Gefräßige Blumen

[uma1]

Blumen der Scheinliebe
gefräßige kleine gierige Geschöpfe
schlingen ihre prallen Stempel
behaftet mit dem Samen der Begierde
getränkt mit dem verdorbenen Brei der Sinnlichkeit
um die Seelen der
allseits Hoffenden
der ewig Wartenden
der immer wieder Enttäuschten
auszusaugen, zu zerstören
ihre goldenen Trophäen zu bewahren
fein sortiert in schmalen Reihen
auf dem zerfurchten eisigen Boden
des morbiden Ich's
alle sind tot

[gold]

[uma1]

Lieber Gold (ich hoffe, die Anrede ist korrekt),

vielen Dank, dass Du dir die Mühe gemacht hast, Dich mit diesem, meinen Gediht auseinander zu setzen. Das freut mich sehr.

Zu Deinen Anmerkungen:
Du hast vollkommen recht, Stempel sind eher unbeweglich...vielleicht so:

Blumen der Scheinliebe
gefräßige kleine gierige Geschöpfe
schlingen ihre biegsamen,
mit kleinen Widerhaken besetzten Stengel
behaftet mit dem Samen der Begierde
getränkt mit dem verdorbenen Brei der Sinnlichkeit
um die Seelen der
allseits Hoffenden
der ewig Wartenden
der immer wieder Enttäuschten
auszusaugen, zu zerstören
ihre goldenen Trophäen zu bewahren
fein sortiert in schmalen Reihen
auf dem zerfurchten eisigen Boden
des morbiden Ichs


Ja, ich meine die Trophäen, sowie auch diese gefräßige Blume. Am besten, ich lasse diesen letzten Satz weg.

Vielen Dank noch mal, lieber Gold...

Herzliche Grüße von Uma

[gold]

war etwas voreilig. Habe jetzt gegoogelt und Folgendes gefunden:https://www.google.de/search?q=bl%C3%BCtenstempel&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0ahUKEwiykqTlnqnWAhXKWBQKHQNDBG8QsAQIMQ&biw=1138&bih=503

zwei Gründe die für deine erste Version sprechen:
1.Es gibt Stempel mit Fäden, insofern können sie doch geschlungen werden. 2.Der Stempel fungiert er als Sinnbild des Erotischen.

Bei deiner zweiten Version gibt es m.E. zu viele Adjektive.

Die Lösung, den letzten Vers wegzulassen, passt. Jedoch verlangt es mich irgendwie nach einer weiteren Strophe. Vielleicht kannst du zu "alle sind tot" eine weitere Strophe schreiben?

Im Übrigen bin ich weiblich und man schreibt mich klein.
Liebe Grüße
gold

[uma1]

Ich versuche es mal, gold...

Oh....okay...hab`s gespeichert...

[gold]

[uma1]

Guten Abend liebe gold,

ich habe noch mal versucht, etwas dran zu hängen...ob es taugt, keine Ahnung...wenn du magst, kannst du noch mal schauen...ich würde mich freuen.

Blumen der Liebe
gefräßige kleine gierige Geschöpfe
schlingen ihre prallen Stempel
behaftet mit dem Samen der Begierde
getränkt mit dem verdorbenen Brei der Sinnlichkeit
um die Seelen der
allseits Hoffenden
der ewig Wartenden
der immer wieder Enttäuschten
auszusaugen zu zerstören
ihre goldenen Trophäen zu bewahren
fein sortiert in schmalen Reihen
auf dem zerfurchten eisigen Boden
des morbiden Ichs
Sind alle tot?
Oder werden sie auferstehen
wartend auf den Samariter
der seinen Mantel aus
zart gesponnenen Fäden
der Glückseligkeit
über sie ausbreiten
und ihre einstmals sprudelnden
Quellen zur neuen Lebendigkeit erweckt

[gold]

[uma1]

Liebe gold,

nochmals vielen, herzlichen Dank für dein Interesse an meinem Gedicht. Deine Vorschläge klingen gut und ich werde sie übernehmen, bis vielleicht auf diesen einen Satz:

"und das nicht vergeblich"

Alles andere gefällt mir gut.

Liebe Grüße und bis bald mal wieder.

Uma

[Gast]

Hi,

mir ists zu überladen. Zu viele Adjektive, die weder untermalen noch klanglich passen.

Vorschlag: Stark reduzieren. Ggf. in Rhythmus bringen.

Grüße,
Monochrom

[uma1]

Hallo Monochrom,

bezieht sich deine Kritik eher auf den letzten Teil des Gedichtes oder meinst du es insgesamt?

Liebe Grüße Uma

[Gast]

Ich glaube, wenn Du beide Teile genau liest, kommst Du selbst darauf, auf welchen Teil ich meinen Vorschlag beziehe.

Grüße,
Monochrom