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Stern Reißwolf
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Beiträge: 1145 Wohnort: Im Wald
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Ron Swanson Klammeraffe
Alter: 33 Beiträge: 802 NaNoWriMo: 4094 Wohnort: Gütersloh
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28.08.2014 13:24
von Ron Swanson
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Ich kenne den Verlag nicht, aber mich macht es ein wenig stutzig, dass sie für die Prüfung mindestens 50% des Gesamtmanuskripts haben wollen O_O
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Lana Leseratte
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Beiträge: 112 Wohnort: Berlin
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L 28.08.2014 13:33 Re: Kennt jemand den Goldhouse Verlag? von Lana
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Stern hat Folgendes geschrieben: | Merkwürdig finde ich, dass auf der Homepage nur ein einziges Buch als Neuerscheinung zu sehen ist. |
Naja, ein Verlag, der bisher nur ein Buch herausgegeben hat. Das allein ist weder seriös noch unseriös. Bei Amazon ist das Buch gelistet.
Allerdings ist zu fragen, wie professionell ein Geschäftskonzept ist, das offenbar über ein Jahr mit einem so kleinen Sortiment auskommt. Die haben sogar übersehen, dass sie den Namen ihrer einzigen Autorin nicht nennen.
Ron Swanson hat Folgendes geschrieben: | Ich kenne den Verlag nicht, aber mich macht es ein wenig stutzig, dass sie für die Prüfung mindestens 50% des Gesamtmanuskripts haben wollen |
Na und? Sonst wird nach dem Exposee das gesamte Manuskript (= 100%) angefordert.
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Lana Leseratte
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Beiträge: 112 Wohnort: Berlin
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L 28.08.2014 13:36
von Lana
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edit: Ich hab's geahnt. Autorin und Verlagsinhaberin sind identisch.
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Stern Reißwolf
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Beiträge: 1145 Wohnort: Im Wald
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Guerillero Eselsohr
Beiträge: 410 Wohnort: In einem kleinen Dorf
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29.08.2014 17:58
von Guerillero
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In der Tat nur ein einziges Buch im Programm!
Dennoch macht die Präsenz einen viel professionelleren Eindruck, als viele Homepages indessen etablierter Kleinverlage. Da wird nicht rumgeschnörkelt, selbstbeweihräuchert, und es werden keine unhaltbaren Versprechungen gemacht.
Zunächst ist der Verlag offensichtlich ein klassisches Selfpublishing mit eigenem Label. Auch das haben schon viele Autoren, und sogar später anerkannte Verlage so gemacht. Steht auf dem Deckel des Erstlingswerks "Goldhouse-Verlag" dann wird dieses garantiert wesentlich ernster genommen, als stünde da "Books on Demand" (Obwohl auch die eine sehr solide und seriöse Arbeit im PoD-Sektor leisten)! Der Verlagsname entscheidet z.B. in den meisten Fällen darüber, ob ein Buch auf dem Tisch eines Rezensenten landet, oder unbeachtet im Altpapier versenkt wird! Das ist Fakt!
Bisher sehe ich da also nichts Verwerfliches, und wer weiß ...? Vielleicht wird sich der eine oder andere Autor später selbst dazu gratulieren, einer der ersten gewesen zu sein, die sich dem Goldhouse-Verlag anvertraut haben. Ein genau so ordentlich ausgeführtes Vertragswerk würde eventuell enttäuschte Vorstellungen vermeiden helfen.
Auf jeden Fall verstehen es die Inhaberin und ihr Team (?), einen ordentlichen Marktauftritt hinzulegen. Die Preise von 14,95 € für eine gebundene 456-Seiten-Ausgabe, und von 3,08 € für das Ebook, sind für Selfpublishing sensationell moderat!
Die Amazon-Rezis erwecken bei mir jedoch den Verdacht der Gefälligkeitsrezensionen und der Verkaufsrang spricht nicht gerade für einen Bestseller. Solche Rezensionen finde ich persönlich etwas ungeschickt, aber wenn man wirklich bei Null beginnt, dann ergreift man jede Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen. Wer täte das nicht?
Ich bin mal gespannt, ob wir noch einmal etwas vom Goldhouse-Verlag hören werden!
Liebe Grüße
Guerillero
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DasProjekt Exposéadler
Beiträge: 2898 Wohnort: Ørbæk, Nyborg, Dänemark
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29.08.2014 20:47
von DasProjekt
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Die Texte auf der Webseite sind sehr fehlerhaft (Urheberecht, und beim "Team" hat fast jeder seinen Fehler abbekommen), und auch der Klappentext des einzigen Buches (Selbstverlag halt) ist nicht besonders professionell gestaltet.
Man kann argumentieren, dass vermutlich viele Kleinverlage mal so angefangen haben. Und man kann ebenfalls argumentieren, dass meine Pedanterie in Sachen Rechtschreibung nervt. Kann man machen
_________________ 25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever" |
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G.T. Klammeraffe
G Alter: 38 Beiträge: 674
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G 29.08.2014 20:59
von G.T.
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Die Leseprobe auf Amazon hat nicht gerade leserfreundliche Schriftgröße.
Ich habe den Eindruck, dass die Autorin sich sehr reingeknallt und vielleicht ein bisschen zu viel gleich zu Beginn gemacht hat - ein Eigenverlag mit einem einzigen Buch im Programm mit einem Stand auf der Frankfurter Buchmesse 2013. http://www.first-spacehotel.com/wordpress/frankfurter-buchmesse-2013/
(Auf den Fotos kann man auch gleich die Amazon-Rezensenten bestaunen, nehme ich mal an )
Zwei Internetseiten, Gewinnspiel im Jahr 2013 ...
Da hat jemand ordentlich investiert. Wer sich seinen eigenen Stand auf der Frankfurter leisten kann, wird auch das nötige Kleingeld beschafft haben, die Internetpräsenz nicht so grottig aussehen zu lassen, wie die anderer Selfpublisher.
Wirkt aber etwas übertrieben und dadurch naiv auf mich.
Naja, tut mir leid für die Autorin, sofern sie keine Millionärin ist.
Edit: Dass unter "Termine" auch die Buchmessen Leipzig und London (!) dieses Jahres angekündigt sind, aber nicht mehr mit Standangabe o.ä., macht auf mich den Eindruck, dass die Euphorie um eigenes Buch und eigenen Verlag schon Ende letzten Jahres abgeebbt sind.
Die Bemühungen um die Websites enden bereits nach der Frankfurter Buchmesse 2013.
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Fjodor Reißwolf
Beiträge: 1485
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29.08.2014 23:35
von Fjodor
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Dass selbstverlegende Autorinnen/Autoren andere mit an Bord nehmen, ist nicht ungewöhnlich, aber hier liegt schon der Verdacht nahe, dass die Euphorie der Neuautorin/Neuverlegerin erstmal größer war als die Fähigkeit, das Geschäft richtig einzuschätzen.
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Beckinsale Reißwolf
B
Beiträge: 1127
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bibiro Klammeraffe
B
Beiträge: 716
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B 30.08.2014 08:30
von bibiro
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Guerillero hat Folgendes geschrieben: | In der Tat nur ein einziges Buch im Programm!
Dennoch macht die Präsenz einen viel professionelleren Eindruck, als viele Homepages indessen etablierter Kleinverlage. Da wird nicht rumgeschnörkelt, selbstbeweihräuchert, und es werden keine unhaltbaren Versprechungen gemacht.
Zunächst ist der Verlag offensichtlich ein klassisches Selfpublishing mit eigenem Label. Auch das haben schon viele Autoren, und sogar später anerkannte Verlage so gemacht. Steht auf dem Deckel des Erstlingswerks "Goldhouse-Verlag" dann wird dieses garantiert wesentlich ernster genommen, als stünde da "Books on Demand" (Obwohl auch die eine sehr solide und seriöse Arbeit im PoD-Sektor leisten)! Der Verlagsname entscheidet z.B. in den meisten Fällen darüber, ob ein Buch auf dem Tisch eines Rezensenten landet, oder unbeachtet im Altpapier versenkt wird! Das ist Fakt!
Bisher sehe ich da also nichts Verwerfliches, und wer weiß ...? Vielleicht wird sich der eine oder andere Autor später selbst dazu gratulieren, einer der ersten gewesen zu sein, die sich dem Goldhouse-Verlag anvertraut haben. Ein genau so ordentlich ausgeführtes Vertragswerk würde eventuell enttäuschte Vorstellungen vermeiden helfen.
Auf jeden Fall verstehen es die Inhaberin und ihr Team (?), einen ordentlichen Marktauftritt hinzulegen. Die Preise von 14,95 € für eine gebundene 456-Seiten-Ausgabe, und von 3,08 € für das Ebook, sind für Selfpublishing sensationell moderat!
Die Amazon-Rezis erwecken bei mir jedoch den Verdacht der Gefälligkeitsrezensionen und der Verkaufsrang spricht nicht gerade für einen Bestseller. Solche Rezensionen finde ich persönlich etwas ungeschickt, aber wenn man wirklich bei Null beginnt, dann ergreift man jede Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen. Wer täte das nicht?
Ich bin mal gespannt, ob wir noch einmal etwas vom Goldhouse-Verlag hören werden!
Liebe Grüße
Guerillero |
Die Webseite macht einen wirklich professionellen Eindruck, aber da du dein Eigenverlag mit BoD vergleichst - die BoD Bücher meines Bekannten kann ich über die Webpräsenz meines Buchhändlers (steckt Libri dahinter) bestellen - dieses First Spacehotel aber nicht.
Schade, aber vielleicht blieb es deshalb bei dem einen Buch?
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8667 Wohnort: Bayern
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30.08.2014 10:39
von Merlinor
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bibiro hat Folgendes geschrieben: | ... Die Webseite macht einen wirklich professionellen Eindruck ... |
Beim ersten Blick auf die Seite mag es so scheinen.
Danach stören elementare Fehler in der grafischen Gestaltung (Farbwahl, Schriften schlecht lesbar, Sinn und Zweck der Bildauswahl), darüber hinaus stößt man auf eine Reihe von Fehlern im Text (z.B. Kommasetzung) und stellen sich Fragen nach dem Urhebberecht für einige Textpassagen.
Im "Verlagsshop" für das erste und bislang einzige Buch des Verlags wird nicht einmal der Name der Autorin genannt (aber eine signierte Ausgabe angeboten).
Den findet man erst (nach weiteren Klicks) auf der eigens für das Buch angelegten Webseite.
Professionell geht anders.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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bibiro Klammeraffe
B
Beiträge: 716
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B 30.08.2014 11:03
von bibiro
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Merlinor hat Folgendes geschrieben: | bibiro hat Folgendes geschrieben: | ... Die Webseite macht einen wirklich professionellen Eindruck ... |
Beim ersten Blick auf die Seite mag es so scheinen. |
macht einen professionellen Eindruck =/= ist professionell
Ist das so weit verständlich?
Merlinor hat Folgendes geschrieben: | Danach stören elementare Fehler in der grafischen Gestaltung (Farbwahl, Schriften schlecht lesbar, Sinn und Zweck der Bildauswahl), darüber hinaus stößt man auf eine Reihe von Fehlern im Text (z.B. Kommasetzung) und stellen sich Fragen nach dem Urhebberecht für einige Textpassagen. |
Hmm. Die Geschmäcker sind wohl verschieden.
Ich finde die Farbwahl dezent und unaufgeregt.
Abgesehen von der weißen Schrift vor dem ocker-creme-Farbverlauf finde ich die Schriften auch gut lesbar.
Schlichte Druckschrift ohne Serifen, kein Schmuckschriftgedöns.
Die Bildauswahl könnte meiner Vermutung nach etwas darüber aussagen, dass eben nicht nur Sci-Fi, sondern auch andere Genres verlegt werden sollen.
Mit der Kommasetzung stehe ich selbst auf dem Kriegsfuß, von daher
Gut, wenn du Textpassagen gegoogelt und anderswo gefunden hast, dann geht das natürlich gar nicht.
-
Mir fiel eben auf, dass man das Buch über eine Partnerbuchhandlung von Libri nicht bekommt. Das finde ich ehrlich gesagt den Hauptmangel.
Denn was bringt mir ein Verlag, der mein Buch nicht in die Buchhandlung bringt?
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Beckinsale Reißwolf
B
Beiträge: 1127
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B 30.08.2014 11:57
von Beckinsale
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Autoren, Verlage und Buchhandlungen meckern über Amazon. Aber insbesondere Buchhandlungen sind nicht in der Lage, Bücher auch mal auf alternativen Wegen zu bestellen. Nein, nein, es geht ja nur über den Großhandel. (Und besonders toll sind die KNV-hörigen Buchhandlungen - bei denen kann man eigentlich sogar davon ausgehen, dass die Betreiber der Buchhandlung nicht mal lesen können. Können die KNVler ja auch nicht.)
My.
Kleinverleger ohne Großhandelshörigke... äh, -anbindung
(der trotzdem Bücher verkauft, auch an den Buchhandel)
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8667 Wohnort: Bayern
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30.08.2014 12:03
von Merlinor
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bibiro hat Folgendes geschrieben: | ... macht einen professionellen Eindruck =/= ist professionell
Ist das so weit verständlich? ... |
Ja, ich habe Dir schließlich zugestimmt ...
Die Webseite macht auf den ersten Blick einen professionellen Eindruck.
Die Fehler sieht man erst danach.
bibiro hat Folgendes geschrieben: | ... Hmm. Die Geschmäcker sind wohl verschieden.
Ich finde die Farbwahl dezent und unaufgeregt ... |
Es geht nicht um Geschmäcker, sondern um Funktionalität.
Weiße Schrift auf hellem Grund oder schwarze Schrift auf dunkelgrauem Grund erschwert die Lesbarkeit.
Daran ändert eine serifenlose Schriftart leider nichts.
Es geht also genau um das, was Dir ja selbst auch auffällt:
bibiro hat Folgendes geschrieben: | ... weißen Schrift vor dem ocker-creme-Farbverlauf ... |
Und weiter oben unter dem Verlagslogo ist die Farbwahl mit der schwarzen Schrift auf dunkelgrauem Grund genauso unglücklich gelöst.
Das kann man natürlich alles so machen, aber professionell nenne ich das nicht.
Und bezüglich der Rechtschreibung sehe ich das wie Projekt.
bibiro hat Folgendes geschrieben: | ... Gut, wenn du Textpassagen gegoogelt und anderswo gefunden hast, dann geht das natürlich gar nicht ... |
Nein, habe ich nicht. Mache ich auch nicht.
Ich stelle mir hier bezüglich des Urheberrechts nur Fragen, ohne die Antworten zu kennen.
Zum Beispiel, ob man ohne Weiteres ein Hemingway-Zitat in einen Werbeauftritt setzen darf, oder wie es um einige Textpassagen auf der Webseite zum Buch steht (neu geschrieben oder frei zitiert?)
Sollte da etwas übersehen worden sein, kann das ein gefundenes Fressen für eine der auf Abmahnungen spezialisierten Anwaltskanzleien sein, die das Netz ständig nach eventuellen Fehlern in diesem Bereich durchwühlen.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Lana Leseratte
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Beiträge: 112 Wohnort: Berlin
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L 30.08.2014 12:08
von Lana
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Guerillero hat Folgendes geschrieben: | Die Preise von 14,95 € für eine gebundene 456-Seiten-Ausgabe, und von 3,08 € für das Ebook, sind für Selfpublishing sensationell moderat! |
Kann das nicht auch ein Beleg für eine sensationelle Marktunkenntnis oder sensationelle Zuschussbereitschaft sein?
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Guerillero Eselsohr
Beiträge: 410 Wohnort: In einem kleinen Dorf
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30.08.2014 12:19
von Guerillero
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ich kenne weder Verlag noch Autorin, und ich bin auch nicht mit der Lupe an die Homepage gegangen. Der erste Eindruck wirkte auf mich jedoch - wie gesagt - sehr stimmig. Im vergleich zu etlichen Kleinverlagen, die indessen vom Markt akzeptiert werden, finde ich die Präsenz sogar sehr gut.
Wenn sich ein/e Autor/in dazu entschließt, eigene Werke im Selfpublishing herauszugeben, dann liegt dieses Vorhaben zur Zeit vollkommen im Trend - und das aus gut nachvollziehbaren Gründen. Größtes Problem dabei ist die immer noch anhaltende Stigmatisierung des Selfpublishing. Diese wiederum halte ich für völlig überkommen und kaum noch gerechtfertigt, sie wird jedoch für PoD-Autoren in vielen Fällen zum Stolperstein und Boomerang. Die ganze Argumente-Kette, die sich um das Thema Selfpublishing, fehlendes Lektorat, Qualitätskontrolle etc. rankt, möchte ich an dieser Stelle ausklammern; da ist in anderen Threads bereits viel drüber geschrieben worden.
Um dem PoD-Negativimage aus dem Weg zu gehen, eignet sich die Gründung eines Selbstverlags mit ansprechendem Namen und gut gemachter Webpräsenz ganz hervorragend. Wenn man diesen Namen mitsamt logistischem Umfeld und solider Vertragsbasis anderen Autoren zur Verfügung stellt, dann ist das aus meiner Sicht eine logische Konsequenz. Bis sich gegenteilige Informationen darüber anfinden, unterstelle ich den Machern des Goldhouse-Verlags einfach mal, dass sie seriös arbeiten, und dann sehe ich für eine Zusammenarbeit mit dazu passenden Autoren durchaus interessante Aspekte.
Vielleicht sollte man nicht bei jedem neuen Verlagsprojekt von vornherein mit grobem Werkzeug an die Beurteilung gehen. Das nützt niemandem, am wenigsten Autoren, die sich ihren mühevollen Weg in die Verlagswelt erst erkämpfen müssen. Neue Ideen braucht der Markt! Nicht jede dieser neuen Ideen ist ausgereift, nicht jede zielführend und sicherlich gibt es auch das eine oder andere schwarze Schaf zu entlarven. Dies jedoch mit Augenmaß!
Liebe Grüße
Guerillero
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Fjodor Reißwolf
Beiträge: 1485
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30.08.2014 12:33
von Fjodor
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Der Preis ist eigentlich noch am ehesten marktangepasst, aber die Autorin hat einiges an Mitteln verheizt, was sich bei der schlechten, weil schwellen-beschwerten Marktanbindung gar nicht amortisieren kann.
Beckinsale: es stimmt absolut, dass die amazon-Fixierung und Großhandeshörigkeit völlig unlogisch ist, aber es hilft halt nüscht: Bücher die bei Kleinverlagen nur direkt bestellt werden können, haben einen gravierenden Wettbewerbsnachteil. Es sei denn, die Verlage schaffen es, einen kleinen Stammkundenkreis oder eine Fanszene anzusprechen, weil sie ein vom Mainstream vernachlässigtes Genre bedienen.
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Lana Leseratte
L
Beiträge: 112 Wohnort: Berlin
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L 30.08.2014 12:59
von Lana
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Fjodor hat Folgendes geschrieben: | Der Preis ist eigentlich noch am ehesten marktangepasst, aber die Autorin hat , was sich bei der schlechten, weil schwellen-beschwerten Marktanbindung gar nicht amortisieren kann. |
Vorweg: Mein Beitrag war als Frage formuliert, weil er so gemeint war.
Der Stückpreis hat auch etwas mit der Auflage zu tun. 15€ für beinahe 500 Seiten scheint mir, niedrig zu sein. Gerade, weil ein junger Verlag es nicht einfach hat, seine Zielgruppe zu erreichen. Ebenso scheint für die Werbung, wie Du zurecht feststellst, "einiges an Mitteln verheizt" worden zu sein. Ich denke dabei an den Stand auf der Buchmesse. Mit einem professionellen, also profitorientiertem Verlagsgeschäft hat das wenig zu tun.
Das ist natürlich nichts ehrenrühriges, sondern hat auch etwas Schönes, dass es sich die Autorin einiges einiges an Kosten und Mühen in die Verbreitung ihres Werkes investiert.
Charles Ives (hervoragender Komponist) war übrigens der Meinung, der Komponist solle für die Aufführung seiner Werke bezahlen und nicht bezahlt werden.
Was ist eine "schwellen-beschwerten Marktanbindung"?
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G.T. Klammeraffe
G Alter: 38 Beiträge: 674
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G 30.08.2014 13:23
von G.T.
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Zitat: | Charles Ives (hervoragender Komponist) war übrigens der Meinung, der Komponist solle für die Aufführung seiner Werke bezahlen und nicht bezahlt werden.
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Eine Aussage, die nur Sinn macht, wenn er selbst für seine Werke kein Honorar bekommen wollte (dass er selber was drauflegte, soweit will ich noch gar nicht gehen).
Aber gut, ein Komponist, über den es auf Wiki heißt
Zitat: | Durch seine Tätigkeiten in der Versicherungsbranche war Ives zu einem stattlichen Vermögen gekommen, mit dem er Konzerte, Publikationen und Aufnahmen von befreundeten Komponisten finanzierte. |
kann sich solch eine weltfremde Aussage leisten.
Aber nicht jeder Künstler ist ein Geldsack.
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Lana Leseratte
L
Beiträge: 112 Wohnort: Berlin
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L 30.08.2014 13:36
von Lana
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G.T. hat Folgendes geschrieben: | Aber nicht jeder Künstler ist ein Geldsack. |
In der mir eigenen humorvollen Weise habe ich den von mir hoch geschätzten Charles Ives als ein Beispiel dafür genannt, dass es meiner Meinung nach schwerst OK ist, Kunst und Kultur nicht professionell zu betreiben.
Arm, finde ich es, dass Dein Posting sich durchaus abwertend über einen Künstler lesen lässt, den Du vermutlich nur von Wikipedia kennst. Kann man Musik sehen?
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Beckinsale Reißwolf
B
Beiträge: 1127
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B 30.08.2014 13:38
von Beckinsale
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@ Lana: Deine Annahme basiert möglicherweise auf veralteten Kenntnissen.
Ich habe jüngst das Buch "Schuldig in 16 Fällen" von Arno Behrend aufgelegt. 364 Seiten im Format 127 x 203 mm, darin enthalten 16 (sechzehn) Farbbilder (vollflächig). Startauflage sind 50 Ex. Verkaufspreis EUR 12,90. Darin berücksichtigt mein Profit (in gleicher Höhe wie), das Autorenhonorar sowie der Buchhandelsrabatt (30 %). Ich mache mit diesem Buch vom ersten Exemplar (den Belegex. für den Autor) keinen Verlust.
My.
P.S.: Der Druck des Buches erfolgt in Berlin, Deutschland.
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