Was macht eine gute Überschrift aus?

[ink_and_quill’s_magic]

Was macht eine perfekte Überschrift aus? Diese frage sollte sich jeder Autor stellen. Die Überschrift ist wie ein Filmplakat, das sagt »Hallo! Das möchtest du sehen (bzw. lesen)«. Klar man kann das langweilige »Kapitel 1; Kapitel 2; etc.«-Schema nehmen. Irgendwann wird dies nervig.
Also. Was sollte eine gute Überschrift den Leser bieten?

[Stefanie]

Da gilt im Prinzip das gleiche wie für den Buchtitel. Es soll neugierig machen auf das kommende Kapitel mit einer Andeutung, die nicht zuviel verrät.
Idealerweise sollte es im ganzen Buch nach dem gleichen Schema gehen.

[Ruby Smith]

Hallo ink_and_quill's_magic,

die Fragen, die du seit gestern in immer neuen Threads stellst, wurden hier schon mehrfach diskutiert. Such doch einfach mal nach den jeweiligen Threads.

Grüße

Ruby

[Gerling]

Was nützt dem Leser eine tolle Überschrift, wenn das folgende Kapitel grottenschlecht ist?
Warum sollte eine Aufzählung der Kapitel öde sein? Hauptsache ist, dass die Geschichte gut ist.

[BirgitJ]

Ich halte es wie Gerling. Die Überschriften über Kapiteln interessieren mich kaum. Mit denen halte ich mich nicht länger auf, als ich brauche, um sie zu lesen. Der Inhalt ist, worum es geht.

Besten Gruß von BirgitJ

[Yorinde]

Ich persönlich mag die "langweiligen" Kapitel 1, 2, 3 Überschriften am liebsten, denn ich möchte nicht, dass die Überschrift mir zu viel über die folgende Handlung verrät.
Andere Kapitelüberschriften verbinde ich mit Kinder- und Jugendliteratur - solltest du sowas schreiben, dann ist es richtig, sich über Überschriften Gedanken zu machen.

[Willebroer]

Mich erinnern nackte Kapitelnummern immer an Schulbücher oder Aktenordner. Deshalb lege ich sie eher wieder weg. Mein erster Gedanke ist dann oft: "Schreibt ein Buch, aber gibt sich keine Mühe, es mir schmackhaft zu machen."

Theoretisch könnte man natürlich auch gleich die Buchtitel abschaffen. Eigentlich würde doch Autorenname plus "Opus xyz" genügen. Statt Autorenname evt. nur seine Ausweisnummer ...?

[Aneurysm]

[Willebroer]

[Taranisa]

Für das Schmackhaft machen und Fesseln sind meiner Meinung nach der Titel, der Klappentext und der Anfang des Romans zuständig.
Sinnvoll sind Kapitelüberschriften nur dann, ebenfalls meiner Meinung nach, wenn pro Kapitel die Perspektivfigur oder der Handlungsort wechselt. Da brauche ich jedoch nur den Namen der Figur oder des Ortes, um gleich zu wissen, wo das neue Kapitel startet.

[aschegold]

Ich finde die schlichte Durchnummerierung von Kapiteln nicht nervig oder langweilig. Lieber habe ich das als komplizierte Überschriften, die dem Leser irgendeinen Hinweis geben sollen. Außerdem lese ich in letzter Zeit vermehrt "einfache", durchnummerierte Kapitelüberschriften. Mir ist das sehr lieb.

[Ruby Smith]

Ich mag beides sehr gerne und finde auch, dass beides seine Daseinsberechtigung hat. Es kommt halt immer auf das Genre und das jeweilige Buch an.  Ich glaube auch nicht, dass es da eine allgemein gültige Formel gibt, wann es besser wäre Zahlen anstelle von Kapitelüberschriften zu wählen.
Aus eigener Leseerfahrung kann ich nur sagen, dass ich es sehr hilfreich finde, eine Kapitelüberschrift zu haben, wenn ich eine bestimmte Szenen in einem Buch wiederfinden will. Dann muss ich nicht stundenlang durch das Buch blättern und querlesen, bis ich mit etwas Glück darüber stolpere.
Aber gut, wie oft liest man nur einzelne Szenen nach?

[Aneurysm]

[Willebroer]

[Aneurysm]

[Willebroer]

[fkneyer]

Meine Kapitel habe ich vorläufig mit der Kapitelnummer und einer Zeitangabe versehen, weil die Geschichte in zwei verschiedenen Zeitebenen spielt. Ich merke jetzt aber, dass mich die Zeitangaben zunehmend in Schwierigkeiten bringen, weil manches logisch nicht in die Zeitlinie passt
Werde wohl zu reinen Nummern zurückkehren und versuchen, anhand der Personen im Kapitel Klarheit zu schaffen
Doch ich befürchte, das mich auch das in Probleme führen wird, da zwei der Hauptpersonen auf beiden Zeitbebenen aktiv sind

Muss noch mal lange überlegen, wie ich das löse - oder habt ihr eine Idee?

LG
Friedhelm

[Pickman]

Also, mir helfen Kapitelüberschriften dabei, mich in meinem eigenen Manuskript zurechtzufinden. Bei anderen Texten ist es nicht anders. Zahlen sind dabei von zweifelhaftem Wert.

Ich kann allerdings auch Autoren gut verstehen, die ihre Werke in Abschnitte untergliedern, ohne auch nur den geringsten Hinweis darauf geben zu wollen, was sich auf den nächsten Seiten ereignen wird, und deshalb zu nüchternen Zahlen greifen, oder einfach nur drei Leerzeilen einfügen.