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Menschen am Rande der Gesellschaft - Menschen am Rande ihrer Existenz


 
 
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Yves
Geschlecht:männlichErklärbär
Y

Alter: 36
Beiträge: 3



Y
Beitrag08.04.2018 20:30
Menschen am Rande der Gesellschaft - Menschen am Rande ihrer Existenz
von Yves
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Menschen am Rande der Gesellschaft
Menschen am Rande ihrer Existenz

Ist die Gesellschaft nur ein idealisiertes Menschenbild, von dem wir ausgehen? Ein Bild, das unsere Erwartungen enthält, die wir an uns selbst und andere richten? Verstehen wir uns eher als Teil der Gesellschaft, je mehr wir von diesen Erwartungen erfüllen? Verstehen wir andere Menschen eher als Teil, wenn sie unseren eigenen Erwartungen genügen?
Je nachdem wer über wen denkt und urteilt, nimmt den anderen stärker oder schwächer als gesellschaftlich zugehörig wahr. Die Gedanken und das Urteilsvermögen bilden die eigene projektierte Wirklichkeit und auch in Teilen die, in der der andere fühlt zu sein. Das hat einen beträchtlichen Effekt. Gedanken und Handlungen erzeugen, verstärken und übertragen sich in dieser Hinsicht gegenseitig. Das Resultat, das was wir als Gesellschaft sehen und verstehen, ist davon abhängig wer über wen was denkt und wer sich wie gegenüber wem verhält. Es scheint sich von selbst zu bestätigen. Gesellschaft und die Grenzen dazwischen werden in den Köpfen gezogen. Nur Menschen grenzen Menschen ab. Wer meint bestimmte Menschen stünden am Rande der Gesellschaft, drängt dieser der, diese Menschen nicht selbst an den Rand?

Die Gesellschaft macht den Menschen und der Mensch macht die Gesellschaft. Der Mensch ist für sich verantwortlich, er macht sich selbst zum Menschen. Der Mensch als soziales Wesen, das sich gegenseitig akzeptiert, respektiert und inspiriert. Der Mensch, der sich immer weiter sozial entwickelt. Der immer weitergeht, der niemals aufgibt, um weiter Mensch zu sein. Um Mensch zu sein und zu bleiben, brauchen wir andere Menschen, die an uns glauben und etwas in uns setzen.

Wenn wir einem Menschen begegnen, dann begegnen wir auch uns selbst. Sind wir voller Freude und Frieden, dann können wir das auch im anderen lesen. Wir ermutigen damit. Wir lieben damit.

Auf die innere Haltung kommt es an. Demjenigen, dem wir etwas zutrauen, dem wir Hoffnung geben und Hingabe schenken, demjenigen wird das Leben mit all sein schönen Seiten erfahrbar gemacht. Ein kleiner Impuls reicht aus, um viel Kraft zu entfalten. Reicht aus, den Glauben eines Menschen an sich selbst zu stärken. Reicht aus, neue und unbekannte Wege zu beschreiten.
Unsere innere Haltung überträgt sich in das Gefühl des anderen. Wenn wir Menschen im vornherein Chancen geben, dann bewegen sie sich, dann passiert etwas, dann setzen wir etwas um. Menschen bauen aufeinander auf. Sie sprechen miteinander und, das ist besonders wichtig, sie hören aufmerksam zu. Alle Menschen haben alle Chancen verdient.

Menschen, die sich selbst am Rande unserer Gesellschaft wähnen oder zu solchen gemacht werden, haben den Halt verloren oder nie bekommen. Und als wenn diese Menschen nicht schon genug erlitten haben, werden sie jeden Tag erneut enttäuscht. Viel zu oft passiert es, dass da keiner ist, der in ihnen etwas sieht, der in ihnen etwas weckt. Viel zu oft werden sie nicht wahrgenommen, nicht geachtet und nicht geliebt. Diese Menschen haben manchmal nur sich selbst. Ein verletztes Selbst, das doch lieben und leben will. Menschen, denen schlechtes widerfährt, widerfährt in der Folge all zu oft ähnliches. Zum Glück funktioniert das mit dem Guten sogar noch etwas besser. Menschen wollen anknüpfen, an ein Gefühl, an eine Geschichte, die ihre eigene ist. Doch wenn ein Mensch ständig auf Ablehnung stößt, dann wird der Kampf schwerer und schwerer. Einmal in den Sumpf der Abtrünnigkeit gefallen, wird es unheimlich mühselig wieder herauszukommen. Manchmal bedeutet eine große Anstrengung noch mehr Verlust. Man kann sich fragen, was den Mensch in einer solchen Situation überhaupt noch im Leben hält.Vielleicht weil er Menschen spürt, die füreinander da sind und gegenseitig Verantwortung übernehmen, weil er hofft dazuzugehören.

Das Leben ist wahrlich nicht immer leicht. Dass jemand etwas anderes behaupten könnte, ist im Grunde auszuschließen. Immer wieder überwinden wir uns selbst und damit auch die Probleme, die sich in unserem Leben stellen. Das lässt uns für die nächsten und größeren Aufgaben wachsen und reifen. Auch wenn so manches Problem und so manche Gegebenheit unüberwindbar erscheint, finden wir ja doch, oft mit Hilfe unserer Freunde und Verwandten, eine Lösung, mit der wir uns arrangieren können. Wenn es uns gut geht, dann können wir auch selbst wichtige Hilfestellung bieten. Wir geben und nehmen. Niemand hört je zu lieben auf. Das Leben seiner Mitmenschen zu verbessern, bedeutet auch mehr eigenes Zufrieden-Sein. Als emphatische Wesen sind wir vom Wohlergehen anderer sogar abhängig. Wir scheinen alle ein Teil von jedem Selbst zu sein. Unser guter Wille trägt sich in jedem von uns fort. Lebenssinn wird gestiftet, wenn wir aneinander helfen, uns Geborgenheit und Vertrauen geben. Jeder mag das. Menschen brauchen das. Umso schöner, wenn wir viele gehaltvolle Beziehungen haben und bereit sind neue einzugehen.

Menschen unter uns hatten in ihrem Leben nie oder einfach zu wenige Möglichkeiten Freundschaften zu schließen und Beziehungen zu pflegen und zu genießen. Oder es ist so, dass sie früher bessere Zeiten hatten und heute vielmehr auf sich allein gestellt sind. Sie konnten selten oder schon lange nicht erfahren, wie zuverlässig, wie reibungslos, wie herrlich Beziehung und Lebensbezug sind. Wer wenig Zuwendung und Zuneigung bekommt, für den ist es selbst sehr schwer welche zu geben, auch wenn er es sich noch so sehr wünscht. Wahrscheinlich muss erst mal jemand so etwas teilen, damit sich neue Möglichkeiten ergeben.   

Jeden Menschen als Teil von sich selbst zu begreifen, ist ein logischer Denkprozess. Wer wären wir ohne die anderen?
Wie viel Gewinn hätten wir, wenn wir aufhören würden über die Wertigkeit einzelner Menschen nachzudenken? Wenn jeder gleichwertig fühlen und leben könnte?

Unsere Gesellschaft lebt von Gemeinsamkeit. Eine Gemeinsamkeit in der wir Kunst und Kultur teilen, Werte und Normen leben, aufeinander zugehen und bestrebt darin sind echte Gerechtigkeit herzustellen. Eine große Gemeinschaft, die jedem Raum lässt sich zu entfalten, wo Entfaltung gewünscht ist. Wir identifizieren uns mit Farben, mit Gefühlen, mit Ideen, mit Lebenseinstellungen, ja mit allem tun wir das. Wäre ein bisschen mehr davon nicht was absolut wunderbares? Wie viel bunter werden wir, wenn wir alle Menschen in die Mitte unserer Gesellschaft holen?
Wir würden noch viel weniger aufhören können, auf den anderen neugierig zu sein, um etwas dazuzulernen, um unsere Mentalität zu stärken. Wir würden unsere Kultur vervielfältigen. Unser Interesse aneinander würde sich als Kern der Gesellschaft entwickeln und verfestigen. Wir verstehen und begreifen mehr, je begeisterungsfähiger wir füreinander sind. Wir haben mehr Selbstvertrauen und eine schärfere Wahrnehmung, je stärker und sicherer wir zusammenhalten. Kultur als das Unsichtbare, das uns leitet, als das was uns Sinn gibt, als das, was wir als ästhetisch empfinden. Wenn wir von einer pluralistischen Gesellschaft sprechen, dann sprechen wir weniger davon was ist als vielmehr davon was wir uns wünschen. Mit einem gemeinsamen Willen könnten wir vielleicht alle freier sein. Wir erschaffen uns die Welt, in der wir leben. Wir sind wer wir glauben zu sein. In der Welt sind alles wir. In der Welt bist alles DU!

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RememberDecember59
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 507
Wohnort: Franken


Beitrag09.04.2018 15:59

von RememberDecember59
Antworten mit Zitat

Hallo Yves,
das ist ein interessanter Einstandstext, den ich allgemein schwer zu lesen finde, weil er stellenweise etwas wirr und nicht ganz ausgereift auf mich wirkt. Aber eins nach dem anderen.

Erstmal zum Formalen, das ist das Einfachste und ich mache ich es kurz. smile
Es werden sehr viele Fragen gestellt, was ich einerseits nachvollziehen kann, weil du ja wahrscheinlich möchtest, dass der Leser sich darüber Gedanken macht, wie die Antwort aussehen könnte. Auf mich wirkt das manchmal etwas, wie soll ich sagen, plump auf der einen Seite, aber sogar ein bisschen hilflos irgendwie. So, als würde sich jemand davor drücken, selbst offen Stellung zu beziehen und zu sagen, was denn seine Meinung dazu ist.

Allgemein ist mir der Text zu voll gepackt mit Stilmitteln (rhetorische Fragen, Ellipsen, Wiederholungen, …). Für meinen Geschmack ist er zu pathetisch. Pathos an sich ist ja nichts Schlechtes, (es gibt Themen, bei denen ich das auch werde), aber meiner Erfahrung nach trägt das nicht unbedingt dazu bei, dass man ernster genommen wird. Wink Du hast den Text ja auch als Rede einklassiert, da sieht das wieder etwas anders aus. Ob das da besser funktioniert, käme wohl sehr auf den Redner und das Publikum an.
Inhaltlich ist das ein ganz schönes Sammelsurium an Gedanken, die mir nicht geordnet und zu Ende gedacht genug erscheinen, um wirklich Durschlagkraft zu haben, obwohl ich glaube, dass das, was du im Kern sagen möchtest, durchaus etwas Wichtiges ist. Vor allem den Anfang finde ich so unpräzise und schwammig formuliert, dass ich dir nicht ganz folgen kann. Ich meine z.B. diesen Absatz hier:

Zitat:
Ist die Gesellschaft nur ein idealisiertes Menschenbild, von dem wir ausgehen? Ein Bild, das unsere Erwartungen enthält, die wir an uns selbst und andere richten? Verstehen wir uns eher als Teil der Gesellschaft, je mehr wir von diesen Erwartungen erfüllen? Verstehen wir andere Menschen eher als Teil, wenn sie unseren eigenen Erwartungen genügen?
Je nachdem wer über wen denkt und urteilt, nimmt den anderen stärker oder schwächer als gesellschaftlich zugehörig wahr. Die Gedanken und das Urteilsvermögen bilden die eigene projektierte Wirklichkeit und auch in Teilen die, in der der andere fühlt zu sein. Das hat einen beträchtlichen Effekt. Gedanken und Handlungen erzeugen, verstärken und übertragen sich in dieser Hinsicht gegenseitig. Das Resultat, das was wir als Gesellschaft sehen und verstehen, ist davon abhängig wer über wen was denkt und wer sich wie gegenüber wem verhält. Es scheint sich von selbst zu bestätigen. Gesellschaft und die Grenzen dazwischen werden in den Köpfen gezogen. Nur Menschen grenzen Menschen ab. Wer meint bestimmte Menschen stünden am Rande der Gesellschaft, drängt dieser der, diese Menschen nicht selbst an den Rand?

Ein Problem habe ich auch mit den vielen Behauptungen, die aufgestellt werden, weil ich nicht alle von ihnen nachvollziehen geschweige denn unterschreiben kann, sie aber auch nicht weiter begründet oder bewiesen werden. Hier zwei Beispiele:

Zitat:
Demjenigen, dem wir etwas zutrauen, dem wir Hoffnung geben und Hingabe schenken, demjenigen wird das Leben mit all sein schönen Seiten erfahrbar gemacht.

Ich bezweifle, dass Hoffnung und Hingabe allein ausreichen, damit jemand all die schönen Seiten des Lebens kennenlernt.
Zitat:
Sie konnten selten oder schon lange nicht erfahren, wie zuverlässig, wie reibungslos, wie herrlich Beziehung und Lebensbezug sind.

Dass Beziehungen und Lebensbezug immer zuverlässig und reibungslos funktionieren, wäre mir ehrlich gesagt auch neu. Wink

Alles in allem finde ich es toll, dass du dich an so ein Thema wagst und dich damit beschäftigst. Ich würde mir an deiner Stelle als erstes nochmal Gedanken darüber machen, in welcher Form so eine Auseinandersetzung Sinn macht.   
Du hast einen Vortrag gewählt, aber das Problem, das ich mit solchen Texten habe, ist, dass sie mir das Gefühl vermitteln, da kommt mir jemand mit dem erhobenen Zeigefinger, und gerade bei solch einem Thema wäre das hinderlich. Denn Ausgrenzung ist etwas, was fast jeder auf irgendeine Weise macht. Wenn ein Redner mich belehren wollte, dann müsste seine Weste schon ziemlich rein sein, und das ist sie bei den wenigsten Menschen.

Das führt mich wiederum zu einem allgemeinen Rat, den ich dir geben würde (in der Hoffnung, dass ich damit nicht belehrend klinge, denn das ist einfach nur ein Tipp, mit dem du prinzipiell machen kannst, was immer du willst). Aber gerade, weil du ja auch in einem anderen Thread geschrieben hast, dass du gerne mit deinen Texten etwas aussagen und bewegen willst, habe ich das Gefühl, dass du momentan auf der Suche nach ein bisschen Input für die Gedanken bist, deshalb bin ich jetzt einfach mal so frei. Wink Der Text hier wirkt etwas oberflächlich, weil er dem eigentlichen Problem nicht auf dem Grund geht, nämlich der Frage, weshalb wir Menschen trotzdem ausgrenzen (bewusst oder unbewusst), obwohl eigentlich jedem klar sein dürfte, dass man ihnen damit schaden könnte. Um das im Kern zu begreifen, ist es aber nicht zielführend, die anderen zu beobachten und ihr Verhalten zu bewerten. Anfangen muss man immer bei sich selbst, denn nur da kann man wirklich in Gänze nachvollziehen, was in einem passiert, wenn man Dinge tut, die nicht richtig zu sein scheinen und die man trotzdem tut oder tun will. Genau hinzuschauen ohne Angst davor zu haben, dass man auf Gefühle stößt, für die man sich schämt oder die einen erschrecken oder vor denen man sich sogar ekelt, das ist meiner Meinung nach entscheidend, auch wenn das nicht schön ist, aber es hilft einem, zu verstehen. Und das ist der Schritt, der dem vorausgeht, was du in deinem Text gemacht hast, nämlich zu ermahnen oder besser: ein bestimmtes Verhalten als richtig zu propagieren. Gesagt ist so was leicht, gemacht aber eben nicht immer. Wenn man was bewegen will, muss man da ansetzen, wo das Problem sitzt. Und dafür muss man sich erstmal trauen, sich selbst unter die Lupe zu nehmen und das Problem genau dort zu suchen. Das meine ich nicht nur in Bezug auf das Thema Ausgrenzung, sondern ganz allgemein.

So, das waren jetzt etwas mehr als meine two cents, eher mein Dollar, aber ich hoffe, du kriegst das, was ich geschrieben habe, nicht in den falschen Hals, sondern siehst es als Anregung zum Weiterdenken und Weiterschreiben. smile


_________________
Bartimäus: "...-was ist das?"
Kobold: "Hätte mich das jemand anders gefragt, o Herr, der ihr Schrecklich und Unübertrefflich seid, hätte ich ihn einen Dummkopf genannt, bei Euch jedoch ist diese Frage ein Zeichen jener entwaffnenden Schlichtheit, welche der Born aller Tugend ist. ..."

Bartimäus I (Jonathan Stroud)
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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2293
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag09.04.2018 18:20

von Pickman
Antworten mit Zitat

Hi Yves,

Dein Text meint es sicherlich gut mit den Menschen, aber ich fürchte, das macht ihn noch nicht zu einem guten Text.

Ich werde mal exemplarisch den Anfang kommenieren:

Yves hat Folgendes geschrieben:
Ist die Gesellschaft nur ein idealisiertes Menschenbild, von dem wir ausgehen? Der Vergleich von Gesellschaft und (normativem) Menschenbild sieht für mich wie ein Kategorienfehler aus. Die folgenden Sätze sind besser gelungen. Ein Bild, das unsere Erwartungen enthält, die wir an uns selbst und andere richten? Verstehen wir uns eher als Teil der Gesellschaft, je mehr wir von diesen Erwartungen erfüllen? Verstehen wir andere Menschen eher als Teil, wenn sie unseren eigenen Erwartungen genügen?
Je nachdem wer über wen denkt und urteilt, nimmt den anderen stärker oder schwächer als gesellschaftlich zugehörig wahr. Behauptung ohne Beweis ist fruchtlose Predigt. Wenn Du den Leser mitnehmen willst, reicht es nicht, ihm ein Statement hinzuwerfen. Ich zumindest hätte gerne Beweise, Herleitungen, Illustrationen, Beispiele etc. Die Gedanken und das Urteilsvermögen bilden die eigene projektierte Wirklichkeit und auch in Teilen die, in der der andere fühlt zu sein. Ist das tatsächlich so? - Diese Frage möchte ich am liebsten hinter jede dieser Thesen schreiben. Das hat einen beträchtlichen Effekt. Gedanken und Handlungen erzeugen, verstärken und übertragen sich in dieser Hinsicht In welcher Hinsicht? gegenseitig. Das Resultat, das was wir als Gesellschaft sehen und verstehen, ist davon abhängig wer über wen was denkt und wer sich wie gegenüber wem verhält. Es scheint sich von selbst zu bestätigen. Gesellschaft und die Grenzen dazwischen werden in den Köpfen gezogen. Nur Menschen grenzen Menschen ab. Wer meint bestimmte Menschen stünden am Rande der Gesellschaft, drängt dieser der, diese Menschen nicht selbst an den Rand? Du magst ja Recht haben, aber die Beweise bleibst Du schuldig.

Die Gesellschaft macht den Menschen und der Mensch macht die Gesellschaft. Der Mensch ist für sich verantwortlich, er macht sich selbst zum Menschen. Der Mensch als soziales Wesen, das sich gegenseitig akzeptiert, respektiert und inspiriert. Der Mensch, der sich immer weiter sozial entwickelt. Der immer weitergeht, der niemals aufgibt, um weiter Mensch zu sein. Um Mensch zu sein und zu bleiben, brauchen wir andere Menschen, die an uns glauben und etwas in uns setzen. Das kann man glauben oder auch nicht. Du behauptest nur, aber Du beweist nichts. Für eine Predigt vor Gläubigen mag das reichen, nicht jedoch für ein Auditorium, das Gründe verlangt.


Wie Du siehst, wiederholen sich meine Kommentare schon im ersten Absatz.

Welche rhetorische Situation hast Du dir eigentlich vorgestellt? Wer redet vor wem zu welchem Anlass und in welcher Absicht?

Cheers,

Pickman


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Eulenbaum
Klammeraffe
E


Beiträge: 867



E
Beitrag19.04.2018 04:40

von Eulenbaum
Antworten mit Zitat

Zitat:
Wenn jeder gleichwertig fühlen und leben könnte?


Hallo Yves,

was heißt denn das für Dich?

Ich kann mit "gleichwertig fühlen" nichts anfangen.

Diese Textstelle ist irgendwie unlogisch.

(Ich habe nicht alles gelesen. Aber irgendwo muß man ja mal im Forum stöbern, wenn man Langeweile (oder keine) hat.)

Gruß,
Eulenbaum
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