Cornelia Funke - Tintenherz, Tintenblut, Tintentod

[caesar_andy]

Da ich in Teilen dieses Forums hier eine gewissen Fantasy-Müdigkeit registriert habe   , wollte ich einfach mal die Gunst der Stunde nutzen, und eines meiner persönlichen Lieblingsbücher vorstellen, die Tintenwelt-Triologie von Cornelia Funke.

Schließlich ist nicht alles was nach Fantasy ausschaut gleich Herr der Ringe. Und grade die Tintenherz-Bücher sind wegen ihrem starken Bezug zur Schriftstellerei sicherlich nicht so ganz uninteressant für alle Schriftsteller (und die, die es werden wollen). Leser, die sich bestimmt ein ums andere Mal selber zwischen den Seiten wiederfinden werden.

Obwohl die Tintenherz-Triologie im Grunde ein Kinder-. oder Jugendbuch ist, entpuppt sie sich doch eigentlich als wundervolles Fantasy-Märchen für alle, die gerne lesen, egal wie alt.
Zwar mögen die mehrzahl der Charakternamen in den Bücher wie "Staubfinger", "Feuertänzer" oder "Der starke Mann" tätsächlich wie aus einem Kinderbuch anmuten; doch grade in den späteren Teilen wird die Saga zusehends erwachsener und finsterer.
Während Meggies Abenteuer in Capricorns Dorf noch fröhliche aber spannende Unterhaltung bieten, kann Tintentod mit seinen flüchtigen Seitenhieben auf Themen wie Vergewaltigungen, Pädophilie und der aufkeimenden Verzweiflung der Protagonisten angesichts der Grausamkeit des Natternkopfes, schlussendlich kaum noch als Kinderbuch betrachtet werden.

Mir persönlich gefällt an den Büchern unter anderem sehr gut, dass sie – grade in den späteren Teilen – das Handwerk des Schriftstellers so stark thematisieren. Das sie "das Gefühl mit seinen Worten Bilder zu malen" einfangen und zu Papier bringen.
Und wer von uns hat nicht schon davon geträumt, seine eigene Welt hautnah zu erleben?

Ein Traum, der sicherlich den wenigsten von uns erfüllt werden wird, doch für den zerstreuten Fenoglio eine zugleich glückliche und furchterregende Realität ist. Eines Tages begegnet der betagte Schriftsteller auf einem Marktplatz SEINER Figur Staubfinger, herrausgerissen aus seiner Geschichte, und auf der Suche nach einer Möglichkeit zurückzukehren. Nur kurz darauf wird Fenoglio selber Teil seiner eigenen Geschichte. Einer Geschichte, die sich so ganz anders verhällt, als Fenoglio es gerne hätte.
Ein Umstand, den die Charaktere der Bücher mehrfach ertragen müssen: Der Tintenwelt ist es egal, was ihr Schriftsteller von ihr verlangt, sie entwickelt sich so, wie sie will. Wie eine lebende, atmende Welt. Und wenn ihr die Ansichten des Schriftstellers nicht gefallen, dann verweigert sie eben die Mitarbeit und schreibt sich alleine weiter.

Die Tintenwelt ist nicht nur einfach ein Buch, sie ist eine Liebeserklärung an das Medium "Buch". Und mehr noch, ein Denkmal für all jene, die sich selber Schriftsteller nennen, und sich täglich der Herausforderung stellen, Welten zu Papier zu bringen, die immer auch irgendwo ihr eigenes Leben haben Und nicht immer das tun, was sie tun sollen.

Was Leser und Protagonisten schließlich zur entscheidenden Frage führt:
Wenn wir eine Geschichte erzählen, erfinden wir sie dann, oder sind wir nur Erzähler, die Ereignisse wiedergeben, die woanders tatsächlich Realität sind?



Da die Tintenherz-Saga eine Triologie ist, lässt es sich leider nicht umgehen, das die Inhaltsangaben der beiden Bücher Tintenblut und Tintentod jeweils Spoiler aus den vorhergehenden Büchern enthalten.


Tintenherz
Die Tintenwelt ist ein magischer Ort, jenseits der Buchstaben.
Erdacht von dem Schriftsteller Fenoglio und niedergeschrieben in seinem Buch "Tintenherz" wird sie zum abrupten Ende der Familienidylle des Buchbinders Mortimer Folchart.
Denn "Mo", wie ihn seine Familie liebevoll nennt, hat ohne es zu wissen, die rätselhafte Gabe, durch Vorlesen Figuren und Gegenstände aus ihren Büchern hervorzulocken. Aber im Austausch dafür, verschwindet auch immer eine Person zwischen den Seiten des Buches.
Und so "tauscht" Mo während einem schicksalshaften Vorlese-Abend mit seiner Frau Resa und ihrer 3 jährigen Tochter Meggie, das Leben seiner Frau und zwei Hauskatzen gegen den grausamen Brandstifter Capricorn, dessen Lakaien Basta und den Gaukler Staubfinger, die alles andere als Erfreut über den plötzlichen und unerwarteten "Umzug" sind.
10 Jahre später haben sich Capricorn und Basta hervorragend in ihrer neuen Umgebung eingelebt … sehr zum Leidwesen von Mo und Staubfinger. Aus Angst, Irgendjemand könne versuchen sie in die Tintenwelt zurückzulesen, haben Capricorn und Basta in den vergangenen Jahren fast alle Exemplare des Buches Tintenherz gesammelt und vernichtet. Und mit jedem verlorenen Exemplar des Buches werden Staubfingers Hoffnungen in seine Heimat zurückzukehren und Mos Hoffnungen, eines Tages seine Frau wieder in den Armen zu halten, ein bischen kleiner.
Aber noch sind nicht alle Exemplare des Buches verloren: Das letzte besitzt Capricorn selbst, gut verwahrt. Hat er doch noch eine letzte Aufgabe für die "Zauberzunge": Mo soll den Schatten, den tödlichsten und loyalsten Diener Capricorns, aus der Tintenwelt herauslesen. Und um sich den Buchbinder gefügig zu machen, schreckt Capricorn noch nicht einmal davor zurück, Meggie zu entführen.
Gemeinsam mit seiner Tante, der schrulligen Büchersammlerin Elinore, dem zerstreuten Schriftsteller Fenoglio, Staubfinger und Farid - einem Jungen den Mo aus dem Märchen "Ali Baba und die 40 Räuber" gepflückt hat - versucht Mortimer, Capricorns verwerflichem Treiben Einhalt zu gebieten.
Doch auch auf Meggie warten während ihres Abenteuers einige Überraschungen. Und Staubfinger muss sich schlussendlich entscheiden, zwischen dem vielleicht einzigen Weg für ihn, nach Hause zurück zu kehren … und seiner Freundschaft zu Mortimer.

Tintenblut
Fast ein Jahr nach den Ereignissen aus Tintenherz hat es Staubfinger endlich geschafft, eine andere "Zauberzunge" zu finden, die bereit ist, ihn in sein Buch – Tintenherz - zurück zu lesen, wo seine Frau Roxanne und seine Tochter Brianna hoffentlich noch immer auf ihn warten.
Obwohl Farid dem undurchsichtigen Orpheus nicht so recht trauen mag, ist Staubfinger ganz besessen von seiner Chance auf die Heimreise. Wie richtig Farid damit lag, Orpheus Aufrichtigkeit anzuzweifeln, begreift er leider selber erst, als er entdeckt, dass Orpheus nicht nur für Staubfinger gearbeitet hat, sondern auch für Basta und Mortola. Zwei ehemalige Lakaien von Capricorn, die das Desaster vor einem Jahr als einzige überlebt haben, und nun auf Rache sinnen.
Aus Angst um Staubfinger wendet sich Farid an Meggie, die die Gabe des Zauberlesens von ihrem Vater geerbt hat. Und tatsächlich gelingt es ihr, Farid und sich selbst in die Tintenwelt hineinzulesen.
Doch seit dem Ableben des schönen Cosimo, dem Thronerben der Stadt Ombra, versinkt die Tintenwelt zusehends im Chaos. Und der raffgierige Natternkopf, der Herrscher des Südens, streckt bereits seine Finger nach Ombra aus.
Als auch Violante - die Witwe Cosimos und Tochter des Natternkopfes - den Krieg scheinbar nicht mehr zu verhindern vermag, entschließen sich die Neuankömmlinge, mit Fenoglios schriftstellerischen Künsten und Meggies magischer Stimme, die Dinge in der Tintenwelt wieder in Ordnung zu bringen…mit unerwarteten Folgen.

Tintentod
Mittlerweile hat Mo die Tintenwelt, die Feen und Glassmänner, die Spielleute und den weglosen Wald, ebenso lieben gelernt, wie seine Frau und seine Tochter. Doch damit nicht genug. Mit wachsender Begeisterung spielt er nun auch die Rolle des edlen Räubers "Eichelhäher" die ihm von Fenoglio auf den Leib geschrieben wurde … ungeachtet der Angst, die seine Familie jedes Mal um ihn hat, wenn nachts der Ruf des Eichelhähers erklingt.
Und diese Angst ist nicht ganz unbegründet. Denn seit Mo dafür gesorgt hat, dass der Natternkopf in seinem unsterblichen Körper von einer unheilbaren Krankheit gequält wird, sehnt dieser sich nichts mehr herbei, als den Tod des Eichelhähers.
Als Mo bei einem unvorsichtigen Besuch in der Burg von Ombra gefangen genommen wird, spitzt sich die Lage zu. Einen Ausweg scheint nur ein waghalsiges Bündnis mit Cosimos Witwe Violante zu bieten.
Doch ist die Tochter des Natternkopfes wirklich bereit dazu, für den Thron von Ombra ihren eigenen Vater zu Opfern? Und auch Orpheus hat seit dem Ableben von Staubfinger noch ein paar Rechnungen mit Mortimer und Fenoglio zu begleichen…

[Brynhilda]

Hallo Caesar!

Interessante Betrachtung. Ich hatte in der Tat vor einiger Zeit überlegt, diese Bücher zu lesen. Leider sind sie noch nicht als Paperback erschienen, und ich möchte nicht 20 Euro ausgeben für ein Buch, das mir eventuell gefallen könnte.
Außerdem habe ich eine Abneigung gegen Mehrteiler entwicktelt, es sei denn, sie erscheinen als einbändige Ausgabe.

Ich habe neulich im Fernsehn ein Interview mit der Autorin gesehen und fand spannend, was sie erzählt hat.
Andererseits ist da wieder die Sache, daß da Bücher sind, die sich irgendwie um "die Liebe zu Büchern" etc. drehen. Und solche Bücher mag ich nicht. Ich liebe Bücher um richtigen Leben und brauche darüber keine Bücher. Außerdem hat das immer so einen inzextuösen Touch. Als wüßte ein Schriftsteller mit nichts anderen als Büchern umzugehen, und dabei sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Dann reise ich doch wieder lieber nach Mittelerde als ins Land der Bücher. Deshalb fand ich auch dieses Moers-Buch langweilig (Die Stadt der redenden Bücher oder so).

Ich meine: Klar, Bücher sind eine wundervolle Sache. Und jeder sollte hin und wieder mal ein schönes Buch lesen. Aber ich finde es dann doch bedenklich, wenn eine Sache so zum Kult erhoben wird.
Wenn ich etwas anbeten will, hab ich den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist, da brauche ich keine Ersatzreligon aus Büchern.
Außerdem: Wenn Schriftsteller kommen und das Medium Buch so hochhalten, hat das immer so einen beweihräuchernden Anklang.  In etwa so: "Leute, lest, und am besten meine Bücher, denn die sind toll und da geht es um Bücher."

Aber ich will auf gar keinen Fall ein Urteil treffen ohne Vorwissen. Ich gebe hier lediglich meinen Ressentiments Ausdruck.

Wie sieht es aus?
Kannst du die Bücher wirklich und wahrhaftig und reinen Herzens empfehlen?

Viele Grüße,
Brynhilda

[Valeska]

Hallo Brynhilda,

ich kann zwar nicht für caesar_andy sprechen, aber was mich anbetrifft, kann ich diese Bücher nur empfehlen. Ich habe sie selber erst vor etwa einem halben Jahr gelesen. Es geht darin um viel mehr als nur um Bücher, es geht auch um Freundschaft, Liebe, Menschen, Mut, Phantasie ...


Und übrigens finde diese Rezension sehr schön geschrieben!


Liebe Grüße
Valeska

[caesar_andy]

Hallo Brynnhilda.

Das ist eine sehr interessante Fragestellung von dir, zumal ich darauf keine ultimative Antwort geben kann. Schließlich bin ich ja nicht du  

Tatsache ist, dass die "Liebe zum Buch" in der TH-Triologie bisweilen exzessiv zelebriert wird. Zwar passiert das hauptsächlich über die Weltbetrachtung der Charaktere Meggi, Mortimer und Elinore aber grade diese drei sind wirklich absolut vernarrt in Bücher.
Auf der anderen Seite gibt es dann aber auch Charaktere wie z.B. Farid, der nichteinmal lesen kann, und Staubfinger der sogar Angst vor Büchern hat ... zumindest vor seinem eigenen.


Alles in allem erzählt die Triologie schon eine klassische Fantasy-Geschichte mit allem was dazu gehört, dem epischen Kampf gut gegen böse, Verrat unter Brüdern, ein bischen Herzschmerz und jede Menge skurille Kreaturen. Die ganze Eichelhäher-Thematik die vor allem im dritten Buch einen Großteil der Handlung ausmacht, erinnert z.B. stark an Robin Hood.
Aufgelockert wird das ganze jedoch durch die ständigen versuche Fenoglios, die Geschichte der Tintenwelt "umzuschreiben" und seinen Vorstellungen anzupassen. Zwar werden Fenoglios Ideen dann dank Meggies Vorlesekünsten auch stets realität, aber immer doch irgendwie ein bischen anders, als Fenoglio sich das so vorgestellt hatte...so das das Ergebniss nicht selten noch katastrophaler ausfällt, als es die Ausgangslage war.

Ob dir die Bücher gefallen werden...kann ich nicht beantworten. Zumindest wäre es Anmaßung von mir, deinem Geschmack vorwegzugreifen
Aber bei uns in der Ortsbücherei ist zumindest das Buch Tintenherz erhälltlich. Vieleicht findest du es ja auch bei dir irgendwo zum Ausleihen, und kannst schon reinschnuppern, ob es dir gefällt, ohne es gleich zu kaufen.


@Valeska
Danke für das Kompliment

[BlackRider]

Tintenherz & Co war eines der wenigen (also das Einzige) Fantasywerke, dass ich mir mal zu lesen vorgenommen hatte. Bis ich den Filmtrailer gesehen habe.
War eine sehr komische Reaktion meinerseits, die ich noch immer nicht ganz verstehe. Ich habe mich gleich mal vollen herzens gefreut, dass da ein deutsches Buch in Hollywood verfilmt wird, und dann anscheinend auch noch mit etwas Geld in der Tasche.
Allerdings habe ich weder vor, den Film zu sehen (der lief schon, oder?), noch will ich noch das Buch lesen. Woher das kommt, weiss ich nicht genau, aber ich glaube, mich hat Brendan Fraser (wenn er so heisst... ist nicht mein Fachgebiet) im Trailer dermassen abgeschreckt, dass ich da nimmer will. Aber irgendwie freue ich mich trotzdem immer noch, dass Frau Funke es nach Hollywood geschafft hat. Schon seltsam...

[Lady_of_words]

Hallo,

ich hatte auch die Trilogie gelesen und fand die Bücher sehr schön geschrieben. Nach dem zweiten Band konnte ich es kaum erwarten, bis endlich Band drei erschien. Tintentod hatte ich dann auch geradezu verschlungen. Nur das Ende fand ich sehr schwach, als wollte Fr. Funke nur noch fertig werden.
Man stelle sich vor, die Spannung und Düsternis steigert sich von Band zu Band und gerade im dritten Buch kommt ein Showdown nach dem anderen, tja und dann ein relativ lasches Ende. Irgendwie endtäuschend.

Dennoch würde ich die Trilogie zum Lesen empfehlen.

LG
Rosi

[caesar_andy]

@Blackrider
Der Filtrailer hat interessanterweise nicht nur mit dem Buch nichts zu tun, sondern auch nicht mit dem Film...
Ich war durch den Trailer auch zuerst ziemlich abgeschreckt, und habe nur gedacht "oh mein Gott" ...aber im endeffekt hielt sich der Film dann doch recht genau an die Filmvorlage, bzw. waren die Drehbuchänderungen verschmerzbar.

Also einen Rückschluss von dem Filmtrailer auf das Buch zu ziehen, funktioniert nicht, denn wie gesagt...eigentlich kann man nichtmal von dem Filmtrailer einen Rückschluss auf den Film ziehen...

[BlackRider]

Ich liebe solche Sachen
Na, mal schauen, vielleicht rutscht es ja wieder in meine Liste.

[mayhoth]

Ich kann bei diesem Thema auch nur halb mitreden, aber wenn sich der Film stark an das Buch anlehnt, dann verliere ich hier vielleicht doch noch ein brauchbares Wort darüber.

Mir persönlich geht es wohl wie Brynhilda, wenn ein Schriftsteller das Schreiben direkt thematisiert - was nicht heißen soll, dass Schreib-Erfahrungen nicht in ein schriftstellerisches Werk eingehen können. Als Kinderbuch fand ich die Idee ganz nett, mit stören bloß die Allegorien. Es hier doch um die Kunstfertigkeit der Schauspieler und der Schriftsteller, dem Wort Macht zu verleihen und um den Missbrauch dieser Macht: Meggie kann durch ihr Vorlesen Dinge lebendig machen, der Schriftsteller (wie hieß er noch einmal?) gut schreiben, während Capricorn diese Macht benutzen will, um sich alles möglich zu machen.

Aber ist die Vorlese- und Fabulierkunst so hoch einzuschätzen? Schon Faust sagt: "Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen" - und Schiller kritisiert diese Einstellung, indem er Mortimer in der Maria Stuart die anglikanischen Kirche kritisieren lässt, dass sie "allein das körperlose Wort" verehre.

Aber es erschließt sich mir nicht, warum man dieses Thema in eine Fantasygeschichte transportieren musste, die sich auch dann noch Gestalten aus anderen Büchern "ausborgt" und in seine eigene Handlung integriert.

Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass "Tintenherz" (zumindest in der Kino-fassung) kein Fisch und kein Fleisch war: Es war weder eine Erzählung für Kinder, noch eine tiefgründige Dichtung.

mfg, mayhoth

[Takeru]

Hab Tintenherz. Gefällt mir irgendwie nicht. Der Schreibstil ist nicht so meins.

[pelztierchen]

Also ich habe alle drei Teile gelesen und auch mit viel Freude. Den Film hingegegen fand ich eher schwach.
Prinzipiell würde ich die Bücher weiter empfehlen und tue dies auch in meinem privaten Umfeld.
Ich muss mich allerdings anschließen, dass das Ende dann doch etwas schwach war, vielleicht auch einfach weil es so ein klassisches HappyEnd war, ein wenig mehr Pfeffer am Ende hätte der Sache wahrscheinlich gut getan.
Mich persönlich hat die intensive Auseinandersetzung mit dem Buchbinderhandwerk sehr angesprochen, da ich selber diesen Beruf erlerne.  

[Farfalla]

[pelztierchen]

Vom Prinzip war der Film eigentlich relativ nahe am Buch, aber ich fand die Figuren schwach besetzt. Besonders Capricorn hat mich schwer enttäuscht und auch die Besetzung für Mo fand ich nicht ideal, da hätte es bessere gegeben.
Also für mich war der Film vor allem wegen seiner Schauspieler nicht der Bringer, nicht weil die Schauspieler generell schlecht sind, sondern weil es besser für Mo, Meggie & Co. gegeben hätte.

[Uenff]

Ich hab das Buch mit 11 oder 10 gelesen. Ich hab den Plot damals schon platt gefunden. Deswegen hab ich auf die irgendwie gezwungen wirkenden Fortsetzungen verzichtet.

[Farfalla]

Das Buch ist so geschrieben, dass man sich gut vorstellen könnte das es auch passiert... (war so als ich es gelesen hab, auch ca. mit 11)

Der Film jedoch ist zu... wie soll ich sagen... unrealistisch. Ich konnte mich nicht in die Figuren hinein versetzten.

[Amaryllis]

Ich wollte hierzu noch etwas sagen, auch wenn der Thread schon ganz alt ist:

[junimond7]

auch ich möchte gerne meinen senf dazu geben, obwohl der thread ja nun schon mehr als alt ist.....
ich bin zuerst auf tintenherz als hörbuch gestossen, hatte grad nichts anderes zu hören
nun gut, dann tust du dir eben ein jugendbuch an, hab ich gedacht
und was soll ich sagen.... ich war begeistert
vor allem der sprecher rainer strecker ist einfach genial
dann hab ich mir auch tintenblut und tintentod angehört
danach alles noch mal gelesen...
und dann den film geguckt
und der war eine riesengrosse enttäuschung


btw.
gibt es hier schon ein hörbuch-thread?
ich hab ein bisschen gesucht und nichts gefunden

[Stefan_Burban]

Ich fand die Trilogie auch richtig genial. Vor allem ist es mal was anderes im Bereich Fantasy als diese ganze Massenware mit der das Genre überschwemmt zeitweise überschwemmt wird.

[frenn]

Ich finde die drei Bücher Klasse!

Super geschrieben, spannend, leicht zu lesen und schenkt eine absolut entspannte Lesezeit.

Fast noch besser noch finde ich: Wellenläufer, Muschelmagier und Wasserweber (Kai Meyer). Hat halt mit dem Meer zu tun ....

Wer Harry Potter doof findet und gerne spannende Jugendbücher liest, sollte unbedingt in die oben genannten Bücher reinschauen!

[Lapidar]

Sorry, ich mochte die Bücher gar nicht.
Ich hab angefangen, sie zu lesen (aus der Bücherei), und war recht enttäuscht. Warum genau kann ich nicht einmal sagen. Denn die Idee ist super. Nur irgendwie die Umsetzung hat mir nicht behagt.
Allerdings kann es natürlich sein, dass ich nun in dem etwas fortgeschrittenem Alter doch langsam aus den Jugendbüchern rauswachse.

  [/spoiler]

[Caisa]

Also, ich muss sagen, ich fand die drei Bücher ausgesprochen gelungen.

Das erste ist noch sehr kindhaft angehaucht, aber dennoch schön zu lesen, ein spannendes Phantasy-Abenteuer für gute Unterhaltung.
Der zweite und dritte Teil sind da schon deutlich ernster, düsterer und mit weniger buntem Phantasy-Feuerwerk, dafür schneiden sie tiefgründigere Themen und Probleme an.

Besonders gefallen haben mir die Bücher aufgrund der Thematik. Bücher darüber, dass alles real gemacht werden kann- mit Hilfe von Büchern. Eine wirklich tolle Idee.
Auch Meggie als Hauptcharakter hat es mir angetan. Zwar eine eher klassische Heldin ohne große Überraschungen in Charakter oder Hintergrund, aber man kann sich mit ihr identifizieren und mit mir mitfühlen. Auch Mo hat es mir von Anfang an angetan, während ich Capricorn und später den Natternkopf für sehr gut gelungene Antagonisten halte.
Auch die Tintenwelt hat es mir angetan. Klassische Märchenelemente wie Feen wurden hervorragend in eine düstere Welt integriert, in der es schwer ist zu überleben, in der Angst und Armut herrschen. Dabei unterstreichen diese Elemente die Düsterkeit der Welt noch.
Alles in allem wirklich hervorragende Bücher.

Der Film hat mich allerdings eher enttäuscht. Die Besetzungen fand ich nicht überzeugend, der Plot war für mich zu weit vom Buch entfernt.

Liebe Grüße!

[Godo]

Ich bin wohl auch zu alt dafür... Mir wurde das Buch sehr empfohlen, aber nach der Hälfte des ersten Bandes habe ich aufgegeben. Mir schienen die Charaktere flach und klischeehaft, die Handlung ziellos mäandernd und das Ganze letztlich langweilig. Die Grundidee ist super, aber da hätte man viel mehr draus machen können.