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Amadeas - Talente der Magie - Band 1: Die Bande (erste Hälfte des ersten Kapitels)


 
 
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Gaukli
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 46
Beiträge: 25
Wohnort: Dortmund


Beitrag10.04.2017 20:46

von Gaukli
Antworten mit Zitat

Liebe Lillie,

ich habe mich jetzt direkt an deine letzte Variante gesetzt. Die vorherige Diskussion habe ich nicht im Detail wahrgenommen. Ich habe gesehen, dass du einige ausführlichere Erklärungen in deinen Antworten gegeben hast. Aber die habe ich jetzt nicht gelesen – der Text sollte ja für sich stehen können.

Eine generelle Anmerkung: Du benutzt für meinen Geschmack zu häufig Worte und Wendungen, die mich vom Geschehen entfernt halten. Ich nehme mal direkt die ersten beiden Sätze als Beispiel:

Lillie hat Folgendes geschrieben:
Aus der Ferne wirkten die Lichter der Stadt wie winzige gelbe Tupfen auf einer schwarzen Leinwand. Dann waren sie nicht mehr zu sehen


„Wirken“ gefällt mir als Verb nur sehr selten. Meist kommt eine Formulierung ohne „wirken“ direkter, präziser, knackiger daher. (Hier zum Beispiel: „Aus der Ferne sah er die Lichter der Stadt wie winzige gelbe Tupfen auf einer schwarzen Leinwand.“ Oder vielleicht auch ohne das „wie“: „Aus der Ferne sah er die Lichter der Stadt – winzige gelbe Tupfen auf einer schwarzen Leinwand.“
Im zweiten Satz verwendest du dann eine Passivkonstruktion. In den meisten Fällen finde ich eine aktive Ausdrucksweise deutlich besser – mehr Dynamik, mehr Nähe zu den Ereignissen. (Hier dann beispielsweise: „Aus der Ferne sah er die Lichter der Stadt – winzige gelbe Tupfen auf einer schwarzen Leinwand. Das Leuchten verlor an Kraft, dann verschwand es ganz.“)

Jenseits von stilistischen Überlegungen frage ich mich auch, warum der Text so beginnt. Die Lichter der Stadt spielen ja im Weiteren überhaupt keine Rolle. Und „Tupfen auf einer schwarzen Leinwand“ erzeugt bei mir auch kein kräftiges Bild, das nachwirkt. Für mich dürfte der erste Absatz kürzer sein, so dass der Text ein bisschen an Tempo gewinnt:

„Der Drei-Master pflügte unter vollen Segeln durch die Eumerische See. Ferran beugte sich über die Reling, die Gischt spritzte ihm ins Gesicht. Mit einem Seufzer, der sowohl Wehmut als auch Vorfreude in sich trug, schaute er in die Ferne.“


Lillie hat Folgendes geschrieben:
„Wie gefällt es dir bei uns?“, rief der Kapiano gegen den Wind an und stellte sich neben ihn.   
„Prima“, schrie Ferran zurück.


„Prima“ ist mir zu nichtssagend.

Lillie hat Folgendes geschrieben:
Es stimmte tatsächlich, draußen auf dem Meer gab es gefühlt viel mehr Sterne, und sie strahlten und blinkten um die Wette. Er war glücklich, aber auch ein wenig ängstlich vor dem, was kommen mochte.


„gefühlt“ und „ein wenig“ relativieren und schwächen ab. Meist gefällt es  mir stilistisch besser, wenn man diese Relativierungen weg lässt. Hier zum Beispiel kann das ersatzlos gestrichen werden und hört sich dann entschiedener an.

Lillie hat Folgendes geschrieben:

Seine Gedanken gingen zurück. …


Jetzt kommt eine Rückblende. Für mich etwas zu früh im Text. Die Szene ist bisher noch recht gemächlich, und die Rückblende nimmt dann das ohnehin schon kaum vorhandene Tempo weiter raus.

Lillie hat Folgendes geschrieben:

„Da bist du ja“, begrüßte Vendaphor ihn am nächsten Tag.


Hier bin ich unsicher gewesen, wo genau das in die Chronologie der Ereignisse gehört. Ist das noch Teil  der Erinnerung? Oder springt die Erzählung direkt aus der Rückblende zum nächsten Morgen? Der weitere Verlauf legt Letzteres nahe. Für mich wäre hier eine größere Klarheit hilfreich gewesen, um mich ganz in die Ereignisse hineinfallen lassen zu können. (Aber vielleicht bin ich auch schwerer von Begriff als andere.)

Lillie hat Folgendes geschrieben:

Er folgte der Hauptstraße und bald schon wurden die Geräusche des Hafens leiser und vermischten sich mit den Rufen der Marktschreier. Am Markt angekommen, ging Ferran durch die Reihen von Ständen und Buden, bis er auf den Ruf eines Händlers aufmerksam wurde. … Plötzlich jedoch wurde ihm das Säckchen aus der Hand gerissen, Ferran verlor das Gleichgewicht, strauchelte und stürzte zu Boden. Für einen kurzen Moment sah er im Fallen in das Gesicht des Diebes, dann wurde er ohnmächtig.


Die Konstruktionen mit „werden“ finde ich auch nicht so elegant. Und dann klingt „wurde“ auch noch ähnlich zu „war“, was im Text auch mehr Raum einnimmt, als ich mir das wünsche.

Lillie hat Folgendes geschrieben:

„Feinste Lederwaren aus Wollonia! Wunderschöne Gürtel und Taschen, Hüte und Jacken, alles handgefertigt.“
Das klingt gut, dachte Ferran und bahnte sich einen Weg durch die Menge. Der Händler hatte nicht zu viel versprochen. Eine der Jacken gefiel ihm besonders gut.
„Was soll die Jacke kosten?“, fragte er.
Der Händler nannte einen Preis. Da Ferran dieser angemessen erschien, holte er sein Talersäckchen hervor.   


Mir ist das ein wenig zu beschaulich. Keinerlei Konflikt, keinerlei Spannung, nichts, was mir Ferran plastischer vor Augen stellt oder was wichtig für das Geschehen wäre. Und der letzte Satz enthält dann eine Distanzierung, indem plötzlich nur noch zusammenfassend beschrieben wird.
 
Lillie hat Folgendes geschrieben:

Alles war schwarz. Ferran fühlte sich eigenartig, alle Geräusche um ihn herum klangen, als befände er sich in einem Kokon. Bestimmt kam das durch den Sturz. Vielleicht hatte er sich auch den Kopf gestoßen? Langsam öffnete er die Augen, um sie sofort wieder zu schließen. Das konnte unmöglich sein. Es sei denn, es war, natürlich, es war ein Traum. Ferran öffnete wieder die Augen. Es hatte sich nichts geändert. Auf jeden Fall war das ein sehr merkwürdiger Traum. Er blickte von oben auf seinen Körper herab. Ferran ging ein schrecklicher Gedanke durch den Kopf. Und wenn das nun doch kein Traum war? War so Sterben?
Er sah den Lederhändler und die Frau vom Stand daneben. Sie  beugten sich über seinen daliegenden Körper und versuchten offenbar, ihn aufzuwecken. Für einen winzigen Moment schlich sich ein Gedanke in seinen Kopf, aber Ferran verscheuchte ihn gleich wieder. Nein, das war nun wirklich zu abwegig. Es konnte nur ein Traum sein. Wie sonst war es möglich, dass er über seinem Körper schwebte?    


Ich habe hier mal ähnliche Wendungen und Wortwiederholungen jeweils passend farblich markiert. Ich mag mehr Variation. Dadurch wird der Text bunter, abwechslungsreicher, lebendiger. Auf mich wirkt das so etwas ermüdend.

Lillie hat Folgendes geschrieben:

Erneut ging die Tür auf und drei Jungen, etwa im gleichen Alter wie der Dieb vom Markt, traten hinaus in die Gasse. Sie blieben vor dem Haus stehen und unterhielten sich. Ferran konnte jedes Wort verstehen und das, was sie sagten, schockierte ihn.


Hier fasst der Text (wie schon oben beim Händler) einen Dialog lediglich beschreibend zusammen. Dadurch bleibe ich als Leser weit außen vor. Hier ist das auch inhaltlich für mich problematisch, da ich in der aktuellen Beschreibung keine Erklärung für den Schock finde. Ist Ferran so zart besaitet oder naiv, dass ihn der Gedanke an Diebstahl schockiert? Oder ist es der Umstand, dass es sich dabei um Jungs handelt? Oder sagen die Jungs tatsächlich etwas Schokierendes, was mir aber durch die Beschreibung vorenthalten wird?

Manchmal wundere ich mich über die Auswahl der Informationen. Das habe ich oben ja schon angemerkt, als es um die Lichter der Stadt ging. Hier noch zwei andere Beispiele:
Lillie hat Folgendes geschrieben:

Ferran sah das Gesicht des Lederhändlers über seinem. Er lag auf einem Bett. Wie war er hier hingekommen?
„Wir haben euch in meinen Wagen gebracht“, beantwortete der Händler Ferrans unausgesprochene Frage.


Die Antwort des Händlers könnte man ohne inhaltlichen Verlust streichen. So viel implizites Verständnis darf man dem Leser zutrauen.

Lillie hat Folgendes geschrieben:

Er bewegte seine Gliedmaßen und stellte befriedigt fest, dass alles in Ordnung war. Der Traum war zu Ende, doch Ferran erinnerte sich an jede Einzelheit. Sogar die Namen der Straßen, die, in der der Dieb wohnte und jene, die Ziel des Einbruchs in zwei Tagen werden sollte, konnte er benennen.


An dieser Stelle ist alles bereits mit dem ersten Satz gesagt. Das Problem mit solchen Sätzen ist meiner Meinung nach, dass sie – da unnötig – den Text eher langsamer machen.

Ein letzter Punkt. Mir waren die Hinweise auf eine besondere Fähigkeit oder Begabung viel zu brachial. Dieses Rumgereite Ferrans, alles sei nur ein Traum. Dann diese beiden Andeutungen, da gebe es eine andere, aber viel zu abwegige Erklärung. Da wird ein Eiertanz aufgeführt um ein Geheimnis, dass man gleichzeitig aber bitte schön auf keinen Fall übersehen soll. Wenn das hier beispielsweise als echte Traumszene erzählt würde, dann könnte die Auflösung später umso interessanter sein. Wieso muss Ferran diese steifen Selbstkommentare abgeben? Ich fände es stärker, wenn dort einfach gesagt würde: „Ferran träumte. In seinem Traum sah er sich selbst. Dann folgte er dem Dieb … .“ (Also natürlich schöner formulieren.) Allein dieser Traum wäre schon seltsam genug und würde Neugierde wecken. (Und wenn man dann bspw. dabei ist, wenn Ferran realisiert, dass es diese Straßen tatsächlich gibt und dass das Ganze vielleicht doch kein Traum gewesen ist, dann wird es überraschender und spannender.)

Hoffentlich helfen dir manche der Anmerkungen weiter. Natürlich ist vieles, wie beispielsweise die Dynamik eines Textes, eine Frage der Vorliebe – umso schöner, wenn du ein paar Anregungen mitnimmst.
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Lillie
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L
Beitrag10.04.2017 22:09

von Lillie
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vielen Dank, Gaukli, für deine umfassende Bearbeitung meiner neuesten Version - ich habe bereits beim ersten Überfliegen ein paar Dinge gesehen, die mir inzwischen auch schon aufgefallen waren. Die anderen Anmerkungen werde ich mir noch genauer anschauen.

Liebe Grüße Lillie


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Yorinde
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Beitrag10.04.2017 22:15

von Yorinde
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Hallo Lillie,
du fragst, ob das magische Element, die Gabe, gut rauskommt in diesem Kapitel. Ich nehme an, du meinst das hier:

Zitat:
Plötzlich jedoch wurde ihm das Säckchen aus der Hand gerissen, Ferran verlor das Gleichgewicht, strauchelte und stürzte zu Boden. Für einen kurzen Moment sah er im Fallen in das Gesicht des Diebes, dann wurde er ohnmächtig.
Alles war schwarz. Ferran fühlte sich eigenartig, alle Geräusche um ihn herum klangen, als befände er sich in einem Kokon. Bestimmt kam das durch den Sturz. Vielleicht hatte er sich auch den Kopf gestoßen? Langsam öffnete er die Augen, um sie sofort wieder zu schließen. Das konnte unmöglich sein. Es sei denn, es war, natürlich, es war ein Traum. Ferran öffnete wieder die Augen. Es hatte sich nichts geändert. Auf jeden Fall war das ein sehr merkwürdiger Traum. Er blickte von oben auf seinen Körper herab. Ferran ging ein schrecklicher Gedanke durch den Kopf. Und wenn das nun doch kein Traum war? War so Sterben?


Tatsächlich war ich im ersten Moment irritiert. Warum wird er ohnmächtig davon, dass ihm ein Junge sein Geld klaut und er dadurch stolpert? Ich finde dies als Ausgangssituation für das erste Erleben seiner Gabe eigenartig.
Ich persönlich würde "dann wurde er ohnmächtig" streichen. Denn das er nicht mehr ganz bei Sinnen ist (im wörtlichen Sinne gemeint Wink ), geht ja aus dem Folgenden hervor.
Grundsätzlich hat mich eins irgendwie nicht angesprochen an diesem besonderen Zustand deines Protas:

Zitat:
er schwebte auf den Stand zu

Zitat:
Ferran schwebte hinterher.

Zitat:
Auch Ferrans Schweben stoppte.


Dieses Schweben assoziiere ich dauernd mit einer Kinder-Geister-Geschichte. Vielleicht auch ein Problem meines Kopfes, aber es will einfach nicht stimmig werden. Mir persönlich würde es mehr zusagen, wenn er rennt, nur ohne Anstrengung, durch Wände gehen kann, was auch immer. Aber Schweben? Ich weiß nicht... Wahrscheinlich Geschmackssache.
Was mir nicht ganz einleuchtet: Hat er diese Gabe im Griff oder hat sie ihn im Griff? Denn hier wirkt es so, als würde sein Geist einfach machen, was er will. Oder auch wieder nicht, denn er wundert sich ja darüber, dass er auf den Marktstand zuschwebt. Wenn es aber nicht sein Körper ist, der da schwebt (logisch), sondern sein Geist, wer gibt seinem Geist dann den Befehl zu schweben, wenn er es selbst nicht tut? Verstehst du, was ich meine?

Noch eine ganz andere Anmerkung, die mir ganz am Anfang dieses Threads kam: Schön, dass du die Start-Szene aus der Taverne gestrichen hast. Ich habe in letzter Zeit gefühlt ziemlich häufig 1. Kapitel gelesen, die in Kellerlokalen/Schenken/Gasthäusern/Tavernen spielen und fast mutet es an wie ein neues Klischee. Wink
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Lillie
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Beiträge: 41
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Beitrag10.04.2017 22:57

von Lillie
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Hallo Yorinde,
auch an dich ein Dankeschön für deine Mühe. Ja, genau das war es, was mir Sorgen gemacht hat. Ich war mir bei dem Schweben nicht sicher, wie es rüberkommt. Mein Protagonist hat keine Ahnung, was da mit ihm geschieht. Das Einzige, was er ahnt, ist, dass er anfängt zu schweben, wenn er an etwas ganz fest denkt - wie hier, dass er unbedingt den Dieb verfolgen will. Da er aber die ganze Zeit denkt, es sei ein Traum, wird ihm das nicht bewusst. Es sei denn, fällt mir da gerade auf, dass ich dies in einem Traum selbst so darstelle. Wie Gaukli ja schon vorgeschlagen hat.  
Ich hatte mir auch schon andere Variationen überlegt, aber es ist für die Geschichte wichtig, dass er nicht gesehen wird. Also blieb nur unsichtbar oder dieses Geist-Ding, was aber meiner Ansicht nach jetzt nicht den großen Unterschied macht. Ferran wäre in beiden Fällen unsichtbar, da ja auch niemand den schwebenden Geist sieht.
Ich werde mir da was überlegen.

LG Lillie


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Lillie
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Beitrag11.04.2017 00:54
Talente der Magie, Band 1, erstes Kapitel
von Lillie
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Da wir Urlaub haben, außerdem Ferien sind und ich sowieso mal wieder nicht schlafen kann, habe ich mich mal an meinen Text gewagt und anhand der Tipps von Gaukli und Yorinde noch ein bisschen was geändert.

Der Drei-Master pflügte unter vollen Segeln durch die Eumerische See. Ferran beugte sich über die Reling, die Gischt spritzte ihm ins Gesicht. Er drehte sich mit einem Seufzer, der sowohl Wehmut als auch Vorfreude in sich trug, um und schaute in die Ferne. Am nächtlichen Himmel blinkten die Sterne. Es stimmte tatsächlich, draußen auf dem Meer gab es viel mehr.
Seine Gedanken gingen zurück in der Zeit. Vor drei Tagen war er noch in Halada gewesen, und wenn ihm dort jemand  gesagt hätte, er würde jetzt auf der Doriana mitfahren, er hätte es nie und nimmer für möglich gehalten. Aber nun stand er hier und war gespannt auf das, was kommen mochte.
Ferran ging unter Deck und begab sich in seine Kajüte. Er lag noch eine Weile wach, bis ihn das Schaukeln des Seglers endlich in den Schlaf wiegte.
„Da bist du ja“, begrüßte Anando Vendaphor ihn am nächsten Tag.
Ferran konnte es noch immer kaum glauben, dass der große Entdecker und Schriftsteller ihn gefragt hatte, ob er auf eine seiner Reisen mitkommen wolle.
„Guten Morgen, Mastro“, antwortete Ferran.
Sie stiegen den Niedergang hoch und traten durch die schmale Tür auf das Deck. Flirrende Hitze empfing sie, auf den nassen Planken glitzerte das Sonnenlicht und am fast wolkenlosen Himmel kreisten Seevögel und hielten nach Beute Ausschau, die sie sich von den Fängen der Fischerboote schnappen konnten. Die Doriana hatte den nächsten Hafen erreicht und war dort vor Anker gegangen. Ferran und Vendaphor warteten auf die Barkasse, die sie hinüber zum Hafen bringen sollte.
„Alles klar, Junge?“
Der Kapiano näherte sich und beaufsichtigte das Hochziehen des Beibootes. Nach einer kurzen Überfahrt bei ruhigem Seegang erreichten sie den Hafen.
„Viel Vergnügen und sei pünktlich zum Schiffsmittag wieder hier“, sagte Vendaphor, als sie auf dem Steg standen. Der Mastro wollte sich im Hafen um die Klarierung kümmern, und Ferran hatte beschlossen, zum Markt zu gehen.
Er folgte der Hauptstraße, die Geräusche des Hafens wurden leiser und vermischten sich schließlich mit den Rufen der Marktschreier. Auf dem Marktplatz angekommen, ging Ferran durch die Reihen von Ständen und Buden, bis er auf den Ruf eines Händlers aufmerksam wurde.
„Feinste Lederwaren aus Wollonia! Wunderschöne Gürtel und Taschen, Hüte und Jacken, alles handgefertigt.“
Das hört sich gut an, dachte Ferran, eine Jacke konnte er noch gut gebrauchen. Er bahnte sich einen Weg durch die Menge, bis er den Stand erreicht hatte. Der Händler hatte nicht zu viel versprochen. Eine der ausgelegten Jacken gefiel ihm besonders gut.
„Was soll die Jacke kosten?“, fragte Ferran und ging im Geiste noch einmal seine Taler durch. Vielleicht musste er den Händler noch herunter handeln.
„Werter Mastro, nennt mir einen Preis, und ich schaue, ob wir uns handelseinig werden.“
Ferran nannte einen Betrag.
„Aber, aber, das ist nicht Euer Ernst, so eine edle Jacke sollte euch doch mehr wert sein.“
Ferran überlegte schon, ob er nicht lieber auf die Jacke verzichten sollte. Nein, einmal wollte er es noch versuchen. Er nannte einen neuen Betrag.
„Seht ihr, ich wusste doch, dass wir uns einigen“, sagte der Händler und nahm die Jacke, um sie einzupacken.
Ferran holte sein Talersäckchen aus der Jackentasche und wollte es gerade öffnen, als ihn jemand von hinten stieß und ihm das Säckchen aus der Hand riss. Ferran taumelte, konnte sich nicht mehr halten und stürzte auf den Tisch des Lederhändlers zu. Mit einem letzten Blick, bevor er mit dem Kopf auf die Tischkante aufschlug, sah er in ein Jungengesicht mit blonden struppigen Haaren, dass ihn erschrocken ansah.
Das was dann geschah, erlebte Ferran wie in einem Traum. Er öffnete die Augen und sah unter sich seinen Körper liegen. Aha, dachte Ferran, das ist die Art Traum, in welchem man weiß, dass man träumt. Er schaute sich um. Alles sah genauso aus wie in Wirklichkeit. Der Markt mit den Ständen und Buden, die Leute, die dazwischen lang gingen, der Lederwarenhändler, der sich jetzt über seinen Körper beugte. Seltsam. Ferran versuchte, sich zu bewegen. Nichts tat sich. Schade, dachte er, wäre doch lustig gewesen, wenn er hätte herumschweben können.
Eine Bewegung, nicht weit vom Stand des Lederhändlers, erregte seine Aufmerksamkeit. Ein Junge mit blonden Haaren duckte sich hinter einen Stand. Jetzt sah der Junge in seine Richtung, und sofort erkannte Ferran ihn. Es war derselbe, der ihm sein Talersäckchen gestohlen hatte. Na warte, Bürschchen, dachte Ferran, wenn ich dich erwische. Seinen Zustand hatte er völlig vergessen und staunte umso mehr, als er plötzlich feststellte, dass er sich auf den Jungen zu bewegte. Na also, ging ja doch. Als er so nahe am Jungen heran war, dass Ferran erkennen konnte, dass dieser Sommersprossen trug, sprang der Junge auf und lief davon.
„Halt! Warte!“, wollte Ferran rufen, doch natürlich kam kein Laut von seinen Lippen. Aber er schwebte weiter hinter dem Jungen her. Bald hatten sie den Marktplatz hinter sich gelassen und erreichten schließlich eine heruntergekommene Gegend. Der Junge bog um eine Ecke in eine schmale Gasse, links und rechts gesäumt von hohen schmalen Häusern, die lange Schatten warfen. Vor einem der Häuser hielt der Dieb an. Ferran war nur wenige Schritte von dem Jungen entfernt. Zum Glück konnte dieser ihn nicht sehen.
Die Häuser sahen aus der Nähe noch schäbiger aus und in der Gosse stapelte sich der Abfall. Der Dieb klopfte an eine Holztür, die kurz darauf geöffnet wurde. Ferran konnte weder sehen, wer die Tür aufgemacht hatte, noch etwas im Inneren des Hauses erkennen. Der Junge schlüpfte hinein und die Tür schloss sich wieder. Wohnte die Familie des Jungen hier? Schickte der Vater seine Kinder zum Stehlen?
Erneut ging die Tür auf und drei Jungen, etwa im gleichen Alter wie der Dieb vom Markt, traten hinaus in die Gasse. Sie blieben vor dem Haus stehen und unterhielten sich. Sie sprachen von einem Einbruch, der in zwei Tagen stattfinden sollte. Es schockierte ihn, dass so junge Burschen so kaltschnäuzig von einem Verbrechen sprachen, an dem sie selber beteiligt sein würden. Sogar den Namen der Straße nannten sie. Ein Fenster im Erdgeschoss des Hauses wurde geöffnet und ein weiterer Junge streckte seinen Kopf heraus. Er rief die Jungen herein. Ferran war allein auf der Straße. Und nun? Alles wurde schwarz, dann schüttelte ihn jemand kräftig an der Schulter.
„Wacht auf, ihr müsst aufwachen!“, rief eine Stimme und drang nach und nach bis in Ferrans Bewusstsein vor.
Langsam öffnete er die Augen. Was ist das bloß für ein seltsamer Traum gewesen.
„Wie schön, ihr seid aufgewacht. Geht es euch besser?“
Ferran blickte in das Gesicht des Händlers. Er lag auf einem Bett in einer Art Zimmer. Durch ein kleines Fenster sah er Leute. Anscheinend befand er sich im Wagen des Lederhändlers.
Er streckte seine Glieder und stellte fest, dass er alles bewegen konnte. Beim Hinsetzen spürte er Schwindel aufsteigen, doch das gab sich schnell wieder. Was ihn viel mehr beschäftigte, war der Traum und die Tatsache, dass er sich an jede Einzelheit genau erinnern konnte. Ferran kam eine Idee. Zugegeben, sie war etwas verrückt.
„Kennt ihr hier in Toranda eine Straße mit Namen ‚Tröstergasse‘“, fragte er den Händler.
„Ja, die kenne ich, schlimme Gegend. Sagt bloß, dass ihr dort hin wollt. Überlegt euch das gut. So feine Leute wie ihr sieht man dort nicht gerne.“
Wirklich merkwürdig, fand Ferran.
„Und kennen sie auch eine Straße namens ‚Maidenallee‘“
Der Händler runzelte die Stirn.
„In der wohnen nur wohlhabende Leute. Warum interessiert ihr euch dafür?“
„Ach, nur so, ich hörte Leute darüber sprechen.“
Der Händler verzog den Mund. Er schien ihm das nicht so recht abzunehmen, sagte aber nichts.
Ferran stand auf, bedankte sich für die Hilfe und machte sich auf den Weg zum Hafen. Zum Glück würde der Mastro bald da sein. Ferran wollte zurück zur Doriana. Er brauchte Ruhe, um nachdenken zu können. Gab es einen Grund dafür, dass er das alles geträumt hatte?  
Während der Rückfahrt zur Doriana sprach Ferran kein Wort und beantwortete die Fragen des Mastro nur knapp. Als sie wieder an Bord waren, entschuldigte er sich und ging in seine Kajüte.


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Gast







Beitrag03.12.2017 23:34
Amadeas-Ferran
von Gast
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Grüß dich im eigenen Thread,

natürlich hab ich in dein Profil geschaut, Fanatsy gefunden und zuerst die neueste Version gelesen: Finde schlecht hinein, weil ich das Gefühl habe, du hast das alles selbst erlebt, aber es ist sprachlich nur ein Konstrukt. So ähnlich lasen sich meine Kurzgeschichten, wenn ich sie wegen der Wettbewerbsvorgaben um die Hälfte hatte kürzen müssen. Zu Beginn des Traumes hört das vorübergehend auf, geht dann wieder in den anfänglichen Stil über. Es klingt ein bisschen aufgezählt, vermutlich durch die kurzen Sätze. Es klingt auch ein wenig ungeübt.

Las danach die Erstfassung, erster Gedanke: Uh, Präsens. Machen Anfänger gern, weil sie das für einfach halten. Kann gut sein, ist es meistens nicht. -- Es liest sich nicht mehr ganz so aufgezählt wie die Neuversion, am Schluss hab ich mich an das Präsens und den zwischendrin wieder etwas abgehackten Stil gewöhnt. Er hat etwas Klares, Eindringliches. Klingt auch ehrlich. Natürlich will man nun wissen, was Amadeas aus der Heimat treibt und wie das mit Vendaphor zusammenhängt. Die Neufassung hab ich darüber schon vergessen und muss nachsehen, bringe das irgendwie nicht zusammen. Also mal durch die Kritik gehen.

Mich stört es nicht, dass ich nicht weiß, worum es geht. Ein Text, der so beginnt, wird mir das mit Sicherheit berichten, da vertraue ich dem Autor (allgemein gesprochen, daher masculinum). Btw. hab ich Romane satt, in deren erstem Absatz mir die Handlung ins Gesicht springt, diese Kreisch-Renn-Jaul-Kapitel, denen ein Erklärbär hinterhertrottet. Sobald ich solche Autorentricks sehe, denke ich mir, sie werden das nötig haben.

Anmerkung: Wenn der Vendaphor der Erstfassung den Amadeas aus Amadeas' Sicht nicht kennt, ihn aber trotzdem so freundlich anspricht und einlädt und etwas über ihn weiß – dann ist mir klar, dass Amadeas eben nicht alles weiß. Mich macht sowas neugierig. Natürlich gibt es Autoren, die das dann vergeigen, den eigenen Einstieg vergessen und die Erklärung nicht liefern. Hier vertraue ich wieder der Erzählweise.

Jetzt entnehme ich einem Kommentar, dass es eine Erzählung für Kinder-/Jugendliche ist – achso. War mir entgangen. Daher also dieses Element des Ehrlichen. Daher auch das Ding mit dem Schweben, dazu fällt mir übrigens nichts Rechtes ein, weiß zu wenig darüber. Mir war nicht klar, dass es Ferrans Gabe ist, ich dachte, der Junge habe ihm einen Dolch in den Rücken gestoßen und er sei schwer verletzt.

Dritte Version. Gleich im Klappentext zwei Beispiele für meine Einschätzung „ungeübt“, könnte sie auch "unnötig umständlich" nennen:
Lillie hat Folgendes geschrieben:
Anando Vendaphor ist weit mehr, als der, für den ihn die Menschen halten – weit mehr als er scheint
und seine Bande, die die Bewohner Eumeras terrorisiert. - und seine Bande, die Eumeras terrorisiert

Wie kann nur der Tisch schwanken, wenn Ferran in einem Bett liegt? Alles schwankt, oder ist es eine Art Hängebett? -- Anfangs liest sich die dritte Version gut, dann langweilt sie mich plötzlich. Warum? -- Ich treffe immer wieder auf Anzeichen dafür, dass du noch nicht lange schreibst oder nicht gern überarbeitest. Zum Beispiel ist dir bewusst, dass es unbeholfen klingt, hinter jeder wörtlichen Rede den Sprecher agieren zu lassen:
Zitat:
rief Jono Stavo mit dröhnender Stimme.
antwortete Ferran
fragte der Kapiano.

Wohl deshalb folgen drei Sätze ohne Hinweis auf den Sprecher. Kann man schon mal machen, aber hier wirkt es – auf mich – als wüsstest du nicht, wie du den angehängten Sprecher variieren kannst. Dann stellt sich Ferran eine Menge naheliegende Fragen, finde es überflüssig, sie aufzuzählen. Und schon bin ich „raus“ aus dem Text und mag nicht weiterlesen. Weil ich annehme, es gehe so weiter, es erwarte mich Anstrengung. Lese trotzdem weiter, frage ich mich aber, ob es vielleicht weiter so dahinplätschern wird. Die klare Einstiegssprache fehlt mir.

Zitat:
Erkenne aber, dass ich noch ein wenig an diesem feilen muss (ich hasse es Evil or Very Mad)
Oh. Das Feilen ist die Hauptarbeit beim Schreiben, ich zumindest überarbeite meins dutzende von Malen. Du wirst es schwer haben, wenn du das hasst. Warum fand ich denn die Erstfassung ansprechend, die anderen weniger? – Du hast sie mehrmals überarbeitet. Und sie liest sich noch immer ein wenig unbeholfen. -- Tipp: Lass das Werk liegen, schreib derweil etwas anderes. Lange liegen lassen, zwei Monate sind nichts. Vielleicht tust du das ja gerade.

Die vierte Version schien mir eine Vorgängerin der neuesten, hab sie daher nicht gelesen. Insgesamt sehe ich, dass dir viele geschrieben haben, wie sie es gern läsen und erzählt hätten. Das hat sogar mich als Zuschauerin verwirrt. Man muss das alles durchackern, einwirken lassen und sich einen Extrakt daraus ziehen, der ist dann heilsam. smile
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Kätzchen
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 33
Beiträge: 713
Wohnort: Katzenkörbchen


Beitrag04.12.2017 11:51

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Hi Lillie.

Ich habe mal die letzte Version gelesen und finde, sie ist ein gutes Grundgerüst.
Ich sage bewusst Grundgerüst, weil ich diesbezüglich vielleicht schon ein wenig weiter bin und ich gemerkt habe,
dass wir eine ähnliche Art zu schreiben haben. Diese kurzen Sätze, dazwischen ein paar Gedanken. Der Versuch, Rede
authentisch zu gestalten, das Problem mit den Sprechern.
Doch das größte Problem dieser Art zu schreiben, ist die Liebe zum Detail. Ich merke immer wieder, dass die prägnanten
Sätze ein super Tempo erzeugen, aber oftmals bleiben Kleinigkeit zurück und schnell wirkt alles wie eine hölzerne
Aufzählung. So empfinde ich deine letzte Version: Als Aufzählung, mit ein paar Sätzen, die stimmig und wichtig sind und
auch durch die Überarbeitung bleiben sollten.

Tatsache ist: es wird kaum reichen, weniger als fünf Überarbeitungen zu machen. Also gewöhne dich lieber daran.
Dein Grundgerüst braucht mehr Leben. Prinzipiell könntest du so ein ganzes Buch formulieren, nur müsstest du dir
markieren, wo noch Ergänzungen hinkommen, damit die Übergänge rund und die Inhalte flüssig sind.

Ich markiere dir mal, wo es meiner Meinung nach noch Sätze/Information/Handlung einzubinden gilt, oder zu streichen,
damit es sich rund ließt. (übrigens, kannst du auch Absätze nutzen, um das Sprecherproblem zu umgehen. Eine Person die
etwas sagt und tut, bekommt einen Absatz. Ist die nächste Person dran, bekommt sie einen eigenen. Mit diesem kurzatmigen
Schreibstil habe ich das als beste Lösung empfunden und es schadet der Formatierung kein bisschen):

Wenn etwas gestrichen wurde und in derselben Farbe woanders auftaucht, bedeutet das, ich empfände es als eleganter, die
Information anders zu vermitteln.

Zitat:
Der Drei-Master pflügte unter vollen Segeln durch die Eumerische See. Ferran beugte sich über die Reling, die Gischt spritzte ihm ins Gesicht. Man, was für ein Wetter. Er drehte sich mit einem Seufzer, er sowohl Wehmut als auch Vorfreude in sich trug, um und schaute in die Ferne. Am sah zu dem funkelnden Sternenhimmel auf. Es stimmte tatsächlich. Draußen auf dem Meer gab es viel mehr Sterne, als man vom Festland aus jemals erblicken konnte. Seine Gedanken gingen zurück in der Zeit. Noch vor drei Tagen war er noch durch Halada gestreift, und wenn ihm dort jemand  gesagt hätte ihm dort jemand gesagt, er würde jetzt auf der Doriana mitfahren, er hätte es nie und nimmer niemals für möglich gehalten. (*Mehr Info, z.B: ) Die Doriana war das größte/tollste Schiff und nur Matrosen/die superreichen durften mitfahren. Ferran gehörte nicht zu dieser Gruppe, er ist/war ... (einfach mehr Info.) Aber nun stand er hier und war gespannt auf das, was kommen mochte.


Du merkst, es fehlen Gedanken, Gefühle und du könntest längst Informationen einbinden, ohne Infodump.
Das lässt du aber verstreichen und damit jeden Grund, weiterzulesen. Man kennt Ferran nicht, seine Motivation nicht.
Dabei hast du in diesen paar Zeilen so viel Platz für dunkle Gedanken, für Ereignisse, einen Rahmen zu ziehen. Bei diesem
kurzsätzigen Stil darfst du nicht einfach mit dem Tempo der Erzählung wegfahren, sondern du musst immer wieder
Ruhepole einrichten, in denen der Leser verweilen kann. Vorzugsweise in Gedanken oder beim Betrachten von Dingen.
Das Tempo kannst du laufen lassen, wenn die Leute sprechen oder handeln. Dann passt das.

Hier zum Beispiel nimmst du Tempo raus, obwohl du nicht müsstest:


Zitat:
Er rief die Jungen herein. Ferran war allein auf der Straße. Und nun? Alles wurde schwarz. Plötzlich schüttelte ihn jemand kräftig an der Schulter.
„Wacht auf! Ihr müsst aufwachen!“ Eine fremde Stimme drang nach und nach bis in Ferrans Bewusstsein vor. Langsam öffnete er die Augen. Was ist das bloß für ein seltsamer Traum gewesen? (Auch personale Gedanken verdienen Satzzeichen.)
„Wie schön, [color=green]Ihr seid aufgewacht.[/color] Geht es Euch besser?“ (der Satz ist absolut unrealistisch.)
Ferran blinzelte gegen das Licht an und blickte in das Gesicht eines Händlers. Er lag auf einem Bett in einer Art Zimmer. Durch ein kleines Fenster sah er Leute. Anscheinend befand er sich im Wagen des Lederhändlers. Verdammt, was ist bloß geschehen? (hier fehlt gefühlt was, daher noch ein Gedanke)
Er streckteFerran prüfte seine Glieder; er konnte alles bewegen. (Wenn du in dem kurzen Stil schreibst, halte dich dran. Du kannst dabei prima Satzzeichen nutzen, an die du vielleicht bisher nicht gedacht hast.) Nur beim Hinsetzen spürte er Schwindel aufsteigen, doch das gab sich schnell wieder. Was ihn viel mehr beschäftigte, war der Traum und die Tatsache, dass er sich an jede Einzelheit genau erinnern konnte. (* Hieer fehlt wieder was. Konnte er das normal nicht? Träumt er öfter? Passiert das dauernd? Was nervt ihn besonders daran?)
Ferran kam eine Idee. Zugegeben, sie war etwas verrückt.



Vielleicht kannst du damit was anfangen.

LG

Katze


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Wir sind, wer wir sind.
Ich tippe und rede schneller, als mein Hirn denken kann.
Erwachsener und unvernünftiger als je zuvor.
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