18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
In der Tiefe


 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
playimmersive
Geschlecht:männlichErklärbär
P

Alter: 36
Beiträge: 2



P
Beitrag04.03.2018 14:04
In der Tiefe
von playimmersive
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

„Still, wir sind nicht allein!“ Vorsichtig blickt sich der schwer gerüstete Hüne um und geht schließlich in die Hocke, die anderen tun es ihm gleich. Seine grauen Haare werden von dem eisigen Wind erfasst und gewähren einen flüchtigen Blick auf seine von Narben übersäte, ledrige Haut. Langsam legt er seine rechte Hand auf den warmen steinernen Untergrund, um sie dann dort ruhen zu lassen. Bis auf die wabernden Schatten die von den vielen Fackeln auf die umliegenden Felswände geworfen werden, ist keine Bewegung mehr zu erkennen. Eine unbeschreibliche Ruhe kehrt ein, als sich alle für einen Moment dazu zwingen, sich weder zu rühren noch zu atmen. Nur das leise knistern der Fackeln wird noch durch die Luft getragen. Die Anspannung ist zum greifen und der Moment wird zu einer gefühlten Ewigkeit. „Ich spüre etwas, sie müssen ganz in der Nähe sein. Wir müssen weiter in diese Richtung.“  Das Unbehagen der Männer scheint nun einen neuen Punkt erreicht zu haben. „Wie weit sollen wir noch vordringen?“ Lässt nun einer von ihnen mit leiser und zitternder Stimme verlauten. „So weit es nötig ist!“ Entgegnet ihm der Anführer knapp. „Weiter jetzt!“ Bedächtig und bei jedem Schritt penibel darauf achtend, keinen unnötigen Lärm zu verursachen, setzt sich der Trupp wieder in Bewegung.

Staub wird aufgewirbelt, der schon seit Jahrhunderten hier unten liegt. Die Berge heißen den Stahl der Schwerter und Rüstungen Willkommen, welches von den Körpern der Menschen wieder zu ihnen zurück getragen wird.

Der Wind der sich durch die Tunnel zwängt, trägt verstörende Töne an die Krieger heran. Ein seltsames knirschen wird über die Luft übertragen und ist spürbar in Mark und Bein. Das klirren vom Metal hallt um ein vielfaches verstärkt von den Wänden wieder und bringt die Ohren der Männer zum Schmerzen während sie weiter in die Tiefe marschieren. Nach einigen hundert Schritten verändert sich die Luft, in dem immer enger werdenden Tunneln. Es wird wärmer und stickiger, die Männer beginnen schwerer zu atmen und der Schweiß durchtränkt ihre Unterkleider. Durch die Risse in dem Gestein dringt mit jedem Meter den sie weiter vorankommen mehr Wasser in den Tunnel und bildet kleine Rinnsale, die sich ihren Weg durch das massive Gestein graben.

Unaufhörlich hat der Zahn der Zeit, in form der kleinen Rinnsale, an dem Felsen genagt. Eine Bandage, die einer der Krieger unbedarft in einen von ihnen geworfen hat, schwimmt nun langsam in der Tiefe der Dunkelheit davon. An einem Riss in der Wand verharrt sie einen Augenblick lang, bevor sie schließlich, nachdem sich das Wasser vor ihr zu einem kleinen Wall aufgetürmt hat, in dem Riss verschwindet. Langsam wird sie von dem Wasser durch den Fels gepresst. Einige Stunden dauert es bevor sie der Fels wieder freigibt. Ausgewaschen und ausgefranzt schwimmt sie nun etliche Schritte tiefer auf einem der Rinnsale, die sich wie kleine Adern durch den Berg winden.

Zu Füßen einer deformierten kleinen Gestalt kommt sie zum Ruhen. Der Blick des seltsamen Gestalt fällt auf die weiß-braune Bandage, welche in der Dunkelheit kaum zu erkennen ist. Unvermittelt hebt sie sie mit seinen verkümmerten Fingern auf und betastet das seltsam anmutende Material. Als sie es in den Händen hält kann sie den schwachen Duft von Blut vernehmen. Fest umschließt sie den Stoff und verschwindet in der schützenden Dunkelheit der Stollen.

Unterdessen dringt der Trupp immer weiter in das Stollensystem vor. An unzähligen Kreuzungen sind sie schon vorbeigekommen, seitdem sie das letzte mal eine Rast eingelegt haben. Unmut und Erschöpfung machen sich unter den Männern breit. Immer hitziger werden die Diskussionen und die gegenseitigen Provokationen hitzen die Gemüter noch zusätzlich auf.  „Wir werden hier Rasten“ Beschließt der Hüne. In einer knapp 50 Schritt Weiten und 20 Schritt hohen Kaverne ist der Anführer nun zum stehen gekommen. Ihnen noch immer den Rücken zugewandt gibt er die Befehle, Wachen aufzustellen und einen Kundschafter in die vor ihnen liegenden Gänge zu entsenden. Die Wahl ist auf einen der Jüngsten gefallen. „Falk ist ein guter Läufer!“  Ruft einer aus dem Gefolge.  „Wie alt bist du?“ Fragt er ihn, ohne ihn dabei anzuschauen. „15 Umläufe Sir!“ „Möge Beros über dich wachen und dir auch noch einen 16. Lauf bescheren. Geh voran bis du uns nicht mehr hören kannst und dann nochmal soweit. Solltest du irgendetwas sehen, komm sofort zurück und berichte uns davon, unser aller Leben hängt davon ab, hast du verstanden? Nimm diese Kreide und eine Fackel mit und lass sie nicht erlöschen, ohne sie wirst du dich in den tiefen der Stollen verirren.

Fest Umschließt Falk die Fackel mit seinen Fingern. Das Feuer sollte ihn sicher durch die Dunkelheit führen. Mit jedem Schritt, mit dem er weiter in die Schwärze vordringt verstärkt sich sein Herzschlag. Schweiß perlt in großen Tropfen von seiner Stirn ab als er in völliger Finsternis nur von seiner Fackel begleitet in einem der unzähligen Stollen steht. Immer wieder markiert er die Wände um sich nicht zu verlaufen. Das Silber, welches in den Wänden eingeschlossen ist wirft einen leichten Glanz in die offenen Stollen vor ihm voraus. Die Schatten die seine Fackel wirft, tanzen durch die Gänge und lassen grotesk anmutende Bilder an den Wänden entstehen. Das Gestein wird immer wärmer. An manchen Stellen steigt Dampf aus den Spalten im Gestein am Boden empor. Schwefel und andere Gase erfüllen die Luft und reizen Falks Lunge. Seit einigen Tagen schon plagt die Männer ein schlimmer Husten und Atemnot. Er ist sich sicher, dass es von dem seltsamen Rauch kommt, der stehts in der Luft hängt.

Das Provisorische Lager, welches die Männer derweil errichtet haben bietet wenig Kampfort. Nur ein paar eilig herbei geschleppte Steine bieten eine Sitzgelegenheit an dem kleinen Feuer, auf welchem das Abendmahl zubereitet wird. „Das Essen geht langsam zur neige!“ Bemerkt einer der Männer als er sich einen Überblick über die noch vorhandenen Rationen macht. Seine Miene verfinstert sich während er zu dem Anführer hinübergeht um ihn auf das Problem aufmerksam zu machen. „Sir, wir haben kaum noch Wasser und auch die Rationen werden knapp.  Wir haben gerade noch genug um wieder zurück zur Oberfläche zu gelangen.“ Der eiserne Blick des Anführers fixiert sein Gegenüber „Wir werden nicht umkehren, wir werden in den Berg vordringen und die Tafeln finden. oder dabei sterben. Zuviel hängt davon ab sie zu finden als dass wir einfach wieder umkehren könnten. Wir brauchen sie! Ich brauche sie!“ Gefährlich blitzen seine grünen Augen aus der Dunkelheit hervor und der Soldat kehrt wieder zu seinen Kameraden zurück. Der alte Krieger wird gleichermaßen verehrt wie gefürchtet und so ist sein Wort Gesetz. Keiner aus dem Trupp hätte den Schneid sich ihm gegenüber zu stellen und seine Befehle in frage zu stellen. Tiefe Falten durchziehen das Gesicht des Hünen, während er auf einem der kargen Felsen hockt und grübelt. Völlig in sich gekehrt verbringt er dort einige Zeit. „Die Rationen werden ab Morgen halbiert. Der Marsch kann noch einige Tage andauern. Kommt nicht auf die Idee euren Durst an dem Wasser aus den spalten zu stillen. es ist giftig. Jeder der umkehren will, der soll jetzt gehen. Ich habe mih dazu entschlossen euch freie Wahl zu lassen!“ Aus seiner ledernen Gürteltasche holt er nun eine Hand voll  kleiner Pyramidenförmiger Steine hervor und präsentiert sie den Männern. Nach einer kleinen Weile treten zwei der Männer vor und greifen sich jeweils einen der Steine. Mit gesenktem Kopf verlassen sie das Lager in die Richtung aus der sie kamen. „Bleibt es bei den beiden oder verspürt noch jemand den Wunsch wieder zurück zu seiner Familie zu kehren?“ Die Männer schweigen und gehen wieder zurück auf ihre Plätze. Sorgfältig inspiziert der gefürchtete Krieger seine Ausrüstung. Während die meisten der Männer schon schlafen, ölt er die Gelenke von seiner Rüstung. Er hat sich ein Stück Stoff aus seinem Unterhemd gerissen um damit die einzelnen Glieder zu polieren und auf Hochglanz zu bringen. Sorgsam breitet er danach seine Rüstung vor sich aus, um sie ein letztes mal zu begutachten. In den engen Stollen ist sie in den letzten Tagen zunehmend zu einer Last geworden. Auf seinem weiteren Weg würde er keine Rüstung mehr brauchen.

„Hier unten verliert man das Gefühl für die Zeit!“ hatte ihm einmal einer der alten Minenarbeiter gesagt. „Seine Sinne seien hier unten ständig aktiv und Jede Spalte habe er im Auge.“ Hatte er gesagt. Diese Worte klingen heute deutlicher als damals zu ihm durch. Halb wach halb schlafend, hockt er für den Rest der Nacht oder des Tages am Feuer und horcht in die Tunnel hinein. Bis auf die Wachen ist der Rest seiner Männer derweil schon in einen tiefen und festen Schlaf gefallen.

Falks Atem ist schwer geworden, ein seltsamer Druck klemmt ihm bei jedem Zug nach Luft die Brust zu. Immer wieder sammeln sich seltsame kleine Partikel in seinem Mund. Mit einem  husten würgt er sie aus seiner Lunge heraus. Zu dem Druck gesellt sich nach einiger Zeit auch ein seltsames Stechen. Er beschließt etwas weiter in den Tunnel vorzudringen, vielleicht wäre die Luft ein Stück weiter wieder besser. Nach zwei weiteren Abzweigungen kann er einen Gang erkennen, der anscheinen weniger von dem dichten Rauch durchdrungen ist. Frischer Wind schlägt ihm entgegen als er in ihn hinein geht. Tief füllt er seine Lunge mit der erfrischenden Luft. Einen Augenblick lang meint er den Duft von frischem Laub vernehmen zu können. Schlagartig schlägt der Wind um und ein immenser Sog entsteht, der die Fackel fast zum erlöschen bringt. Sofort wird ihm die Gefahr seiner Lage bewusst und er läuft wieder zurück in den Gang aus dem er gekommen war. Beinahe wäre seine Fackel erloschen. Für immer in der Dunkelheit verloren. Ohne seine Markierungen würde er den weg nie wieder zurück finden.

Weitere Werke von playimmersive:


_________________
Playimmersive
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
RememberDecember59
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 507
Wohnort: Franken


Beitrag06.03.2018 20:21

von RememberDecember59
Antworten mit Zitat

Hallo playimmersive,
ich hab den Text jetzt zweimal gelesen und mich bisher vorm Kommentieren gedrückt. Aber gut, du hast den Abschnitt eingestellt, also willst du wahrscheinlich auch ehrliche Meinungen hören, selbst, wenn sie nicht wirklich positiv sind. Confused

Das Erste, was mir ins Auge springt, sind die vielen Adjektive. Die ersten Sätze sind direkt voll beladen. Ich persönlich mag es reduzierter und würde wohl das ein oder andere davon streichen. Nur so zum drüber nachdenken, falls dir das selbst noch gar nicht aufgefallen ist.

Zeichensetzung, Rechtschreibung und Groß-/Kleinschreibung solltest du dir nochmal anschauen, da sind etliche Fehler drin. Sowas stört den Lesefluss. Auch mal nach Wortwiederholungen suchen.

Dann mal zum Inhalt: Der Abschnitt mit den Rinnsalen gefällt mir irgendwie nicht, bzw. ich kann mir das nur schwer vorstellen. Wenn da Wasser in den Schacht eintritt, sucht sich das doch den Weg des geringsten Widerstands, und das dürfte der Schacht selbst sein. Dass es mal durch Risse in der Decke tropft oder sich den Weg entlang ein Bächlein bildet, ok, aber wo laufen diese Rinnsale denn entlang? Das Wasser muss ja eine gewisse Kraft aufbringen, um die Bandage durch die Spalte zu kriegen.

Auch an anderen Stellen hatte ich beim Lesen ein Fragezeichen im Gesicht. Vielleicht liefern vorherige Kapitel ja die fehlenden Infos, dann kannst du meine Einwände natürlich vergessen. Aber ich habe mich zum Beispiel gefragt, wieso denn nicht einfach mehr Vorräte mitgenommen haben? Der Gang in den Stollen war doch offenbar geplant, der Anführer will die Tafeln.

Alles in allem war das leider nicht so mein Geschmack, muss ich ehrlich gestehen. Mit dem Schreibstil bin ich nicht wirklich warm geworden, ich kann gar nicht so genau sagen, woran es liegt. Ich überlege, ob mir der Text schon mal besser gefallen hätte, wenn er im Imperfekt geschrieben wäre. Wahrscheinlich schon.

Ich hoffe, meine Meinung entmutigt dich jetzt nicht. Vielleicht meldet sich nochmal der ein oder andere zu Wort, damit du ein bisschen mehr Feedback kriegst und deinen Text selbst besser einschätzen kannst. smile


_________________
Bartimäus: "...-was ist das?"
Kobold: "Hätte mich das jemand anders gefragt, o Herr, der ihr Schrecklich und Unübertrefflich seid, hätte ich ihn einen Dummkopf genannt, bei Euch jedoch ist diese Frage ein Zeichen jener entwaffnenden Schlichtheit, welche der Born aller Tugend ist. ..."

Bartimäus I (Jonathan Stroud)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ernst.niki
Geschlecht:männlichSchneckenpost
E


Beiträge: 11



E
Beitrag17.03.2018 23:28

von ernst.niki
Antworten mit Zitat

hallo playimmersive

Mir gefällt deine Art zu schreiben, ich finde es Spannend und möchte wissen wie es weiter geht.

Was mich allerdings stört ist die Logik, die du teilweise ignorierst.
Wie bereits von RememberDecember59 erwähnt: die Rinnsale. Wenn es nicht kleine Bächlein sind und die Felsspalte grösser als 10-15 Zentimeter ist wird ein Verband unmöglich eine Stunde lang durch einen Felsen gepresst.
Was mich auch interessiert ist der Wind. Gibt es in einem Bergstollen (abgesehen vom Eingangsbereich) wirklich Wind? Ist dieser eisig kalt wie im ersten Abschnitt beschrieben oder ist er stickig und warm wie im unteren Teil beschrieben?

Die Rechtschreibung musst du wirklich noch überprüfen, ich nehme an Kampfort sollte Komfort heissen?

Ich hoffe das bringt dich weiter.

Liebe Grüsse
Niki
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1735



Beitrag18.03.2018 12:35
Re: In der Tiefe
von Stefanie
Antworten mit Zitat

Die Grundidee klingt erstmal ganz interessant, aber es hakt leider an vielen Stellen. Die Unmenge von Adjektiven wurde ja schon angesprochen, dazu wiederholst du dich häufig, sowohl was die Wortwahl angeht, als auch inhaltlich. Diverse Logikfehler bzw. Ungereimtheiten gibt es auch.
Ich geh den Text mal im Detail durch.

playimmersive hat Folgendes geschrieben:
„Still, wir sind nicht allein!“ Vorsichtig blickt sich der schwer gerüstete Hüne um und geht schließlich in die Hocke, die anderen tun es ihm gleich. Seine grauen Haare werden von dem eisigen Wind erfasst und gewähren einen flüchtigen Blick auf seine von Narben übersäte, ledrige Haut. Ich dachte, er trägt eine Rüstung. Meinst du sein Gesicht? Hängen ihm die Haare sonst dauernd davor? Langsam legt er seine rechte Hand auf den warmen steinernen Untergrund, um sie dann dort ruhen zu lassen. Bis auf die wabernden Schatten, die von den vielen Fackeln auf die umliegenden Felswände geworfen werden, ist keine Bewegung mehr zu erkennen. Eine unbeschreibliche Ruhe kehrt ein, als sich alle für einen Moment dazu zwingen, sich weder zu rühren noch zu atmen. Nur das leise knistern der Fackeln wird noch durch die Luft getragen. Die Anspannung ist zum greifen und der Moment wird zu einer gefühlten Ewigkeit. „Ich spüre etwas, sie müssen ganz in der Nähe sein. Wir müssen weiter in diese Richtung.“ Das Unbehagen der Männer scheint nun einen neuen Punkt erreicht zu haben. „Wie weit sollen wir noch vordringen?“ Lässt nun einer von ihnen mit leiser und zitternder Stimme verlauten. „So weit es nötig ist!“ Entgegnet ihm der Anführer knapp. „Weiter jetzt!“ Bedächtig und bei jedem Schritt penibel darauf achtend, keinen unnötigen Lärm zu verursachen, setzt sich der Trupp wieder in Bewegung.

Staub wird aufgewirbelt, der schon seit Jahrhunderten hier unten liegt. Die Berge heißen den Stahl der Schwerter und Rüstungen Willkommen, welches von den Körpern der Menschen wieder zu ihnen zurück getragen wird.

Der Wind der sich durch die Tunnel zwängt, trägt verstörende Töne an die Krieger heran. Ein seltsames knirschen wird über die Luft übertragen und ist spürbar in Mark und Bein. Das klirren vom Metal hallt um ein vielfaches verstärkt von den Wänden wieder und bringt die Ohren der Männer zum Schmerzen während sie weiter in die Tiefe marschieren. Eben noch war es so still, dass er Vabrationen im Fels fühlen konnte, und jetzt ist da so ein Lärm? Nach einigen hundert Schritten verändert sich die Luft, in dem immer enger werdenden Tunneln. Es wird wärmer und stickiger, Was ist denn aus dem eisigen Wind geworden? die Männer beginnen schwerer zu atmen und der Schweiß durchtränkt ihre Unterkleider. Durch die Risse in dem Gestein dringt mit jedem Meter den sie weiter vorankommen mehr Wasser in den Tunnel und bildet kleine Rinnsale, die sich ihren Weg durch das massive Gestein graben.

Unaufhörlich hat der Zahn der Zeit, in form der kleinen Rinnsale, an dem Felsen genagt. Eine Bandage, die einer der Krieger unbedarft in einen von ihnen geworfen hat, schwimmt nun langsam in der Tiefe der Dunkelheit davon. An einem Riss in der Wand verharrt sie einen Augenblick lang, bevor sie schließlich, nachdem sich das Wasser vor ihr zu einem kleinen Wall aufgetürmt hat, in dem Riss verschwindet. Langsam wird sie von dem Wasser durch den Fels gepresst. Einige Stunden dauert es bevor sie der Fels wieder freigibt. Ausgewaschen und ausgefranzt schwimmt sie nun etliche Schritte tiefer auf einem der Rinnsale, die sich wie kleine Adern durch den Berg winden.

Zu Füßen einer deformierten kleinen Gestalt kommt sie zum Ruhen. Der Ihr Blick des seltsamen Gestalt fällt auf die weiß-braune Bandage, welche in der Dunkelheit kaum zu erkennen ist. Unvermittelt hebt sie sie mit seinen verkümmerten Fingern auf und betastet das seltsam anmutende Material. Als sie es in den Händen hält kann sie den schwachen Duft von Blut vernehmen. Fest umschließt sie den Stoff und verschwindet in der schützenden Dunkelheit der Stollen.

Unterdessen dringt der Trupp immer weiter in das Stollensystem vor. An unzähligen Kreuzungen sind sie schon vorbeigekommen, seitdem sie das letzte mal eine Rast eingelegt haben. Unmut und Erschöpfung machen sich unter den Männern breit. Immer hitziger werden die Diskussionen und die gegenseitigen Provokationen hitzen die Gemüter noch zusätzlich auf.  „Wir werden hier Rasten“ Beschließt der Hüne. In einer knapp 50 Schritt Weiten und 20 Schritt hohen Kaverne ist der Anführer nun zum stehen gekommen. Ihnen noch immer den Rücken zugewandt gibt er die Befehle, Wachen aufzustellen und einen Kundschafter in die vor ihnen liegenden Gänge zu entsenden. Die Wahl ist auf einen der Jüngsten gefallen. „Falk ist ein guter Läufer!“  Ruft einer aus dem Gefolge.  „Wie alt bist du?“ Fragt er ihn, ohne ihn dabei anzuschauen. „15 Umläufe Sir!“ „Möge Beros über dich wachen und dir auch noch einen 16. Lauf bescheren. Geh voran bis du uns nicht mehr hören kannst Wie soll er sie denn hören, wenn da ein Klirren von Metall in der Luft liegt, dass ihnen die Ohren wehtun? und dann nochmal soweit. Solltest du irgendetwas sehen, komm sofort zurück und berichte uns davon, unser aller Leben hängt davon ab, hast du verstanden? Nimm diese Kreide und eine Fackel mit und lass sie nicht erlöschen, ohne sie wirst du dich in den tiefen der Stollen verirren.

Fest Umschließt Falk die Fackel mit seinen Fingern. Das Feuer sollte ihn sicher durch die Dunkelheit führen. Mit jedem Schritt, mit dem er weiter in die Schwärze vordringt verstärkt sich sein Herzschlag. Schweiß perlt in großen Tropfen von seiner Stirn ab als er in völliger Finsternis nur von seiner Fackel begleitet in einem der unzähligen Stollen steht. Immer wieder markiert er die Wände um sich nicht zu verlaufen. Das Silber, welches in den Wänden eingeschlossen ist wirft einen leichten Glanz in die offenen Stollen vor ihm voraus. Die Schatten die seine Fackel wirft, tanzen durch die Gänge und lassen grotesk anmutende Bilder an den Wänden entstehen. Das Gestein wird immer wärmer. An manchen Stellen steigt Dampf aus den Spalten im Gestein am Boden empor. Schwefel und andere Gase erfüllen die Luft und reizen Falks Lunge. Seit einigen Tagen schon plagt die Männer ein schlimmer Husten und Atemnot. Er ist sich sicher, dass es von dem seltsamen Rauch kommt, der stehts in der Luft hängt.

Das Provisorische Lager, welches die Männer derweil errichtet haben bietet wenig Kampfort. Nur ein paar eilig herbei geschleppte Steine bieten eine Sitzgelegenheit an dem kleinen Feuer, auf welchem das Abendmahl zubereitet wird. „Das Essen geht langsam zur neige!“ Bemerkt einer der Männer als er sich einen Überblick über die noch vorhandenen Rationen macht. Seine Miene verfinstert sich während er zu dem Anführer hinübergeht um ihn auf das Problem aufmerksam zu machen. „Sir, wir haben kaum noch Wasser und auch die Rationen werden knapp.  Wir haben gerade noch genug um wieder zurück zur Oberfläche zu gelangen.“ Der eiserne Blick des Anführers fixiert sein Gegenüber „Wir werden nicht umkehren, wir werden in den Berg vordringen und die Tafeln finden. oder dabei sterben. Zuviel hängt davon ab sie zu finden als dass wir einfach wieder umkehren könnten. Wir brauchen sie! Ich brauche sie!“ Gefährlich blitzen seine grünen Augen aus der Dunkelheit hervor und der Soldat kehrt wieder zu seinen Kameraden zurück. Der alte Krieger wird gleichermaßen verehrt wie gefürchtet und so ist sein Wort Gesetz. Keiner aus dem Trupp hätte den Schneid sich ihm gegenüber zu stellen und seine Befehle in frage zu stellen. Tiefe Falten durchziehen das Gesicht des Hünen, während er auf einem der kargen Felsen hockt und grübelt. Völlig in sich gekehrt verbringt er dort einige Zeit. „Die Rationen werden ab Morgen halbiert. Der Marsch kann noch einige Tage andauern. Kommt nicht auf die Idee euren Durst an dem Wasser aus den spalten zu stillen. es ist giftig. Jeder der umkehren will, der soll jetzt gehen. Ich habe mih dazu entschlossen euch freie Wahl zu lassen!“ Aus seiner ledernen Gürteltasche holt er nun eine Hand voll kleiner Pyramidenförmiger Steine hervor und präsentiert sie den Männern. Nach einer kleinen Weile treten zwei der Männer vor und greifen sich jeweils einen der Steine. Mit gesenktem Kopf verlassen sie das Lager in die Richtung aus der sie kamen. „Bleibt es bei den beiden oder verspürt noch jemand den Wunsch wieder zurück zu seiner Familie zu kehren?“ Die Männer schweigen und gehen wieder zurück auf ihre Plätze. Sorgfältig inspiziert der gefürchtete Krieger seine Ausrüstung. Während die meisten der Männer schon schlafen, ölt er die Gelenke von seiner Rüstung. Er hat sich ein Stück Stoff aus seinem Unterhemd gerissen um damit die einzelnen Glieder zu polieren und auf Hochglanz zu bringen. Sorgsam breitet er danach seine Rüstung vor sich aus, um sie ein letztes mal zu begutachten. In den engen Stollen ist sie in den letzten Tagen zunehmend zu einer Last geworden. Auf seinem weiteren Weg würde er keine Rüstung mehr brauchen. Warum nicht? Sie sind angeblich nicht allein, also könnte ein Kampf bevorstehen. Insgesamt könnte diese Szene lebendiger wirken, wenn du konkreter wirst. Geb den wichtigen Männern Namen, zeig in der Handlung, dass sie nicht wagen, gegen ihren Anführer aufzumucken. Mehr show, don´t tell!
„Hier unten verliert man das Gefühl für die Zeit!“ hatte ihm einmal einer der alten Minenarbeiter gesagt. „Seine Sinne seien hier unten ständig aktiv und Jede Spalte habe er im Auge.“ Hatte er gesagt. Diese Worte klingen heute deutlicher als damals zu ihm durch. Halb wach halb schlafend, hockt er für den Rest der Nacht oder des Tages am Feuer und horcht in die Tunnel hinein. Bis auf die Wachen ist der Rest seiner Männer derweil schon in einen tiefen und festen Schlaf gefallen.

Falks Atem ist schwer geworden, ein seltsamer Druck klemmt ihm bei jedem Zug nach Luft die Brust zu. Immer wieder sammeln sich seltsame kleine Partikel in seinem Mund. Mit einem  husten würgt er sie aus seiner Lunge heraus. Zu dem Druck gesellt sich nach einiger Zeit auch ein seltsames Stechen. Er beschließt etwas weiter in den Tunnel vorzudringen, vielleicht wäre die Luft ein Stück weiter wieder besser. Nach zwei weiteren Abzweigungen kann er einen Gang erkennen, der anscheinen weniger von dem dichten Rauch Was denn jetzt, Rauch (=Feuerquelle) oder Dämpfe (= zB Unterirdische Geysire). durchdrungen ist. Frischer Wind schlägt ihm entgegen als er in ihn hinein geht. Tief füllt er seine Lunge mit der erfrischenden Luft. Einen Augenblick lang meint er den Duft von frischem Laub vernehmen zu können. Schlagartig schlägt der Wind um und ein immenser Sog entsteht, der die Fackel fast zum erlöschen bringt. Sofort wird ihm die Gefahr seiner Lage bewusst und er läuft wieder zurück in den Gang aus dem er gekommen war. Beinahe wäre seine Fackel erloschen.Für immer in der Dunkelheit verloren.  Ohne seine Markierungen würde er den weg nie wieder zurück finden.


Insgesamt beschreibst du zu viel und zu umständlich. Dazu baust du Spannung auf (..wir sind nicht allein, Geräusche in den Tunneln) und vergisst das wieder.
Woher soll der Wind kommen, der mal heiß, mal kalt ist? Dafür müsste irgendwo ein anderer Eingang sein. Insgesamt ist es zu verworren, um mich zu fesseln.
Vielfach scheinst du dich nicht entscheiden zu könen, wie du dich am besten ausdrückst, und schreibst dann beides hin (tiefer und fester Schlaf oder die Fackel in der Dunkelheit).
Überleg dir, wie die Umgebung gestaltet sein soll, in der sie agieren. Wenn das Gestein so spröde ist, dass sich das Wasser überall durchwaschen kann, ist es vermutlich einsturzgefährdet, aber trotz des dröhnenden Lärms fällt keinen kein Steinchen auf den Kopf. Woher wissen sie, dass sie nicht alleine sind, wenn sie da Staub aufwirbeln, der seit Jahrhunderten rumliegt? Und wieso Staub, ich dachte, da ist alles voller Rinnsalen und Dampf?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Werkstatt
Der Glücksritter
von Peter Hort
Peter Hort Werkstatt 0 22.04.2024 20:39 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Einstand
Der Bandit
von dirkheg
dirkheg Einstand 5 22.04.2024 12:43 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Rechtliches / Urheberrecht / Copyright
Nach Vertragsabschluss wird der Verla...
von Mion
Mion Rechtliches / Urheberrecht / Copyright 34 22.04.2024 12:05 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Der rote Teppich hat Flecken - oder t...
von schreiby
schreiby Roter Teppich & Check-In 5 22.04.2024 10:09 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Trash
Der Renegat
von wohe
wohe Trash 2 22.04.2024 08:58 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlung

von Minerva

von Nordlicht

von Raven1303

von versbrecher

von Jana2

von Boudicca

von Constantine

von Ralphie

von DasProjekt

von nicolailevin

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!