Magie in der realen Welt?

Aibe · Schneckenpost A Alter: 27 Beiträge: 8

Gute Nacht alle zusammen!

Da ich nicht schlafen kann und ich mit meinem letzten Projekt abgeschlossen habe, hatte ich die Idee mich an meine nächste Geschichte heranzuwagen.
Dieses Mal soll es magisch werden, jedoch nicht mit einer eigenen erfundenen Welt, sondern die Handlung soll in unserer realen Welt spielen und einige magische Elemente mit sich tragen.

Da habe ich schon meine ersten Fragen: Ist das in Ordnung? Kann man die Magie in die normale Welt einbauen, ohne dass es für den Leser komisch ist? Ich bin total unsicher, da es mein erstes Buch wird, welches Fantasy-Anteile beinhaltet.

Um noch ein bisschen genauer zu werden, habe ich noch folgende Informationen: Die Story ist komplett durchgeplant. Die Charaktere, Schauplätze, die Art wie die Magie funktioniert, die Perspektiven und und und... Vorhin habe ich nur nochmal genauer darüber nachgedacht, was meine drei Protagonistinnen mit den magischen Kräften anstellen können, welche sie durch einen gewissen Gegenstand erlangen. Es geht um verzauberte Runen, die die Mädchen benutzen und dadurch ist es ihnen möglich, zum Beispiel das Wetter, Gegenstände oder sogar die Gedanken von anderen Personen zu bestimmen. Das Besondere an diesen Runen soll sein, dass sie trotz ihrer großen Distanz (die Mädchen wohnen in verschiedenen Ländern) immer zueinander reisen können, das heißt, die Runen können miteinander kommunizieren und die Mädchen zusammen führen (Wie genau das funktioniert, habe ich mir auch schon überlegt, also inhaltlich ist alles klar).

Nun meine nächsten Fragen: Klingt das zu abgedroschen? Ist das ein interessantes Thema für Jugendliche? Ich selbst bin 21 Jahre alt, habe bisher zwei Romane geschrieben und ich bin damit sehr zufrieden, dass ich eine Lesergemeinschaft zwischen ca. 12-18 Jahren anspreche. Das wollte ich nur sagen, bevor mir jemand den Tipp gibt, dass Erwachsene diese Art von Roman wahrscheinlich nicht gerne lesen würden. lol2

Also, ich würde mich sehr über einige konstruktive Beiträge freuen, besonders gerne würde ich wissen, ob das Thema in Ordnung ist, ob es einen realistischen und nicht zu abgedroschenen Eindruck hinterlässt (sofern Fantasy realistisch sein kann lol2

) und ob es vielleicht "seriös" und nach einer schönen eigenen Idee klingt. Falls jemand glaubt, über dieses Thema etwas gelesen oder gesehen zu haben, dann Bitte auf das Werk verweisen! smile

Ich möchte vermeiden, dass irgendwann jemand ankommt und behauptet, ich hätte die Idee geklaut! lol2

Vielen Dank schon mal im Voraus für eure Antworten,

Gruß, Aibe smile

Stefanie · Reißwolf Beiträge: 1741

Magische Elemente in der realen Welt ist völlig in Ordnung. Die meiste Urban Fantasy würde ohne das nicht funktionieren.
Die Idee mit den Runen klingt jetzt nicht übermäßig originell, aber kann funktionieren. Das ist ja nur der Rahmen für die Handlung.
Die entscheidende Frage ist, wovon dein Buch handelt. Was ist der Konflikt, wer sind die Hauptfiguren und wie gehen sie miteinander um?

Slaavik · Klammeraffe Beiträge: 509

HendrikThomsen · 17.10.2017 19:12 von HendrikThomsen

Mir persönlich ist die innere Logik bei Fantasy und Science-Fiction extrem wichtig.
Ich glaube auch, dass Leser, die vordergründig nicht so viel Wert darauf legen, dennoch irritiert sind, wenn einmal aufgestellte Regeln plötzlich nicht mehr gelten.
Von daher finde ich es sehr gut, dass dieser Teil der Arbeit bereits erledigt, und die Art, wie die Magie funktioniert, bereits vorab festgelegt wurde. Daumen hoch²

Natürlich ist es vollkommen in Ordnung, Magie in die "reale Welt" einzubauen. Ich bin häufiger in der Kinder- und Jugendlichen-Abteilung unserer Bibliothek unterwegs, und mein Eindruck ist, dass es genau den Nerv der Leser trifft, Magie und Übernatürliches direkt in ihr "normales" Leben zu integrieren. Dadurch wird eine Verbindung hergestellt, ohne dass sie sich erst in eine andere Welt oder Zeit versetzen müssen.
Ob die Magie nun über Runen, Edelsteine, Bücher, Geister, Dämonen oder Götter funktioniert, ist meines Erachtens nebensächlich. Alles ist bereits tausendmal verwendet worden, dürfte also auch niemandem sauer aufstoßen.
Ich bin da ganz Stefanies Meinung. Da die Leser nun mal nicht wirklich an echte Magie herankommen werden, ist sie auch nicht das, was sie fesseln wird, sondern gehört zu der Ausschmückung der Welt. Das, worauf es ankommt, ist die Geschichte um die Charaktere, ihr Konflikt, ihre Reise und Entwicklung.
Daumen hoch

Yaouoay · Eselsohr Alter: 22 Beiträge: 232 Wohnort: Berlin

Sogar die berühmte Harry-Potter-Reihe von Joanne K. Rowling spielt in unserer Welt. Aber überleg dir, wie du unsere Welt einbinden willst!
In dem Roman, an dem ich momentan sitze, spielt die Fantasy-Handlung in einer Parallelwelt, die die gleichen Länder und Kontinente hat wie unsere Welt. Unsere Welt wird eigenständig vorkommen.
Wenn du deine Handlung in unserer Welt spielen lässt, dann kann sich der Leser wahrscheinlich besser damit identifizieren.

LG~Y

IvoCH · Eselsohr Beiträge: 219 Wohnort: Südosten

woot1992 · Wortedrechsler Beiträge: 52

ich finde man kann ruhig Magie in der echten Welt haben, solange die Geschichte in sich logisch bleibt smile

etwas Magie würde unserer echten Welt nicht schaden^^

BlueNote · Stimme der Vernunft Beiträge: 7304 Wohnort: NBY

Willebroer · Show-don't-Tellefant Beiträge: 5437 Wohnort: OWL

BlueNote · Stimme der Vernunft Beiträge: 7304 Wohnort: NBY

Dann vielleicht doch mal ein kleines Tierbuch mit einem süßen Tiger. Als Alternative. Danach schreit der Markt. Rooooaaarr!
*kreisch*

Gamone · Eselsohr G Alter: 46 Beiträge: 360 Wohnort: NRW

Willebroer · Show-don't-Tellefant Beiträge: 5437 Wohnort: OWL

titanium_boy · 28.11.2017 14:37 von titanium_boy

Dass Erwachsene so etwas nicht gerne lesen wollen, würde ich so bestreiten. Aber sie werden einen kritischeren Blick auf die Logik hinter dem Ganzen werfen.

Für mich hört sich das erst einmal zu viel nach Harry Potter oder Percy Jackson an (Reisen von einem Ende der Welt zum Anderen in einem Augenblick kommen da auch schon vor, wenn auch nicht mit Runen).

Bei Magie finde ich es immer wichtig, dass dem Leser auch klar ist, wo die Grenzen der Zauberei liegen. Sonst fragt der sich, warum das eine Mädchen, wenn es in Gefahr ist, nicht die Freundinnen ruft. Das andere Ende der Welt ist ja nur Millisekunden entfernt. - Oder warum der Antagonist nicht einfach die Welt zerstört, wenn er doch so mächtig ist. Daran ist schon so manche Story gescheitert.

Canyon · Leseratte Alter: 44 Beiträge: 128 Wohnort: Nimmerland

Hey Aibe

Abgedroschen finde ich die Idee keineswegs, aber realistisch leider auch nicht. Mit dieser Beschreibung:

titanium_boy · 03.12.2017 18:51 Re: Magie in der realen Welt? von titanium_boy

Andy1982 · Gänsefüßchen A Alter: 42 Beiträge: 25

Mit ein wenig überlegen sollte es kein Problem sein, ein erwachsenes, und glaubwürdiges Magie-System zu erstellen, dass auch in einem Urbanen Szenario funktioniert. Ich glaube der Knackpunkt dabei, ist sich einfach vor Augen zu führen, dass sich Magie auch in kleinen Dingen äußern oder gravierende nachteile haben kann.

In der Realität, könnte die Fähigkeit, beliebige Menschen in Panik zu versetzen schon unglaublich mächtig sein. Da braucht es gar keine Feuerbälle oder Wetterkontrolle mehr. Genau so eine Stimme, die anderen leuten alles einreden kann. Ein echter I-Win-Button.
Prinzipiell gibt es durchaus Aspekte der Magie, die auch mit einem Modernen Szenario gut funktionieren. Illusion und geistige Beeinflussung z.B.

Ein ziemlich tolles Beispiel für ein modernes Magiesystem finded sich z.B. in der TV-Serie Warehouse13. Dort kann jeder gegenstand, der einen Bezug zu einem besonderes einflussreichen Ereigniss oder einer Person der Weltgeschichte hat, einen Teil eben dieser Bedeutung in sich aufnehmen, und wird dadurch magisch. Wobei der Zauber stehts im Zusammenhang mit der Person oder dem Ereigniss steht, durch das es erschaffen wurde.
In der Tintenherz-Trilogie konnte die Protagonistin prinzipiell alles wahr werden lassen und erschaffen, nur musste sie dazu zuerst eine ensprechende Geschichte auf Papier schreiben und dann vorlesen.
In dem Buch/Film Stardust gibt es eine Hexe, die zwar irre mächtig ist, aber bei jedem Zauber den sie benutzt, ein paar Jahre altert.
Bastian aus der unendlischen Geschichte kann sich dank des Auryns alles wünschen was er will, opfert dabei aber immer eine seiner erinnerungen, ohne zu wissen, welche.
Im P&P-RPG Call of Chtulhu werden characktere, die Zauber lernen, langsam wahnsinnnig,weil der menschliche Geist das damit einhergehende Wissen um die wahre natur des Universums nicht verarbeiten kann.

Weltenbastler · Leseratte W Beiträge: 152

Stört bei Lichtschwertern in Star Wars auch nicht.

Die Mehrheit von Zuschauern oder Lesern fragt sich auch nicht wer der Vater von Anakin Skywalker ist, sie wissen auch nicht wer Darth Plagueis ist
und haben auch keine Ahnung was Bendu , graue Jedi und Machtgeister sind. Sie kennen auch nicht die Unterschiede zwischen Kanon und Legend.

Und wenn sie es glauben zu wissen, macht Disney Legend zu Kanon und umgekehrt, und verwirrt damit nicht nur die Kinowelt sondern auch sämtliche Fan Fiction Autoren.

Wer auf Gewohnheiten, Logik und Realität wert legt, wird in Star Wars ziemlich sicher enttäuscht. Die Menschen lieben es aber trotzdem.
Über 200 Bücher, 2 Comic Serien, mehrere Top Spiele und über 10 Filme sprechen für das Lucas Universum.