18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Veranstaltungen - Termine - Events
25.09.2014 - Walther liest in Metzingen bei Stuttgart

 
 
Gehe zu Seite Zurück  1, 2
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Gast







Beitrag28.09.2014 13:39

von Gast
Antworten mit Zitat

hallo ihr lieben,

Mogmeier war da, wo wart ihr? smile es war schön, spannend, die presseresonanz ist super. ich bin dankbar, diese möglichkeit gehabt zu haben.

danke dir, lb. Mogmeier, daß du gekommen bist!

die nächste lesung wird demnächst stattfinden und hier wieder angekündigt!

lg w.
Nach oben
Mogmeier
Geschlecht:männlichGrobspalter

Moderator
Alter: 50
Beiträge: 2677
Wohnort: Reutlingen


Beitrag07.10.2014 22:08

von Mogmeier
Antworten mit Zitat

Mit reichlicher Verspätung ...

Für alle, die Walthers Lesung verpasst haben – aus welchen Gründen auch immer – gibt’s hier nun nachträglich eine kleine Zusammenfassung des ganzen Schauspiels. Das wollte ich eigentlich schon längst geschrieben haben, kam aber leider nicht früher dazu.

Okay, ich persönlich habe mit Lyrik eigentlich recht wenig am Hut; Lyrik schreiben oder intensiv lesen ist bei mir eher die Seltenheit. Etwas anderes hingegen ist, sich die Lyrik vortragen zu lassen, und wenn dazu noch der Autor selbst liest, ist das für mich Anlass genug, einer solchen Lesung beizuwohnen, noch dazu so ziemlich direkt vor der Haustür. – Passt!

Erwartet von mir aber bitte keine ausgiebige Rezension der von Walther vorgetragenen Gedichte; so etwas überlasse ich dann doch lieber den Kennern der Lyrik.



Kurzum: Ich bereue es nicht, dabei gewesen zu sein. Es war ein Erlebnis pur. Und vor allem wollte ich endlich mal wissen, wer, was und wie der Walther wirklich ist.
Hier im DSFo ist der Walther uns allen bekannt und wie bei so vielen Usern meint man dabei, denjenigen zu kennen, der sich hinter seinem Avatar „versteckt“. Gut, lange Zeit hatte Walther nicht einmal einen Avatar, sodass schließlich ein Thread ins Leben gerufen wurde, ›Ein Avatar für Walther‹, der sich jedoch mittlerweile erübrigt hat.
Und wie ich den Walther nun so kennenlernte, muss ich sagen: den Walther hatte ich mir ganz anders vorgestellt, mehr so als jemanden, der den Schalk faustdick hinter den Ohren hat. – Es gibt ja so Leute, denen man das vom Weiten schon ansieht. Nicht so bei Walther. Da hatte ich mich reichlich geirrt.



Die erste Begegnung mit Walther:

Ich bin ja gleich nach der Arbeit nach Metzingen gefahren. Bis zur Lesung war noch eine Stunde Zeit. Wenn man sich in Metzingen allerdings nicht sonderlich auskennt (ich war das letzte Mal vor sechs Jahren dort, oder so) kann eine Stunde recht knapp bemessen sein. Man könnte sich z.B. verfahren, muss nach'm Weg fragen, oder wie auch immer ...
Das Ziel, das Weinbaumuseum (Ort der Lesung) fand ich dann doch recht schnell. Mein Auto parkte ich ein paar Straßen weiter weg, weil ich damit rechnete, dass in so einer verkehrsberuhigten Zone von den sieben zur Verfügung stehenden Parkplätzen mindestens acht belegt sein könnten. Und so war es dann auch.
Am Weinbaumuseum zu Fuß angekommen – ich war noch etwas benommen von Arbeit und deshalb größtenteils erstmal nur körperlich anwesend – stand ich vor der Tür und wunderte mich ... [Warum macht die Tür nicht das, was ich will? Tür geh auf!]
Von drinnen eilten rettende Worte engelsgleich zu meinen Ohren. »Andere Seite!« (Ich wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass es Walthers liebliche Stimme war. – Zumindest habe ich das so noch in Erinnerung.)
Okay, endlich drinnen angekommen, fühlte ich mich etwas unbehaglich. Ich war eine halbe Stunde zu früh. Diese Zeit zu überbrücken, kann für mich echt zum Problem werden. So etwas ist der beste Nährboden für mein unterdrücktes Asperger-Syndrom: Fünf Leute waren da, sie schienen sich alle zu kennen. Nur ich, ich war und fühlte mich irgendwie fremd ... irgendwie beobachtet und gemustert. (Falscher Planet!)
Ich stammelte also ein paar Worte zurecht. Irgendwas musste ich ja sagen. »Ja, hallo. Weinbaumuseum? Richtig hier? Lesung und so?«
Die Frau an der Kasse sagte darauf in etwa so etwas wie, »Bla bla, guten Abend, bla bla fünf Euro!«
»Ja, habe ich passend.«
»Bla bla, danke! Bis zur Lesung ist noch etwas Zeit. Sie können sich, wenn Sie möchten, gerne schon mal mit dem Autor unterhalten, bla bla.«
Oh, dachte ich, der Autor ist schon da? Wo is' er denn?
Im Grunde stand er die ganze Zeit bereits neben mir und guckte mich wohl doppelt so fragend an, als/wie ich ihn.
»Ich komm vom DSFo«, sagte ich dann so ganz spontan (also mehr einstudiert spontan).
Walther: Ah, jetze ... bla bla.«
Ich: »Haha, ähm bla.«
Frau an der Kasse (sie war mit dem nächsten Gast beschäftigt): »Bla bla fünf Euro!«
Der Gast – es sollte nicht der letzte an diesem Abend sein – gesellte sich zu uns. Es war eine ältere Frau (also zumindest mal älter als ich), und im Gegensatz zu mir um einiges gesprächiger.
Walther – schien mit dem Weinbaumuseum sehr vertraut zu sein – erzählte derweilen etwas über die schwäbische Weinkultur und Geschichte der Kelterei.
So so, der Walther ein waschechter Schwabe? Weit gefehlt. Wie es sich herausstellte, war bzw. ist er genau wie ich ein „reingeschmeckter Schwoab“. (So nennt man die Zugezogenen, ->die Einwanderer ins Schwoabeländle sozusagen.)

Nun gut, die Räumlichkeit füllte sich nach und nach. Insgesamt waren dann ca. 20 Leute anwesend; für eine Veranstaltung wie diese, die doch in recht kleinerem Rahmen gehalten war, eine wie ich finde gute Besucherzahl. Ein Typ von der Presse (regionale Tageszeitung) war auch dabei. – Joa.

Nach der anfänglichen Zwangsunterhaltung, die eine Viertelstunde dauerte, sich für mich allerdings wie drei Stunden anfühlte, konnten wir dann alle endlich Platz nehmen. Als Sitzgelegenheiten standen uns Bierbänke mit -Tischen zur Verfügung. Passte vielleicht nicht ganz zur Lesung, dafür aber umso mehr zum Weinbaumuseum. Das hatte so einen typischen Weindorf-Charakter und brachte letztendlich doch irgendwie Gemütlichkeit oder zumindest Geselligkeit in die Runde.
Apropos Wein: den gab es natürlich auch zur Genüge. Wein hätte ich mir besser gleich anfangs einschenken lassen sollen, dann wäre ich sicherlich gesprächiger gewesen. Egal. Wein habe ich mir dann nur als Schorle genehmigt ... ich war ja mit dem Auto da und musste dann halt noch fahren. Gut, von 'nem Glas Wein werde ich natürlich nicht gleich fahruntauglich. Aber es ist ja so, dass man – wenn man etwas getrunken hat und dann etwas passiert (auch unverschuldet) – dann immer die Arschkarte zieht.
Die Frau hinterm Tresen erkannte offensichtlich meine Beklommenheit und machte mir das Glas über den Eichstrich bis hinauf zum Rand für die „Aufsatzbretter“ ordentlich voll, wofür ich ihr sehr dankbar war.



Die Lesung:

Anfangs nach dem förmlichen Hallo eröffnete Walther das Ganze mit technischer Theorie, um die bestimmte Metrik eines Gedichts dem Leser bzw. Zuhörer näherzubringen. Mir blieb nichts anderes übrig, so zu tun, als würde ich dass alles verstehen. Aber ich glaube, Walther erkannte, dass ich von technischer Lyrik keinen blassen Schimmer habe. – Ob nun Jambus oder Bambus, was soll's, Hauptsache es reimt sich ...
Okay, soviel zur technischen Seite.

Was ich nicht wusste: der Walther ist ein wahres Improvisationstalent!
Vorgesehen war, dass er via Mikro seine Wortgewalt in unseren Ohren klinge(-l)n lassen sollte. Nun aber setzte das Mikro öfters aus. Es hatte wohl einen schlechten Tag. Ja, auch die beste Technik kommt mitunter nicht an einem Burnout vorbei.
Walther diskutierte aber nicht mit dem Mikro, sondern schmiss legte es zurück auf den Tisch und redete dann frei Hand weiter. Wobei ich an dieser Stelle anmerken möchte, dass die Akustik ohne Mikro viel besser rüberkam als mit. In solchen doch recht überschaubaren Räumlichkeiten, wie dem Weinbaumuseum, ist so ein Mikro, soweit nicht ordentlich eingepegelt, der reinste Garaus. Dabei dringen dann nicht die gesprochenen Worte zu den Ohren, sondern nur ein gewaltiger Luftwall, der apokalyptisch durch die Ohren föhnt.
... Und überhaupt glänzte Walther mit 'nem sicheren Auftreten. Es war wohl nicht seine erste Lesung.



Soviel erstmal dazu. Ich könnte sicherlich hier und da noch mehr ins Detail gehen/gegangen sein. Aber so grob soll das erstmal reichen.


LG Mog


_________________
»Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
Laotse
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4952

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag09.10.2014 08:39

von KeTam
Antworten mit Zitat

Danke, Mogmeier! Das war sehr unterhaltsam! smile

Und, Walther, jetzt weiß ich auch, warum so wenige Leute bei meiner Lesung waren: Die waren halt alle bei dir! Laughing
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag11.10.2014 16:45

von Gast
Antworten mit Zitat

Hi Ketam,

das glaube ich doch eher nicht. smile es ist einfach die superqualiät der gedichte des bescheidenen unterzeichners, die die massen angelockt hat. smile extra

man kann sich übrigens durch den erwerb das bandes hier: http://asphaltspuren.de/index.php/bestellungen einen eindruck darüber verschaffen und bekommt bei bestellung einen band mit widmung zugesandt. wink

lg w.
Nach oben
KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4952

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag11.10.2014 18:29

von KeTam
Antworten mit Zitat

Zitat:
es ist einfach die superqualiät der gedichte des bescheidenen unterzeichners, die die massen angelockt hat. smile extra


Nichts anderes meinte ich!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag11.10.2014 20:24

von Gast
Antworten mit Zitat

nur leider haben sich die massen nicht ausreichend vermaßt. lol
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 2 von 2 Gehe zu Seite Zurück  1, 2

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Veranstaltungen - Termine - Events
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Agenten, Verlage und Verleger
Lob bei Absagen ernst nehmen?
von Golovin
Golovin Agenten, Verlage und Verleger 28 12.04.2024 15:48 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Wer das liest, ist ein Hanuta
von Chandrian
Chandrian Roter Teppich & Check-In 6 08.04.2024 11:12 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Ideenfindung, Recherche
Filmcrew bei Reportage
von Tara Niemand
Tara Niemand Ideenfindung, Recherche 5 05.04.2024 09:54 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Agenten, Verlage und Verleger
Gibt es wirklich keine hochwertigen C...
von MiaMariaMia
MiaMariaMia Agenten, Verlage und Verleger 14 21.03.2024 11:42 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Rechtschreibung, Grammatik & Co
Rechtschreibfehler bei Literaturwettb...
von Golovin
Golovin Rechtschreibung, Grammatik & Co 13 23.02.2024 21:52 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchBuchBuchBuch

von EdgarAllanPoe

von Rike

von zwima

von Neopunk

von madrilena

von Dichternarzisse

von preusse

von Kiara

von Fistandantilus

von pna

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!