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Elcarani Erklärbär
E Alter: 37 Beiträge: 3 Wohnort: Wien
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Seraiya Mondsüchtig
Beiträge: 924
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03.09.2015 22:03
von Seraiya
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Hallo Elcarani,
Nur mal so mein erster flüchtiger Eindruck, der rein subjektiv ist und dich nicht angreifen soll. Ich denke, dass man bei biografischen/autobiografischen Sachen vorsichtig sein sollte.
Das klingt für mich wie eine simple Rechtfertigung/Verteidigung, die dann auf eine Liebesgeschichte/Erklärung hinarbeitet. Und für mich persönlich ist es nix Verwerfliches oder soooo besonderes, dass zwischen Männlein und Weiblein auch mal ein großer Altersunterschied herrscht.
Die Gründe dafür interessieren mich nicht, weil jeder seine eigene Wahl treffen und damit glücklich sein muss.
Ich nehme aus diesem Text nichts mit und erwarte auch nichts Außergewöhnliches.
Liebe hält sich nicht an Gesetz oder Vernunft. Ich denke, das ist jedem klar.
Sorry. Ich gehöre wohl nicht zu deiner Zielgruppe. Ich frage mich, warum ausgerechnet diese Geschichte aus anderen hervorstechen sollte. Der Einstieg macht mich nicht neugierig, sondern lässt mich an bereits Bekanntes denken.
Vielleicht könntest du dem Leser einen Happen hinwerfen, der ihm einen Grund gibt, das Beschriebene nicht mit anderen zu vergleichen. Aber wie gesagt, das ist nur meine persönliche Meinung, auf die du keine Rücksicht nehmen musst.
Die eigene Liebe ist für die betreffende Person immer etwas Besonderes. Ich sehe hier nur leider nicht, warum diese Liebe für mich ebenso besonders und interessant sein sollte.
Tut mir ehrlich leid. Ich hoffe, du fühlst dich jetzt nicht gekränkt.
LG,
Seraiya
_________________ "Some people leave footprints on our hearts. Others make us want to leave footprints on their faces." |
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Lillylilith Schneckenpost
Beiträge: 12
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03.09.2015 22:15 Re: Glückliche Geliebte von Lillylilith
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Ich versuche mich mal und schreibe dir meine Gedanken zu deinem Text.
Elcarani hat Folgendes geschrieben: | Bin ich glücklich?
Ist es eine richtige Beziehung die wir führen?
Ist es verwerflich?....
Das sind nur ein paar der Fragen, die ich mir immer wieder stelle. |
Im Verlauf deines Textes wird doch relativ klar, dass die Prota ihre Beziehung nicht als verwerflich empfindet.
Allerdings mag ich den 1. Satz als Einstieg, weil sich vermutlich viele Frauen mit dieser Frage identifizieren können.
Elcarani hat Folgendes geschrieben: | Ich bin 28 Jahre alt und habe eine feste Beziehung mit einem 50 jährigen Mann.Allein diese Tatsache lässt die meisten Menschen schon die Stirn runzeln.
Es gibt da allerdings noch etwas . ER ist verheiratet. ER hat zwei Kinder. |
Ist es bei einer Affäre überhaupt möglich von einer festen Beziehung zu sprechen? Die Wortwahl finde ich etwas ungünstig. Auch die Betonung des ER stört mich eher.
Elcarani hat Folgendes geschrieben: | Die meisten Menschen fragen sich wahrscheinlich nur: Was will dieses Küken mit so einem alten Mann?
Viele sagen : Er will sie ja doch nur für´s Bett!
Meine liebste Aussage allerdings ist: Sie ist auf sein Geld scharf, er soll bloss aufpassen!
Bei all diesen Aussagen kann ich nur schmunzeln,denn keiner kommt auch nur im entferntesten auf die Idee zu sagen: Hey,die Zwei sind glücklich! Sie kennen alle Lebensumstände des Anderen, wie käme ich denn dazu mir ein Urteil zu bilden?
Aber die meisten Menschen tun genau das. Sie verurteilen uns. |
Du kommst von Vermutungen zu Tatsachen, ich würde mich da wohl auf eines Beschränken. Tuscheln die Leute nur über die Beziehung oder gibt es tatsächliche Anfeindungen? Ist die Beziehung offiziell? Bei einer Geliebten-Situation ja eher ungewöhnlich.
Elcarani hat Folgendes geschrieben: | Wir können aber von uns sagen das wir glücklich sind. Wollen wir nicht alle Glücklich sein? Haben wir nicht alle genau das verdiehnt?
Ich kann für meinen Teil behaupten, dass ich so glücklich bin wie noch nie in meinem Leben. |
Da widersprichst du dir dann zu der Frage nach dem Glück im 1. Satz. Zudem wiederholst du das Wort glücklich sehr oft. Da würde ich andere Umschreibungen suchen. (zufrieden, erfüllt...)
Elcarani hat Folgendes geschrieben: | Wie ist es also dazu gekommen, dass sich ein fünfzig Jähriger in eine achtundzwanzig Jährige in einander verlieben?
Wie kann es sein das ausgerechnet die Zwei mittlerweile eine glückliche zweijährige Beziehung führen?Ohne Streit?
Mit viel Vertrauen zueinander?
Wie schaffen sie es mit den Vorwürfen Anderer umzugehen und darüber zu stehen?
All diese Fragen und wahrscheinlich noch mehr werde ich versuchen zu beantworten, einige Vorurteile hoffentlich aus der Welt schaffen. |
Menschen verlieben sich, egal welchen Alters. Von daher ist die Frage, warum sich ein älterer Mann in eine jünger Frau verliebt eher uninteressant.
Insgesamt glaube ich, du hast eine tolle Idee... aber (geht mir auch so) noch nicht den richtigen Ansatz gefunden, diese zu formulieren.
Die (kleinen) Fehler in der Rechtschreibung würde ich kontrollieren.
LG
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Mettbrötchen Eselsohr
Alter: 35 Beiträge: 490 Wohnort: Rheinland
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03.09.2015 22:36
von Mettbrötchen
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Das ist kein literarischer Text. Für so etwas gibt es Tagebücher.
LG Mettbrötchen
_________________ I read somewhere how important it is in life not necessarily to be strong... but to feel strong.
(Christopher McCandless |
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Jack Burns Reißwolf
Alter: 54 Beiträge: 1444
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03.09.2015 22:37
von Jack Burns
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Hallo Elcarani,
wenn das der Hauptkonflikt Deiner Erzählung bleibt, würde ich das Buch nicht mal anlesen. Das Thema mag auf dem katholischen Land noch den einen oder anderen hinterm Ofen vorlocken, aber seit "Feuchtgebiete" und "50 Shades" ist die Reizschwelle schon etwas gestiegen.
Der Einstieg erzählt bereits vieles, was der Teil der Geschichte sein könnte, den man unterhaltsam gestalten könnte. Die Reaktion der Freunde, Familie usw... ist damit schon verbrannt. Das glückliche Ende, seit zwei Jahren zusammen, ist auch schon geklärt. Da frage mich, womit die Leser noch bei der Stange gehalten werden.
Grüße
Martin
_________________ Monster.
How should I feel?
Creatures lie here, looking through the windows. |
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Violet_Pixie Eselsohr
V
Beiträge: 410 NaNoWriMo: 20863
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V 03.09.2015 23:15
von Violet_Pixie
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Hallo Elcarani,
Schön, dass du dich getraut hast, etwas in den Einstand zu stellen.
Allerdings stimme ich meinen Vorpostern bei deren Kritikpunkten zu.
Außerdem liest sich dieser Ausschnitt für mich eher wie ein Vorwort. Und zwar zu einem Erfahrungsbericht über die Liebe zweier Menschen mit großem Altersunterschied ... Den wahrscheinlich nur Leute lesen werden/ wollen, die selber in dieser Situation stecken.
Also hat wohl auch das seine Berechtigung.
LG
Violet
Wie es sein kann, dass die beiden eine glückliche Beziehung führen? Weil sie sich keinen Alltag teilen ...[/spoiler]
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bibo50 Wortedrechsler
Alter: 63 Beiträge: 78 Wohnort: NRW
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04.09.2015 08:33
von bibo50
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Hallo Elcarani,
rein persönlich gesehen kann ich deinen Text zu 100% nachvollziehen.
Ich war 17, er 35, verheiratet, 2 Kinder.
Heute bin ich 54, er 72. Wir haben zwei gemeinsame Kinder, ich habe zwei Stiefkinder, die fast so alt sind wie ich, 2 Stiefenkel und 2 Stiefurenkel.
Es war nicht einfach - aber schön!
Sonnige Grüße
Birgit
_________________ hija de sueños |
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Rodge Klammeraffe
Beiträge: 844 Wohnort: Hamburg
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04.09.2015 09:00
von Rodge
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Hi Elcarani,
ich vermute mal, als Textbeitrag war das gar nicht gemeint sondern eher als Kurz-Exposé, oder?
Grüße
Rodge
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5976 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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04.09.2015 10:35
von nebenfluss
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Hallo Elcarani,
ich vermute mal, die Flut der Rückmeldungen überrollt dich gerade ein wenig. Ich habe mich trotzdem entschlossen, auch noch etwas zu sagen, weil das so noch nicht gesagt wurde.
Ein Text, der so unverhohlen autobiografisch ist, fordert natürlich eine besondere Bandbreite an möglichen Reaktionen heraus, von dem reinen Kommentar zur Situation selbst bzw. Empathiebekundung (in diesem Fall von bibo50) bis hin zur knallnüchternen Bewertung der Literarizität (in diesem Fall von Mettbrötchen). Der Rest sind Mischformen.
Ich allerdings frage mich: Warum möchtest du das Buch schreiben, hast du genug (erzählenswertes) Material dafür - und wer soll es lesen? Du willst Vorurteile abbauen, hast du auf dem Roten Teppich geschrieben, und so steht es auch in deiner Textprobe. Dementsprechend bestände deine Zielgruppe aus all denjenigen, die Vorurteile eurer Partnerschaft gegenüber haben. Seraiya z. B. nicht, wie sie selbst sagt.
Gibt es denn überhaupt Menschen mit solchen Vorurteilen? Aber sicher. Du hast es nicht nur selbst erlebt; ich z. B. könnte auch welche haben - das hängt vor allen Dingen von seinem Verheiratetsein und eurem Umgang damit ab. Lillylilith hat schon darauf hingewiesen: Was heißt in diesem Zusammenhang "feste Beziehung"? Wenn alle Bescheid wissen und sich damit arrangiert haben, ohne dass sich jemand wie das dritte Rad am Moped vorkommt, fände ich das spannend zu erfahren.
Vom literarischen Standpunkt aus muss ich Mettbrötchen Recht geben. Die Erzählerin überzeugt mich sprachlich nicht, dazukommend scheint sie emotional zu instabil zu sein als dass sie mir oder sonstwem irgendwelche Vorurteile austreiben könnte. Am Anfang stellt sie an sich selbst gerichtete Fragen, was auf Unsicherheit schließen lässt. Dann erlaubt sie sich ein Schmunzeln über die Vorurteile der anderen. Kurz darauf bezeichnet sie sich als so glücklich wie noch nie in ihrem Leben. Warum aber interessiert sie dann die Meinung anderer? Wozu ein Buch schreiben? Alles ist gut!
Letzten Endes braucht eben auch eine Autobiografie einen Konflikt. Du bist vielleicht glücklich, warst es aber die letzten zwei Jahre nicht. Oder nur wenn du mit ihm zusammenwarst, aber nicht, wenn du auf die anderen trafst, die mit den Vorurteilen. Dieses Vorwort müsste es zumindest mal andeuten, damit man gespannt weiterlesen möchte.
Soweit meine Gedanken dazu.
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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Elcarani Erklärbär
E Alter: 37 Beiträge: 3 Wohnort: Wien
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Elcarani Erklärbär
E Alter: 37 Beiträge: 3 Wohnort: Wien
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E 04.09.2015 14:20
von Elcarani
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Bin ich glücklich?
Werde ich irgendwann die Nummer Eins sein, nicht nur die offizielle Nummer Zwei?
Ist es das was ich will, oder ist es nur gerade der bequemste Weg?
Ist es verwerflich?
Das sind nur ein paar der Fragen, die ich mir immer wieder stelle.
Ich bin 28 Jahre alt und sollte mir eigentlich so langsam Gedanken darüber machen eine Familie zu Gründen, zu Heiraten. Doch ehrlich gesagt halte ich nicht viel von diesen Dingen. Allein diese Tatsache lässt die meisten Menschen in meinem Umfeld die Stirn runzeln. Wie kann man nur laut sagen das man keine Kinder will und die Institution Ehe für Schwachsinn hält: Prädikat- inakzeptabel. Welche Gründe man hat für diese Entscheidung, danach fragt niemand.
Zum Übel meiner absoluten Norm Umwelt bin ich auch noch eine Art Beziehung mit einem verheiratetem 50 jährigem Mann eingegangen.
Die meisten fragen sich nur: Was will dieses Küken mit so einem alten Mann?
Viele sagen: Er will sie ja doch nur fürs Bett!
Meine liebste Aussage allerdings ist: Sie ist auf sein Geld scharf, er soll bloß aufpassen!
Bei dieser Ideologie kann ich nur mit dem Kopf schütteln, denn keiner kommt auch nur im Entferntesten auf die Idee zu hinterfragen wie es uns geht. Sie gehen mit dem Strom und verurteilen diese Art von Beziehung.
Wagen wir wirklich zu behaupten, dass wir glücklich sind? Wollen wir nicht alle glückselig sein? Haben wir nicht alle genau das verdient?
Er selbst hat uns so etwas wie ein Ablaufdatum gegeben, denn er ist der Meinung, dass ich mich doch irgendwann dazu entscheiden könnte eine eigene Familie zu wollen.
Wie ist es also dazu gekommen, dass sich ein fünfzig Jähriger in eine achtundzwanzig Jährige zu dieser Art von Liaison entschieden hat?
Wie kann es sein das ausgerechnet die Zwei glücklich miteinander scheinen?
Wie schaffen sie es mit den Vorwürfen Anderer umzugehen und darüber zu stehen?
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4279
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04.09.2015 17:52
von hobbes
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Elcarani hat Folgendes geschrieben: | Einiges hat zum Nachdenken und Überarbeiten meiner Zeilen geführt,manches hab ich mal galant "überlesen". |
Hätte ich hier schon kommentiert, würde mich diese Aussage doch eher frustrieren. Ich muss mich also selbst auf die Suche machen nach dem, was du geändert hast (oder auch nicht). Und warum du es geändert hast (oder auch nicht) bleibt völlig im Dunkeln.
Da würde ich mich künftig eher anderen Texten zuwenden.
Lustigerweise widerspreche ich mir jetzt aber direkt selbst, indem ich doch noch kommentiere, wenn auch nur kurz.
Na ja, ich habe nie behauptet, sonderlich konsequent zu sein.
Für mich ändert die neue Version nichts an der Ausgangslage. Ich würde nicht weiterlesen wollen.
Das liegt wohl hauptsächlich an den vielen Fragen - die sollte der Text aufwerfen, aber nicht, indem er sie explizit stellt, sondern, indem ich sie mir als Leser stelle. Und bestenfalls auch die Antworten wissen will.
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Tape Dispenser Eselsohr
T
Beiträge: 272
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T 04.09.2015 22:53
von Tape Dispenser
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Hallo Elcarani
Dein "Prolog" klingt irgendwie nach einer Rechtfertigung, aber nicht nach einer Geschichte, die es zu erzählen gibt. Wie auch, nach lediglich zwei Jahren Beziehung. Des weiteren ist die Konstellation alter Mann + junge Frau nicht so furchtbar ungewöhnlich, dass sie groß interessieren würde.
Umgekehrt schon eher.
Ich glaube, in etlichenSchreibratgebern steht sinngemäß, dass sich die eigene Lebensgeschichte nur bedingt als Stoff für einen Roman eignet, es sei denn, sie ist wirklich außergewöhnlich. Ein großer Altersunterschied als Merkmal, der eine Geschichte tragen soll, ist das nunmal nicht.
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Seraiya Mondsüchtig
Beiträge: 924
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05.09.2015 00:53
von Seraiya
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Hallo Elcarani,
ich war mir nicht sicher, ob ich noch einmal etwas zu deinem Text sagen sollte.
Ich finde es nicht unbedingt ok, alle Kommentare in einen Topf zu werfen, ohne denjenigen, die sich die Mühe machen sich deine Arbeit anzusehen, wenigstens deine Meinung und Sicht der Dinge zu hinterlassen und ohne auch nur auf einen einzigen Kommentar genauer einzugehen.
Ich sage dir dennoch etwas zu deinem Text, auch auf die Gefahr hin, dass ich galant überlesen wurde und wieder überlesen werde.
Handwerklich gibts für mich gar nicht wirklich etwas zu meckern. Mich stört lediglich die Darstellung des Inhalts. Jetzt sogar noch mehr als vorher.
Ich urteile/verurteile dann mal ...
Zitat: | Bin ich glücklich?
Werde ich irgendwann die Nummer Eins sein, nicht nur die offizielle Nummer Zwei?
Ist es das was ich will, oder ist es nur gerade der bequemste Weg?
Ist es verwerflich?
Das sind nur ein paar der Fragen, die ich mir immer wieder stelle. <- Dieser ganze Einstieg lässt mich nur den Kopf schütteln. Ich sehe jetzt eine Frau vor mir (mit dem Wissen um den ursprünglichen Einstieg), die sich seit zwei Jahren damit zufrieden gibt, eine Geliebte zu sein - die offizielle Nr. 2 - was für mich bedeutet, dass die Ehefrau bei den Entscheidungen des Mannes zuerst kommt. Nach zwei Jahren sollte sie wissen, ob es das ist, was sie will. Und inwiefern das bequem sein soll, ist mir schleierhaft, aber nicht so schleierhaft, dass mich die tatsächliche Antwort auf die Frage interessiert.
Eine Frau, die mit 28 nicht weiß, was sie will, sollte vlt. erstmal alleine sein und genau das herausfinden. Sie auf diesem Weg zu begleiten, auf dem sie sich von diesem Mann löst und sich selbst findet, wäre für mich lesenswerter.
Ich bin 28 Jahre alt und sollte mir eigentlich so langsam Gedanken darüber machen eine Familie zu Gründen <- klein, zu Heiraten <- klein . Doch ehrlich gesagt halte ich nicht viel von diesen Dingen. Allein diese Tatsache lässt die meisten Menschen in meinem Umfeld die Stirn runzeln. Wie kann man nur laut sagen Komma das <- dass man keine Kinder will und die Institution Ehe für Schwachsinn hält: Prädikat- inakzeptabel. Welche Gründe man hat für diese Entscheidung, danach fragt niemand. <- in einem mittelalterlichen Dorf fragt das niemand. Heutzutage ist diese Einstellung weder inakzeptabel, noch stehen Menschen mit offenem Mund vor dir und sind einfach nur geschockt, anstatt diese Aussagen zu hinterfragen. Finde deine Darstellung hier unrealistisch.
Zum Übel meiner absoluten Norm Umwelt bin ich auch noch eine Art Beziehung <- warum jetzt diese Formulierung? Haben sie eine Affäre, eine offizielle Beziehung oder nicht? mit einem verheiratetem 50 jährigem Mann eingegangen.
Die meisten fragen sich nur: Was will dieses Küken mit so einem alten Mann?
Viele sagen: Er will sie ja doch nur fürs Bett!
Meine liebste Aussage allerdings ist: Sie ist auf sein Geld scharf, er soll bloß aufpassen!
Bei dieser Ideologie kann ich nur mit dem Kopf schütteln, denn keiner kommt auch nur im Entferntesten auf die Idee zu hinterfragen wie es uns geht. <- das klingt jetzt nach Gejammer. Sie gehen mit dem Strom und verurteilen diese Art von Beziehung. <- was für eine Art ist es denn? Mach mich neugierig. Warum ist diese Beziehung so besonders?
Wagen wir wirklich zu behaupten, dass wir glücklich sind? Wollen wir nicht alle glückselig sein? Haben wir nicht alle genau das verdient? <- für mich passen die letzten beiden Sätze nicht zum ersten. Und was soll diese erste Frage überhaupt? Stellt sich diese Frage die Protagonistin oder ist diese Frage an die Gesellschaft gerichtet?
Er selbst hat uns so etwas wie ein Ablaufdatum gegeben, denn er ist der Meinung, dass ich mich doch irgendwann dazu entscheiden könnte eine eigene Familie zu wollen. <- also steht fest, dass er seine Frau nicht verlässt und mit seiner "Geliebten" keine Familie haben will. Das natürliche Fazit wäre jetzt: Er ist jemand, der nur Spaß will, wie du oben sagst. Oder er hat etwas Tiefes in dieser "Geliebten" gefunden, das aber dennoch nicht tief und wichtig genug ist, um mit ihr ein neues Leben zu beginnen oder sie trotz seiner Ehe zur Nr.1 zu machen.
Wie ist es also dazu gekommen, dass sich ein fünfzig Jähriger in eine achtundzwanzig Jährige zu dieser Art von Liaison entschieden hat?
Wie kann es sein das ausgerechnet die Zwei glücklich miteinander scheinen? <- versuchst du mit diesen vagen Andeutungen Spannung zu erzeugen? Das klappt nicht. Nicht bei mir.
Wie schaffen sie es mit den Vorwürfen Anderer umzugehen und darüber zu stehen? <- ganz einfach. Sie tun das, was sie wollen und richten sich nicht nach den Vorstellungen anderer. Konflikt gelöst.
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Hier versuchst du mMn die Situation spannender zu machen, als sie es in Wirklichkeit für Außenstehende ist. (Ich kann nur für mich sprechen)
Ich würde diesen ganzen Prolog weglassen und direkt in das Kennenlernen der beiden einsteigen.
Selbst wenn ich mich jetzt auf die Seite intoleranter Menschen stelle, die sich in die Angelegenheiten anderer gerne einmischen und zu allem ihren Senf dazugeben müssen, finde ich das hier uninteressant. Ich könnte jetzt den Zeigefinger heben und die Protagonistin eine selbstsüchtige Ehebrecherin nennen, dem Ehemann Untreue und Egoismus vorwerfen und beide zur Hölle verdammen. Lesen würde ich die Geschichte trotzdem nicht, weil mich die Beweggründe oder die möglichen Schwierigkeiten dieser Liaison dann erst recht nicht interessieren würden.
Was willst du? Den Tratschmäulern eine sanfte Erklärung liefern, damit sie der Beziehung Verständnis entgegenbringen? Oder willst du auf den Putz hauen? Vielleicht beides? Oder nur die Geschichte erzählen und augrund von Tatsachen Toleranz und Wohlwollen hervorrufen? Ich habe keine Ahnung, wohin du möchtest bzw. ich weiß nicht, wie genau du diese existierenden Vorurteile abbauen möchtest.
Wenn du diese Geschichte interessant erzählen willst, würde ich ganz anders anfangen. Mit dem Anfang. Das gibt sehr viel Konfliktpotenzial. Sich verlieben, die unterschiedlichen Lebensumstände, das Wissen um seine Familie, die Entscheidung sich trotzdem darauf einzulassen und es offiziell zu machen, die auftauchenden Schwierigkeiten, die Suche nach dem Glück.
Manchmal ist die Wahrheit entwaffnend genug.
In diesem Fall würde ich sie einfach der Reihe nach erzählen. Die Fragen und Zweifel, die man hier serviert bekommt, bauen sich dann ganz natürlich auf, während man die Geschichte liest und in der Haut der Protagonistin steckt, die gegen diese Zweifel ankämpft.
Man könnte das Ganze durchaus spannend gestalten.
LG,
Seraiya
_________________ "Some people leave footprints on our hearts. Others make us want to leave footprints on their faces." |
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Rodge Klammeraffe
Beiträge: 844 Wohnort: Hamburg
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05.09.2015 08:29
von Rodge
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Nun, die zweite Version ist aus meiner Sicht nicht anders als die erste. Ich versuche mich mal anders asuzudrücken. Im Grunde schreibst du über die Geschichte anstatt die Geschichte selbst zu schreiben. Statt z. B. zu schreiben, dass sie kinderlos sein will wäre es z. B. besser einen Dialog zu schreiben (z. B. er will, sie nicht - oder beide wollen nicht). Zeige die Akteure beim Handeln statt über sie zu schreiben. Aus meiner Sicht wird nur dann eine lesenswerte Geschichte daraus, wenn du das in eine Handlung packst. Dazu solltest du dann auch die nötige Distanz zu den Personen haben oder entwickeln.
Wenn du schreibst, einige der Kritiken hättest du galant überlesen, dann bin ich mir nicht sicher, ob du verstehst, worum es hier geht. Kritisiert werden nur Texte, keine Menschen. Es geht darum, die Texte besser zu machen. Wenn du eine Kritik liest, aber damit nich übereinstimmst, ist das immer ok. Aber zu "überlesen" lässt vermuten, dass du dich nicht damit auseinandersetzen willst.
Grüße
Rodge
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5976 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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05.09.2015 10:57
von nebenfluss
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Tape Dispenser hat Folgendes geschrieben: |
Ich glaube, in etlichenSchreibratgebern steht sinngemäß, dass sich die eigene Lebensgeschichte nur bedingt als Stoff für einen Roman eignet, es sei denn, sie ist wirklich außergewöhnlich. |
Das stimmt. Aber gibt es überhaupt Anzeichen dafür, dass dies ein Roman wird/werden soll? Gut, es war von Buch und Erzählung die Rede, aber der Begriff "Roman" ist meiner Beobachtung nach noch nicht gefallen. Scheint mir eher auf einen Erfahrungsbericht hinauszulaufen.
hobbes hat Folgendes geschrieben: |
Das liegt wohl hauptsächlich an den vielen Fragen - die sollte der Text aufwerfen, aber nicht, indem er sie explizit stellt, sondern, indem ich sie mir als Leser stelle. Und bestenfalls auch die Antworten wissen will. |
Entweder so. Oder andersherum --> du schreibst dir jede dieser Fragen auf ein Post-It, klebst sie dir an den Bildschirmrand und versuchst zu jeder Frage deine Antwort zu formulieren. Wenn du zu jeder Antwort mehrere Seiten schreiben kannst, hast du vielleicht Stoff für ein Buch, mit jeweiligen Kapitelschwerpunkten.
Als Einstieg in das Manuskript machen die Fragen jedenfalls keinen Sinn. Ein Buch schreiben heißt, mit dem Leser zu kommunizieren. Was soll der Leser mit diesen Fragen, bevor er die Erzählerin kennengelernt hat und weiß, worum es überhaupt geht? (Ich verstehe schon, du versuchst so die Vorurteile rauszukitzeln, die du dann bekämpfen willst, aber so einfach ist das heutzutage nicht mehr. Bzw. Leute, die allein bei "22 Jahre älter und verheiratet" sofort "Ogottogottogott" denken, lesen sowieso keine Bücher, sonst würden sie ja nicht so denken)
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5133 Wohnort: Schlüchtern
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05.09.2015 11:30
von Harald
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Eine klare Ansage kann man machen:
Du kannst ein Manuskript - dein Buch - verfassen, wenn es dir auf der Seele brennt, für dich, für deinen Geliebten, für spezielle Freunde/Familie etwas niederzuschreiben …
Aber den Gedanken, dies zu einem verkaufbaren Buch zu gestalten, das kannst du dir m. Mg. nach "abschminken".
Auch die Möglichkeit, dies über einen Dienstleister selbst in Angriff zu nehmen, davon rate ich auch ab.
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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