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Auszug aus einem angefangenen Roman


 
 
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Guten Tag eure Hoheit
Wortedrechsler
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Beiträge: 91



G
Beitrag27.11.2017 17:11

von Guten Tag eure Hoheit
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Danke an alle für eure Kritiken und Hilfe, auch an dich Andy. Sehr nett von euch. Tolles Forum habt ihr hier. Very Happy

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Merlinor
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Beitrag27.11.2017 18:21

von Merlinor
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Guten Tag eure Hoheit hat Folgendes geschrieben:


Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Man merkt dem Text leider zu deutlich an, dass ... die Handlung zu Gunsten vordergründiger Effekte schlampig geplant ist


Da bräuchte ich mal bitte ein Beispiel aus meinem Text, falls es dir nichts ausmacht, weil ich gerade nicht folgen kann. Danke.


Hallo GTH

Beispiele dafür wurden Dir bereits einige genannt. Dadurch, dass sie an anderer Stelle in diesem Faden bereits behandelt wurden, verlieren diese Kritikpunkte ja nicht ihre Gültigkeit.

Es beginnt bei den erwähnten Fehlern im Setting, wie der unpassenden Zigarettenmarke, dem Bezug auf eine unpassende Boulevardzeitung und einer Anhäufung ähnlicher Ungenauigkeiten. Viele Elemente, Beschreibungen und vorgestellte Personen dienen offensichtlich nur der Erzeugung vordergründiger Effekte und Stimmungen, ohne die Handlung selbst voranzutreiben, oder auf andere Weise einen begründeten Bezug zu ihrem dramatischen Aufbau herzustellen. Der ganze Handlungsablauf verliert sich so in einer müden Dramaturgie, die ohne Höhepunkte in einem dünnen Rinnsal dahinplätschert.
Der durch das ungeduldige Warten des Protagonisten erzeugte primäre Spannungsbogen führt am Ende sogar völlig ins Ungefähre.

Das sind ein paar der von mir monierten „Schlampereien“, die dem Plot seine mögliche Wirkung und Durchschlagskraft nehmen.
Es tut mir leid. Ich würde Dir ja gerne Tröstlicheres schreiben, aber ich denke, dass Du hier noch sehr gründlich nacharbeiten musst, um einen tragfähigen Plot zu schmieden. Bisher bewegt sich Deine Geschichte in meinen Augen handwerklich noch auf einem sehr ausbaufähigen Niveau, zumindest, so weit es die Dramaturgie betrifft.
Dazu noch einmal die Frage: Warum verlegst Du nicht die ganze Handlung in ein Land, das Du besser kennst und leichter recherchieren kannst, als das ferne Amerika?
Das würde Dir eine bessere Basis für Authentizität und Glaubhaftigkeit schaffen und vieles erleichtern.

Schreiben kannst Du ja.
Jetzt sollte es Dir also darum gehen, einen handwerklich soliden, in sich schlüssigen Plot zu entwickeln. Das wird nicht ohne Planung und gründliche Recherche gehen, aber auch das kann durchaus Spaß bereiten.
Hau rein!

LG Merlinor


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„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

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Pickman
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Beitrag27.11.2017 23:22

von Pickman
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Guten Tag eure Hoheit hat Folgendes geschrieben:
hast du ein Beispiel für eine karikaturenhafte Überzeichnung aus meinem Text? Danke.


Bitte: der Nichtraucher, der während er auf jemanden wartet, eine ganze Schachtel Tothände raucht.
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Guten Tag eure Hoheit
Wortedrechsler
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Beitrag28.11.2017 01:56

von Guten Tag eure Hoheit
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Danke, Merlinor. Ja, stimmt, so genau habe ich nicht hingeguckt, als ich meinen Text geschrieben habe. Ach, mit tröstlich kann ich nichts anfangen, weil ich nicht getröstet werden muss. Kritiken, wie du sie schreibst, sind mir hilfreicher. Handlung bleibt aber in New York. Dann werde ich wohl mal recherchieren. Der Plot ist schon schlüssig. Ist halt nur ein Auszug. Ist wie mit einem Bild, bei dem ich nur das Bein von einem Pferd präsentiere und frage, ob ich zeichnen kann.

Danke, Pickman. Ach, so überzeichnet ist das gar nicht, wenn er eine ganze Packung in sechs Stunden raucht. Auch wenn er Nichtraucher ist. Okay, dass mit der Marke muss ich ändern.

Andy1982, die Filmwelt hat nichts mit der Realität zu tun. Kann mir vorstellen, dass das auch für die Welt im Roman gilt.

Es kommt mir auch nicht vor, dass deine Kritik böse gemeint ist. Du interpretierst da schon wieder etwas rein, was da nicht ist.

Und der Journalist hält die Mutter für ein Monster, die Tochter allerdings auch, völlig egal, ob die Mutter das Studium finanziert hat. Ich kenne Menschen, die so ein harte Kindheit hatten und trotzdem nett und fürsorglich sind. Hat also nichts damit zu tun, was sie als Kinder erlebt haben. Das gleiche gilt dann auch umgekehrt: Es gibt Menschen, die sehr böse sind, obwohl sie ein super Elternhaus hatten.

Und wer sagt, dass die Mutter das Studium bezahlt hat? Das war ihre Tante, bei der sie die meiste Zeit aufgewachsen ist. Du interpretierst dir deine eigene Story zusammen, die da nicht steht. Das ist meine Geschichte, nicht deine. Du tauchst da viel zu tief ein. Wieso?

Doch, ich habe mir Mühe gegeben, deine Kritik richtig zu verstehen. Aber du unterstellst immer etwas, was nicht stimmt. Hier ein Beispiel:

Andy1982 hat Folgendes geschrieben:
Du gibst dir nichtmal die Mühe, meine Kritik zu verstehen und unterstellst mir stattdessen, ich würde wüstes Zeug in den Raum stellen. Das ich das nicht mache, sollten dir meine übrigen Beiträge hoffentlich gezeigt haben.


Andy1982 hat Folgendes geschrieben:
Also hat dieses Monster ihrer Tocher eine Schulbildung finanziert, die sie in einen Top-Management-Posten befördert hat.


Nein, die Tante hat College und Uni bezahlt.

Verstehst du, was ich dir sagen will?


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Guten Tag eure Hoheit
Wortedrechsler
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Beitrag28.11.2017 18:25

von Guten Tag eure Hoheit
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nebenfluss, dass mit dem Teer hat er doch nicht so gemeint. Ist einfach nur ein Spruch, mehr nicht.

Canyon, die Figur soll tatsächlich so überzeichnet dargestellt werden. Mir gefällt der Kerl. Hat immer einen lockeren Spruch parat. Wenn ich meinen Held abfeilen müsste, würde ich ihn nicht mehr mögen. Ich mag schräge Typen.

Selanna hat Folgendes geschrieben:
Er fühlt sich gestresst, ist genervt, da denkt man nicht freundlich und urteilt nicht differenziert. Er schert die Menschen in diesem Moment über einen Kamm, immerhin sagt er es niemandem ins Gesicht (wie Du selbst schon schriebst). Er ist ein wenig ruppig zum Postboten, weil er so lapidar antwortet, das zeigt seine innere Unruhe, ist somit "show statt tell" und legitim.
  

Sehe ich auch so.


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Guten Tag eure Hoheit
Wortedrechsler
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Beitrag30.11.2017 14:44
Neue Version des New York Times Journalisten
von Guten Tag eure Hoheit
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Hallo liebe Community,

ich habe den Text jetzt mal neu geschrieben. Über euer Feedback bin ich sehr dankbar.

Ethan Miller, Journalist der New York Times, geht in seinem Wohnzimmer auf und ab und raucht seine zwölfte Zigarette, obwohl er Nichtraucher ist. Er wartet auf Frank, seinen Informanten von der Polizei, der schon sechs Stunden überfällig ist. Mit der Schulter lehnt Ethan an der Wand neben dem Fenster, das auf Kipp steht, und zählt die gelben Autos auf der Fifth Avenue, die mal wieder die Straßen verstopfen. Die Stadt, die niemals schläft. Hier haben sie es alle eilig, dass man denken könnte, sie fliehen vor etwas. Vielleicht vor dem eigenen Leben. Diese Wohnung hätte er nicht bekommen, wenn er nicht für die New York Times arbeiten würde, die noch nichts davon weiß, was Ethan hier für ein Spiel treibt. Verärgert schlägt er mit der flachen Hand gegen das Fenster, dass die Scheibe fast zerbricht. "Verdammt, wo bleibt der Mistkerl!"

Er sitzt auf dem Sofa, raucht nervös seine achtzehnte Zigarette und betrachtet das Foto seiner Frau, dass in der Glasvitrine des Wohnzimmerschranks steht. Ihr Name ist Susan und irgendwie glaubt Ethan, dass die Frau in dem Bilderrahmen ihm sagen will, dass er sich beruhigen soll und dass alles gut wird. Das hofft er auch, dass alles gut wird, nur glauben kann er es nicht, weil der Fall, an dem er arbeitet, viel zu groß ist. So Groß, dass es ihn fast erdrückt. Gerne würde er noch aus der Nummer aussteigen, wie ein Lektor aus einem schlechten Roman, in dem es nur so vor Rechtschreibfehlern wimmelt, aber dafür hängt Ethan schon viel zu tief drinnen in dem Schlamassel. Am liebsten würde er Frank Ohrfeigen, falls er heute noch hier aufkreuzen sollte. Ethan liegt auf dem Sofa und schläft, als Schreie von der Straße, die immer lauter werden, ihn wecken. Am Fenster angekommen, sieht er, wie zwei Männer sich um ein Taxi streiten.
"Das ist mein Taxi!"
"Steht dein Name da drauf, du Idiot!"
"Ich muss ins Krankenhaus! Meine Frau bekommt ein Baby!"
"Bei deiner Figur läufst du besser ins Krankenhaus, du McDonalds-Gutschein-Einlöser!"
Jetzt prügeln sich die beiden. Der korpulente Herr behält die Oberhand. Auch wenn Ethan nicht aktiv an der Schlägerei beteiligt ist, hilft es ihm schon nur durch das zuschauen, Stress abzubauen. Der zukünftige Vater lässt den gedemütigten, blutenden Storch auf dem Boden zurück und steigt ins Taxi.

Ethan macht das Fenster zu und legt sich wieder auf das Sofa. Als er seine Augen schließt, klingelt es an seiner Wohnungstür. Mit einem "Na endlich!" springt er auf und eilt zur Wohnungstür. Als er diese allerdings öffnet und sieht, was da vor seiner Tür steht, vergeht ihm seine gute Laune schlagartig. Es ist der Postbote. Der Postbote, der immer so viel redet. Ohne Punkt und Komma. Und mal wieder hat der Postbote nichts besseres zu tun, als Ethan mit irgendeiner Story zu nerven, die der Blaumann gerne an die New York Times verkaufen würde. Seine Schwiegermutter wollte ihn mit einem Küchenmixer umbringen. Erst wollte sie ihn klein hacken und dann zu einem Shake verarbeiten, garniert mit einer Schwarzwaldkirsche. Der sollte mal meine Schwiegermutter kennen lernen, denkt sich Ethan. Das ist ein echtes Monster, das Ethans Ehe beinah zerstört hat. Karin, so heißt das Goldstück, hat dafür gesorgt, dass Ethan sechs Monate im Gefängnis gesessen hat, in Mexiko, während Susan vor Sorge krank geworden ist. Seit dem Vorfall muss Susan Blutverdünner schlucken, weil sie durch den Stress einen Herzinfarkt erlitten hat. Dieser Verdünner ist so ein fieses Zeugs, das nicht erwünschte Spuren im Körper hinterlässt. Was war Ethan auch für ein Idiot gewesen, zu glauben, dass er die Beziehung zwischen Susan und ihrer Mutter wieder kitten könnte mit einem Mexikourlaub. Seine Schwiegermutter hat ihm Marihuana untergejubelt, weil sie nicht damit klar gekommen ist, dass ihre Tochter eine so schöne Ehe führte, während Karins Ex-Mann vor 30 Jahren Zigaretten kaufen gegangen ist und nicht wiedergekommen ist. Nicht ohne Grund ist Susan bei ihrer Tante aufgewachsen. Karin ist völlig durchgedreht, nachdem ihr Mann sie verlassen hat. Die Schwiegermutter und der Vorfall in Mexiko waren Gründe, Los Angeles zu verlassen, aber auch weil die New York Times die bessere Zeitung ist. Seinen Job bei der LA Times hat er nach dem verlängerten Mexikourlaub nicht verloren, weil sein Bruder im Vorstand sitzt. Ethan bedankt sich  beim Postboten für die Story und macht die Tür zu.

Er steht wieder am Fenster und zählt Taxis. Sein Handy, das auf dem Wohnzimmertisch liegt, will nicht aufhören zu klingeln. Es ist Susan. Ethan hat jetzt keine Nerven, das Telefonat entgegenzunehmen. Seine letzten funktionierenden Synapsen hat der Postbote ins Nirwana geschossen, aber auch die Erinnerung an Mexiko hat ihn Kraft gekostet. Kein guter Zeitpunkt zum Telefonieren. Susan will bestimmt nur wissen, wie es mir geht, denkt sich Ethan. Wenn der Klingelton nicht so schön wäre, hätte er seine Frau schon weggedrückt. Der Klingelton ist der Song "I started a joke" von den Bee Gees. Bei dem Song haben sich Ethan uns Susan das erste Mal geküsst. Ihre Ehe ist kein Witz. Sie ist wunderschön. Susan ist wunderschön. Außerdem will Ethan nicht das Telefon besetzen, falls Frank anruft. Frank hat Ethan ausdrücklich verboten, ihn anzurufen. Wenn rauskommt, dass Frank hinter der Sache steckt, werden sie ihn an seinen Augäpfeln aufhängen. Frank darf kein Risiko eingehen. Würde Susan am Telefon mitbekommen, wie es Ethan geht, würde sie bei Facebook, sie arbeitet dort im Vorstand, alles stehen und liegen lassen, nachhause kommen und ihm 1000 Liter Beruhigungstees kochen. Seit ihrem Herzinfarkt will sie nicht mehr, dass er sich aufregt. Ethan sieht, wie Frank auf sein Wohnhaus zu rennt. Verkleidet. Man, was hat der da nur an, denkt sich Ethan. Dieser Hut. Diese Schlaghose. Der Kerl sieht aus wie ein Zuhälter aus den Siebzigern. Frank will nicht erkannt werden. Er hat Angst um sein Leben. Das hat Ethan allerdings auch, aber deshalb würde er nicht in so einer Aufmachung rumlaufen. Er würde sich als Postbote verkleiden. Ethan steht an der geöffneten Wohnungstür, als Frank die Treppen raufgehüpft kommt und in die Wohnung verschwindet. Ethan folgt ihm und knallt dir Tür hinter sich zu. "Verdammt, wo warst du?", will er wissen.
"Sie haben Jack getötet!"
"WAS?!?"


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Günter Leitenbauer
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Beitrag30.11.2017 17:02
Re: Neue Version des New York Times Journalisten
von Günter Leitenbauer
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Hallo!
Da ich mich als nicht qualifiziert sehe, über den Stil an sich etwas Vernünftiges zu sagen (außer, dass er mir gut gefällt), reflektiere ich auf ein paar Kleinigkeiten, die mir auffielen - rein subjektive Anmerkungen:


Guten Tag eure Hoheit hat Folgendes geschrieben:

Mit der Schulter lehnt Ethan an der Wand neben dem Fenster, das auf Kipp steht

Warum nicht einfach: "neben dem gekippten Fenster"?

Guten Tag eure Hoheit hat Folgendes geschrieben:
Hier haben sie es alle eilig, dass man denken könnte, sie fliehen vor etwas.

Holpert irgendwie, finde ich.
"Hier haben sie es alle so eilig, dass man denken könnte, sie wären auf der Flucht."


Guten Tag eure Hoheit hat Folgendes geschrieben:

Diese Wohnung hätte er nicht bekommen, wenn er nicht für die New York Times arbeiten würde, die noch nichts davon weiß, was Ethan hier für ein Spiel treibt. Verärgert schlägt er mit der flachen Hand gegen das Fenster, dass die Scheibe fast zerbricht. "Verdammt, wo bleibt der Mistkerl!"

"wenn" und "würde" in einem Satz sind immer so eine Sache ... der Satz an sich ist schon ziemlich verschachtelt, oder? Am Ende - das ist eine Frage?

"Die Wohnung hat er nur bekommen, weil er für die New York Times arbeitet. Und die weiß nichts von seinem falschen Spiel. Noch nicht. Seine flache Hand knallt gegen die Scheibe. Diese klirrt, aber sie zerbricht nicht. "Verdammt! Wo bleibt der Mistkerl?"

Guten Tag eure Hoheit hat Folgendes geschrieben:

Er sitzt auf dem Sofa, raucht nervös seine achtzehnte Zigarette und betrachtet das Foto seiner Frau, dass in der Glasvitrine des Wohnzimmerschranks steht.


"das" nicht "dass"

Das "nervös" ist eines dieser bösen Adverben, die eigentlich keine Information hinzufügen. Wenn jemand 18 am Stück raucht, ist er vermutlich nervös.

Guten Tag eure Hoheit hat Folgendes geschrieben:

 Ihr Name ist Susan und irgendwie glaubt Ethan,


Komma nach "Susan", weil zwei Hauptsätze.

Guten Tag eure Hoheit hat Folgendes geschrieben:

So Groß, dass es ihn fast erdrückt.  


"So groß"


Guten Tag eure Hoheit hat Folgendes geschrieben:

Gerne würde er noch aus der Nummer aussteigen, wie ein Lektor aus einem schlechten Roman, in dem es nur so vor Rechtschreibfehlern wimmelt, aber dafür hängt Ethan schon viel zu tief drinnen in dem Schlamassel. Am liebsten würde er Frank Ohrfeigen, falls er heute noch hier aufkreuzen sollte. Ethan liegt auf dem Sofa und schläft, als Schreie von der Straße, die immer lauter werden, ihn wecken. Am Fenster angekommen, sieht er, wie zwei Männer sich um ein Taxi streiten.
"Das ist mein Taxi!"
"Steht dein Name da drauf, du Idiot!"


Der Absatz ist leider aus meiner Sicht ziemlich missglückt. Ein Beispiel:
Die Satzstellung "Schreie von der Straße, die immer lauter werden" holpert, weil der Nebensatz instinktiv auf die Straße und nicht auf die Schreie bezogen wird. Auch der letzte Satz ist (Wortstellung) kein gutes Deutsch.
Ich würde diesen Absatz komplett überarbeiten.

Mehr habe ich aus Zeitgründen jetzt nicht geschafft. Aber wie gesagt - Die Wahl der Gegenwart finde ich gut, das macht die Geschichte direkt - und dazu passen auch die meist kurzen Sätze gut.


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Liebe Grüße
Günter
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MosesBob
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Beitrag30.11.2017 17:51

von MosesBob
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Hallo!

Ich habe die beiden Threads zusammengeführt und die neue Version als ebensolche markiert. Wir sehen pro Geschichte nur einen Thread vor: *klick*

Beste Grüße,

Martin


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Guten Tag eure Hoheit
Wortedrechsler
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Beitrag30.11.2017 20:15
Re: Neue Version des New York Times Journalisten
von Guten Tag eure Hoheit
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Danke Günter, sehr nett von dir, mir zu helfen.

Freut mich, dass dir der Stil meiner neuen Version gefällt.

Danke, Martin.


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Andy1982
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Beitrag01.12.2017 02:48

von Andy1982
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Bevor ich den Text durchlese, eine fixe frage:

Warum hast du die Erzählperspektive gewechselt?

Dein Erzählerischer Stil im ersten Text war (ja, auch für mich) vollkommen überzeugend.  Da wäre kein Grund für eine Änderung gewesen, kann mich auch nicht erinnern, das in einem der anderen Beiträge gelesen zu haben.

Wohingegen ich den jetzigen (Personaler erzähler, Gegenwart) als viel zu sachlich und steril bezeichnen würde. Personale erzähler verwenden meistens auch eher die Vergangeheitsform (also Ethan stand im fenster, und nicht steht am Fenster).
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Guten Tag eure Hoheit
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Beitrag01.12.2017 12:33

von Guten Tag eure Hoheit
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Andy1982 hat Folgendes geschrieben:
Bevor ich den Text durchlese, eine fixe frage:

Warum hast du die Erzählperspektive gewechselt?

Dein Erzählerischer Stil im ersten Text war (ja, auch für mich) vollkommen überzeugend.  Da wäre kein Grund für eine Änderung gewesen, kann mich auch nicht erinnern, das in einem der anderen Beiträge gelesen zu haben.

Wohingegen ich den jetzigen (Personaler erzähler, Gegenwart) als viel zu sachlich und steril bezeichnen würde. Personale erzähler verwenden meistens auch eher die Vergangeheitsform (also Ethan stand im fenster, und nicht steht am Fenster).



Andy1982, danke, dass du dir noch mal Zeit nimmst und dich mit meinem neuen Text auseinandersetzen möchtest.

Ich habe die Erzählperspektive gewechselt, weil ich nicht wirklich gut schreiben kann. Ich bin im Drehbuchschreiben zu Hause, wo die Gegenwart benutzt wird. Das ist für mich viel einfacher. Die Ich-Perspektive geht auch noch bei mir. Vergangenheit habe ich auch schon öfters probiert, aber das kriege ich nicht hin.


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Günter Leitenbauer
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Beitrag01.12.2017 14:40

von Günter Leitenbauer
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Gegenwart ist schon okay. Sogar Leute wie Stephen King verwenden sie, wenn sie es direkt, hart und spannend machen möchten.
Ich finde, sie passt besser zu deinem Stil als Vergangenheit oder Mitvergangenheit.


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Günter
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meerenblau
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Beitrag01.12.2017 15:11

von meerenblau
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Pickman hat Folgendes geschrieben:
Guten Tag eure Hoheit hat Folgendes geschrieben:
hast du ein Beispiel für eine karikaturenhafte Überzeichnung aus meinem Text? Danke.


Bitte: der Nichtraucher, der während er auf jemanden wartet, eine ganze Schachtel Tothände raucht.


Was übrigens der Grund ist, weshalb ich den Text nicht gelesen, sondern nach diesen zwei Zeilen aufgehört habe. Welcher Nichtraucher schafft es, an einem Vormittag eine ganze Packung Roth-Händle oder auch nur eine halbe Packung Marlboro aufzurauchen?
Du fängst da mit wirklicher Effekhascherei an, das ist kein guter Einstieg.
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Guten Tag eure Hoheit
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Beitrag01.12.2017 16:01

von Guten Tag eure Hoheit
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Günter Leitenbauer,
ja, Spannung ist mir sehr wichtig. Mitvergangenheit musste ich erst mal googeln, was das bedeutet. Crying or Very sad

meerenblau,
mittlerweile habe ich das ganze ja umgeschrieben. Es geht hier um die neue Version. Wäre super, wenn du sie lesen würdest und mir sagen könntest, was du von meinem Text hältst. Es ist auch keine ganze Packung mehr. Wink
http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?p=1175176#1175176


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Beitrag01.12.2017 20:20

von Guten Tag eure Hoheit
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Servus!

Jetzt habe ich es in der Vergangenheitsform geschrieben. Es hat Spaß gemacht, aber es war viel anstrengender, als die anderen Texte zu schreiben. Mich würde sehr interessieren, was ihr von meinem neuen Text haltet. Bitte, bitte, schreibt etwas dazu. Ich bin nämlich sehr verunsichert, ob ich auf der richtigen Spur bin. Danke für eure Zeit.

Für folgenden Text habe ich ca. vier Stunden gebraucht.

Ethan presste seine Stirn gegen die Fensterscheibe, schaute auf die belebte Fifth Avenue und fluchte leise vor sich hin: "Verdammt, wo bleibt der Kerl?" Einen Augenblick verharrte er und ging dann zum Wohnzimmertisch, auf der eine angebrochene Packung Marlboro Lights und ein goldenes Zippo Feuerzeug mit Drachen-Gravur lag. Er fischte sich aus der verbeulten Packung eine Zigarette und zündete sie an, seine Zwölfte in zwei Stunden, obwohl er nur ein Gelegenheitsraucher war.

Von draußen drang der Lärm der Straße in seine Wohnung und vermischte sich mit dem Qualm der Zigarette, die ihm nicht wirklich schmeckte, aber mit irgendetwas musste er seinen Stress abbauen. Ein lauter Knall von draußen schreckte ihn auf, dass er kurz aus dem Fenster schaute, aber nichts Schlimmes sah, außer dass die Stoßstange eines Taxis eine Laterne umarmte. Der Taxifahrer stieg wütend aus dem Taxi und fluchte einem flüchtenden Kind hinterher, dem der Taxifahrer ausgewichen war, um es nicht zu überfahren. Wie jeden Tag war auch heute wieder viel los auf der Straße mit den teuersten Wohnungen der Welt. Anzugträger, die zu einem wichtigen Termin eilten. Gelbe Autos die die Luft verpesteten. Touristen, so weit das Auge sah. New York, die Stadt, die niemals schläft. Hier haben sie es alle eilig, dass man denken könnte, sie wären auf der Flucht. Aber vor was? Vielleicht vor dem eigenen Leben.

Ethan ging zurück zum Wohnzimmertisch und lies sich ins schwarze, glänzende Ledersofa fallen. "In was bin ich da nur Reingeraten?", seufzte er. Obwohl er wusste, dass die Situation, in der er sich gerade befand, sehr gefährlich war, wollte er nicht mehr aus dieser Nummer aussteigen. Er warf einen Blick auf das Foto seiner Frau, das in der Glasvitrine des Wohnzimmerschranks stand. Seine Frau war hübsch anzusehen und hatte schöne, lange schwarze Haare. So einen tollen Menschen hatte er eigentlich nicht verdient, dachte Ethan. Sie hatte ein gutes Herz, viel zu gut für so eine brutale Stadt. Seine Frau hieß Susan und arbeitete im Vorstand von Facebook. Mit ihren 32 Jahren hatte sie es weit gebracht.

Er stand auf, ging zum Schrank, nahm das Foto seiner Frau und betrachtete es. "Wenn du nur wüsstest, in was ich da reingeraten bin, Susan." Für einen Augenblick dachte Ethan, dass die Frau in dem Bilderrahmen ihm zuflüsterte, dass alles gut wird.  Ethan Miller hatte es mit seinen 34 Jahren nicht so weit gebracht wie seine Frau. Er war ein stinknormaler Journalist der New York Times, der an eine Story geraten war, die ihn zu erdrücken drohte. Bis vor ein paar Tagen hatte ihm sein Chef noch Aufgaben zugewiesen, die eines Journalisten unwürdig waren. Kaffee kochen. Bleistifte anspitzen. Kopieren. Ethan freute sich, dass er an diese Story geraten war, aber er hatte Angst, wegen dieser Geschichte alles zu verlieren, auch seine Frau, vor allem aber sein Leben.


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Diamond
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Beitrag01.12.2017 20:41

von Diamond
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Hallo GTeH

ich habe alle drei Versionen gelesen. Meiner Meinung nach ist die erste die Beste. Sie liest sich locker und flockig und hier bist Du deinem Prota auch am nächsten, während du dich in den anderen beiden Versionen zunehmend von ihm distanzierst. Hier wirkt es zu künstlich,  aber das ist nur mein Geschmack.
Meine Idee: Du hast viele Tipps und Ratschläge bekommen, die nützlich sind und die Du beherzigen solltest, aber die Echtheit sollte nicht darunter leiden. Auf mich wirkt der Text am ehrlichsten in Version Eins. Ich würde Dir empfehlen, genau in diesem Ton weiter zu schreiben, der auf mich nicht unsympathisch wirkt. Ich finde Deinen Prota auch nicht überspitzt dargestellt, im Gegenteil, seine motzige Art bringt stellenweise Situationskomik auf, die spontan wirkt, weil sie, so wirkt es auf mich, nicht unbedingt und krampfhaft vom Autor gewollt ist. Das solltest Du dem Manuskript erhalten, das macht für mich den Charme aus. Schreib genau so weiter und hol Dir in der Werkstatt weitere Hilfe und Tipps, dann wird das auch was. Mach aber um Gotteswillen keine Krampf und Kampfperspektive, der Text verliert dadurch. Gewonnen hat er durch die neuen Perspektiven nicht, meiner Meinung nach jedenfalls nicht.

Viele Grüße
Diamond
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G
Beitrag01.12.2017 21:51

von Guten Tag eure Hoheit
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Danke für dein Feedback, Diamond. Ich habe aber irgendwie das Gefühl, dass ich im Stil der ersten beiden Texte diese Texte nicht einem Verlag anbieten könnte, auch nachdem ich sie überarbeitet hätte. Bei dem Text mit der Vergangenheitsform fühle ich mich tatsächlich etwas sicherer, was das angeht. Die meisten Romane sind doch in der Vergangenheitsform geschrieben.

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Diamond
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Beitrag03.12.2017 16:24

von Diamond
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Eigentlich hatte ich gemeint, dass Du vom Ich-Erzähler zur 3. Person gewechselt hast. Der Ich Erzähler funktioniert auch , wenn Du in der Vergangenheit schreibst, aber die Nähe zum Prota bliebe erhalten. Das ist, wie gesagt auch nur meine Meinung, aber Dein Buch. Letztlich musst Du dich damit identifizieren können, Dein Herz muss dafür schlagen. Bei selbst schreibenden Lesern ist es Erfahrungsgemäß so, dass jeder andere Schwerpunkte setzt. Und Geschmäcker sind auch verschieden, deshalb ist es richtig und wichtig, dass Du deinen Vorstellungen treu bleibst. So soll das sein. Ich wünsche Dir weiterhin gutes Gelingen und bin auf die Fortsetzung gespannt.
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Beitrag03.12.2017 18:20

von Murmel
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Was mich am meisten stört, sage ich ganz ehrlich. Da schreibt jemand über die USA ohne einen Schimmer Ahnung.

Kippfenster, Postboten, die an der Wohnungstür klingeln, Glasvitrinen des Wohnzimmerschranks... eine 32-jährige als FB member of the board. Hm. 5th Avenue Apartments sind sehr ruhig übrigens.

Einem Nichtraucher wird es speiübel, wenn er mehr als zwei Zigaretten raucht. Einem Gelegenheitsraucher auch.

Die Vergangenheitsform wirkt besser auf mich, als die Gegenwart.

Ich glaube, du fährst besser, wenn du später in der Geschichte anfängst. Wenn was passiert.
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Beitrag04.12.2017 12:18

von Guten Tag eure Hoheit
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Diamond,

finde die Vergangenheit ohne Ich Erzähler irgendwie besser. Liest sich irgendwie seriöser. Die anderen beiden Versionen sind mir dann doch zu plump.

Murmel,

dann werde ich wohl noch etwas recherchieren müssen. Wink


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meerenblau
Reißwolf
M


Beiträge: 1320



M
Beitrag04.12.2017 18:00

von meerenblau
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Ich finde die 3. Version deutlich besser als die anderen, weil so einige Ungereimtheiten eliminiert wurden und das Ganze dadurch glaubwürdiger wirkt. Es liest sich auch flüssiger. Du hast allerdings immer noch einen Hang zum Erklärbären, soll heißen, Du schreibst vieles, was dem Leser längst klar ist, weil er es sich selber automatisch zusammenreimt. Und dann wird das langweilig.

Beispiel:
"Der Taxifahrer stieg aus dem Taxi aus" - ja, wo soll er denn in dieser Situation sonst heraussteigen, wenn nicht aus seinem Taxi?

"... dem der Taxifahrer ausgewichen war, um es nicht zu überfahren." - ja, aus welchem Grund sollte er dem Kind denn sonst ausgewichen sein? Weil heute Montag war und es in New York verboten ist, montags Kinder zu überfahren?

"... und arbeitete im Vorstand von Facebook. Mit ihren 32 Jahren hatte sie es weit gebracht." - ja, das ist offensichtlich, dass sie es weit gebracht hat. So weit, dass man das nicht extra noch erwähnen muss.
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Guten Tag eure Hoheit
Wortedrechsler
G


Beiträge: 91



G
Beitrag04.12.2017 18:15

von Guten Tag eure Hoheit
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Danke, meerenblau. Ich werde jetzt mehr darauf achten, nichts mehr zu doppeln. Freut mich, dass dir die 3. Version besser gefällt.

_________________
Woraus besteht ein Döner in den USA? Mindestens aus 98 Prozent Mayonnaise.
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