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Momo Schneckenpost
Beiträge: 6
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18.08.2017 18:44 (Wie) Nutzt ihr Mindmaps? von Momo
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Hallo,
ich bin die Momo und ein Frischling hier.
Ich würde gerne ein wenig über das Mindmapping als Methode in der Autorenschaft reden.
Ich lege für meine wissenschaftlichen Arbeiten immer Mindmaps ant und denke darüber nach das nun auch für meine Schreibprojekte zu tun.
Habt ihr damit Erfahrungen? Gibt es Dinge die ihr dabei empfehlen würdet oder von denen ihr abratet?
Fun Fact am Rande:
Mir macht bei den Mindmaps für das wissenschaftliche Arbeiten immer am meisten Spaß einen kleinen grünen Hacken hinter die einzelnen Kapitel zu setzen, wenn sie fertig sind und zu sehen wie die Mindmap sich mit grünen Häkchen füllt
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Jenny Eselsohr
Alter: 39 Beiträge: 314 Wohnort: Ein Dorf nahe Mariazell, Niederösterreich
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18.08.2017 18:48
von Jenny
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Mindmapping wurde von einer Autorin und Schreibtrainerin erfunden Insofern scheint es für Autor/innen gut geeignet zu sein ...
Ich selbst nutze es nicht, weil ich damit noch nie etwas anfangen konnte, aber das ist auf jeden Fall nur Geschmackssache. Wenn es dir gut liegt, wirst du auch beim Schreiben davon profitieren.
_________________ Grenzen machen mich erst richtig kreativ. |
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6380 Wohnort: USA
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18.08.2017 19:18
von Murmel
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Ich benutze es ab und an, wenn ich komplexere Vorgänge darstellen will oder Entscheidungen über alternative Pfade treffen muss. Ich empfinde Mindmapping als sehr hilfreich.
_________________
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Ruby Smith Reißwolf
Alter: 33 Beiträge: 1180 Wohnort: Kenten
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18.08.2017 19:41
von Ruby Smith
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Ich muss gestehen, dass ich es, wenn überhaupt, nur in der Schule mal benutzt habe (weil wir es nutzen mussten). Zum Schreiben habe ich es aber noch nie benutzt. Ich bin eine Freundin von klaren Strukturen, Aufzählungen und Chronologie und das kann mir eine Mind-Map nicht wirklich bieten.
_________________ I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.
(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery) |
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3379 Wohnort: bei Freiburg
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18.08.2017 22:32
von Michel
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Ich hab das im Auslandsjahr in Schottland kennengelernt. Dort bekam jeder Studi erst mal ein Buch in die Hand gedrückt: "Study for Survival and Success" oder so ähnlich - inclusive Mindmapping. Damit habe ich ziemlich erfolgreich mein Diplom gebaut.
Mittlerweile nutze ich das Mindmapping z.B. für das Festival der Flinken Feder. Innerhalb kurzer Zeit kann ich zum vorgegebenen Thema mehrere Denk-Zweige entwickeln und diese auch noch verknüpfen.
Für Romanplanung hat es mir bisher nicht geholfen. Aber da male ich z.T. noch wesentlich wildere Skizzen, am liebsten würde ich dreidimensionale Modelle kleben. Für meine Figuren gucke ich mir da eher mal Soziogramme an.
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3210 Wohnort: Frankenberg/Eder
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19.08.2017 14:07
von Taranisa
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Ich nutze z.B. die Methode, um Hintergründe zu entwickeln, die im Roman eine wichtige Rolle spielen. Beispielsweise findet jemand nach und nach heraus, wie er in eine Falle geraten ist. Dafür muss ich mir zuvor genau überlegen, was genau "damals" passierte, wer wie und warum gehandelt hat.
Manchmal sammle ich damit auch Ideen, was passiert sein könnte, damit ich das gewünschte Ergebnis für meine Charaktere erreiche. Die, die mir am sinnvollsten für die Geschichte erscheint, wird ausgebaut.
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Momo Schneckenpost
Beiträge: 6
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22.08.2017 15:55
von Momo
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@Michel: An Soziogramme hab ich bis jetzt noch gar nicht gedacht. Ist aber eine gute Idee wenn die Strukturen zwischen den Figuren komplexer werden. Werde ich im Hinterkopf behalten
@Taranisa: Ja so in die Richtung habe ich mir das auch vorgestellt.
Ich hab so ne MindMap Software, da kann man zu jedem Zweig Unterpunkte bauen und auf und zu klappen (hilft den Überblik zu behalten) und zu jedem Punkt eine Notiz machen. Da kann ich z.B. die Figuren alle in eine Untergruppe machen und zu jeder Figur eine Notiz anlegen die ihre Charakterzüge etc. beinhaltet. Dann habe ich am Ende eine große Datei durch die ich mich durchklicken kann, bzw in der ich auf einen Blick alles wieder finden kann.
Ich merke es wird Zeit sich an eine MindMap zu setzen
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Touch Gänsefüßchen
T
Beiträge: 18
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T 22.08.2017 18:35
von Touch
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Mindmapping hilft mir vor allem in der Plot-Phase, mir über komplexere Handlungsstrukturen klar zu werden und dabei die Logik nicht zu verlieren.
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CharlyPapa Schneckenpost
Alter: 34 Beiträge: 7
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13.09.2017 19:48
von CharlyPapa
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@Momo: Was für eine Software ist das denn? So eine habe ich nämlich auch schon die ganze Zeit erfolglos gesucht...
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HSB Wortedrechsler
Alter: 49 Beiträge: 88 Wohnort: München
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14.09.2017 12:40
von HSB
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Ich benutze es intensiv bei der Ideenfindung. Und es ist erstaunlich, auf welche neuen Ideen oder Entwicklungen der Handlung ich komme, wenn ich meinen Gedanken einfach freien Lauf lasse und auch Dinge in der Mindmap notiere, die ich erstmal für blödsinnig halte, aber kombiniert mit einem anderen Aspekt plötzlich richtig gut werden.
_________________ Eine Androidin als Auftragsmörderin. Sie weiß nichts davon ... - Meine SciFi-Novelle DIE DRITTE PROGRAMMIERUNG |
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Frau Bratbecker Gänsefüßchen
Beiträge: 43 Wohnort: Jenseits des Weißwurst-Äquators
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14.09.2017 19:05
von Frau Bratbecker
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Mein berufliches Ich kann ohne MindMaps nicht leben. Ich halte das Programm für die beste Idee seit Erfindung der Feinstrumpfhose und nutze es folglich auch beim Schreiben, z.B. beim Brainstorming am Anfang oder später um plötzliche Ideen oder Konsistenzprobleme kurzfristig festzuhalten.
_________________ LG
Frau Bratbecker |
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novalee.white Leseratte
N Alter: 35 Beiträge: 115
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N 14.09.2017 19:45
von novalee.white
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Ich liebe MindMaps. Mit ihnen kann ich meine Gedanken einfach super ordnen. Deswegen nutze ich sie am meisten in der Ideenfidungsphase, indem ich erstmal alles, was mir zum Projekt einfällt, in eine MindMap packe. Das ist quasi mein erstes Gerüst, auf dem ich dann den Plot aufbaue.
Beim Scheibprozess selbst nutze ich sie dann weniger.
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mokutro Gänsefüßchen
M
Beiträge: 30
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M 09.11.2017 22:46
von mokutro
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ad Thema "die Mindmap füllt sich mit kleinen grünen Häkchen für Erledigtes":
Ich vermute, dass damit Mindjet / Mindmanager gemein ist, das hat derartige Features zur Status- und Aufgabenverwaltung.
Gutes und mächtiges Werkzeug, aber nicht billig.
https://www.mindjet.com/de/
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6380 Wohnort: USA
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11.11.2017 00:47
von Murmel
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Ich will hier mal Scapple in den Raum stellen. Billiger und auch nicht schlecht.
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Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3761
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11.11.2017 01:22
von Nordlicht
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CharlyPapa hat Folgendes geschrieben: | @Momo: Was für eine Software ist das denn? So eine habe ich nämlich auch schon die ganze Zeit erfolglos gesucht... |
Software - keine Ahnung.
Aber ich habe mir just gestern eine Mind Map aus einem alten Fischnetz, Wäscheklammern und Zetteln gebastelt Funktioniert vom feinsten, spart Energie und nicht erneuerbare Ressourcen UND verbrennt bei der Benutzung Kalorien!
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8676 Wohnort: Bayern
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11.11.2017 02:30
von Merlinor
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Hallo
Eine brauchbare Software zum Erstellen von Mindmaps ist *Freeplane*.
Das OpenSource-Tool ist sowohl unter Windows als auch unter Linux kostenlos verfügbar.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Gast
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27.12.2017 09:14
von Gast
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Ich habe die Papyrus Autor Software, wo es eine Denkbrettfunktion gibt, was man auch für Mindmaps nutzen kann.
hier ist das erklärt und wird auch gezeigt:
https://www.papyrus.de/vorteile/planen/
Ich liebe diese Funktion des Denkbretts und nutze sie zum Plotten und auch für die Charaktere und Worldboulding.
Auf Papier habe ich vor der Software auch manchmal Mindmaps gemacht. Dies aber nur in der Anfangsphase.
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AchimS Wortedrechsler
Alter: 46 Beiträge: 51 Wohnort: Bayreuth
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29.12.2017 11:40
von AchimS
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Mit klassischen Mindmaps (gerichtete Bäume mit einer Wurzel und vielen Blättern) kann ich nicht viel anfangen beim Schreiben (das ist für mich ein reines Brainstorming-Tool). Ich nutze für die Plotentwicklung Scapple, das ist ähnlich zu MindMapping-Programmen, jedoch mit einem feinen Unterschied: man kann Knoten beliebig miteinander verbinden! Dadurch lassen sich z.B. parallele Handlungsstränge aufmalen und miteinander verbinden. Beziehungen lassen sich darstellen, indem man einfach zwei beliebige Knoten miteinander verbindet etc. - für mich zum Schreiben ein super Tool.
Das Programm kommt von den Leuten, die Scrivener gemacht haben und ist sehr günstig.
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J_Fab84 Gänsefüßchen
J Alter: 40 Beiträge: 42 Wohnort: Oesterreich/Wien
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J 04.01.2018 01:02
von J_Fab84
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Mindmaps sagen mir nicht viel. Hab zwar davon gehört, aber meine Ideen behalte ich überwiegend im Kopf fest. Nur bei meinem ersten Buchprojekt habe ich Informationen auf einem eigenem Word-Dokument zusammen getragen bzw. Exposes auch angefertigt. Darin halte ich das wichtigste Fest wie Orte und Charakterbeschreibungen. Sogar eine Länder/Weltkarte habe ich gezeichnet und am PC gespeichert.
Mehr verwende ich eigentlich nicht. Was genau sind die Mindmaps und wie könnte ich mir so etwas vorstellen?
_________________ MfG,
J_Fab84 |
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amigawriter Gänsefüßchen
Alter: 59 Beiträge: 38 Wohnort: Berlin
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09.01.2018 23:35 ... von amigawriter
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Hallo zusammen,
ich hab mir auf meinen MacBook und iMac auch so ein Mindmaps Programm herunter geladen. Das beschäftigt einen (zu) unheimlich stark. Aber es hält einen auch von der eigentlichen Arbeit ab. Dem eigentlichem Prozess. Der Schreiberei. Nach einer halben Stunde habe ich die Software wieder gelöscht.
Ich hab mir stattdessen eine Oldschool-MindMap bei Amazon bestellt. Sie ist nicht digital noch analog, sondern nur von mir an die Wand gedübelt worden. Da klebe ich meine beschrifteten Sticky-Notes an und sehe auf einen Blick was Phase ist. Dieses recht große Board hängt über meinen Schreibtisch, darunter meine beiden Schreibmaschinen. Mein iMac und MacBookPro.
Ich habe nichts gegen diese Software und deren User. Bitte nicht falsch verstehen. Aber ein Autor will Schreiben und sich nicht stundenlang durch die Menüführung irgend einer MindMap-Software durch arbeiten um zu einem Plot oder der Umsetzung zu seiner Geschichte/Roman zu kommen. Ich persönlich sehe das alles als reine Zeitverschwendung an.
Meine Meinung:
Notizzettel und eine gut sortierte MindMap im Gedächtnis oder an der Wand machen vieles wett.
LG ... AmigaWriter...
_________________ „Was leicht zu lesen ist, ist schwer geschrieben“
Auszug aus: Stephen King. „Basar der bösen Träume.“ |
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