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Was sollte man beim Protagonisten unbedingt vermeiden?

 
 
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Peter I.
Geschlecht:männlichLeseratte
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Beiträge: 168
Wohnort: 3,14159


P
Beitrag18.08.2013 19:57

von Peter I.
Antworten mit Zitat

Auf wenn Dein Beitrag nun schon ein paar Tage auf dem Buckel hat, so ist er doch einer der erstem im Faden und hat gute Chancen, gelesen zu werden.

Nemo hat Folgendes geschrieben:

Ebenso kommt Zögerlichkeit, die aus Feigheit resultiert, nicht gut an. Ein "Schlappschwanz" wird den Leser schnell nerven. Wenn der Protagonist eine Schwäche hat, dann sollte es stets eine sein, die er nicht selbst zu verschulden hat. Eigenverursachte Schwächen sind etwas für Antagonisten. Am Beispiel: Wenn ein Antagonist sich besäuft, schließlich wegen Harndrangs an eine Hauswand uriniert und von einem Polizisten verwarnt wird, so ist das selbstverschuldet und die Schwäche erzeugt somit Antipathie. Wenn ein Protagonist betrunken gemacht wird, gegen eine Hauswand pinkelt und vom Polizisten verwarnt wird, ist das nicht selbst verschuldet. Ihm geschieht Unrecht und das erzeugt sofort Mitleid und Sympathie.


Das halte ich für ziemlich klischeehaft. Zumal das Beispiel nicht paßt, denn sich zuzudröhnen ist immer selbst verschuldet. In der Realität hat jeder mindestens eine Schwäche, die er selbst verschuldet hat, jeder. Und sei es nur deshalb, weil er darin nicht arbeitet. Also müssen Schwächen sein, der Charakter sollte aber auch noch etwas anderes zu bieten haben.
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Peter I.
Geschlecht:männlichLeseratte
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Beiträge: 168
Wohnort: 3,14159


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Beitrag18.08.2013 20:02

von Peter I.
Antworten mit Zitat

Camféo hat Folgendes geschrieben:

So, ich glaube das ist echt genug jetzt. Und wer es bis hierher durchgehalten hat , der stelle sich jetzt bitte vor, er würde einen Keks in die hand gedrückt bekommen... So als Entschädigung^^


Danke für den Keks. Hättest gerne weiterschreiben können.

Interessant, daß hier die meisten doch eher menschliche Züge an den Protas wollen und nur einmal der Einwurf kam, daß man sich Charaktere ablehne, die Kassenschlager wurden. Das Problem ist dabei, daß sich Kassenschlager an eine völlig andere Zielgruppe richten müssen, als dieses Forum. Müßte man da die No-Gos nicht etwas anders definieren?
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Ron Swanson
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 33
Beiträge: 802
NaNoWriMo: 4094
Wohnort: Gütersloh


Beitrag29.04.2014 22:13

von Ron Swanson
Antworten mit Zitat

Ich finde man sollte auf die Prota Konstellation im allgemeinen achten. In jeder Gruppe gibt es einen Schlaumeier, einen supercoolen aber noblen, bescheidenen Helden (der gar nicht weiß, was er für unsagbare Kräfte hat) und das dritte Rad am Wagen, ein Prota, der immer einen lockeren Spruch auf Lager hat, aber ansonsten so viel zur Story beiträgt wie ein schimmelnder Joghurt. Der Prota ist durch und durch gut, handelt immer heldenhaft und wenn nicht, verfolgt ihn sein schlechtes Gewissen. Er ist bescheiden und nett und ist ein selbsernannter Robin Hood, der sogar die Leute beschützt und rettet, die er nicht leiden kann. Mary Sues und Stues gehen wirklich gar nicht. lol2
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Babella
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 890

Das goldene Aufbruchstück Der bronzene Roboter


Beitrag01.05.2014 08:36

von Babella
Antworten mit Zitat

Ich muss gerade an Shrek denken, das ist ein so genialer Protagonist. Er ist hässlich und hat ein ausgesucht schlechtes Benehmen. Und den sich einen ganzen Film lang anschauen?

Und dann beginnt man ihn zu mögen, mit all seiner Hässlichkeit und seinem schlechten Benehmen. Und irgendwann liebt man ihn so sehr, dass man gar nicht möchte, dass er sich in einen strahlend-schönen Gentleman verwandelt. Er ist halt Oger und soll so bleiben, wie er ist, und das wünscht man ihm von Herzen - weil man ihn dorthinein geschlossen hat. Was will man mehr?
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ruath
Geschlecht:männlichSchneckenpost
R


Beiträge: 9



R
Beitrag05.08.2014 10:26

von ruath
Antworten mit Zitat

Ich konnte beide Hauptfiguren von Shades of Grey nicht ertragen. Zu viele Klischees. Das sehen aber wohl ganz viele Menschen anders. Laughing
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Janya
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 18
Wohnort: NRW


Beitrag25.10.2014 15:22
Außen und Innen plausibel
von Janya
Antworten mit Zitat

Also ich trenne die äußeren Eigenschaften von den Inneren Werteskalen.

Ich denke ein Protagonist kann noch so schön sein (Außen) er wird nie ein guter Charakter, wenn von der inneren Seite nichts rüberkommt.

Z.B.: Sie ist wunderschön und denkt nur an schöne Dinge, steht nur auf teure Klamotten usw. das macht eine Protagonistin für mich lahm und oberflächlich.
Hingegen:
Sie ist wunderschön und denkt daran, dass sie ihrer Mutter, die im Krankenhaus liegt noch ihre Lieblingspralinen mitbringen will.
Da habe ich die Menschlichkeit innen und das macht die Person sympatisch und dann ist die Schönheit nicht so hoch gewichtet.

Ein guter Charakter/Figur sollte auch Gegensätze vereinen können und den Leser neugierig auf diese Person machen.

LG
Janya
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Leonida
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 30
Beiträge: 92



Beitrag01.12.2014 23:54

von Leonida
Antworten mit Zitat

Mir passiert es äußerst selten, dass ich einen Protagonisten nicht mag.
Andersherum schon eher, einer, der sich von der Masse abhebt - so zum Beispiel mein Lieblingscharakter, Lord John Grey von Diana Gabaldon. (Der ein oder anderen sicherlich ein Begriff, Männern wohl eher weniger Laughing )

Er ist so wunderbar authentisch in seiner Rolle als britischer Gentleman, mit allen Vor- und Nachtteilen die dies mit sich bringt. Er hat ein Talent dafür, sich in brenzlige oder peinliche Situationen zu bringen - ohne dabei trottelig zu agieren, dafür immer sehr humorvoll. Seine Homosexualität (wir befinden uns im 18. Jahrhundert) und seine ewiglich unerfüllt bleibende Liebe, das geht (so kitschig es klingen mag und sicherlich auch ist) einfach ans Herz.
Dabei gewinnt er natürlich jedes Duell und löst jeden Kriminalfall, der seinen Weg kreuzt. Er sieht gut aus (auch wenn das beruhigenderweise eher selten zum Thema gemacht wird) und hält sich zu hundert Prozent an seinen Gentleman-Moralkodex, welcher aus irgendwelchen Gründen selten von einer modernen Betrachtungsweise abweicht. Trotzdem schließen die meisten Leserinnen ihn ins Herz (schlussfolgere ich aus der Verkaufsstatistik der Bücher und Gabaldons Facebook-Seite). Einfach, weil er so sympathisch ist. Das zumindest ist meine simple Theorie. Und vielleicht auch ein kleines bisschen, weil die meisten Frauen Schwule einfach gern haben.
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achdumeineguete
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
A

Alter: 32
Beiträge: 19



A
Beitrag21.12.2014 01:02

von achdumeineguete
Antworten mit Zitat

meerenblau hat Folgendes geschrieben:

Er darf keinen Hund töten! Niemals! Jedenfalls nicht, wenn das Buch als Originalausgabe in einem deutschen Verlag erscheinen soll.


 Laughing Genial.

Was mir noch einfällt und hier auch, glaube ich, schon angerissen wurde: Moralaposteln. Ich habe kürzlich ein Dystopie gelesen, in der der Protagonist die ganze Zeit darüber hergezogen ist, dass die Menschen Anfang des 21. Jahrhunderts die Erde so furchtbar behandelt haben, die Natur gar nicht gewertschätzt haben etc. Jedesmal mit so einem Fingerzeig: "Es ist alles deine Schuld, du bist ein schlechter Mensch, der die Natur zerstört, ich bin froh, dass ICH so ein naturlieber Mensch bin, ICH weiß alles viel mehr zu schätzen."
Das hat mich echt genervt. Kritik an Umweltverschmutzung schön und gut, aber bitte nicht SO.
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Kris
Eselsohr


Beiträge: 453



Beitrag21.12.2014 20:20

von Kris
Antworten mit Zitat

Ich glaube ja, dass es auch ein wenig vom Genre abhängig ist,
wie viel man dem Leser "zumuten" kann.

Bewege ich mich in einer beinahe "minniglich" anmutenden,
mittelalterlichen Fantasy-Welt, mag ein nobler Charakter
mit "Auserwähltsein"-Schicksal leichter verkraftbar sein,
als in einer sozialkritischen Groteske, die im Porno-Milieu spielt. Laughing
(Obwohl das auch mal spannend sein könnte...)

Als Leserin schätze ich ambivalente Figuren und eine gewissen
Unberechenbarkeit ihres Handelns.

Aber ich merke als Autorin auch, dass man an manchem "Klischee" nicht
vorbeikommt. So treibe ich mich ja im "fantastischen" Bereich herum
und meine Protagonistin durchlebt eine Metamorphose, aufgrund derer
sie eine Zeit lang recht am Jammern ist. Mit dem eigenen Schicksal
zu hadern, gehört in dem Fall einfach dazu.

Da müssen wir leider alle durch - Figur, Autorin, potenzielle Leser. Laughing

Wichtig ist mir in jedem Fall, dass es eine nachvollziehbare Motivation
für Gefühle und Handeln gibt, dann schluck ich auch mal ein Klischee. Wink
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