Vor den König (Auszug)

[LeviathanII]

In düsteren Hallen  ein König aus Gold,
behangen mit Gemmen  ein Herrscher von einst,

von jenen ungezählten Lichterzeiten,
Tagen vor den Tagen, die,
wenn sie waren,
schon ewig nicht mehr sind.

Ein Gespinst auf diesem Thron,
das mit Silber sich umgibt,
das seine Getreuen,
seine teuren Söhne, Töchter,
mit der Silberzunge nährt.

Und in diesen liebeslosen Kuss des Tiefenlebens
treten
- in das Lampenlicht der Lichterstadt -
die Getretenen des Krieges.

Und er spricht, mit schweren, lahmen Worten,
sein Willkommen, grüßt,
mit weinerkrankter Zunge,
in die Gruft,
erhebt gar
- von all dem Geschmeide beschwert-
seinen hageren Körper.

Und er ruft, mit rasselnd dünner Stimme,
dass, den Fremden zu gefallen,
die Lampenstadt nicht scheue
sich ein Fest zu halten.
- Und allesolche Worte,
die mit waltendem Echo
in den Kammern vergehen.

Dann sinkt er müde nieder,
singt, mit leiser Stimme,
traurig eines jener fernen, fremden Lieder,
die dieser Fremde angehören,
jener junge, alte Herrscher singt
und schweigt
und unter dem Klang seiner Balladen
werden sie abgeführt:

Immer tiefer in die lampenreichen Tunnel,
in die tiefsten Tiefen dieser Lichterstadt.