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"Kummerkasten" oder "Warum man aufgehört hat"

 
 
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Der Lasser
Geschlecht:männlichSchneckenpost
D

Alter: 46
Beiträge: 5
Wohnort: Bochum


D
Beitrag22.12.2016 20:34
"Kummerkasten" oder "Warum man aufgehört hat"
von Der Lasser
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich habe gelesen, dass es einige Threads gibt, in denen viele Autoren/Autorinnen ihre Bedenken bezüglich der Frage kundtun ob ein weiteres Streben nach einer Veröffentlichung denn-nach vielen Absagen- noch einen weiteren Sinn hat. In der Regel lauten die Antworten der Forenmitglieder [i]"Nicht aufgeben[/i]", was gewiss aufbauend und ehrlich gemeint ist. Es verhält sich aber eben leider auch so, das einfach nicht immer so ausreicht und man sich eben der Realität stellen muss.

Ich möchte einmal einen Thread eröffnen für die, die bereits aufgegeben haben, und Ihnen die Möglichkeit geben zu schreiben, warum es bei ihnen nicht hingehauen hat.

(Sozusagen eine Art virtueller Kummerkasten, wo sich jeder seinen Frust von der Seele schreiben kann. Wenn es bereits einen solchen Thread geben sollte, bitte ich vorab um Entschuldigung).

Da ich selbst diesen Thread anstoße, mache ich auch gleich den Anfang.

Zuerst noch mal die Vorgeschichte.

Ich war schon seit meiner Kindheit ein Bewunderer der gothischen Schauer-Literatur. "Frankenstein", Jeckyll & Hyde" "Dracula". Das waren immer meine Stoffe.

Wenn dereinst es im Deutschunterricht darum ging, Geschichten zu ersinnen oder fortzuspinnen, war ich immer in meinem Element. Mein Geschriebenes erfreute sich immer großer Beliebtheit und wurde auch immer gut bewertet.
Jahrzehntelang machte ich daraus aber nichts, bis mich vor knapp zehn Jahren richtig das Fieber packte.
Wie erwähnt waren die Gruselstoffe mein Metier aufgrund dessen wollte ich in jenem Bereich auch etwas zustande bringen.
Ich schrieb also wild drauf los. Die Geschichte floss mir aus der Hand, und manchmal schrieb ich gar bis vier Uhr nachts. Schließlich war der Schinken fertig und ich -wie es jawohl die meisten Mitglieder dieses Forums auch schon versucht haben- versuchte das Manuskript los zu werden.

Absage auf Absage. In der Regel nicht aus dem Grund, das es zu schlecht wäre, (Beispielzitat: "Sie haben sich inhaltlich einiges einfallen lassen und erzählen eine originelle Geschichte") sondern weil es momentan eben nicht kommerziell genug war.

Als eine ehemalige Arbeitskollegin mich einmal darum bat es lesen zu dürfen, stimmte ich natürlich zu. Sie sagte mir nachher, dass es Ihr nicht so gefallen habe. Zitat: „Ich kann mir die Figuren, nicht so richtig vorstellen."

Ich dachte mir "Okay, vielleicht nicht ihr Geschmack. Oder vielleicht ist es eben mein Schreibstil, mit dem sie nicht warm wird.".

Ich machte also weiter, bis ich schließlich Anfang 2011 eine Zusage bekam (ich nenne jetzt keine Verlagsnamen) und man mir auch einen Autorenvertrag zukommen ließ, welchen ich auch unterschrieb. Es geschah danach seltsamerweise nichts, aber ich blieb natürlich geduldig. Schließlich jedoch bekam ich dann eine Mail, in welcher man mir mitteilte, dass eine Veröffentlichung nicht möglich sei, da das Manuskript zu viele grammatikalische und stilistische Fehler aufweise. Ich war natürlich baff, vor allem da der Verlag ein ganzes Jahr gebraucht hatte, um das zu "bemerken".

Ich war eben zu schlecht. Punkt.

Ich bekam das Manuskript zurück, nachdem man es von einem freien Lektor hatte prüfen lassen, und ... nun ja, dieser hatte es dann mit -ich möchte einmal sagen- unfeinen Kommentaren (Zitat: „Es ist nicht jugendfrei was ich jetzt schon denke.") regelrecht seziert. Man riet mir es zu überarbeiten, korrigieren zu lassen und es dann auf jeden Fall wieder zu zuschicken. Jedoch muss ich sagen, dass ich zu diesem Zeitpunkt ziemlich den Antrieb verloren hatte. Ich hatte vorher, bereits häufiger-von mir aus-meine Geschichte überarbeitet, und hatte einfach weder mehr den Nerv, noch den Grips noch sonst was es nochmals zu überarbeiten. Außerdem konnte ich das Geld für ein/e Lektorat/Korrektur nicht aufbringen (lebte derzeit von "Hartz IV") und so bat ich darum den Vertrag kündigen zu dürfen, dem auch nachgekommen wurde.

Es dauerte dann zwei Jahre, bis ich mich wieder ans Schreiben wagte, aber nicht mehr auf diesem Gebiet, sondern ich begann mich dem Bereich der "Fanfics" zu zuwenden. Ich war recht zaghaft, jedoch das kann ich sagen, feierte/feiere ich damit richtige Erfolge.

Ohne jetzt strunzen zu wollen, die Rezensionen beinhalteten Kommentare wie "Du schreibst genial", "Die Geschichte ist fantastisch", "Dein Schreibstiel ist irgendwie besonders," und "Du darfst mit Recht stolz sein".
Man kann sich denken, dass mir das sehr gut tat/tut, aber ich befand mich dadurch wieder vor einem Rätsel. Wie konnte das denn nun sein, das mein Wirken so viel Zuspruch erntet aber eben doch bei den Verlagen keinen Erfolg verbuchen konnte.
Sollte ich jetzt, durch diese Rezessionen durchaus noch einmal Ermutigung verspürend, noch einmal einen Versuch starten? Nach reiflicher Überlegung....Nein.

Mir wurde eben klar das Derartiges in der Verlagswelt rein gar nichts bedeutet, und bei "Fanfics" (die ich jetzt um nichts in der Welt deklassieren möchte, denn auch sie sind harte schreiberische Arbeit) ja auch die Tatsache besteht, dass die Charaktere, mit denen ich arbeite, nicht von mir selbst ersonnen sind, sondern ich wohl anscheinend nur die Fähigkeit besitze sie zu analysieren/erfassen und ihr Innenleben schreibtechnisch gut und authentisch wiederzugeben. (Ich muss dazu sagen, dass das Thema dieser „Fanfics“ eines ist, welches mir sehr am Herzen liegt, nicht nur weil ich dort Zuspruch erhalten habe, sondern eben auch ideell, weil ich damit eine bestimmte Strömung unterstütze, von welcher ich überzeugt bin). Wenn es um von mir selbst kreierte Figuren handelt, bin ich wohl eben einfach besch....n-mies (was mir meine Arbeitskollegin ja auch im Grunde bescheinigt hat.)

Ich habe mich daher zu folgender Entscheidung durchgerungen:
Das Thema "Verlag" zu begraben, was nicht bedeutet das ich nicht mehr schreibe.(Das Schreiben aufgeben werde ich nie).
Den "Fanfics" werde ich treu bleiben, und auch meine ursprüngliche Geschichte habe ich angefangen zu überarbeiten. Im Moment ruht sie (bin ja, wie gesagt mit den "Fanfics" beschäftigt) aber zu Ende bringen werde ich sie auf jeden Fall. Und wenn dies geschehen ist, kommt sie in meine Schublade und dort wird sie auch bleiben.

 Es gibt doch diesen Ratschlag der Autoren häufig gegeben wird. "Schreiben Sie den Roman, den Sie selbst gerne lesen würden." Das habe ich jetzt verinnerlicht und variiert. Meine eigenen Geschichten verfasse ich nur noch für mich selbst und für niemand anderen mehr. (Auch meiner momentanen Chefin habe ich eine Leseprobe verweigert, als sie mich danach fragte). Dies ist keine indirekte Rache an der Verlagswelt (weil ich mich selbst ja für soooo missverstanden-genial halte), sondern eher das Gegenteil. Ich habe nicht vor (und das meine ich absolut ehrlich) mir selbst nochmals die Blöße zu geben, beziehungsweise anderer Leute Zeit zu verschwenden. Der Gedanke, die Vorstellung, das etwas das ich geschrieben habe in gedruckter Form (also als Buch) existieren könnte, -was ja ursprünglich das Ansinnen war- kommt mir mittlerweile derart absurd vor, dass es mich schon wundert, so etwas überhaupt mal angestrebt zu haben. Sogar etwas Scham empfinde ich dabei. Ich war vor einem Jahr, wegen einer anderen Sache, noch einmal mit dem Verlag im Kontakt, wobei dessen Geschäftsführer mir dabei anbot das mittlerweile vielleicht überarbeitete Manuskript wieder zu zuschicken. Er hätte es dann gesondert prüfen lassen. Ich lehnte ab, logischerweise, weil es nicht fertig war, aber auch weil sich meine Stellung gegenüber Verlagen zu diesem Zeitpunkt, wie oben beschrieben, verändert hatte.  

Dabei muss ich sagen, hat sich meine Sichtweise und auch Philosophie, was das Schreiben selbst angeht, mittlerweile grundlegend gedreht.  Ich frage mich immer wieder:

 „Warum sollte man überhaupt etwas veröffentlichen?"

Eine Geschichte beginnt mit dem ersten Buchstaben, den ein Autor macht, und endet mit dem letzten Punkt. Der Akt des Kreativen beginnt und endet dort und der Autor hat damit vollbracht, was er vollbringen wollte. Sollte dies denn dann nicht reichen?
Die Ambitionen es dann bei einem Verlag zu veröffentlichen ist doch letzten Endes nur das Streben nach Anerkennung, nach Bestätigung und auch natürlich nach Geld.
Ja, ja. Ich gebe es ja zu. Es war ja anfangs auch eine meiner Triebfedern. Ich dachte, dass ich mit meiner Schreiberei etwas verdienen, vielleicht sogar einem Namen machen könnte. Ich hatte sogar dümmlicherweise gedacht, dass, wenn eine meiner Geschichten nur beliebt, genug werden würde sich vielleicht ein Tonstudio dafür interessieren und daraus so etwas wie ein Hörbuch oder gar Hörspiel werden könnte. Ziemlich verspinnerte Träume.

In einem anderen Thread auf dieser Seite wurde einmal erwähnt, dass es keinen Autoren ohne Sendungsbewusstsein gäbe. Das mag sein. Aber wenn dies das Einzige ist, worum es einem Schreiber geht, hat er heute doch bereits andere Möglichkeiten.
Deswegen habe ich auch jetzt (bezüglich der "Fanfics") mein Herz an das Internet gehängt, denn die Leute, welche mir diese positiven Rezessionen schicken, sind ganz normale Leser/innen welche sich nicht um vermeintliche literarische Konventionen kümmern. Sie lesen etwas und melden dann, ob es Ihnen gefällt oder nicht. Ihre Meinungen sind absolut ehrlich und unverfälscht und nicht beeinflusst durch irgendwelche Richtlinien.    

Der Kriminalautor Edgar Wallace hatte da eine gute eigene Philosophie. Er schrieb stets für die Leser, nicht für die Kritiker. Das Dumme ist nur, die Verlage sind nun mal leider die schlimmsten Kritiker. Ich möchte nicht wissen, wie viele wirklich genial-brilliante Texte und Geschichten (und damit meine ich gewiss nicht meine) in Schubladen schlummern, welche gewiss eine durchweg positive Resonanz bei Lesern/innen haben würden, wozu es aber nur nicht kommt, weil sie eben diese Hürde (das Verlagswesen) nicht schaffen. Insofern ist das Internet ein richtiger Gewinn, denn dadurch besteht eine reale Möglichkeit seine Geschichten einer breiten Leserschaft nahe zu bringen, Meinungen einzuholen und auch seinem eigenen Bedürfnis nach Sendungsbewusstsein nachzukommen. Klar, verdienen kann man damit nix, aber-wie gesagt für nur! mich- ist dies eh keine reale Wahrscheinlichkeit mehr.
Ich habe vor Kurzem noch einmal intensiv darüber nachgedacht, und bin zu dem Ergebnis gekommen, das selbst wenn ein Verlag tatsächlich Interesse zeigen würde...... ich glaube ich würde es auch dann nicht mehr machen wollen. Das Feuer ist eben einfach erloschen.

(Meine Tante-eine meiner letzten noch lebenden Verwandten nennt mich "bockig". Ich selbst möchte es eher "ernüchterd" nennen).  

Wenn ich noch mal den Impuls verspüren sollte, bezüglich meiner eigenen Geschichten, Sendungsbewusstsein zu befriedigen werde ich es genau so handhaben wie bei den "Fanfics" und sie im Internet hochladen. Allerdings ist das, meinem Empfinden nach, zu 99,99% ausgeschlossen.

Wie bereits am Anfang erwähnt, sind dies alles nur meine persönlichen Eindrücke und Denkweisen. Ich möchte niemanden bekehren oder belehren. Wenn jemand seine Geschichte Verlagen schickt, um sein Glück zu versuchen, dann bin ich der Letzte, der es jemandem ausreden möchte, und ich bin auch gewiss der Letzte der jemandem seinen Erfolg missgönnt.

Nur ich habe eben diesbezüglich aufgegeben und eine andere Sichtweise entwickelt, weil ich eben einsehen musste, das gern etwas Leckeres zu essen nicht automatisch bedeutet auch gut kochen zu können.

Geht es jemandem genauso, oder hat etwas Derartiges erlebt?
Wenn ja, dann schießt los und schreibt es euch von der Seele.


Der Lasser      
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Airmed
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 156
NaNoWriMo: 76742



Beitrag23.12.2016 09:08

von Airmed
Antworten mit Zitat

Hallo Der Lasser,

zunächst mal finde ich deine "verspinnerten Träume" gar nicht so unrealistisch. Es gibt z.B. den Kopfkino-Verlag, der Romane auch als Hörbücher herausbringt.

Zweifel gehören übrigens zum Berufsbild "Autor". Der Trick ist, sich nicht davon unterkriegen, sondern anspornen zu lassen.

Offenbar hast du zumindest schon ein Defizit erkannt, nämlich deine Figurengestaltung. Das ist doch schon ein guter Anfang und etwas, woran du arbeiten kannst (wenn du das willst, natürlich nur).
Die "Rezessionen" von Lesern bei Fanfics würde ich eher nicht als Qualitätsmerkmal werten. Ist natürlich schön, wenn man da Anerkennung erfährt, aber das muss noch lange nicht heißen, dass das Werk den Ansprüchen einer größeren Leserschaft oder gar Verlagen genügt. Schwammige Lobhudeleien bringen dich als Autor nicht weiter. Übrigens heißt das, was du meinst, "Rezension". Hier im Forum hast du ja jetzt die Gelegenheit, dich fundierterer Kritik zu stellen und daraus zu lernen. Ich nehme mal an, du wirst schon deine Gründe gehabt haben, dich hier anzumelden und das könnte einer davon sein?

Finde ich ein bisschen schade, wenn du gleich in der Anfangsphase schon aufgibst. Vielleicht bist du zu schlecht, das kann ich nicht beurteilen, aber was spricht dagegen, besser zu werden? Aus Kritik kann man lernen. Natürlich gibt man sich da eine "Blöße". Wenn man veröffentlicht, muss man sich eben (evtl. auch herber) Kritik stellen. Das Autorenleben ist kein Ponyhof. Wink

Was genau meinst du denn mit Sendungsbewusstsein?

Bei meinen Gründe, zu veröffentlichen, steht das Streben nach Anerkennung und Geld im Hintergrund. Mir gefällt es, wenn ich die Leser mit in meine Welten nehmen kann, wenn sie meine Begeisterung für die Geschichte teilen und sich mit mir in meine Helden verlieben. Das ist einfach ein tolles Gänsehautgefühl, wenn ich mir vorstelle, dass ich etwas erschaffe, das anderen spannende Lesestunden geben wird, sie in ein spannendes Abenteuer entführt und ihnen vielleicht sogar neue Impulse zum Nachdenken gibt. Aber im Vordergrund steht, dass ich großen Spaß daran habe, Leser an der Freude teilhaben zu lassen, die ich beim Schreiben empfinde.
Ich stelle mir das so vor, wie eine Reise. Wenn ich für mich schreibe, ist das wie allein herumzureisen. Es ist schön, es macht Spaß. Aber es ist auch großartig, wenn ich mit anderen Menschen unterwegs bin und ihnen zeigen kann, was mir gefällt. Und im Gegenzug von ihnen erfahre, was sie mögen. Dieser gegenseitige Austausch ist für mich sehr wertvoll.

Evtl. überdenkst du deine Entscheidung ja noch mal und lässt (vielleicht mit Unterstützung dieses Forums?) das Feuer wieder auflodern. Kochen kann man ja lernen. Smile  
Wenn du im Moment zufrieden damit bist, nur für dich zu schreiben, ist das völlig in Ordnung, aber irgendwie habe ich beim Lesen deines Posts nicht den Eindruck gehabt. Ich glaub, da glimmt noch was.

Liebe Grüße,
Airmed
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Babella
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 889

Das goldene Aufbruchstück Der bronzene Roboter


Beitrag23.12.2016 09:23

von Babella
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Hallo Lasser, ich kann es gerade nicht lassen, meine Gedanken zu deinem Post zu äußern: Die Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler tun wirklich weh, und dass du "Rezession" statt "Rezension" schreibst, ist ein echtes "Autsch". Ich habe den Eindruck, dass du im Erfinden und Fabulieren richtig gut bist und der Rat, deinen Text generalüberholen zu lassen, nicht schlecht war. Ich glaube, dein Beleidigtsein war da nicht das Klügste. Wenn man dann begeisterte Leser hat, die den "Schreibstiel" mögen, ist man offenbar in der Gesellschaft derer gelandet, die die Rechtschreibfehler nicht bemerken, aber ein Verlag kann sowas natürlich nicht veröffentlichen.

Ansonsten hast du sicher in vielem recht: Beim Veröffentlichenwollen spielt persönliche Eitelkeit oft eine große Rolle, und zu erkennen, dass das Talent nicht reicht, ist vermutlich ein Fortschritt. Ich halte auch nicht viel von diesen Durchhalteparolen, eigentlich sollte man Leute eher davon abhalten, zu schreiben, es gibt eh viel zu viele Bücher. Aber Schreiben und Veröffentlichen sind ja auch zwei Paar Schuhe.
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Fjodor
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Beiträge: 1500



Beitrag23.12.2016 11:09

von Fjodor
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Schreiben muss nicht unbedingt heißen, dass am Ende immer eine Buchveröffentlichung stehen muss. Es gibt eh schon viel mehr Bücher als der Markt eigentlich hergibt.
Kaum ein Autor, der nicht etwas enttäuscht ist von den realen Verkaufszahlen.

Warum also nicht Fan-Fiction schreiben, wenn es Spaß macht und gleichzeitig ankommt?
Oder ein Blog? Oder Texte online stellen ...
Oder für sich schreiben, bis einem vielleicht doch jemand über den Weg läuft, der ernsthaft Interesse hat oder mit dem man sich austauschen möchte.

Ich habe meine individuellen Ideen "klassisch" bei Buchverlagen unterbringen können, hab ganz ordentliche Reaktionen bekommen, einige Titel verkauften sich für heutige Verhältnisse nicht so schlecht, aber ein "gutes Geschäft" war keines der Bücher, so dass sich die Frage stellt, wie lange ich noch problemlos Verlage finden würde. -- Sich etwas kommerzieller auszurichten bedeutete neben Anpassungsdruck, dass ich mich dann notgedrungen mit Sachen beschäftige, die sehr viele andere auch liefern können, viele besser als ich ... das macht für mich nicht den Reiz des Schreibens aus.

Sollten mich wieder Ideen überkommen, könnte es gut sein, dass ich irgendwelche neuen Wege suche, mit der Literatur an ein Publikum zu kommen, ohne mir über Bücherverkäufe groß Gedanken machen zu müssen.

Der Buchmarkt, das Verlagswesen sind in einer Umbruchphase.
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Nagini
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Beiträge: 165



N
Beitrag23.12.2016 11:26

von Nagini
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Wenn deine Geschichten bei den Lesern direkt so gut ankommen, wäre Selbstverlag vielleicht eine Überlegung wert?
Das ist heutzutage schließlich, gerade bei ebooks, mit minimalem Kostenaufwand zu bewältigen (okay, ein Korrektorat und halbwegs nettes Cover sollten schon drin sein), und veröffentlicht bist du auch sofort.
Kein Verlag notwendig.
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spinat.ist.was.anderes
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 502
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Beitrag23.12.2016 14:15

von spinat.ist.was.anderes
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Fjodor hat Folgendes geschrieben:

Warum also nicht Fan-Fiction schreiben, wenn es Spaß macht und gleichzeitig ankommt?
Oder ein Blog? Oder Texte online stellen ...

Ja, probiere doch mal Wattpad aus, vielleicht ist das was für dich.
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schollek
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Wohnort: Wolke sieben


Beitrag23.12.2016 14:50

von schollek
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Mir scheint, du verwechselst hier zwei Dinge. Wann man von völligen Laien Lob bekommt, ist das so, als würde man in der Kreisklasse bejubelt. Bei der Suche nach Verlagen betrittst du jedoch die Bundesliga, willst bei den Profis mitspielen. Eine völlig andere Welt mit völlig anderen Ansprüchen. Dazu gehört jede Menge Training, Durchhaltevermögen, Quälerei. Sich schmollend in die Ecke zu stellen, ist dann wohl die einfachste Lösung.

Mein Problem ist, dass ich Erfolge im Zeitschriften- und Sachbuchbereich aufweisen kann, bislang noch nicht in der Belletristik. Kommt vielleicht noch; falls nicht, werde ich dies eben drangeben und bei meinen Leisten bleiben.
Der Mensch hat Grenzen.

Gruß Gerd
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Uwe Helmut Grave
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Alter: 69
Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel


Beitrag23.12.2016 14:53
Re: "Kummerkasten" oder "Warum man aufgehört hat"
von Uwe Helmut Grave
Antworten mit Zitat

Ich habe mir alle Erwiderungen durchgelesen, und das, was mir spontan als Erstes zu deinem Beitrag einfiel, Lasser, wurde eigentlich bereits gesagt. Meine Anmerkung, man braucht doch nicht gleich das Schreiben an den Nagel zu hängen, nur weil man zunächst keinen (Buch-)Verlag findet (so etwas dauert mitunter immens viele Jahre), hat sich allein durch diesen Satz erledigt:
 
Fjodor hat Folgendes geschrieben:
Schreiben muss nicht unbedingt heißen, dass am Ende immer eine Buchveröffentlichung stehen muss.

Aber zu dieser Erkenntnis bist du ja bereits selbst gelangt:
Der Lasser hat Folgendes geschrieben:
Das Thema "Verlag" zu begraben, was nicht bedeutet das ich nicht mehr schreibe.(Das Schreiben aufgeben werde ich nie).

Sogar die Bemerkung, dass es nicht grundverkehrt wäre, würdest du dich einmal intensiver mit deiner Orthographie befassen, kann ich mir schenken:
Babella hat Folgendes geschrieben:
Die Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler tun wirklich weh

Ich lese aber weiter mit, vielleicht fällt mir ja noch irgendetwas gravierend Neues ein - außer dem lapidaren Rat, den ich jedem in einer solchen Situation gebe: schreiben, schreiben und nochmals schreiben ...


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"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen.
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nebenfluss
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Beiträge: 5994
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Beitrag23.12.2016 15:12

von nebenfluss
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Hallo Lasser,

ich kann dich zu deiner Haltung nur beglückwünschen.

Du hast Spaß an FanFiction und hast dabei Erfolg, bekommst positive Rückmeldungen, die dein Selbstwertgefühl steigern. Das ist doch super.

Über einiges in deinem Post - gerade was deine Sichtweise der Verlage angeht - könnte man diskutieren, aber du strebst ja ohnehin keine Verlags-Veröffentlichung mehr an. Von daher ist das irrelevant.

Ich wünsche dir für dein weiteres Schreb-Leben alles Gute.


_________________
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ImBanne
Wortedrechsler


Beiträge: 55



Beitrag21.09.2017 15:44

von ImBanne
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Hallo,

das Thema ist zwar schon etwas älter und ich bezweifle, dass der TS meinen Post noch liest, jedoch würde ich mich gerne dazu äußern.

Es ist, so glaube ich, ganz normal, dass man beim Verfassen eines längeren Textes viele viiiiele Fehler macht. Das gemeine ist, dass man seine eigenen Fehler gerne überliest und daher ist es, so denke ich, immer ratsam jemand anderen ins Boot zu holen, der mal drüber liest. Es muss ja kein erstklassiger Lektor mit Doktortitel in Linguistik sein, aber zumindest mal ein Freund o.ä., der den Text nochmal auf die gröbsten Fehlerchen (ja, auch die überliest man gerne mal, auch wenn man zehn mal drüber liest) überprüft.

Wenn ich den Post hier so lese, wirkt das auf mich als hätte der TS seinen Text nur selbst auf Fehler geprüft und auch wenn man ein Ass der deutschen Sprache ist: Man macht Fehler. Man überliest diese Fehler. Das ist unumgänglich, je nachdem wie lang der Text ist.

Daher verwundert mich das Nicht-Eingehen auf das Angebot des Verlages. Scheinbar hat die Geschichte doch überzeugt? Es ist viel Arbeit so eine Geschichte zu überarbeiten, hat es damit etwas zu tun? Oder war es gekränkter Stolz? (was wirklich nicht sein muss. Ich wiederhole mich, aber absolut JEDER macht in längeren Texten mal stilistische, grammatikalische oder auch Rechtschreibfehler. Sogar Verlagslektoren übersehen sie manchmal. Das ist euch sicher auch schon aufgefallen, ansonsten durchstöbert mal ein paar eurer Romane.)

Mir erschließt sich einfach nicht, warum jemand aufgibt, der sogar ein ANGEBOT von einem Verlag hat und einfach nur das Manuskript überarbeiten soll. Das Letzte was ich in der Situation gemacht hätte, wäre das Manuskript in der Schublade schmoren zu lassen und "aufzugeben".

Zudem denke ich (da kenne ich mich aber zu ungut in der Verlagswelt aus, um das beurteilen zu können), dass die wenigsten Manuskripte direkt an die eigenen Verlagslektoren gehen und der Autor sich entspannt zurücklehen kann, während sein Text zurechtgemacht und gedruckt wird. Ich denke mir in den meisten Fällen gibt dir ein Verlag vorher noch ein paar Anweisungen, was DU an dem Manuskript verändern musst, ehe es vom Verlag in das Programm aufgenommen wird. Allerdings bin ich mir da unsicher.

An alle die diesen Post lesen: Ich denke, dass man Träume nicht aufgeben sollte, solange man nichts zu verlieren hat. Auch ich träume von einem gedruckten Buch bei einem seriösen Verlag (womit ich nicht zwingend einen Großverlag meine, nur Druckkostenzuschussverlage ausschließe). Sollte die Geschichte an der ich derzeit arbeite wirklich  nicht das Potential erfüllen... Dann halt die Nächste. Schließlich habe ich nichts zu verlieren. Schreiben werde ich sowieso und die Arbeit, die es mich kostet, meine Texte irgendwo unterzubringen und meinetwegen eine Absage nach der anderen zu kassieren... die mache ich mir gerne. Dafür ist meine Chance, irgendwann ein gedrucktes Buch von mir in den Händen zu halten auf jeden Fall höher, als bei jedem "Lasser".

Grüße an alle!
 Smile
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Murmeltier
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 44
Beiträge: 127
Wohnort: bei Düren


Beitrag19.10.2017 10:08

von Murmeltier
Antworten mit Zitat

ImBanne hat Folgendes geschrieben:

An alle die diesen Post lesen: Ich denke, dass man Träume nicht aufgeben sollte, solange man nichts zu verlieren hat.


Genau meine Meinung! Träume sind so wichtig. Was habe ich zu verlieren, wenn ich meinem Traum nach Veröffentlichung folge? Solange ich nicht größere Summen Geld dafür verpulvere, auf die ich anderweitig angewiesen wäre, ist doch alles gut.
Ich erwische meine Gedanken auch manchmal bei hochtrabenden Spinnereien, die sicher nie wahr werden. (Als Self Publisher eine Lesereise, größer angelegte Werbung, Hörbücher...) Aber warum nicht einen Moment darin schwelgen und dann erstmal die erreichbaren Ziele anstreben (amazon-Veröffentlichung).
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag19.10.2017 11:34
Re: "Kummerkasten" oder "Warum man aufgehört hat"
von Stefanie
Antworten mit Zitat

Der Lasser hat Folgendes geschrieben:


Absage auf Absage. In der Regel nicht aus dem Grund, das es zu schlecht wäre, (Beispielzitat: "Sie haben sich inhaltlich einiges einfallen lassen und erzählen eine originelle Geschichte") sondern weil es momentan eben nicht kommerziell genug war.

Als eine ehemalige Arbeitskollegin mich einmal darum bat es lesen zu dürfen, stimmte ich natürlich zu. Sie sagte mir nachher, dass es Ihr nicht so gefallen habe. Zitat: „Ich kann mir die Figuren, nicht so richtig vorstellen."

Ich dachte mir "Okay, vielleicht nicht ihr Geschmack. Oder vielleicht ist es eben mein Schreibstil, mit dem sie nicht warm wird.".

Ich machte also weiter, bis ich schließlich Anfang 2011 eine Zusage bekam (ich nenne jetzt keine Verlagsnamen) und man mir auch einen Autorenvertrag zukommen ließ, welchen ich auch unterschrieb. Es geschah danach seltsamerweise nichts, aber ich blieb natürlich geduldig. Schließlich jedoch bekam ich dann eine Mail, in welcher man mir mitteilte, dass eine Veröffentlichung nicht möglich sei, da das Manuskript zu viele grammatikalische und stilistische Fehler aufweise. Ich war natürlich baff, vor allem da der Verlag ein ganzes Jahr gebraucht hatte, um das zu "bemerken".

Ich war eben zu schlecht. Punkt.

Ich bekam das Manuskript zurück, nachdem man es von einem freien Lektor hatte prüfen lassen, und ... nun ja, dieser hatte es dann mit -ich möchte einmal sagen- unfeinen Kommentaren (Zitat: „Es ist nicht jugendfrei was ich jetzt schon denke.") regelrecht seziert. Man riet mir es zu überarbeiten, korrigieren zu lassen und es dann auf jeden Fall wieder zu zuschicken. Jedoch muss ich sagen, dass ich zu diesem Zeitpunkt ziemlich den Antrieb verloren hatte. Ich hatte vorher, bereits häufiger-von mir aus-meine Geschichte überarbeitet, und hatte einfach weder mehr den Nerv, noch den Grips noch sonst was es nochmals zu überarbeiten. Außerdem konnte ich das Geld für ein/e Lektorat/Korrektur nicht aufbringen (lebte derzeit von "Hartz IV") und so bat ich darum den Vertrag kündigen zu dürfen, dem auch nachgekommen wurde.

Es dauerte dann zwei Jahre, bis ich mich wieder ans Schreiben wagte, aber nicht mehr auf diesem Gebiet, sondern ich begann mich dem Bereich der "Fanfics" zu zuwenden. Ich war recht zaghaft, jedoch das kann ich sagen, feierte/feiere ich damit richtige Erfolge.

Ohne jetzt strunzen zu wollen, die Rezensionen beinhalteten Kommentare wie "Du schreibst genial", "Die Geschichte ist fantastisch", "Dein Schreibstiel ist irgendwie besonders," und "Du darfst mit Recht stolz sein".
Man kann sich denken, dass mir das sehr gut tat/tut, aber ich befand mich dadurch wieder vor einem Rätsel. Wie konnte das denn nun sein, das mein Wirken so viel Zuspruch erntet aber eben doch bei den Verlagen keinen Erfolg verbuchen konnte.
Sollte ich jetzt, durch diese Rezessionen durchaus noch einmal Ermutigung verspürend, noch einmal einen Versuch starten? Nach reiflicher Überlegung....Nein.



Das passt zusammen, die Reaktionen auf Fanfictions und auf das Manuskript. Bei Fanfictions "leben" die Figuren schon und du musst noch noch originelle Handlungsideen haben. Auch der Anspruch an Rechtschreibung und Grammatik ist eher niedrig. Hauptsache, es gibt Material für Phantasien.

Du kennst deine Stärken - originelle Ideen - und deine Schwächen - Figuren entwerfen, Grammatik. Gerade was die formalen Dinge angeht, so kann man das lernen. Vielleicht wäre ein Schreibkurs an der VHS etwas für dich?    

Das Benehmen des Lektors, statt sachlicher Kritik beleidigend zu werden, finde ich übrigens höchst unprofessionell.
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Frau Bratbecker
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Beitrag08.11.2017 12:24
Re: "Kummerkasten" oder "Warum man aufgehört hat"
von Frau Bratbecker
Antworten mit Zitat

Der Lasser hat Folgendes geschrieben:

Nur ich habe eben diesbezüglich aufgegeben und eine andere Sichtweise entwickelt, weil ich eben einsehen musste, das gern etwas Leckeres zu essen nicht automatisch bedeutet auch gut kochen zu können.

Der Lasser      


Ein schönes Bild. Manchmal reicht es ja auch, wenn es einem selbst, der Familie und den Freunden schmeckt. Womöglich besser als in manchem Restaurant.


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Murmel
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Beitrag08.11.2017 15:03

von Murmel
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Ich sehe das Problem eher in der Ungeduld. Es gibt zwar Ausnahmen, aber immer noch gilt, dass die meisten Bestseller Autoren jahrelang auf ihren Erfolg warten mussten. Zehn Jahre Midlist sind da nichts. Zu der Midlist muss man noch die Zeit der unveröffentlichten Anfänge addieren. Am Ende kommen im Schnitt zwölf, fünfzehn Jahre an Schreib-Erfahrung heraus, bevor die großen Bücher geschrieben wurden.

Bei der Autorenmesse kann man es von den Bestsellerautoren hören. Jeder weiß, dass ein Künstler jahrelang studieren muss, bevor er etwas wirklich verkaufen kann. Jeder der ein Instrument spielt, weiß, wie viel Energie und Lernwillen er investieren muss. Aber jeder Schreiberling meint, dass er Romane schreiben kann seitdem er Buchstaben malt.

Jedes neue Manuskript lehrt dich etwas. Jeder Roman, den du liest, lehrt dich etwas. Schreibe und wachse, und dann klappt es auch.
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Pickman
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Beitrag04.02.2018 12:54

von Pickman
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Murmel hat Folgendes geschrieben:
Am Ende kommen im Schnitt zwölf, fünfzehn Jahre an Schreib-Erfahrung heraus, bevor die großen Bücher geschrieben wurden.

Mein Tag ist gerettet! 2009 hab ich angefangen. Jetzt habe ich noch drei bis sechs Jahre Zeit

... bis ich's aufstecken kann.


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Tempus fugit.
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weltverbesserer
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Wohnort: Dänemark


Beitrag24.02.2022 05:38

von weltverbesserer
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Alter Thread, hmm, was soll´s. solang er er nicht geschlossen ist...

Ich sehe kein Problem. Im Gegenteil, ich kann es sogar nachvollziehen, denn mir ist Ähnliches widerfahren, oder besser noch ich habe ähnlich empfunden. Wenn es denn ein Problem gibt, dann ist es im Selbstwertgefühl zu suchen.

Geschrieben habe ich schon im Kindesalter, wie so viele andere Autoren auch. Es hat mir damals wahnsinnigen Spaß gemacht, aus meiner kindlichen Sicht der Menschheit Vorwürfe zu machen. Ja solche Texte habe ich geschrieben.

In der Grundschule, in meiner Zeit waren das noch volle sechs Jahre, war man allerdings anderer Meinung und sagte mir, verschlüsselt durch Zensuren, ich könne nicht schreiben.
Das änderte sich schlagartig als ich in die Oberstufe wechselte, wo man mir freudig bescheinigte, dass ich einen schönen flüssigen Schreibstil hätte. Was denn nun? Kann sich jemand in sechs Wochen Ferien so sehr verbessern?

Nachdem das gesackt war habe ich freudig weiter geschrieben. Kurzgeschichten, Kindergeschichten, einen recht lustigen Abreg-Roman (aus dem Alltag gegriffene Szenen über eine nervtötende Nachbarin). Der Roman war nur für mich und eine Freundin um mit besagte Nachbarin einigermaßen ertragen zu können.

Zwölf Jahre lang habe ich selbst Autoren motiviert, gefördert und Schreibwettbewerbe veranstaltet und ein paar Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht. Dann wollte ich es aber wissen: wie gut bin ich denn nun wirklich?

Und hier ist das Problem: die Erwartungshaltung und das Selbstwertgefühl. Ganz schlimm bei Autoren. Zwölf Jahre mit ihnen haben mir das gezeigt.

Ich gab eine Kurzgeschichte in die Höhle des Löwen (Dachverband der Autoren) zur Rezension. Von der Geschichte blieb nichts übrig, genauso wenig wie von meinem Selbstwertgefühl. Und dann habe ich eben genau so reagiert wie

Der Lasser:
Zitat:
Ich war eben zu schlecht. Punkt.


Die Götter haben mich kritisiert. Fakt. Ende. Aus.

Ich habe zwölf (es fällt mir gerade auf, dass ich irgendetwas mit der Zahl zwölf habe) Jahre gewartet, bis ich wieder anfing zu schreiben. Nur für mich. Was ich selbst gern lese. Fantasy. Welt gebaut, Systeme entwickelt, Figuren, Plot, endlose Recherchen, die ich über alles liebe. Und das auch nur, weil ein Autor es wagte, einen anderen Schluss zu schreiben, als ich gern gehabt hätte. Und es macht wieder wahnsinnigen Spaß.

(Zeichensetzung einfach nicht beachten)
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MarMa
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 210
Wohnort: Wien


Beitrag24.02.2022 13:07

von MarMa
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Danke weltverbesserer fürs Wiederbeleben des Fadens. Ich hab's gemocht mich durch die mir bisher unbekannten Kommentare zu lesen.
Ich vermute zwar, dass Lasser bereits aus dem DSFo getürmt ist, nachdem er nur zwei Beiträge vor laaanger Zeit geschrieben hat, aber vielleicht liest das ja jemand, dem es ähnlich geht.

Jeder der mit Rechtschreibung und Grammatik Probleme hat, dem kann ich nur ein gutes Schreibprogramm ans Herz legen.

Ich selber kämpfe mitunter mit dem Dilemma: Schreibe ich mitunter jetzt mitunter oder mit unter? Schreibt man gesamt oder gesammt? Ich weiß, ist ein bisserl peinlich, aber das mit dem gesamt hab ich seit Schulzeiten noch immer nicht so ganz ablegen können und hab immer Zweifel, ob das eh stimmt. Auch musste ich mit meinen 47 Lenzen ja eine ganz schön anstrengende Rechtschreibreform mit Schifffahrten und neuen Beistrichregeln lernen.
Da hat für mich persönlich Papyrus und der Duden-Korrektor sehr gute Dienste geleistet und jetzt, nach 2 1/2 Romanen habe ich mitunter endlich mein Gesamtdilemma ganz gut überwunden und schreib das doch jetzt glatt gleich so, wie sich das gehört. wink

Auch zum Thema Kritik, die schon mal weh tut:
Ich gebe ehrlich zu, dass mir, in Teilen, bei meinem Einstand die Kommentare schon sehr unter die Haut meines sensiblen Egos gerutscht sind. Stutenbissig sind sie, die lieben Kollegen. Eine bösartige Truppe hier.

Und siehe da, nach ein bisschen sacken lassen, drüber nachdenken und weiter an der Geschichte arbeiten, hat sich verdammt vieles, was die lieben Kritiker so zu beanstandet haben als durchaus richtig erwiesen. Mein Ego wurde von meinem kritikfähigen "Ich" in den Keller zum Schmollen geschickt und ich habe umgearbeitet, die Szene ist am Ende sogar zur Gänze aus dem Roman geflogen und die Geschichte hat sehr profitiert.

Abschließend finde ich, dass ein einziger Roman viel zu wenig ist, um schon aufzugeben. Allein schon einen Verlag zu finden der in das Manuskript eine umfassende Kritik investiert, ist den meisten ja oft über Jahre nicht vergönnt und Gold wert. Auch wenn die vielleicht unfreundlich formuliert war.

Es ist doch viel schwieriger, gar nicht zu wissen, woran es krankt. Denn dann kann man sich ja auch nur sehr schwer verbessern und weiterentwickeln.
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3210
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag24.02.2022 13:54

von Taranisa
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MarMa hat Folgendes geschrieben:
Es ist doch viel schwieriger, gar nicht zu wissen, woran es krankt. Denn dann kann man sich ja auch nur sehr schwer verbessern und weiterentwickeln.

Richtig. Erst durch die (herzhaften) Kritiken in meiner AG begann ich erst, das Schreibhandwerk richtig zu lernen, nachdem ich zuvor "nur" Schreibratgeber gewälzt hatte. Das erste Werk in der AG war mein drittes Romanprojekt. Projekt 1: Fanfiction (virtuelle Schublade), Projekt 2: spiritueller Histo, den ich aktuell in einen Fantasy-Roman umschreibe und der in der Urform definitiv nicht veröffentlichungsreif war.


_________________
Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2821



Beitrag24.02.2022 14:25

von Maunzilla
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Als ich meinen ersten Roman begonnen hatte, war das ein spontaner Akt. Ich hatte keine litterarische Erfahrung, abgesehen von Filmkritiken für eine Schülerzeitung (das hätte ich zu gerne beruflich gemacht: gratis ins Kino gehen und dafür noch Geld bekommen. Leider hatten die beiden Zeitungen in meiner Stadt aber schon Leute dafür und brauchten mich nicht ^^"). Nach einigen Jahren, in denen das Manuskript halbfertig in der Schublade lag (ich hatte zwischenzeitlich ein Studium der Juristerei begonnen), habe ich mich dann doch noch aufgerafft und es zu Ende gebracht. Vorher aber noch spontan einen anderen Roman in nur drei Monaten geschrieben. Ich hatte also zwei fertige Manuskripte und bot diese 5-6 großen Verlagen an. Von denen war war keiner interessiert. Einer jedoch hat es einem befreundeten Verleger weitergereicht, weil es nicht ins Programm paßte. Aber der hat es letztlich nicht genommen.
Daraufhin begann ich, mich mit den Mechanismen und Gepflogenheiten der Branche auseinanderzusetzen und erkannte immer mehr, daß das nicht der Weg ist, den ich zugehen bereit war. Ich gründete daraufhin meinen eigenen Verlag, in dem ich jedoch keinen meiner Romane veröffentlichte. Das wäre damals auch zu teuer gewesen, denn es gab noch keine günstigen Print-on-demand-Verfahren, und einen 560-Seiten-Schmöker drucken zu lassen, hätte mich eine rund fünfstellige Summe Geldes gekostet.
Der Verlag brachte nicht viel Geld ein, war aber immerhin kein Verlustgeschäft und hat mich sehr viel gelehrt. Jedoch schlief das Geschäft ein, weil ich damals mich den Naturwissenschaften zuwandte. Ich habe jedoch heimlich und rein privat für mich weitere Geschichten geschrieben und auch einige Romane angefangen und bekam dadurch immer mehr Freude am Schreiben. Jedoch hatte ich eine Aversion dagegen entwickelt, mit meinen Produkten hausieren zu gehen. Die Chance, viel Geld zu verdienen, ist zu gering, als daß sich der Aufwand rechtfertigen würde, um wie ein Bettler Klinken zu putzen, und meine Manuskripte wie Sauerbier anzubieten. Das liegt nicht in meiner Natur.
Und wie im Fluge sind zwanzig Jahre vergangen und ich habe mich, zwischenzeitlich ins Privatleben zurückgezogen, darauf beschränkt, meine Geschichten als ein Hobby weiter zu pflegen, und erst wenn ich mit allen geplanten Werken fertig bin, will ich entscheiden, ob ich sie einem Verlag anbiete oder ob sie für immer im Verborgenen bleiben werden. (Selfpublishing habe ich auch mal ausprobiert, aber auch hier besteht das Problem, daß ich für meine Produkte Reklame machen muß, was mir nicht liegt.)
Gelegentlich reiche ich auch mal eine Kurzgeschichte zu einer Ausschreibung ein, weil das wenig Aufwand bedeutet. An Ruhm ist mir nicht gelegen. Ich habe nie unter meinem eigenen Namen publiziert, und lege keinerlei Wert darauf, anerkannt zu werden. Dafür bin ich von meiner Persönlichkeit wohl zu introvertiert und asozial.
Meinen Verlag habe ich zwischenzeitlich wiederbelebt, und nutze ihn, um alte vergessene Bücher wiederaufzulegen, die keiner mehr liest, außer mir. Aber mir macht es Spaß.
(Eigenartiger Weise scheint dieses Kunstschaffen im Verborgenen in meiner Familie Tradition zu haben, denn ich habe im Nachlaß meines Vaters unzählige Notenblätter mit Kompositionen gefunden, die er nie jemandem gezeigt hat. Und die Wohnung meines Bruders ist vollgestopft mit eigenen Ölbildern und Skulpturen, die er nie ausgestellt oder verkauft hat.)


_________________
"Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^=
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weltverbesserer
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 63
Beiträge: 215
Wohnort: Dänemark


Beitrag24.02.2022 15:14

von weltverbesserer
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Zitat:
Jedoch hatte ich eine Aversion dagegen entwickelt, mit meinen Produkten hausieren zu gehen. Die Chance, viel Geld zu verdienen, ist zu gering, als daß sich der Aufwand rechtfertigen würde, um wie ein Bettler Klinken zu putzen, und meine Manuskripte wie Sauerbier anzubieten. Das liegt nicht in meiner Natur.
Und wie im Fluge sind zwanzig Jahre vergangen und ich habe mich, zwischenzeitlich ins Privatleben zurückgezogen, darauf beschränkt, meine Geschichten als ein Hobby weiter zu pflegen, und erst wenn ich mit allen geplanten Werken fertig bin, will ich entscheiden, ob ich sie einem Verlag anbiete oder ob sie für immer im Verborgenen bleiben werden. (Selfpublishing habe ich auch mal ausprobiert, aber auch hier besteht das Problem, daß ich für meine Produkte Reklame machen muß, was mir nicht liegt.)


Zitat:
An Ruhm ist mir nicht gelegen. Ich habe nie unter meinem eigenen Namen publiziert, und lege keinerlei Wert darauf, anerkannt zu werden. Dafür bin ich von meiner Persönlichkeit wohl zu introvertiert und asozial.


Ich erkenne mich darin absolut wieder. Als Autistin kann ich daran auch nichts ändern.
Ich will mich nicht profilieren, verabscheue Menschenmassen und soziale Zwänge und das verträgt sich dann überhaupt nicht mit der Art und Weise, wie ein Autor sich und seine Werke vermarkten muss.

Das heißt aber nicht, dass ich deshalb auf das Schreiben verzichten muss. Fazit: ich schreibe einfach Smile
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MarMa
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 210
Wohnort: Wien


Beitrag24.02.2022 17:18

von MarMa
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Klar, eine angestrebte Veröffentlichung hat einen ordentlichen Rattenschwanz, wie: Eigenwerbung und Vermarktung, sich professioneller und teils sehr harter Kritik auszusetzen, bis zu einem gewissen Grad aus der Anonymität treten.
Ich habe vollstes Verständnis, dass es Autoren gibt, die das schlicht und einfach nicht wollen. Die aus einem tiefen selbstreflektierten Wunsch heraus nur für sich selbst oder für eine winzig kleine private Gruppe schreiben.

Aber für die, die eigentlich unbedingt wollen und am Verzweifeln sind, weil es so schwierig ist und bisher nicht klappen wollte.
Denen wünsche ich, dass sie durchhalten, ihren Stolz ein bisschen herunterschlucken, sich kritische Leser suchen, aus ihren Fehlern lernen und sich stetig verbessern und zu guter Letzt ihr Buch in der Buchhandlung ihres Herzens in den Händen halten können.
Auch wenn es voraussichtlich nicht der wahrhafte Erstling und vermutlich auch noch nicht der Zweitling sein wird. Sondern das Buch, das die davor erst möglich gemacht haben.
Also durchhalten mit dem Motto von Walt Disney: If you can dream it, you can do it.
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lia88
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Alter: 35
Beiträge: 325
Wohnort: Bayern


Beitrag24.02.2022 20:33

von lia88
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Ich denke, es kommt stark auf die Situation an.

Für mich steht das Schreiben 'normalerweise' hinten an. Dh wenn am Wochenende was ansteht, sag ich nicht wegen Schreiben ab - außer in ganz seltenen Ausnahmen. Natürlich gibts Phasen, wo ich grad soo begeistert bin, dass ich mich versuche, rauszureden und meinen Sonntag frei zu halten, weil ich weiter schreiben will.

Aber ich schreib zb nie nach der Arbeit, weil mir das zu viel wäre und mir Arbeit auch einfach wichtiger ist.

Auf ne Veröffentlichung hab ich bisher noch nie gehofft. Ich wollte aber alle Schritte bei meinen beiden aktuellen Büchern durchgehen. Also für beide Feedback in AGs einholen. Überarbeiten so gut ich es hinbekomm. Agenturbewerbungen schreiben.
Wenn es nicht klappt, würd ich aber kein Self-Publishing machen oder ähnliches, sondern es erst mal liegen lassen.
Möglicherweise pausiere ich im Sommer sogar und schreib erst wieder im Herbst. Weiß ich noch nicht.
Jedenfalls seh ichs trotz großer Begeisterung aktuell als Hobby.

Ich liebe das Schreiben. Aber ich möchte nicht, dass es zum Krampf wird.

Ne Zeitlang (während meinem Bachelor Studium) war ich sehr versessen darauf, mit eigenen (selbstentwickelten und selbst gezeichneten) Apps im Appstore was zu verdienen und das hat natürlich überhaupt nicht geklappt. Ich hatte um die 10 Apps im Store, aber ohne Werbung, Marketing, etc fast nur für die kostenlosen Apps Downloads erzielt. Viele Downloads waren jedoch auch das nicht.
Daher bin ich mit dem Thema Selfpublishing auch durch, weil es da auch nicht besser laufen würde wie mit den Handy-Apps. Ich hab nach der App-Entwicklungs-Phase bzw nach dem Bachelorstudium auch noch als 'normale' Freiberuflerin mit Kundenaufträgen versucht durchzukommen, war nach 2 Jahren aber ebenfalls schwierig.

Jetzt ist es halt so wie es ist und ich bin sogar ganz froh drüber, im Unternehmen zu arbeiten als Festangestellte.
Den Traum vom 'eigenen' und den Traum von der kompletten Freiberuflichkeit (oder auch den Traum, irgendwas online zu stellen und dann noch nach Jahren damit Gewinn zu machen smile ) hab ich wirklich längst schon begraben und bin froh, dass ich da keinen Druck mehr verspüre, es doch nochmal zu probieren ._.
Mir macht mein Job ehrlich gesagt auch mehr Spaß wie ich es für möglich gehalten hätte. Wenn ich das gewusst hätte, hätt ich mich nicht so lang vor der 'Arbeit als Festangestellter' sträuben müssen ._.
Also ja: Ich denke, es ist manchmal sinnvoll, Dinge aufzugeben oder zumindest die Einstellung dazu zu ändern. Denn es gibt noch viele andere Richtungen, in die man gehen kann, Umschulung, Fernstudium, interne Weiterbildung (wenn man mit seinem Bürojob unzufrieden sein sollte). Einen Bestseller zu landen und für immer fein raus zu sein was es Arbeit angeht, ist halt doch eher unwahrscheinlich ^^
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