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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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27.02.2018 14:18 Schmeißfrühling ... blüh; glüh den Schmerzklumpen buttrig weich, lieb's Poe_crow von Stimmgabel
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... ein trau_Werk ... vielleicht ja doch noch zu kurz? ... mal gucken ...
------------------------------------------------------------------------------------------- okay, sei's mal so :
Schmeißfrühling ... blüh; glüh
den Schmerzklumpen buttrig weich / lieb's
Poe_crow
Heureka, ist’s wieder. Bald bald welpt's. Zuckbalz, friebig; kullern die Weintrauben durch’s
Hirngemelk. Kompost. Grad Februar, dieses Mal lauer; spürts schon. Begehr. Wär’s
ein Jucken _____________________ Stampf. Kartoffelbrei, hat Flust, Tritt
in die Schuppengeflechte; zum Knück rechtzeitig, ist noch Zeit die Falten zu bügeln ...
die Faltlosen. Strampeln gleich über die ahnungslose Bluefaselwiese [ poetisch ]
Paperlapapp
mit Serviette, Damast
Trug / ge_
schickt, am schwarzen Rötstrauch vorbei. Ein kurzer Blick
zu_
rück.
Nochmal
Denken
Reflektieren, das Alte ...
in die Hand nehmen [ ’rinnerung / klumpt immer,
ist Hoffnung ] starrt auf den Winter
auf die schneeflockige Leere ... aufs Papier / weiß es längst
griebt hint krokuses mosch_fever und ’n Hinkelstein beschmiert mit backo_Fatz; fürwahr
erkenn Platon im Pappkarton. Leckt nach Pfanntäubchen, Grillkaninchen u. Rehröckchen
klongelassen, quillt Rötdorn aus dem Kroch
öffnet den Pfropf ___________________ flieh mein zapfiger Schmerz, du Fledderndes,
Seelenmoos. Verschling
den Klumpen, die ver_
gilbten Kronkorken. Und?
Was ist mit den hungernden Bragolin Kindern, den Tränen? Den Staubtoten unter den Weidbäumen ...
syre'aalen, die altbekannte Trümmerei. / denkst mal wieder nur an dich, egomaner schreib_Chloch
in deinem ver
ranzten Fickbettchen, tintig süffig ...
scheiß asozialer Farn. Scheiß frühlings_Schnee / bleibt die Süßliche.
Blaubeeren, Omas Blaubeerkuchen Wind ... der Schuhkarton und Platon [ ne feine ’llusion, hat was
Denkisches ]. Leckt Pla nach Pfanntäubchen, Grillkaninchen und Rehröckchen; lass ihn ... ist seins.
Und Meins? grad noch rechtzeitig den Höhlenausgang erreicht. Besonnen. Sonn, zopft am Verkrust
quillt Methadon aus dem Kroch _____ öffnet den Pfropf. Scheiß Selbstverliebt, dümmlicher Zweifel
im papp_Haus voller 'gilbter Kronkorken. Und ? Was ist mit den literarischen Bragolin Kindern,
den try_Tränen? Den Staubtoten unter den Säumen ... / Heureka, lacht die Trümmerei.
Denkst mal wieder nur an dich, egomaner schreib_Wurm in deinem ver_
ranzten Daunenbettchen, tintig süffig ...
scheiß Denkerei. Ist nunmal da: asozialer Farn, glücklicher Schnee / lieb den Schmeißfrühling und
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Weitere Werke von Stimmgabel:
_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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02.03.2018 00:46
von firstoffertio
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Wieso ist Farn asozial bei dir?
Mir kommt der hier nicht so vor.
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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02.03.2018 12:05
von Stimmgabel
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firstoffertio hat Folgendes geschrieben: |
Wieso ist Farn asozial bei dir?
Mir kommt der hier nicht so vor.
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Hallo firstoffertio,
das freut mich, dass du dir diesen komplexen, einerseits selbst-ironischen zugleich LI_reflektierenden Text zu Gemüte geführt hast
... insbesondere bin ich da gleicher Meinung, dass der Farn in seinerselbst [funktional, seine fiedrigen Blätterschwingen, von bodenwüchsig bis baumwüchsig ] sicherlich nicht “asozial“ in seiner Umgebung sowie zu sich selbst ist, ganz im Gegenteil ___ und mMn im Text genauso wenig "asozial" bewertet sein will;
sind mMn die zueinander verwebten text_Bilder: “ Schmeißfrühling / scheiß asozialer Farn / Scheiß frühlings_Schnee / “ erkennbare Provokationen
War es meine Absicht : Spielt der Text ironisch mit – LI’s denk_Farn ,
spielt LI monologisch, sich selbst ertappend mit zwei denk_Positionen in Gegenüberstellung:
einmal mit dem lyrischen platt_Klischees : der Winter als Lebenstarre und der Frühling als Beginn eines neuen Auflebens, als gäb es diesen äquidistanten Knopfdruck tatsächlich, gäb es solche monoton_Schubladen real zum Reinschlüpfen;
zum anderen mit dem Leben in seinerselbst Variationen, seinen wechselnden, natürlichen Übergängen von “ der schneeflockigen Leere ... auf dem Papier“ / den “Bragolin Tränen“ / und dem “krokusen moschus_fever“ ... und das fließend immer wieder, beliebig wechselnd im Zeitverstrich [ und sicher unabhängig von Winter oder Frühling ].
... wird mMn dieses Bild: scheiß asozialer Farn.
[ sowie Scheiß frühlings_Schnee
oder auch dieser Schmeißfrühling ]
z. B. in Bindung zur davorigen LI-Denke :
/ denkst mal wieder nur an dich, egomaner schreib_Chloch
in deinem ver
ranzten Fickbettchen, tintig süffig ...
scheiß asozialer Farn. Scheiß frühlings_Schnee / bleibt die Süßliche.
als ironischer Erkenntniswert für LI erkennbar, erkennt LI seinen eigenen teilweise abstrusen denk_Farn / hoffte ich zumindest, sei es auch für den Leser erkennbar
firstoffertio, vielen Dank für deinen Gedanken und Nachfragen ... wieder ein Tschüss, Stimmgabel ...
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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02.03.2018 23:39
von firstoffertio
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Ja, ich lese deinen Text als Auseinandersetzung mit dem Erleben/Denken, und eben auch mit dem Schreiben von Lyrik, welche vom Erlebenden/Schreibenden ausgehen, und sich meistens daher um ihn/sie selber drehen. Wiewohl wir wissen, dass im Winter sich neues Leben vorbereitet, erleben wir ihn als erstarrt. Wiewohl einer weiß, was woanders passiert, wird das schwer seins, es sei denn, er begibt sich dorthin und erlebt es.
Und es ist schwierig, über einem Fernes zu schreiben. So schreibst du über deine Gedanken zu diesem Thema, aber nicht über dir Fernliegendes. Auch das Farn ist sozial, wo es ist. Hat, anders als wir, keine Kenntnis darueberhinaus.
Die Bragolin Kinder kannte ich bisher nicht. Auch hier einer, der (nur) sein Ding gemacht hat, nicht? Interessant.
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Heidi Reißwolf
Beiträge: 1425 Wohnort: Hamburg
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03.03.2018 00:34 Re: Schmeißfrühling ... blüh; glüh den Schmerzklumpen buttrig weich, lieb's Poe_crow von Heidi
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Hallo Stimmgabel,
ich will mal versuchen, darzustellen, wie das Gesamtbild auf mich wirkt, was mir bei deinen Texten immer etwas schwerfällt.
Anfangs erlebe ich eine Hochstimmung, die aus dem lyrischen Ich spricht. Eine bunte, sehr bewegte Welt, die erst nach diesem Teil hervorsticht:
Stimmgabel hat Folgendes geschrieben: | -
... ein trau_Werk ... vielleicht ja doch noch zu kurz? ... mal gucken ...
------------------------------------------------------------------------------------------- okay, sei's mal so : |
Der kommt mir noch etwas schelmisch vor. Aber der Schelm passt sich ja auch der Buntheit an, die danach kommt, vielleicht schon vorweg auf eine Illusion aufmerksam machend? Denn ein wenig erinnert mich das Gehüpfe an Werbung. Keine Ahnung, wie ich da jetzt drauf komme.
Ab dem schwarzen Rötstrauch kommt dann das Reflektieren und schließlich das Erinnern, was die Farbgebung deutlich verändert - es knallt nicht mehr so, zeigt sich gedämpfter das Bild, - die mir aber doch wieder etwas aus dem Schelm heraus spricht, den ich anfangs (möglicherweise) auftauchen hab sehen, ehe er abzischte (um dann wieder aufzutauchen vielleicht?).
Zum Schluss wirds dann richtig mischtönig, fast matschts. Liegt unter anderem an der scheiß Denkerei und dem egomanen schreib_Wurm, den Staubtoten und all so Sachen, die das Bild verdüstern. Aber vielleicht überlese ich hier absichtlich den Schelm.
Man kanns nicht wissen (ist neuerdings mein Lieblingsspruch).
Das wars soweit erst mal. Ich lese noch weiter rein und bin gespannt auf die Konkretisierung des Bildes.
Auf dem Kopf stehende Grüße
Heidi
Eins noch:
Was macht eigentlich dein Gemalde?
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 14.03.2018 11:06
von Aranka
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Hallo Stimmgabel,
ein „trau_Werk“ hast du dich getraut einzustellen, ein Werk, dass der Autor trotz eigener Fragezeichen einmal dem Leser zumutet. Nun bin ich lange genug drum rum gestreift und nun trau ich mich mal.
Zuerst einmal meine innere Abwehr, dann haben wir das hinter uns und können uns dem widmen, was ich als gelungen ansehe, was ich da inhaltlich lese.
Es ist mir zu viel, zu viele Bilder in zu rascher Folge, zu sprunghaft, als gingen da die Denk- und Fantasiepferde mit dem LI durch.
Greife jetzt mal eine Stelle aus dem Ende heraus, dabei finde ich den Teil nach dem fetten UND wirklich gut und interessant und kann da zum Teil gut mitgehen, nur wäre hier weniger mehr und die Bilder würden entspeckt besser wirken. Ich mache mal BLAU, was ich mit Fragezeichen versehe.
Zitat: | **Blaubeeren, Omas Blaubeerkuchen Wind ... der Schuhkarton und Platon [ ne feine ’llusion, hat was
Denkisches ]. Leckt Pla nach Pfanntäubchen, Grillkaninchen und Rehröckchen; lass ihn ... ist seins.
Und Meins? grad noch rechtzeitig den Höhlenausgang erreicht. Besonnen. Sonn, zopft am Verkrust
quillt Methadon aus dem Kroch _____ öffnet den Pfropf. Scheiß Selbstverliebt, dümmlicher Zweifel
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Noch ein anderes wunderbares Bild, auf zwei Ebenen Betrachtet, "die Tränen der Bragolinkinder" mal real, mal literarisch. Da müsste der Leserblick mehr auf die Tränen gerichtet werden und das "hungernde" lenkt ab. Aber das sind Kleinigkeiten, die du mit Abstand sicher selbst siehen wirst.
Zu Beginn des Textes bräuchte ich etwas mehr Orientierung, wohin die Reise gehen soll. Das rasche Hin und Her zwischen Heureka, Kompost, Kartoffelbrei und Bluefaselwiese folgt mir zu sehr Schlag auf Schlag, so dass ich einfach für mich keine Sortierung und keine Bildentfaltung finde. Obwohl … ich auf keines der „Bild erzeugenden Worte“ verzichten möchte. Es ist das Tempo, was mich nicht mithalten lässt. So jetzt genug mit meinen Störfaktoren, gleich folgt das, was ich lesen konnte, und das ist eine Menge.
Folgt in einem zweiten Kommentar.
Bis dann eine kritisch lesende Aranka
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 14.03.2018 11:44
von Aranka
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Und weiter geht’s!
Ich begegne einem LI, das sich selbst ganz schön kritisch betrachtet und sein Denken, sein Sich-was-Vormachen, oder wie du, Stimmgabel, es wohl nennen würdest, sein „Vor-sich-hin- Marmeladen“, bis in den letzten Winkel schonungslos ausleuchtet.
Und dieses Treiben des LI-Geistes zwischen Heureka, der ahnungslosen Bluefaselwiese, dem poetischen Papperlapapp und den Bragolinkindern (stellvertretend), zwischen Realitäten, Illusionen, Gaukeleien, Selbstverliebtheiten, Täuschungen und Selbsttäuschungen, wird schonungslos und in drastisch kräftigen Worten und zum Teil packenden Bildern aufgedeckt.
Zitat: | Scheiß Selbstverliebt, dümmlicher Zweifel
im papp_Haus voller 'gilbter Kronkorken. Und ? Was ist mit den literarischen Bragolin Kindern,
den try_Tränen? Den Staubtoten unter den Säumen ... / Heureka, lacht die Trümmerei.
Denkst mal wieder nur an dich, egomaner schreib_Wurm in deinem ver_
ranzten Daunenbettchen, tintig süffig ...
scheiß Denkerei. Ist nunmal da: asozialer Farn, glücklicher Schnee / lieb den Schmeißfrühling und |
Hab hier mal Blau gemacht, was ich sehr treffend finde.
Da finde ich dann Text und Sprache zum Inhalt passend und wirkungsvoll und packend und nicht überdröhnig.
Und die Frage nach den literarischen Bragolinkindern lässt mich nachdenklich zurück. Allein diese zitierte Stelle ist so komplex, dass ich mich hier Tage dran aufhalten kann und immer Neues finde.
So finde ich „asozialer Farn“ neben „glücklicher Schnee“ eine überaus reizvolle Kombi. Ich denke mal, das LI enttarnt sich in seinem poetischen Papperlapapp und sieht sein eigenes asoziales herumfarnen, ein wuchern.
Und dann die Schlussfolgerung: lieb den Schmeißfrühling
Genau das Wort aus dem Titel, „Schmeißfrühling“ ist für mich zentral. Was steckt da nicht alles drin? Und meandert und kreist das LI und so auch der Text nicht genau um diese Denk- und Fühlspannung zwischen „Schmeißfliege“ und „Frühling“ herum?
Ich könnte nun noch ne Menge sagen, es steckt inhaltlich so viel zwischen all den Bildern, und wenn ein Leser auch keine Wünsche an einen Text haben sollte, sondern ihn nehmen sollte, wie er ist, so wünschte ich mir hier doch eine konzentriertere und entspecktere Version, die der Tiefe der Aussagen Raum gibt und etwas weniger in die Bildbreite geht. Der Text ist es wert, noch mal ranzugehen.
Stimmgabel, trau dich, hau mich, mach was draus!
Ich hab mich getraut. Liebe Grüße Aranka
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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Tula Klammeraffe
Beiträge: 905 Wohnort: die alte Stadt
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15.03.2018 01:23
von Tula
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Hallo Stimmgabel
bei Poe_crow schöpfte ich Hoffnung, dieses Mal auf Anhieb mehr zu entschlüsseln als sonst
Gleich am Anfang war ich begeistert:
Zitat: | glüh
den Schmerzklumpen buttrig weich |
Und dann auch im Sinne deiner ersten Erklärung, finde ich das Werk bis zur Stelle des leeren Papiers in sich geschlossen:
Zitat: | ist Hoffnung ] starrt auf den Winter
auf die schneeflockige Leere ... aufs Papier / weiß es längst |
Alles andere hat auch seinen unterhaltsamen Charme, führt aber zumindest bei mir als Leser zu einem bis zum Ende ansteigenden Zustand der Verwirrung, worum es hier eigentlich geht.
Wie dem auch sei, gern gelesen
LG
Tula
_________________ aller Anfang sind zwei ...
(Dichter und Leser) |
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8666 Wohnort: Bayern
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28.03.2018 23:55
von Merlinor
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Hallo Stimmgabel
Hab grade mal wieder ein wenig in die Lyrik geschaut und - natürlich - dieses Deine hier gefunden.
Zuerst einmal das Wichtige: Ich mag dieses "trau_Werk", wie ich so viele Deiner Texte mag.
Ich mag, was Du mit Sprache anstellst, wie du Worte, Begriffe und Satzspiele verformst, aus ihnen Neues erschaffst und ihre Inhalte mit ungewohnten Klängen und Gefühlen versiehst.
Manchmal frage ich mich, ob Deine Sprache mittlerweile nicht allzu blumig und manchmal auch verspielt wird, doch dann sehe ich die lebendigen Klangschöpfungen und Gefühlssalven, die diese Entwicklung ermöglicht und kann dazu nicht nein sagen.
Was ich nicht mag und vor allen Dingen auch nicht kann ist, mich solchen Texten allzu analytisch zu nähern. Ihre Stärke und ihre Tiefe gewinnen sie in meinen Augen aus ihrer Vielschichtigkeit, sprachlichen Fantasie und Weite.
Ihr Sinn und ihr Inhalt trifft mich deshalb viel mehr aus dem Bauch und aus dem Traum heraus, als auf der Ebene der Logik oder des Kalküls, wandelt sich manchmal gar mit der eigenen Stimmung und will - so zumindest empfinde ich es - lieber auf breiter Front fühlend, als stechend analytisch angreifen.
Ich mag das, kann genau daraus am Ende aber auch gedanklich einen Sinn und inneren Gewinn ziehen.
"Entschlüsseln" scheint mir dafür kein ausreichendes Wort zu sein: "Erfühlen" trifft es - zumindest für mich - besser.
Außerdem und das ist für mich ein Element von besonderer Bedeutung bei Deinen Gedichten, bin ich immer wieder begeistert über die Art, wie Du mit Sprache spielst, Worte und Begriffe verzerrst und ihnen dennoch immer einen passenden Platz im ganzen Bild zuweist.
Treffsicher verfremden nenne ich das dann für mich und freue mich daran, wie diese Wortspiele mir immer wieder einen vergnügten, wohligen, manchmal aber auch spannenden oder kratzigen Kitzel in mein Sprachzentrum zaubern.
Sehr gerne gelesen! ...
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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29.03.2018 13:14
von Mardii
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Hallo Stimmgabel,
mal wieder ein Text von dir nach längerer Abstinenz. Muss sagen, es hat sich wieder gelohnt mal reinzuschaun.
Der Text bietet viel Assoziationsflache und ermöglicht Gedankenverknüpfungen. Wie Merlinor schreibt er ermöglicht zu Erfühlen, was mehr darin als dahinter steckt.
Vom Frühling ist die Rede, der ein Schmeißfrühling ist. Was man als Komposition aus Schmeißfliege und eben Frühling auffassen kann. Jedenfalls eröffnet der Frühling den Blick aufs Kommende und die Abkehr vom Winter. Die Freude steckt in den Ausrufen wie Heureka und dem jubelnden Entgegenfiebern der neuen Zeit.
Da steckt der Platon im Pappkarton und Seelenmoos verschlingt verklumpte Kronkorken, die Gedanken schweifen zu den weinenden Kindern von Bragolin und den zerstörten Städten in Syrien.
Es steckt viel drin in dem gedankenverschlungenen Text, du hast es mal wieder gut gemeint. Doch es sagt mir zu.
Bis dahin Mardii
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6155 Wohnort: Nullraum
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31.03.2018 01:23
von V.K.B.
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Hallo Stimmgabel,
gerne gelesen, aber irgendwie habe ich es nicht mehr rechtzeitig aus der Pappkarton_Höhle geschafft und sehe deshalb nur noch die Schatten an den Vers_Wänden, und deuten kann ich's deshalb nimmermehr.
Gruß,
Veith
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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