Gemeinschaftswerk aus dem Smalltalk

[firstoffertio]

Ich habe schon ein wenig daran gebastelt.
Strophen gemacht, ein paar Worte hin/weg gefügt.

Macht das irgendwie Sinn?

Der Anfang fiel als Logos schwer vom Himmel
Mir wurde bang dabei, so groß! Dann wieherte
ein Schimmel loser Gedanken, statt umrissenes Ziel.
Er gähnte laut, auch das war Klang.

Was für ein echt beschiss'nes Ding, denkt Mensch.
Dem Wissen will ich huldigen, Fassbarem, nicht 'nem Geist
der Unantastbares und scheinbar Schuldiges zusammenschweißt
und nicht einmal beweist, dass Pferde wiehernd gähnen können.
 
Eine Gruppe von Hähnen diskutiert dies im Meeting, ohne die Frage
zu klären. Und ein Fisch verliert lange getragene Schuppen darüber,
als wären die Schlachtermesser gewetzt, schon für beide bereitet
ein Tisch, der die Esser köstigt, damit der Schlaf sacht wird.

Und dann macht sich Hypnos bereit, eine Schlacht zu schlagen,
zu lähmen der Satten Gemüter und Glieder noch weit vor der Nacht
Sich im sicheren Schatten zu wähnen als wütender Reiter. Hab Acht!
Reite nur im schnellen Galopp, bald offenbart voller Mond deinen Zorn.

In dunkler Nacht vielleicht prellen zu Himmelfahrt deine Kollegen
dich um deinen Korn auf der Wacht. Weich ihnen aus,
hell wird dein Schimmel am Morgen, der Tag wird kommen,
da Du mit ihnen fröhlich bist. Verzag und fürchte

den Moment, da eine Karte ankommt, Liebesverse schmeichelnd,
rund gereimt, und - von höherer Warte - betrachtet nur geleimt
und haben der Astarte die Haare vollgeschleimt
mit Shampoo "Del Arte", der Schaum war rosa und blau.
 
So oft er auch in Fichtennadel badete,
fand er doch den Kindertraum nicht wieder,
den vom Erfinder, der er werden wollte, nun bereitet
er seine Kinder darauf vor, es ihm nachzutun.

Damit ein Recht auf eine Zukunft sich erstreitet,
wer niemandem schlechte Unterkunft bereitet,
(verbreitet Unvernunft im Land, wie mancher meint,
der unverwandt nach Altem sich zu sehnen scheint).
 
Wer unerkannt dem Neuen sich entgegen stellt,
 das höchst riskante Abenteuer Leben scheut,
wer also sich dem Heute uncharmant entzieht
und mit der Meute heult, im Irrgarten verloren,
 
im Kopf nur magere Beute und viel dumpferes
Rumoren, der klopft womöglich zaghaft an ein Tor,
das bricht trotz Zagen und bringt übel Schäumendes
hervor. Seit Tagen liegt im Bade nun
 
ein wurmig Ding, schaut nicht auf, nicht unter
meine Fragen, fürchtet einen Sturm,
stemmt sich ihm entgegen,möchte nicht verzagen,
doch muss Antworten wagen.

Den Sturm aufs Kreuz legen.
Hernach darf er nicht
wehklagen, muss dem
Übel auf das Dach.
 
Klopft den Dübel flach. Kein Halt für die Schraube.
Regen fällt. Und endlich: Eine Taube!
Ihren Kopf hält sie schief,und gurrend weist sie
auf den wartenden Brief. Derweil
 
läuft schnurrend eine Katze, die soeben noch schlief,
rollt auf den Rücken, atmet tief und beißt sich in die Tatze.
Fragt dann die Taube: Weißt du, was steht in dem Brief?
Spricht die Mieze: Komm runter von der Laube, damit ich dich schief.
 
Da lacht die Taube: Du bist mir ja munter und nein -
es geht nur um den Brief. Da jammert die Mieze verstohlen:
 "O Lachtäubchen mein, dann wirf ihn herunter, da schau ich mal rein?"
Sacht landet der Brief, und die Katze, die liest:
 
Werter Leser, der Du Dich so freudenvoll erkiest,
meine hingeleerten Worte lesen zu wollen, so scheu.

[Literättin]

  Nein, liebe First, ich fürchte das ist kein Glanzstück lyrischer Schwarmintelligenz geworden.  Spätestens ab Strophe drei verliere ich mich im "Hingeleerten". Wobei: dahingehend schließen es die letzten beiden Zeilen wirklich passend. Beim nächsten könnten wir uns doch vielleicht etwas mehr Mühen geben ?

[firstoffertio]

Ich weiß nicht. Es soll ja ein Spiel sein. Ich wollte halt mal sehen, ob es auch darueberhinaus Sinn macht.