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Rotschöpfe


 
 
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Flammenfreundin
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 35
Beiträge: 100
Wohnort: Hamburg


Beitrag30.06.2015 17:51
Rotschöpfe
von Flammenfreundin
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Die Sonne glimmt an den Hausfassaden, Arnika zieht die Wollmütze tiefer ins Gesicht, die Wollmütze, die ihren Rotschopf verbergen soll, Arnika wendet sich nach links und rechts, Passanten rauschen an ihr vorbei, würdigen Sie keines Blickes. Die Wollmütze kratzt an der Stirn, er soll den roten Haarschopf verbergen, denn der rote Haarschopf steht für Lust, wilde Lust und Leidenschaft, aber Arnika, nein, Arnika soll nicht mehr leicht zu haben sein. Die Sonne schmilzt in den Gesichtern der Fremden, treibt den Schweiß in die T-Shirts, ein Kind stürmt an Arnika vorbei, doch schnell verschwindet es in der Masse, und die Wollmütze kratzt, Arnika zupft an ihr, schiebt sie nach links und nach rechts, sie kann in den fremden Gesichtern nichts Vertrautes ausmachen. Sie sagt sich, Arnika, du bist nicht leicht zu haben, du hast ein Recht auf dich selbst, ein Fremder bäumt sich vor ihr auf, er schiebt seine Sonnenbrille in die Stirn, guten Tag, sagt er, Arnika sagt nichts. Die Sonne rauscht in den Blättern, Arnika will nichts sagen, will ein Recht auf sich selbst haben, doch der Fremde bäumt sich vor ihr auf, er sagt wieder, guten Tag, er zieht die Augenbrauen hoch, Arnika sagt, es geht er gut, es ist heiß, dann nimm die doch die Mütze ab, sagt der Fremde, nein, die Wollmütze bleibt, sie kratzt, es juckt und die Hitze ist erträglich, erträglicher, wenn Arnika an ihren Rotschopf denkt, der jedem zeigt, wie begierig und sinnlich sie sei, begierig, so sehr, dass sie immer wieder fällt, fällt und fällt, so dass sie lieber die kratzige Hitze auf ihrem Kopf erträgt, und den Fremden ignoriert. Komm schon, sexy Lady, der Fremde grinst, streckt seine Hand hin zu ihrem Gesicht, zupft die Mütze nach oben, Arnika spürt so etwas wie ihren Herzschlag, so, so, meint der Fremde, so, du bist rot, ich mag rote Frauen, Arnika meint, sie habe ein Recht auf sich selbst, sagt aber nur, ja. Er lächelt sie an. Ihr drängt sich ein Gedanke deutlicher, ganz deutlich auf, der Fremde meint es gut, ja, sagt Arnika. Komm mit, sagt der Fremde. Ja, sagt Arnika.
Die winzigen Pfänzchen an den Gesteigen werden in dieser Hitze verdörren.

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Sissi Fuß
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 385
Wohnort: zwischen vielen Büchern


Beitrag30.06.2015 18:45

von Sissi Fuß
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Die Geschichte funktioniert für mich nicht. Sie ist ein bisschen konfus mit diesen Bandwurmsätzen und merkwürdigen Bildern von einer Sonne, die rauscht und einem Fremden, der sich aufbäumt. Soll die Prota wirklich Arnika heißen wie das Heilkraut oder doch Anika wie die Freundin von Pippi Langstrumpf? Außerdem - über rote Haare regt sich doch schon lange niemand mehr auf.
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Flammenfreundin
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 35
Beiträge: 100
Wohnort: Hamburg


Beitrag30.06.2015 18:55

von Flammenfreundin
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Nun, vielleicht funktioniert es nicht? Es war ein Experiment.
Allerdings ging es mir nicht um Rotschöpfe, sondern um das Bild, das die Protagonistin von sich hat. Deshalb auch der Titel "Rotschöpfe" in der Mehrzahl, der suggerieren soll, es gäbe etwas Typisches auszusagen über Rotschöpfe.
Die Bandwurmsätze... noch eine Meinung dazu? Ich fand sie passend um das Fahrige, Verwirrte, Hastige in der Innenschau der Protagonistin zu charakterisieren.
Ja, im Übrigen, Arnika meine ich, wie es da steht.
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Tjana
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 63
Beiträge: 1786
Wohnort: Inne Peerle


Beitrag30.06.2015 19:33
Re: Rotschöpfe
von Tjana
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Hallo Inko,
für mich hat es funktioniert. Das Ende lässt ein "Schade" zurück, was  vermutlich beabsichtigt ist, um ihr Scheitern zu zeigen.
Bildhafte Sprache mag ich sehr, deshalb war ich besonders angesprochen von der rauschenden Sonne und dem sich aufbäumenden Fremden.
Ich finde nicht, dass du in Bandwurmsätzen schreibst, eher in langen Sätzen Vieles aneinanderreihst. Grundsätzlich spüre ich eine Atemlosigkeit dahinter und die gefällt mir. An einigen Stellen täte eine Unterbrechung durch Punkt allerdings gut, um die Spannung oder die Atmosphäre zu verstärken.
Beispiele:

Inkognito hat Folgendes geschrieben:

Sie sagt sich, Arnika, du bist nicht leicht zu haben, du hast ein Recht auf dich selbst, Hier wäre ein Punkt ME besser, verleiht ihrem neuen Statement mehr Kraft und ein neuer Satz leitet das (fortbestehende?) Problem spannender ein  ein Fremder bäumt sich vor ihr auf, er schiebt seine Sonnenbrille in die Stirn, guten Tag, sagt er, Arnika sagt nichts. Die Sonne rauscht in den Blättern, Arnika will nichts sagen, will ein Recht auf sich selbst haben, doch der Fremde bäumt sich vor ihr auf, er sagt wieder, guten Tag, er zieht die Augenbrauen hoch, Arnika sagt, es geht er gut, es ist heiß,   Auch hier würde ich ihre abweisende Art mit einem Punkt zeigen.  dann nimm die doch die Mütze ab, sagt der Fremde, nein, die Wollmütze bleibt, sie kratzt, es juckt und die Hitze ist erträglich, erträglicher, wenn Arnika an ihren Rotschopf denkt, der jedem zeigt, wie begierig und sinnlich sie sei, begierig, so sehr, dass sie immer wieder fällt, fällt und fällt, so dass sie lieber die kratzige Hitze auf ihrem Kopf erträgt, und den Fremden ignoriert. Komm schon, sexy Lady, der Fremde grinst, streckt seine Hand hin zu ihrem Gesicht, zupft die Mütze nach oben, Arnika spürt so etwas wie ihren Herzschlag, so, so, meint der Fremde, so, du bist rot, ich mag rote Frauen, Arnika meint, sie habe ein Recht auf sich selbst, sagt aber nur, ja. Er lächelt sie an. Ihr drängt sich ein Gedanke deutlicher, ganz deutlich auf, der Fremde meint es gut, hier noch eine gute Stelle für einen Punkt. Dann wird dass Ende stärker   ja, sagt Arnika. Komm mit, sagt der Fremde. Ja, sagt Arnika.
Die winzigen Pfänzchen an den Gesteigen werden in dieser Hitze verdörren.


LGT


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Wir sehnen uns nicht nach bestimmten Plätzen zurück, sondern nach Gefühlen, die sie ins uns auslösen
In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten (Albert Einstein)
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Flammenfreundin
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 35
Beiträge: 100
Wohnort: Hamburg


Beitrag30.06.2015 19:50

von Flammenfreundin
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Danke Tjana! Es freut mich, dass der Text den entsprechenden Eindruck auf dich machen konnte.

Deine Anmerkungen finde ich gut und gerechtfertigt. Bei der nächsten Überarbeitungssitzung werde ich sie berücksichtigen.
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Einar Inperson
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1675
Wohnort: Auf dem Narrenschiff


Beitrag30.06.2015 20:20
Re: Rotschöpfe
von Einar Inperson
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Inkognito hat Folgendes geschrieben:
Die Sonne glimmt an den Hausfassaden, Arnika zieht die Wollmütze tiefer ins Gesicht, die Wollmütze, die ihren Rotschopf verbergen soll, Arnika wendet sich nach links und rechts, Passanten rauschen an ihr vorbei, würdigen Sie keines Blickes. Die Wollmütze kratzt an der Stirn, er soll den roten Haarschopf verbergen, denn der rote Haarschopf steht für Lust, wilde Lust und Leidenschaft, aber Arnika, nein, Arnika soll nicht mehr leicht zu haben sein. Die Sonne schmilzt in den Gesichtern der Fremden, treibt den Schweiß in die T-Shirts, ein Kind stürmt an Arnika vorbei, doch schnell verschwindet es in der Masse, und die Wollmütze kratzt, Arnika zupft an ihr, schiebt sie nach links und nach rechts, sie kann in den fremden Gesichtern nichts Vertrautes ausmachen. Sie sagt sich, Arnika, du bist nicht leicht zu haben, du hast ein Recht auf dich selbst, ein Fremder bäumt sich vor ihr auf, er schiebt seine Sonnenbrille in die Stirn, guten Tag, sagt er, Arnika sagt nichts. Die Sonne rauscht in den Blättern, Arnika will nichts sagen, will ein Recht auf sich selbst haben, doch der Fremde bäumt sich vor ihr auf, er sagt wieder, guten Tag, er zieht die Augenbrauen hoch, Arnika sagt, es geht er gut, es ist heiß, dann nimm die doch die Mütze ab, sagt der Fremde, nein, die Wollmütze bleibt, sie kratzt, es juckt und die Hitze ist erträglich, erträglicher, wenn Arnika an ihren Rotschopf denkt, der jedem zeigt, wie begierig und sinnlich sie sei, begierig, so sehr, dass sie immer wieder fällt, fällt und fällt, so dass sie lieber die kratzige Hitze auf ihrem Kopf erträgt, und den Fremden ignoriert. Komm schon, sexy Lady, der Fremde grinst, streckt seine Hand hin zu ihrem Gesicht, zupft die Mütze nach oben, Arnika spürt so etwas wie ihren Herzschlag, so, so, meint der Fremde, so, du bist rot, ich mag rote Frauen, Arnika meint, sie habe ein Recht auf sich selbst, sagt aber nur, ja. Er lächelt sie an. Ihr drängt sich ein Gedanke deutlicher, ganz deutlich auf, der Fremde meint es gut, ja, sagt Arnika. Komm mit, sagt der Fremde. Ja, sagt Arnika.
Die winzigen Pfänzchen an den Gesteigen werden in dieser Hitze verdörren.


Hallo Inko (oder eher Inka?),

für mich funktioniert dein Text auch. Oben nur ein paar beim schnellen Lesen entdeckte Fehler.

Bei einigen Bildern habe ich gestutzt. Schon gleich am Anfang, dass die Sonne an den Hausfassaden glimmte. Aber dann dachte ich, warum soll sie an der Wand nicht wie das Glimmen einer Zigarette wirken.

Die Bilder sind ungewöhnlich, tatsächlich kommen sie, wie Sissi sagt, eher falsch daher. Haben aber doch eine eigenartige Wirkung, dass es wieder zu passen scheint. Man muss sich als Leser wohl darauf einlassen wollen.

Ja die roten Haare habe ich auch als Synonym gelsen, für all das was Arnika anziehend auf Männer macht und was sie selbst aus sich heraus fallen lässt.

Und sehr stimmig der Wunsch nach Selbstbestimmung und das Nachgeben und das er es gut meint, sie belügt sich selbst. Die zarten Pflanzen am Gehsteig verdorren bereits.

Schön.


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Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch

Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
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"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer
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Flammenfreundin
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 35
Beiträge: 100
Wohnort: Hamburg


Beitrag30.06.2015 20:25

von Flammenfreundin
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Immer diese Fehler, schlimm. Die werden natürlich auch korrigiert... danke dafür.

Nun, was die Bilder angeht, bin ich mir eben nicht ganz sicher. Einerseits ist dieses Ungewöhnliche gewollt, ja, aber, es kann, Einar, wie du meinst, falsch daher kommen.

Deine Lesart des Endes hatte ich tatsächlich so vorgesehen. Smile

LG
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tokidoki
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 38
Beiträge: 47



Beitrag30.06.2015 21:22
Re: Rotschöpfe
von tokidoki
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Inkognito hat Folgendes geschrieben:
Pfänzchen


hehe, auch noch eins gefunden.

Lieber Inkognito, ich finde deinen Text nicht schlecht, ist mal was anderes. Zudem hat es auch noch die richtige Länge, so dass man es gut lesen kann. Ich glaube, einen längeren Text mit diesen Bandwurm-Sätzen würde ich nicht durchhalten.
Ich habe am Anfang ohnehin für mich einige Kommata durch Punkte ersetzt, um beim Lesen einmal durchatmen zu können. Je weiter ich las, umso schneller wurde die Lesegeschwindigkeit, und die Kommata blieben. Vielleicht kannst du diesen Effekt für dich nutzen? Zuerst mit kürzeren Sätzen beginnen, und sie dann langsam länger werden lassen, um den Leser mit zu nehmen?
Gestolpert bin ich bei dem Fremden, der sich zwei mal vor Arnika auf bäumt. Einmal würde reichen Wink

In diesem Sinne, gerne gelesen.

lg
tokidoki
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag30.06.2015 22:48

von Jenni
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Thematisiert dieser Text das Tragen des Kopftuchs (Hijab) in der Öffentlichkeit und dessen Sinn und Freiwilligkeit? Das kam mir während des Lesens stark so vor, war das beabsichtigt?

Das andere, was mir beim Lesen hauptsächlich auffiel, war die extreme Eintönigkeit der Gedanken dieser Frau, durch die immer gleich gebauten immer langen Aneinanderreihungen kurzer, einfacher Sätze durch Kommata. Es wirkte ab einem Punkt auf mich, als wolltest du die Frau als sehr simpel (um nicht zu sagen debil) oder aber sehr abgestumpft darstellen.

Diese zwei Gedanken lass ich kurz da. Ob mir der Text gefällt, weiß ich selbst (noch) nicht. Vielleicht, weil mir (noch) etwas unklar ist, worauf du hinauswillst?
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag30.06.2015 23:19

von Stefanie
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Ein abgedroschenes Rothaarigenklischee platt umgesetzt.
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4290

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
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Beitrag30.06.2015 23:23

von hobbes
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Mir gefällt das total gut.

Ich finde den Namen, also Arnika, auch etwas gewöhnungsbedürftig und merke, wie ich andauernd darüber stolpere und der Meinung bin, mich verlesen zu haben.
Macht aber nix oder anders gesagt: das wirft mich jetzt nicht aus dem Text.

Dann die paar Flüchtigkeitsfehler, aber die wurden, glaube ich, schon alle gefunden.

Hier finde ich das Komma fragwürdig:
Inkognito hat Folgendes geschrieben:
er sagt wieder, guten Tag,

Allerdings wüsste ich auch nicht, wie man das anders bzw. besser lösen könnte.

Und nein, ich würde hier nichts und gar nichts an den Sätzen bzw. Satzzeichen ändern, mir gefallen sie, wie sie sind. Obwohl, vielleicht könntest du noch ein paar Semikolons unterbringen smile

Und auch inhaltlich gefällt mir das. Bestimmt auch deshalb, weil der Fremde allein durch sein Auftreten charakterisiert wird, nicht durch irgendein unnützes "was für ein Vollidiot, dachte sie" oder ähnliches. Denn man will ihm ja sofort auf die Nase hauen bzw. man will, dass Arnika das tut, aber sie tut es nicht und dass sie es nicht tut, ist unausweichlich, man versteht es und das ist ja die Tragik der Geschichte.

Habe beim erneuten Durchlesen doch noch einen (glaube ich) bisher ungefundenen Flüchtigkeitsfehler gefunden:
Inkognito hat Folgendes geschrieben:
würdigen Sie keines Blickes
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Einar Inperson
Geschlecht:männlichReißwolf


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Wohnort: Auf dem Narrenschiff


Beitrag30.06.2015 23:28

von Einar Inperson
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Hm, interessant Stefanie und Jenni.

Ginge es um Rothaarige, ja .

Aber es geht nicht um die Haarfarbe, so wie ich das lese. Die scheint mir nur um des Verdeckens willen gewählt worden zu sein. Verdeckt werden die Haare nur vordergründig.

Aber mal schauen, wie InkoInka auflöst.
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4290

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
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Beitrag30.06.2015 23:56

von hobbes
Antworten mit Zitat

Jenni hat Folgendes geschrieben:
Das andere, was mir beim Lesen hauptsächlich auffiel, war die extreme Eintönigkeit der Gedanken dieser Frau, durch die immer gleich gebauten immer langen Aneinanderreihungen kurzer, einfacher Sätze durch Kommata. Es wirkte ab einem Punkt auf mich, als wolltest du die Frau als sehr simpel (um nicht zu sagen debil) oder aber sehr abgestumpft darstellen.

Immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich etwas ankommt. Auf mich wirkte das nämlich gar nicht so.
Und auch die roten Haare, die Wollmütze - ich habe das alles gar nicht so wörtlich verstanden. Das könnte für mich irgendwas sein. Irgendein Verhalten, das ich an mir selbst nicht leiden kann, Sätze, die ich mir vorsage, in der Hoffnung, sie irgendwann zu glauben, bzw. sogar nach ihnen zu handeln. Obwohl ich doch genau weiß, dass ich wieder ins alte Muster zurückfalle, sobald sich die Gelegenheit bietet. Obwohl ich doch genau weiß, was das für Auswirkungen hat.
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Lilly_Winter
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Beiträge: 250
Wohnort: Dortmund


Beitrag01.07.2015 00:10

von Lilly_Winter
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Ich denke auch, das es nicht um die Haarfarbe geht. Sie ist lediglich Arnikas Versuch, eine Erklärung zu finden, warum sie ist, wie sie ist, und warum andere so auf sie reagieren. Sie scheint für sie, wie eine Art Symbol, ein scharlachroter Buchstabe, der allen anderen Alles über sie verrät. Das Bedecken mit einer Wollmütze ist ein naiver Versuch dem zu entkommen, was anfangs ja auch funktioniert:
Zitat:
[ ... ] Passanten rauschen an ihr vorbei, würdigen Sie keines Blickes [ ... ]  


Trotzdem ist sie so gefangen in ihren " verdrehten " Gedanken, dass sie sich schließlich nicht fragt, warum der Fremde dennoch auf sie aufmerksam geworden ist, obwohl er ihre Haarfarbe nicht sehen konnte. Als er ihre Haarfarbe dann sieht, fällt sie trotz ihrer Vorsätze " soll nicht mehr leicht zu haben sein " wieder in die alten Verhaltensmuster.

Für mich funktioniert der Text, vielleicht gerade weil Arnika so " einfach " ist und trotzdem unbegreiflich für " normal " denkende Menschen.

lg Lilly
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Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1444



Beitrag01.07.2015 00:19

von Jack Burns
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Hallo

Beachtliche Fehlerquote.
 Die Wiederholungen kann man als Stil bezeichnen, ob guten oder schlechten, will ich nicht beurteilen. Arnika - Heilkraut, das früher zu Abtreibungen verwendet wurde. Haare unter die Mütze - Religionskritik. Die eigene Schwäche fürs Vögeln auf die Haarfarbe geschoben. (Sexsucht?) Der aufbäumende Fremde - na wenn das kein Pimmel ist ...
 Alles Gedanken, die kurz unter meiner Wollmütze aufblitzten.
Vielsagende Texte, sind im Endeffekt nichtssagend. Nix gegen Interpretierbarkeit, aber wenn man den Inhalt erraten muss,  ist etwas falsch gelaufen.
 Das Spiel mit dem Klischee funktioniert bei mir leider auch nicht. Vielleicht, weil ich das noch nie so gehört habe. Ich dachte immer die Leichtlebigkeit würde den Wasserstoffblonden unterstellt.

Grüße
Martin
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Sissi Fuß
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 385
Wohnort: zwischen vielen Büchern


Beitrag01.07.2015 11:04

von Sissi Fuß
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Wieder was dazu gelernt. Arnika als Abtreibungskraut hatte ich noch nicht gekannt. Ich kenne es als Salbe bei Muskelkater und Prellungen. Die Redewendung 'sich aufbäumen' kenne ich eigentlich nur in Verbindung mit Pferden. Mag sein, dass ich den Text nicht richtig verstanden habe (liegt das dann am Text oder an mir?). Bandwurmsätze mag ich eigentlich ganz gern, wenn sie dosiert und gezielt eingesetzt werden und gut, dieses Rastlose, Getriebene stellen sie ganz gut dar. Trotzdem ist für mich manchmal eine Pudelmütze einfach nur eine Pudelmütze und wenn der Text etwas anderes sagen wollte, ist das bei mir nicht angekommen.
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Flammenfreundin
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Beiträge: 100
Wohnort: Hamburg


Beitrag01.07.2015 11:41

von Flammenfreundin
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Oh je, da ist man kurz mal nicht da... und dann das!
Offenbar polarisiert mein Text, keine Ahnung, ob das nun ein gutes Zeichen ist. *g*

Einerseits wollte ich eindeutig offene Spielräume lassen, die den Text interpretierbar machen; sie sollten jedoch nicht so sehr ins Beliebige gehen, wie es auf einige hier zu wirken scheint. Von daher bin ich mir nun nicht sicher, ob der Text irgendwie gelungen ist, bzw. ob er nicht doch seine Absichten verfehlt.

Zu meinem Textverständnis, zu den Punkten, die mir noch in den Sinn gekommen sind: der Name Arnika ist vielleicht unglücklich gewählt. In einem Text, der vieles eben nicht explizit sagt, schreit er geradezu nach einer Deutungsmöglichkeit, die jedoch auch überbewertet werden kann. Allerdings fand ich, dass ein Heilkraut als Name - in dem Text geht es für mich gewissermaßen um Heilung - passend sei.
So verstehe ich es, dies war meine Intention, Arnika leidet unter ihrem schwach ausgeprägten Ich, das sich für sie in ihrem sexuellen Verhalten wiederfindet. Sie gibt sich hin. Die roten Haare stehen dafür, es wird im Text eindeutig gesagt, was sie mit diesen verbindet. Im Grunde genommen steht diese sexuelle Schwäche jedoch für einen Mangel, den sie zu kompensieren versucht. Ein Kritiker hier hat den passenden Ausdruck gefunden, sie zieht sich eine Wollmütze über, versucht widerständig zu sein. Doch dieser Mangel, diese Leere bleibt, im Grunde genommen versucht Arnika ihn zu kompensieren, geht auf den nächste, etwas schmierig charakterisierte Offerte an.
Die Wiederholungen sollen Stil sein. Sie gehören zu diesem Textexperiment. Hintergrund ist, dass ich ein Buch lese, in dem dieses Stilmittel recht konsequent angewendet wird. Allerdings nicht auf diesem engen Raum - zudem ist der Sprecher in diesem Buch ein Kind. Daher die etwas eintönigen Satzkonstruktionen, die ich übernommen habe. Der Versuch war eben, dieses Eindrückliche, Kreisende, Besessene und eigentlich Leere hervorzurufen, das für mich in Arnika stattfindet.
Meine Fehlerquote. Tja. Ziemlich schlimm. Da habe ich generell Übungsbedarf. Das gebe ich zu!

@tokidoki

Deine Idee finde ich an sich gut. Nun, vielleicht habe ich es tatsächlich mit den Kommata übertrieben. Ich muss sehen, wie ich den Text überarbeite. Momentan fühle ich mich etwas unsicher. Smile

@Jenni

Um ein Kopftuch (Hijab) ging es mir persönlich nicht. Diese Lesart war von mir zumindest nicht beabsichtig. Mir ging es generell um das Gefühl sexueller Verfügbarkeit, die irgendwie "verdeckt" werden sollte.
Zu der Satzkonstruktion und der Eintönigkeit habe ich oben etwas geschrieben.
Offenbar löst der Text Ambivalenzen aus...

@Stefanie

Wie du meinst...

@hobbes

Danke für deine Eindrücke! Um etwas Wortwörtliches ging es mir, wie gesagt, nicht. Ich finde, du hast da zumindest Vieles erkannt, was ich in dieser Art vorhatte.
Vielleicht wären Semikolons eine gute Zwischenlösung.

@Lilly_Winter

Ja, also. Als ich gestern noch mal über den Text nachgedacht habe, da ist mir aufgefallen, wie verrückt, wie verquer das Ganze wirken muss. Das dies auch einen Reiz haben könnte. Von daher danke ich auch dir für diesen Eindruck!

@Jack Burns
Du magst eine Schwäche des Textes erkannt haben. Allerdings haben hier einige Rezensenten auch Eindrücke geschildert, die ich in etwa so vorgesehen hatte.

@Sissi Fuß
Über "aufbäumen" denke ich im Übrigen noch nach. Vielleicht passt der Ausdruck hier einfach nicht.


Nun muss ich einfach erst einmal die vielen Rückmeldungen sacken lassen. Schwierig da nun etwas zu überarbeiten, wenn es so Hin und Her geht. Smile

P.S.:
Ich bin nicht mehr Undercover. Wink
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Gast







Beitrag01.07.2015 13:44

von Gast
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Hallo Flammenfreundin,

ein insgesamt schöner Text. Ich hatte jedoch ein Problem - wie meine Vorposter schon angemerkten - mit den langen Sätzen. Die Geschichte ist unheimlich temporeich, doch an einigen Stellen wünschte ich mir ein Punkt, anstatt ein Komma. Zur Verdeutlichung habe ich den Text einmal eingesprochen, ich hoffe, daraus wird ersichtlich, wo du besser hättest ein Punkt verwenden sollen. Ich glaube, an einer Stelle habe ich mich versprochen .. "du bist NICHT rot" fügte ich versehentlich hinzu und ein "so" hatte ich vergessen, doch es dient hier nur dem Mittel zum Zweck. Dies stellt nur da, wie ich den Text gelesen habe. Evtl liest es sich von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Nichtsdestotrotz, ich habe dein Werk gerne gelesen.

LG
AC

Edit: Schade, die Datei lässt sich anscheinend nicht anhängen.

Edit 2: So, nun hat es doch noch geklappt smile
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Flammenfreundin
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 35
Beiträge: 100
Wohnort: Hamburg


Beitrag01.07.2015 14:47

von Flammenfreundin
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@ Ashcloud

Danke! Embarassed Danke, danke! Du bist Zucker! Also, wie gesagt, ich muss mir die ganzen konstruktiven Vorschläge noch einmal zu Gemüte führen, dann sehen, was ich weiter mache. Es wird auf jeden Fall noch Alternativsatzzeichen neben den Kommata geben. Very Happy
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Epiklord
Schneckenpost
E


Beiträge: 11



E
Beitrag01.07.2015 16:51

von Epiklord
Antworten mit Zitat

Liebe Stefanie,

ich meine, dass es gar nicht um die roten Haare ging; sie hätte genauso gut eine Schönheit sein können. Bei der käme noch der Neid hinzu, dem sie ständig ausgesetzt wäre. Und wenn es nun so ist, dass es mehr Symbolcharakter hat oder wie man es nennt, dann würde ich es doch als einen literarischen Text einstufen. Nichts mit platt und so. Abba ich hab keine Ahnung davon; interessiert mich auch eigentlich wenig. Nur das du, Steffi, es hier so einfach abtust, widerstrebt meinem Leseeindruck.

Epiklord
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Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1444



Beitrag01.07.2015 17:33

von Jack Burns
Antworten mit Zitat

Hallo Flammenfreundin,

Den Ansatz habe ich in etwa so verstanden, wie beabsichtigt. Das genauere Wissen um Arnika geht auf einen Botanik Kurs zurück, weshalb wahrscheinlich ich mit dieser Deutung etwas aus dem Rahmen falle. Die Heilung wird mir auch nach Deiner Erklärung nicht deutlich. Was wurde denn geheilt?
Wiederholungen und andere Strukturelemente, wie die langen Sätze müssen nicht schlecht sein, wenn sie einen Zweck erfüllen. Wieso "bäumt" sich der Mann zwei Mal fast wortgleich vor ihr auf? Wieso ist die Mütze so wichtig, dass sie den Text beherrscht?
Symbolik kann spannend sein, aber in diesem kurzen Text verwirrt es mich als aufmerksamen Leser. Gerade weil ich versuche die Aussage zu greifen, die letztendlich auch etwas seltsam ist.
Zitat:
So verstehe ich es, dies war meine Intention, Arnika leidet unter ihrem schwach ausgeprägten Ich, das sich für sie in ihrem sexuellen Verhalten wiederfindet. Sie gibt sich hin.

Frauen, die ihre Sexualität ungehemmt ausleben sind also psychisch angeschlagen. Na ja. Klingt nach katholischer Indoktrination.
In so fern passt das christlich geprägte negative Bild von rothaarigen Frauen ja wieder gut.
Man könnte auch die Unterdrückung und das Verstecken der eigenen Wünsche, durch die Mütze als eigentliches Übel ansehen. Und dass die Heldin ihrem natürlichen Bedürfnis nachgibt, als Befreiung von den Urteilen einer spießigen Umwelt - Also die Heilung.
Aber so war's ja leider nicht gedacht.

Wo ich das gerade lese: Also platt ist das Stück nun wirklich nicht. Da steckt mit Sicherheit gründliche Überlegung und Arbeit dahinter.

Grüße
Martin
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Einar Inperson
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1675
Wohnort: Auf dem Narrenschiff


Beitrag01.07.2015 17:54

von Einar Inperson
Antworten mit Zitat

Jack Burns hat Folgendes geschrieben:

Frauen, die ihre Sexualität ungehemmt ausleben sind also psychisch angeschlagen. Na ja. Klingt nach katholischer Indoktrination.
In so fern passt das christlich geprägte negative Bild von rothaarigen Frauen ja wieder gut.
Man könnte auch die Unterdrückung und das Verstecken der eigenen Wünsche, durch die Mütze als eigentliches Übel ansehen. Und dass die Heldin ihrem natürlichen Bedürfnis nachgibt, als Befreiung von den Urteilen einer spießigen Umwelt - Also die Heilung.
Aber so war's ja leider nicht gedacht.



Hallo Jack,

natürlich gibt es sexuelle Unterdrückung aus religiöser oder gesellschaftlicher Doktrin. Die Bedeutung hier in D dürfte in der Breite heute doch nicht mehr allzu nennenswert sein. Und die Verbrennung rothaariger Frauen ist auch schon lange her.

Wenn in diesem Text die Unterdrückung eigener Wünsche thematisiert wäre, müsste man dir zustimmen. Nur geht es hier nicht um Wünsche. Hier geht es um Leidensdruck, eben genau, weil die Promiskuität, nicht das Ausleben von Wünschen, sondern das Nachgeben von Bedrängung ausdrückt, dem nicht selbstbestimmten Erfüllen fremder Wünsche.

Davon erhofft sich Arnika Heilung in meinem Lesen. Aber Arnika scheitert. Eine sehr anrührende, sehr hoffnungslose Geschichte, ist das.

Und gerade weil es eben nicht die roten Haare sind, bäumt sich der Mann vor ihr auf, obwohl sie die Haare verdeckt.

Nein Arnika leidet nicht aus Indoktrination von außen, sondern an ihren inneren Dämonen.

Wie gesagt nur mein Lesen.


_________________
Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch

Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis

si tu n'es pas là, je ne suis plus le même

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