Gesicht beschreiben? Ich bin verloren...

[Jackwrote]

Hallo,

mein Problem steht ja schon oben. Ich kann einfach keine Gesichter beschreiben (Nase, Mund, Ohren etc.), plus die Frisur. Wenn ich diese nicht beim Namen kenne, ist das ebenfalls ein großes Problem. Und ich möchte den Leser ja genau die Person wiedergeben, die ich im Kopf habe und das bereitet mir Schwierigkeiten.
Würde mich über Hilfe freuen!

Gruß
Jackwrote

[Nicki]

Hallo Jackwrote,
du musst gar nicht die Person so beschreiben, wie du sie in deinem Kopf hast. Viel wichtiger ist, dass du die Person so zeigst, dass der Leser ein Bild davon in seinem Kopf hat. Wenn die grünen Augen oder die dicke Knollennase oder die Nerdbrille für die Geschichte wichtig sind, dann bau diese Merkmale in Geschehen ein. Sonst reichen für jede Figur ein bis zwei besondere Merkmale und der Leser macht sich sein Bild.
Wie ein Frisur heißt, ist auch unwichtig, es sei denn, du schreibst eine Story über einen Friseur. Wenn du z. B. sagst: Mit seinen stoppeligen Haaren sah er aus wie ein Igel, dann reicht das, um ein Bild zu erzeugen.

[Jackwrote]

Nun ja, einerseits hast du recht.

(Nur sollte ich mal ein Buch herausbringen, hat der tolle Illustrator, wie ich das hasse, kein Bild. Und malt irgendeinen Mist)

Und die Autoren dürfen sich ja bei den meisten Verlagen nicht einmischen.

[Nicki]

[Jackwrote]

Nein, ich meine das Cover. Ja ich weiß, aber es ist auf jeden Fall genauer.

Na ja, falls es mal soweit sein sollte, muss ich dann einfach mal anfragen, ob ich mich mit dem zusammen setzen kann. Denn ich will das Cover, das ich mir vorstelle.

[Amaryllis]

Puh, das sind ganz schöne Ansprüche. Ich denke, dass der Verlag und die Illustratoren in den meisten Fällen wissen, was am Markt gut ankommt - und das muss sich nicht zwangsläufig mit deiner Meinung decken. Soweit ich weiß, ist es auch sehr unüblich, dass der Autor Mitspracherecht beim Cover und auch beim Titel hat.

[Vincent Vice.]

Hi Jack,

ich finde Figuren müssen nicht bis ins jede Detail vorgestellt werden.
Das nimmt dem Leser den Spaß, sich die Charaktere so vorzustellen, wie er sie gerne hätte.
Wichtige Eckdaten sollten aber natürlich schon gegeben sein.

Hier habe ich mal einen kleinen Text geschrieben, der eine Person beschreibt.
Da ist natürlich viel zu viel Info auf einmal drin, aber es gibt dir vielleicht eine Hilfe bei der Suche nach geeigneten Sätzen:

Er strich sich eine Strähne seines schwarzen Haares aus dem Gesicht, während seine bernsteinfarbenen Augen den Raum absuchten.
Zum dritten Mal an diesem Morgen verfluchte er sich dafür, dass er seine Brille nicht dabei hatte, denn so konnte er nur verschwommene Umrisse erkennen.
Also hatter keine Aandere Wahl, als sich auf seine anderen Sinne zu verlassen.
Mit seinen langen, feingliedrigen Fingern tastete er sich langsam voran.
Dann vernahmen seine viel zu großen Ohren ein Geräausch...

blablabla

LG

W

[Jackwrote]

Ja, eben. Genau das will ich ja vermeiden. Ich habe das Buch geschrieben, also sollte ich auch Mitspracherecht haben. Mag sein, dass mein Cover sich nicht mit der Verlagsvorstellung deckt, aber wenigstens das Aussehen der Sachen sollte ich bestimmen dürfen und etwas mitsprechen.

Beim Titel sehe ich es gar nicht, das der, ohne meine Erlaubnis geändert wird. Aber na ja, ich werds eh nie schaffen.

[Jackwrote]

Danke, Vincent.

[Nicki]

[Amaryllis]

Na na, nicht trotzig werden

Schau mal, Verleger haben einfach viel mehr Ahnung (als ein Schreiber, der erst am Anfang seiner Laufbahn steht), was am Markt verlangt wird. Natürlich ist es blöd, wenn das Cover anders aussieht, als man es sich vorgestellt hätte, aber du kannst davon ausgehen, dass es nur zum markttechnischen Besten ist. Gleiches gilt für den Titel. Mach dir von Anfang an klar, dass es nur ein Arbeitstitel ist, mit dem du arbeitest. Fixier dich nicht darauf. Sei offen für Anregungen.

Ich denke schon, dass sich immer etwas machen lässt, wenn du sagst, dass dir das Cover überhaupt nicht gefällt, aber gleich von Anfang an mit so einer Einstellung ranzugehen (also ich muss dürfen, schließlich bin ich der Autor), das halte ich für wenig hilfreich.

Also, Kopf hoch, weiter schreiben und alles auf dich zukommen lassen und nicht gleich im Vorhinein den Teufel an die Wand malen!

[Jackwrote]

[/quote]Bei deiner Beharrlichkeit kann ich mir vorstellen, dass du den Verlag mit einem Sitzstreik dazu bringst, deine Forderungen z erfüllen. lol lol[/quote]

Ja, Sitzstreik vielleicht nicht, aber so etwas.  

[Jackwrote]

Werds versuchen, Amaryllis