groß geschrieben!

(Von der Übersetzung von Orwell´s 1984 bis hin zum Comic "Dagobert Duck - Sein Leben, seine Milliarden" von Don Rosa)

Oder zählt der Comicband da nicht dazu, weil da das gespräch direkt geführt wird?


Mit verwirrtem Gruß
halcyonzocalo
(Sebastian)


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Olifant
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Beitrag08.11.2008 12:58

von Olifant
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Rheinsberg hat Folgendes geschrieben:
Olifant, kenne Gisbert Haefs nicht - muss mal gucken.
Aber mal auf die Schnelle ein Griff zu etwas, was du wohl eher nicht als "Liebesschnulze oder richtig alte Bücher" abklassifizieren wirst: Kempowski schreibt "Sie" groß, Böll dito. Diverse Übersetzungen aus dem Amerikanischen, was ich hier so liegen habe: durchweg ebenso.
Welche ernstzunehmenden Schriftsteller meinst du? Charlotte Roche ?  Wink
He Rheinsberg,

kein Grund gleich frech zu werden!  sad Ich habe nichts abklassifiziert, sondern nur erwähnt, dass ich diese Art von historischem Roman nicht beurteilen kann, weil ich ihn schlicht und ergreifend nicht zuhause rumstehen habe.

Noch mal Beispiele:

1. Leider nur die Übesetzungen: Arturo Perez-Reverte
2. Jörg Kastner
3. Umberto Eco
Alle Anreden klein geschrieben!

Mit "ernstzunehmend" meinte ich eben NICHT Charlotte Roche. Davon abgesehen ist "Feuchtgebiete" nicht unbedingt historisch, oder doch? Aber auch in meinen nichthistorischen Romanen sind die Anreden klein geschrieben.

@Projekt: wenn ich wieder nüchtern bin, versuche ich mal im Web zu stöbern. Ich bin "leider" kein Internet-Worm, sondern mehr ein Bücherwurm. wink

@halcy: mach Dir nichts draus. Die Verwirrung mit der Anrede ist bei mir schon ein paar Jahre alt und hat sich besser gehalten, als ich mich.


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DasProjekt
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Beitrag08.11.2008 13:09

von DasProjekt
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Kann evtl mal ein Mod die Grosschreib-Diskussion abtrennen? Arme Ronneburgerin...

Wie auch immer, ich muss gleich weg, hab nur eben auf die Schnell noch das hier gefunden und nur kurz ueberflogen:

Zitat:
http://www.schriftdeutsch.de/herladen/Duzen.pdf


Was mir dabei ins Auge fiel, ist, dass man unterscheiden sollte zwischen "euch" in der Mehrzahl und "Euch" in der Einzahl. Ersteres wird naemlich durchaus klein geschrieben, zweiteres nach diesen Informationen aber eben nicht. Aber dass ersteres klein gehoert, ist natuerlich absolut logisch und stand nie zur Debatte. Es geht hier um die Einzahl-"Euch"s und "Sie"s und "Ihr"s, die eben in Histo-Romanen immer wieder vorkommen.
Und es geht eben um deren klare Abgrenzung gegenueber der Mehrzahl und darum, den geneigten Leser nicht zu verwirren und sie eben drum gross zu schreiben.
Und dabei bleibe ich!  Exclamation


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Olifant
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Beitrag08.11.2008 14:12

von Olifant
Antworten mit Zitat

Danke, Ilka, fürs Verschieben,

und danke, Projekt, für diesen Link.
Der Einfachheit halber zitiere ich mal die Kernaussage, auf die sich unser Problem bezieht. (Der ganze untere Teil des Textes bezieht sich - nur um neue Missverständnisse zu vermeiden - auf direkte Anreden und die Auswirkungen der albernen, inzwischen wieder aufgehobenen R-Reformregeln):

www.schriftdeutsch.de/herladen/Duzen.pdf hat Folgendes geschrieben:
Offensichtlich gelten die groß geschriebenen vertraulichen Anredepronomen (Du, Dich, Dir, Dein etc.) für die direkte schriftliche Ansprache dem Schreiber persönlich bekannter Personen, klein geschriebene (du, dich, dir, dein etc.) hingegen für die schriftliche Wiedergabe mündlicher Anrede Dritter (Zitate in Reden, Dialogen etc.) und für die unpersönliche bzw. anonyme schriftliche Ansprache eines unbekannten Personenkreises. In der jahrzehntelangen Praxis wurde und wird allerdings auch in Zitaten meist die Großschreibung("Du" etc.) verwendet, offenbar um den persönlichen Charakter der Anrede auch durch Dritte beizubehalten.

In Romanen wäre also die klein geschriebene Anrede korrekt, wenn auch in Zitaten meist groß geschrieben wird.
Das heißt, dass die liebe Ronneburger die Kleinschreibung beibehalten kann. Einfach, weil es richtig ist.

@halcyonzocalo: Hab gerade im Asterix und Obelix nachgeguckt. Da werden die Anrede-„Du“s auch alle klein geschrieben. lol


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Brynhilda
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Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag08.11.2008 14:19

von Brynhilda
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Also, ich muß sagen: Ich schreibe die Anrede IMMER groß. Das ist so eine Gewohnheitssache.
So, wie man immer blinkt, auch wenn man vor der eigenen Haustür einparkt. Ein Automatismus gewissermaßen.
Mich stört es dann sehr, wenn die Anrede in Romanen (also das Sie oder Ihr) klein geschrieben wird. Ich finde es schön, daß die Deutsche Sprache diese Möglichkeit hat.

Eine Zeitlang war die Großschreibung abgeschafft worden durch die Rechtschreibreform, doch dies zählte zu den Veränderungen, die später wieder rückgängig gemacht worden.
Sehr gut finde ich das.

Es ist doch diese feine Note der Höflichkeit, die dahintersteckt.
Auch dann, wenn fiktive Figuren mit einander reden.
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halcyonzocalo
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Beitrag08.11.2008 14:22

von halcyonzocalo
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JETZT überlege ich endgültig, ob ich mich nicht vielleicht einweisen lassen sollte! Laughing

Du, dir, dich etc. hat man, meines Wissens nach, früher in Briefen groß geschrieben, was ja auch zu der Erklärung von dir, Olifant, passen würde, da man in einem Brief ja eine Person direkt anspricht.

Das ist aber meiner Meinung nach heute veraltet. Du, dir, dich etc. schreibt man, zumindest habe ich das so gelernt, ausnahmslos klein (vom Satzanfang mal abgesehen Laughing )

Jedoch hat die Anrede in der 2. Person nichts mit der Anrede in der 3. Person zu tun. Also haben wir das Problem auch noch nicht vollends gelöst!

Gruß
halcyonzocalo
(Sebastian)


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Valeska
Waldohreule

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Beitrag08.11.2008 14:23

von Valeska
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Olifant hat Folgendes geschrieben:
Danke, Ilka, fürs Verschieben,

und danke, Projekt, für diesen Link.
Der Einfachheit halber zitiere ich mal die Kernaussage, auf die sich unser Problem bezieht. (Der ganze untere Teil des Textes bezieht sich - nur um neue Missverständnisse zu vermeiden - auf direkte Anreden und die Auswirkungen der albernen, inzwischen wieder aufgehobenen R-Reformregeln):

www.schriftdeutsch.de/herladen/Duzen.pdf hat Folgendes geschrieben:
Offensichtlich gelten die groß geschriebenen vertraulichen Anredepronomen (Du, Dich, Dir, Dein etc.) für die direkte schriftliche Ansprache dem Schreiber persönlich bekannter Personen, klein geschriebene (du, dich, dir, dein etc.) hingegen für die schriftliche Wiedergabe mündlicher Anrede Dritter (Zitate in Reden, Dialogen etc.) und für die unpersönliche bzw. anonyme schriftliche Ansprache eines unbekannten Personenkreises. In der jahrzehntelangen Praxis wurde und wird allerdings auch in Zitaten meist die Großschreibung("Du" etc.) verwendet, offenbar um den persönlichen Charakter der Anrede auch durch Dritte beizubehalten.

In Romanen wäre also die klein geschriebene Anrede korrekt, wenn auch in Zitaten meist groß geschrieben wird.
Das heißt, dass die liebe Ronneburger die Kleinschreibung beibehalten kann. Einfach, weil es richtig ist.

@halcyonzocalo: Hab gerade im Asterix und Obelix nachgeguckt. Da werden die Anrede-„Du“s auch alle klein geschrieben. lol


Hallo Olifant,

kann es sein, dass du über die Groß/Kleinschreibung von Du/du/Dein/dein/... redest, und einige andere über die Groß/Kleinschreibung von Sie/sie/Ihr/ihr/...?

Oben zitierst du nur Regeln für das Duzen. Beim Siezen wird in der Anrede ("Können Sie mir das buchstabieren?" "Er sagt, Sie, Frau M., sollen sich bitte am Schalter melden.") groß geschrieben. So war es doch schon immer und die Reformen haben nichts daran geändert!?!?


http://www.duden.de/deutsche_sprache/neue_rechtschreibung/neuregelung/gross_und_klein.php#anrede hat Folgendes geschrieben:
Die Höflichkeitsgroßschreibung

Bei Pronomen, die für Personen stehen, welche man duzt (= 2. Person Einzahl und Mehrzahl), musste man bisher unterscheiden: In Briefen und briefähnlichen Texten schrieb man groß, sonst klein. Damit war zum einen eine erhebliche Unsicherheitszone geschaffen. Gehören beispielsweise Anweisungen in Schulbüchern zu den briefähnlichen Texten oder nicht? Zum andern ist die Großschreibung nicht unbedingt angemessen: Duzt man jemanden, so besteht eigentlich kein Anlass, durch Großschreibung besondere Ehrerbietung zu bezeugen. Neu kann man daher in Briefen die Anredepronomen du und ihr mit ihren besitzanzeigenden Fürwörtern (dein, euer etc.) klein- oder großschreiben: Lieber Ernst, herzlichen Dank für dein/Dein Foto, auf dem du/Du und deine/Deine Schwester zusammen mit euren/Euren Kollegen abgebildet seid ...

Groß bleibt die höfliche Anrede: Sehr geehrte Frau Müller, wie Sie gehört haben, offerieren wir Ihnen und Ihren Angehörigen ...


Ich mache es schon immer so, wie im Duden beschrieben, kenne es so ausnahmslos aus der Literatur und werde auch dabei bleiben: Die Anrede "Sie" groß, "Du/du" kann man sich inzwischen mehr oder weniger aussuchen - ich habe es in der Schule klein gelernt und mache es auch so.

Viele liebe Grüße
Valeska


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halcyonzocalo
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Beitrag08.11.2008 14:28

von halcyonzocalo
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Valeska, ich liebe dich!  Laughing

Ich dachte schon, der letzte Funken Logik in unserer Sprache wäre auch noch flöten gegangen!

Gruß
halcyonzocalo
(Sebastian)


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Beitrag08.11.2008 15:43

von Elvis Brucelee
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Olifant hat das auf das "du" bezogen. Zum Sie schreibt Bastian Sick wörtlich: Beim Siezen werden alle Pronomen großgeschrieben, und zwar immer und ausnahmslos, sowohl in der direkten Ansprache als auch bei der Wiedergabe eines Interviews.

Es leuchtet ein, weil es zwei völlig unterschiedliche Situationen sind; wenn sie mich sehen, die drei nackten Leute mit den Papiertüten auf dem Kopf da drüben auf dem Balkon gegenüber meiner Wohnung, oder wenn Sie mich sehen, ja, genau Sie vor dem Bildschirm, der das hier gerade liest - dann fände ich dies tatsächlich noch unheimlicher als die nackten Leute auf dem gegenüberliegenden Balkon, die mir gerade zuwinken.
Bei ihn und ihr gibt es ebenfalls Verwechslungsgefahr. Wenn ich Ihnen an den Kragen will, hat es andere Auswirkungen für Sie, als eine Situation, die besagt, dass ich ihnen an den Kragen will, das ist schließlich deren Problem und könnte Ihnen egal sein.
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DasProjekt
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Beitrag08.11.2008 15:47

von DasProjekt
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Hallo Mir,

schoen gesagt, ich ueberlege seit Stunden an einer derartigen Form, den Unterschied klar zu machen, dass das naemlich in hohem Masse verwirrend ist, hier die Gross- und Kleinschreibung der Pronomen so zu verwurschteln. Da wuerde naemlich kein Mensch mehr durchblicken, wenn ploetzlich alles klein geschrieben waere!


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Beitrag08.11.2008 16:04

von Merlinor
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lol  @Mir, Du bist phantastisch! Tolle Beispiele ...  love
Na, ich werde jedenfalls die Großschreibung beibehalten, auch beim Duzen ...
@Sebastian: Logik in der Deutschen Sprache? Wo? Wann ...  Blink

Herzlich  Very Happy  Very Happy  Very Happy

Merlinor


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Beitrag08.11.2008 16:09

von Olifant
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Lustig ist wirklich, dass ich für das "Du" nur die Kleinschreibung in meinen Büchern finde, für das "Sie" finde ich beide Versionen.
Ebenso für das "Euch, Euer, Ihr usw.". Besonders schlimm wird es, wenn statt dem modernen "Sie" das veraltete "Ihr" oder "Er" verwendet wird.
Gerade aufgrund der Verwechslungsgefahr schreibe ich beim Siezen auch groß. "Euer, euch, ihr usw." dagegen klein, wenn  damit nicht gerade irgendeine Hoheit angesprochen wird.
In Briefen/E-Mails schreibe ich alle Anredepronomen groß. Ob das richtig ist? Keine Ahnung!

Wenn's geht, möchte ich bitte in die gleiche Klinik eingewiesen werden, wie Halcyonzocalo! lol


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Beitrag08.11.2008 17:22

von Olifant
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Ach ja, Ronneburger,

sieht so aus, als müsstest Du nun doch großflächig korrigieren.  Embarassed


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Beitrag08.11.2008 18:06

von Pütchen
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Ihr Lieben,

ich kenne das auch so, wie Valeska sagt. Und ich habe euch hier mal dazukopiert, was der neue Duden dazu meint:


Duden Ausgabe 2006 hat Folgendes geschrieben:


Anrede (K 83-85) (Was hast du dir dabei gedacht? Haben Sie alles besorgen können?)


K 83

 1. Die [vertraulichen] Anredepronomen du und ihr sowie die entsprechenden Possessivpronomen dein und euer werden im Allgemeinen kleingeschrieben <66>.

 - Was hast du dir dabei gedacht?

 (Aber: Sie hat ihm das Du angeboten; vgl. K 76).

 - Ich habe euch heute in der Stadt gesehen.

 - Wir wollen euretwegen keinen Ärger bekommen.

 2. In Briefen kann auch großgeschrieben werden <66>.

 - Liebe Stefanie,

  wie hat dir (oder Dir) dein (oder Dein) Weihnachtsgeschenk gefallen? ...

  Herzliche Grüße

  deine (oder Deine) Petra
 
 
K 84

 1. Die Höflichkeitsanrede Sie und das entsprechende Possessivpronomen Ihr werden immer großgeschrieben <65>.

 - Haben Sie alles besorgen können?

 - Wie geht es Ihnen und Ihren Kindern?

 - Mit Ihrer Tochter ist unsere Personalabteilung sehr zufrieden.

 2. Das rückbezügliche Pronomen sich schreibt man dagegen klein <66>.

 - Bei diesen Zahlen müssen Sie sich geirrt haben.

 - Sie können sich nicht vorstellen, was mir gestern passiert ist!


 K 85 Die Pronomen in bestimmten älteren Anredeformen und Titeln schreibt man groß <65>.

 - Schweig Er!

 - Höre Sie mir gut zu!

 - Wollt Ihr Euch selbst überzeugen, edler Herr?

 - Führen Sie mich zu Seiner Exzellenz.

 - Auf das Wohl Ihrer Majestät, der Königin!

© Duden - Die deutsche Rechtschreibung, 24. Aufl. Mannheim 2006 [CD-ROM]


Hoffe, euch geholfen zu haben wink

Liebe Grüße, Pütchen


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"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)

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Beitrag08.11.2008 19:50

von Rheinsberg
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Olifant hat Folgendes geschrieben:
Lustig ist wirklich, dass ich für das "Du" nur die Kleinschreibung in meinen Büchern finde, für das "Sie" finde ich beide Versionen.
Ebenso für das "Euch, Euer, Ihr usw.". Besonders schlimm wird es, wenn statt dem modernen "Sie" das veraltete "Ihr" oder "Er" verwendet wird.
Gerade aufgrund der Verwechslungsgefahr schreibe ich beim Siezen auch groß. "Euer, euch, ihr usw." dagegen klein, wenn  damit nicht gerade irgendeine Hoheit angesprochen wird.
In Briefen/E-Mails schreibe ich alle Anredepronomen groß. Ob das richtig ist? Keine Ahnung!

Wenn's geht, möchte ich bitte in die gleiche Klinik eingewiesen werden, wie Halcyonzocalo! lol


Ich hoffe, du hast mir den Sidekick auf zeitgenössische Literatur nicht allzu übel genommen - ab und zu werd halt auch ich mal frech.
Habe mir Haefs bei Amazon angeguckt - kann es sein, dass er vorzugsweise über Zeiten schreibt, wo es die Anrede "Sie" noch nicht gab? Und was Ronneburg schrieb, war doch eher zeitgenössisch, mit einer Rückblende, dachte ich.

Egal, hat sich ja geklärt, während mein PC hier tagsüber verwaist rumstand. Wollte mich aber wegen der Charlotte entschuldigt haben.  Laughing


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"Die größte Gefahr ist die Selbstzensur. Dass ich Texte zu bestimmten Themen gar nicht schreibe, weil ich ahnen kann, welche Reaktionen sie hervorrufen." - Ingrid Brodnig
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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Rechtschreibung, Grammatik & Co
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