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Mermaid Leseratte
Beiträge: 143
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14.03.2015 17:09
von Mermaid
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Das sind mir zu viele Figuren, zu viel blond, zu viel dunkel. Beim ersten Lesen wirkte das ziemlich durcheinander, beim dritten Lesen habe ich die Struktur darin erkannt, aber anfangen kann ich damit nicht viel.
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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15.03.2015 11:42
von Nihil
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Hallo Unbekannt,
du hast hier eigentlich keine Kurzgeschichte geschrieben, sondern eine Parabel über die Spirale der Vergeltung, die immer weiter eskaliert, wenn es nicht gelingt, sie zu durchbrechen. An sich fände ich die Idee sehr interessant, aber sowohl die Handlung des Textes, trotz der Kürze, als auch dessen Aussage sind sehr vorhersehbar. Und die Relevanz des Gesagten kommt über Stammtischniveau bzw. eine oberflächliche Analyse nicht hinaus. Ob mehr gehen würde auf 350 Wörtern ist die Frage, aber mir bleibt das zu wenig. Sprachlich gefällt mir das leider auch nicht so. „Vielmehr schob der Blonde den tatsächlichen Eigentümer einfach beiseite [...]“ Das passt doch nicht zu zwei kleinen Jungen, auch wenn der Duktus sicher den Parabelcharakter unterstreichen sollte. Was er teilweise sogar tut. Aber insgesamt ist mir das alles zu gewollt.
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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15.03.2015 15:56
von Piratin
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Hallo Inko,
die metaphorische Umsetzung der Spirale in eine Spirale der Gewalt gefällt mir sehr gut, allerdings empfinde ich die vielen blonden und dunkelhaarigen Personen als verwirrend und denke, das hätte man anders lösen können und dadurch gefälliger – vielleicht einfach durch Familiennamen? Aber aufgrund der Idee auf alle Fälle in den Punkten.
Viele Grüße
Piratin.
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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Gießkanne Volle Kanne ungeduldig
Alter: 21 Beiträge: 655 Wohnort: Nicht mehr in deiner Welt
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18.03.2015 16:12
von Gießkanne
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Hey lieber Mensch dort draußen, dem ich eine lange Anrede schreibe, obwohl mir diese schon ausgehen und der hoffentlich immernoch einen funktionierenden Computer hat, damit er nach der Bewertungsphase gespannt auf seinen Text schauen kann und sehen kann, ob er in den top ten ist! (Whow, das war wirklich eine lange Anrede!)
Ich finde deinen Text ganz gut, weil mir deine Idee total gefallen hat. Der Inhalt war spannend und gut, am Text selbst kann man noch arbeiten. Leider bin ich manchmal nicht mitgekommen, wer jetzt gesprochen hat und wer ängstlich guckte und so weiter.
Was ich mir noch gewünscht hätte ist, dass du mehr Klarheit in deinen Text gebracht hättest und eventuell den Jungen sogar Namen gegeben hättest, damit der Leser ganz klar weiß, wer von den Jungen ängstlich geguckt hat undwer genau geredet hat.
Besondere Beobachtungen:/
3Punkte
Gießkanne
_________________ Die Schlacke einer verbrannten Liebe im Hochofen des Herzens ist ein Nebenprodukt, das man so schnell leider nicht loswird.
Mogmeier |
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femme-fatale233 Füßchen
Alter: 31 Beiträge: 1913 Wohnort: München
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19.03.2015 11:47
von femme-fatale233
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Ich fand bei diesem Text sehr schön, wie du das erzählt, das ist durch die fehlenden Namen relativ abstrakt gehalten. Mag ich.
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adelbo Reißwolf
Beiträge: 1830 Wohnort: Im heiligen Hafen
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19.03.2015 20:47
von adelbo
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Sehr gut in meinen Augen das Thema umgesetzt. Die Geschichte ist für mich geeignet, Heranwachsenden und auch manchem Erwachsenen klar zu machen, wohin es führen kann, auf seinem Recht zu bestehen. Ich hätte mich vielleicht für eine andere Differenzierung entschieden. Nicht schwarz und blond (weiß).
_________________ „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
Bertrand Russell |
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Ithanea Reißwolf
Alter: 33 Beiträge: 1063
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20.03.2015 12:54
von Ithanea
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Eine witzige Idee mit dem Blatt, das sich dauernd wendet, das geht wohl noch eine Weile so weiter mit dem Hind und Her, wer im Vorteil ist. Ziemlich krass, dass Blonde und Dunkelhaarige scheinbar immer auf einer Seite stehen, aber ich seh schon, du brauchtest ein Merkmal für gegenüberstehende Parteien (Naja, hättest du eigentlich nicht gebraucht).
Die Spirale erkenne ich und finde sie mit einer guten Idee umgesetzt, sprachlich ist es nicht so meins und mit der Handlung an sich kann ich nicht so viel anfangen. Daher leider nicht unter meinen Top Ten.
_________________ Verschrieben. Verzettelt. |
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anderswolf Reißwolf
Beiträge: 1069
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20.03.2015 16:12
von anderswolf
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Interessante Idee, die sich aber leider rasch abnutzt, ab dem Auftauchen der beiden blonden Brüder ist die Spannung raus, das absehbare Ende trifft ohne jede Überraschung tatsächlich ein. Die Oberflächlichkeit der Charakterisierung ist vielleicht Absicht, um den Parabel-Charakter der Geschichte zu unterstreichen, tatsächlich verhindert diese Pauschalisierung jeden Anknüpfungspunkt des Lesers mit den handelnden Personen und dadurch auch mit der Geschichte an sich. Gleichzeitig werden nicht unwichtige Details erst spät mitgeteilt, bspw. erfährt man erst mit dem Auftauchen des ersten großen Bruders von den Locken des Jungen, der eigentlich schon die ganze Zeit zu sehen wäre.
Der ganze erste Dialog wird durch die begleitende Schilderung des Geschehens gedoppelt: dass der Blonde nicht mit dem Auto verschwinden darf, wird klar durch "Ganz einfach, Du gibst mir mein Auto zurück.", während "Denk nicht dran" und "Warum sollte ich?" eindeutig den Trotz zeigen, der zusätzlich noch auf der Stirn des Jungen stehen. Aber auch die Schilderung des Geschehens erklärt sich selbst nochmal: dass der eine den anderen wegschiebt und einfach geht, zeigt schon ohne vorgeschobene Erklärung, dass die Drohung niemanden beeindruckt.
Dieser Mangel zieht sich durch den gesamten Text, und es wirkt, als traute der Autor, der hier nicht als Erzähler, sondern als Erklärbär auftritt, dem Leser nicht zu, zu verstehen, was da eigentlich passiert. Gleichzeitig sind die Formulierungen teils so umständlich, dass auch kein richtiger Lesefluss aufkommen mag: "Das beeindruckte den, der gerade das umstrittene Objekt besaß, keineswegs.", "Der so Beraubte wehrte sich mit aller Kraft, die auch aus seinem Gefühl eines Verteidigers des Rechts gestärkt wurde." Es klingt, als wollte der Autor eine literarisch formulierte und gleichzeitig wissenschaftlich distanzierte Beschreibung der Eskalation liefern, was dem Text jede Lebendigkeit nimmt: "Tumult entstand."
Interessehalber die Zusatzfrage: Ist der blonde Junge aus Gründen der political correctness der Spielzeugautodieb?
Null Punkte.
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Rheinsberg écrivaine émigrée
Alter: 64 Beiträge: 2251 NaNoWriMo: 35000 Wohnort: Amman
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27.03.2015 10:46
von Rheinsberg
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Zunächst meinen herzlichsten Dank an alle, die den Text gelesen, kommentiert und am Ende auch noch mit mehr Punkten versehen haben, als ich je erwartet hätte.
Wie so oft bei Wettbewerben habe ich mich durch diverse Ansätze von Ideen gekämpft und sie verworfen, weil sie allzu leicht als von mir stammend hätten erkannt werden können. Und irgendwann entstand aus einem von ihnen dann doch diese kurze Geschichte, die ich dann sehr zweifelnd abschickte.
Ama kritisierte den Titel, zu recht. Mir fiel nicht wirklich etwas ein, dazu war ich noch besorgt, ob ich nicht wegen Verfehlung des Themas disqualifiziert werden würde. Da habe ich mich nun beim Lesen gefreut, dass doch die Idee der Spirale, ohne, wie Lionne bemerkte, sie beim Namen zu nennen, durchschimmerte.
Die einfach gehaltene Sprache war Absicht, aber ich drücke mich generell eher knapp aus.
Ein paar der Bewertungen von Autoren und Autorinnen, die ich sehr schätze, haben mich ganz besonders gefreut. Mehr aber noch die Zahl derer, die dann doch etwas mit meiner Idee anfangen konnten.
@Dienstwerk: Danke. Wenn der Text deinem Bauchgefühl zusagte, ist mir das schon fast genug.
@Ynishii: Schön, dass du mir folgen konntest.
@Jenni: Du machst mir tatsächlich ein wenig verlegen. Merci.
@Lapidar, shatgloom: Danke ebenfalls.
@tronde: Du hast sicher nicht so unrecht, das dachte ich mir nach dem Absenden auch.
@Rainer Zufall: Ich habe mich gefreut, wie viele doch die Parabelartigkeit herauslesen konnten. Mit dem Titel war ich, wie gesagt, selbst nicht zufrieden. Was die Deutlichkeit angeht: ich wollte es vermeiden, irgendwelche Namen zu verteilen. Danach, auch auf die vorgegebene Kürze achtend, wurde es mir schwer, die Beschreibungen zu verteilen, etliches fiel da der Kürzung zum Opfer. Es gibt mit Sicherheit viel Raum zum Bessermachen.
@Constantine: Danke für die Mühe des Lesens und Kommentierens. Allerdings waren die Redundanzen teilweise eher absichtlich.
@Literättin: Tja. Deine Zweifel daran, dass die Großen nicht vor den Augen der Kleinen kämpfen würden, kann ich allerdings nicht teilen. Wenn es dir zu verworren ist, nehme ich das als Kritik mit, wie ich weiter oben schrieb, habe ich da zu viel auf die Postkarte quetschen wollen.
@holg, shadow, Lionne: Merci.
@Kateli: Danke für deine längere Auseinandersetzung mit dem Text. Stimmt, es wäre nicht darauf angekommen, wem das Auto wirklich gehörte. Oder doch?
@Gold: Vielleicht gefällt dir ein anderer Text von mir irgendwann besser.
@Seraiya: Einen besonderen Dank. Anscheinend verstehen wir uns irgendwie. (Bezog sich jetzt auf deinen Text in der Werkstatt).
@Einar: Dein Kommentar könnte mich dazu animieren, es noch einmal zu versuchen - dann aber eher in Echtzeit und ohne Parabel.
@firstoffertio: Ja - was schrieb ich gerade an Einar?
@Ama: Dies betrübt mich. Weil es von dir kommt. Aber mit dem Titel hast du ja so recht.
@Blue Note: Nein, so ganz jung bin ich nicht mehr. Also keine gute Leistung - aber die Sprache war schon eher Absicht.
@rieka: Danke.
@Fancy: Schade. Aber ich hatte es befürchet - und war erstaunt, dass ich nicht die überwiegende Anzahl der Kommentare ungefähr mit diesem Inhalt hatte. Danke aber fürs Lesen und Kommentieren.
@Mermaid: Dir noch einmal einen extra Glückwunsch - und einen Dank für den Kommentar. Vielleicht bist du von diesem Text ein wenig zu weit weg. Oder ich.
@Nihil: Seufz. Du magst ja recht haben, aber das Stammtischniveau nehme ich dir etwas krumm. Nicht ganz absichtslos war der dunkelhaarige Junge der wahre Eigentümer - vielleicht, Kateli, kommt es doch darauf an?
@Piratin: welche Namen ich auch vergeben hätte, sie hätten für meinen Geschmack die Geschichte dann aus der Parabelhaftigkeit herausgeholt. Ich dachte daran, aber es gefiel mir nicht. Dass mir an diesem Punkt die Umsetzung nicht wirklich geglückt ist, sehe ich jetzt aus einer Reihe von ansonsten positiven Kommentaren.
@Gießkanne: Danke auch. Für dich gilt dann auch die Antwort oben an die Piratin.
@FemmeFatale: Das freut mich.
@Adelbo: Die Farben waren sozusagen ein Überbleibsel der ursprünglichen Geschichte. Aber das nun wieder ist eine andere, und würde hier zu lang. Danke aber für deinen Kommentar.
@Ithanea: Trotzdem danke - fürs Lesen und - teilweise - Verstehen.
@Anderswolf: offensichtlich kein Text nach deinem Geschmack. Macht nichts. Aber danke fürs Lesen und die Zeit, die du für den ausführlichen Kommentar aufgewendet hast.
Ich habe hoffentlich niemanden übersehen (wieso hatte ich mir eingebildet, einen recht vernichtenden Kommentar von meiner lieben Lorraine gesehen zu haben?), insgesamt fand ich sehr vieles hier bedenkenswert. Und irgendwann könnte sich dieser Text als Szene irgendwo zwischen anderen anfinden. Dann aber mit Namen.
_________________ "Write what should not be forgotten…" Isabel Allende
"Books are written with blood, tears, laughter and kisses. " - Isabel Allende
"Die größte Gefahr ist die Selbstzensur. Dass ich Texte zu bestimmten Themen gar nicht schreibe, weil ich ahnen kann, welche Reaktionen sie hervorrufen." - Ingrid Brodnig |
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