Macke gesucht!

[Lady Anch]

*wirft einfach mal mit Bart-Zwiebeln um sich*

[Wilhelm Meister]

Er könnte sich auch ständig verirren.  

[Michael K]

[Dr. Fusselpulli]

Uralter Thread, aber der Thread ist schließlich auch nach über 10 Jahren noch offen, damit man noch immer auf ihn Antworten kann und Inspiration können Autoren für ihre Romane immer gut gebrauchen, Grade Macken sind schöne Eigenheiten, und ich fände es gut, wenn da noch mehr zusammen käme.

Ich möchte hier mal ein wenig aus meinem eigenen Erfahrungsschatz berichten:

Einige Zeit lang habe ich immer einen kleinen Löffel mit mir herumgetragen, falls man mal unterwegs einen brauchen sollte. Zum Beispiel weil man in einen Supermarkt geht und plötzlich Lust auf Joghurt oder Pudding bekommt, dann hat man auch einen Löffel dabei, um diesen zu essen.

Bei uns in der Uni gab es kleine Tütchen mit Salz, Pfeffer und Zucker, die klein genug waren, um sie im Portemonnaie mit mir herum zu schleppen.
Falls man mal unterwegs etwas nachwürzen möchte.
Die gedachte Verwendung kam zwar selten vor, aber ich habe es tatsächlich genutzt.

Aber an folgende Geschichte erinnere ich mich noch gut:
Im Winter war ein Freund vom mir dann einmal bei Glatteis ausgerutscht, und ich habe ihm mein winziges Salztütchen zum Streuen gegeben.

Weil es so gut funktionierte, hatte ich bald auch immer ein Tütchen Senf und ein Tütchen Ketchup in meiner Brusttasche.
Als ich dann einmal in einem Restaurant Pommes bestellt habe, fragte der Kellner ob ich Ketchup oder Majo dazu wollte. Ich verneinte, und sagte ich hätte dies selbst, und habe mein Ketchuptütchen hervorgezaubert. Was er mit ziemlich verwundertem Blick quittiert hat.

Mit dem Senftütchen hatte ich allerdings einmal eine negative Erfahrung.
Nachdem ich mich auf meine Jacke gesetzt hatte, war dieses in der Jackentasche aufgeplatzt.
Ich behaupte allerdings auch heute noch, dass das praktisch war, weil ich dann "das Grillwürstchen auf der Party wo ich war, einfach so in der Brusttasche eintunken konnte.", was so nicht passiert ist, doch der Gedanke ist durchaus humorvoll.

Seither trage ich keine Soßen mehr mit mir herum.

[geomorph]

Einen Macken Thread find ich super!

Eine Macke, die ich bei einem Freund aus Irland festgestellt habe muss ich einmal teilen:
Er liebt Kravatten.

Er sucht sich sogar Events aus, bei der er eine bestimmte Kravatte präsentieren kann. Er muss auch andere Leute analysieren, warum sie gerade diese Kravatte ausgesucht haben und was das über diese Person aussagt...

[kioto]

[sjoe1]

[Willebroer]

Und ich hab immer ein kleines Glas Joghurt dabei - falls ich zufällig mal einen Löffel finde.

Wenn das keine Macke ist ...

[Dr. Fusselpulli]

haha... ja, das mit dem Joghurt im Glas stelle ich mir etwas schwierig vor, schließlich verdirbt er sehr schnell

[Mika]

Ich muss grad an einen herrlichen Film denken (COPS, ist ein skandinavischer Film), da hatte der eine Polizist so ne geniale Macke.
Im Auto konnte er nicht aussteigen, ehe er auf die Hupe gedrückt hat. Glaub ein- oder zweimal normal und dann nochmal mit der Stirn.
Ich hab mich so weggeschmissen, das war zu schön.
Dieser peinlich berührte Blick immer dabei, wenn die Kollegen die Augen schon verdrehten: "Ja, tschuldigung, ich MUSS das machen..."

 

[Crona]

Vielleicht ein sehr altmodischer Goth?

Vielleicht ein sozial inkompetentes Genie?

Vielleicht ein Metalhead?

Vielleicht ein Soziopath?

[Canyon]

[Lapidar]

Das mit den Macken hab ich nie kapiert. Ich hab schließlich keine einzige. Abe alle anderen sind sowas von schräg...

Jemand mit Putzfimmel hätte was. Oder einfach nur muss Bilderrahmen gerade rücken.

[BlueNote]

Vielleicht die Macke, Fantasy Romane, oder noch extremer, Gedichte zu schreiben.

Obwohl, Mann mit Putzfimmel hat auch was ...
Es ist doch ein Mann, oder?
Vielleicht läuft er immer mit Einweghandschuhen aus Gummi rum.

[geomorph]

Ich habe einen Kunden, bei dem ich des Öfteren Maschinen repariere.

Immer wenn ich mit ihm unterhalte und ich am Reden bin, sagt er alle 2 Sekunden "hm?".
Am Anfang hab ich ständig aufgehört zu reden, weil ich dachte, er würde etwas sagen wollen. Ich hab mich zwar dran gewöhnt, doch eine Unterhaltung mit ihm treibt mich noch immer in den Wahnsinn.

Ich selber habe die Macke, ständig "auf jeden Fall" zu sagen. Meiner Frau ist es aufgefallen. Ihre Muttersprache ist englisch und sie war verwundert, warum ich immer diese Wortkombination sage, da sie nicht verstand, was es bedeutete. Seitdem fällt es mir zwar auf, ich kann es aber nicht abstellen.

[Selanna]

Ich hatte mal einen Professor (schon kurz vor der Pensionierung, sehr gepflegt), der sich zwei-, dreimal mitten in der Vorlesung ein Papiertaschentuch aus der Packung zog und dann - gefühlt sehr lange, wohl eine Minute - damit (noch gefaltet und sehr bedächtig) den Mund von allen Seiten abgetupft hat. Als Student saß man dann irritiert mit dem Stift in der Hand da, es herrschte absolutes Schweigen und jeder von den zig Menschen starrte ihm beim Mundabtupfen zu.

Jemand anderes wiederholt einen Satz, den er im Gespräch mit einer größeren Gruppe gesagt hat und der ihm seiner Meinung nach gut gelungen ist, gleich anschließend, während die anderen zB darüber lachen oder den Faden weiterspinnen, mehrmals leise für sich, oft bis zu dreimal. So leise, dass man es nur mitbekommt, wenn man direkt neben ihm sitzt oder ihm zufällig auf den Mund schaut.

[Kris]

Mein ehemaliger Vermieter hat an seine Sätze gerne und völlig zusammenhanglos "und so weiter dabei" angehängt.

[Taranisa]

Ich hab beruflich ab und an einen am Telefon, der sehr oft und gerne "sach ich mal" dazwischenschiebt. Auf die Dauer etwas nervig.
Ich selbst hab natürlich keine Macken, außer: doppelt zu kontrollieren, ob ich das Auto abgeschlossen habe / mich ständig über diejenigen zu ärgern, die im eingeschränkten Halteverbot vor unserem Häuschen stundenlang parken / mich selbst notfalls stundenlang in etwas hineinfuchsen, ehe ich jemanden frage (machen letzteres nicht meistens Klischee-Männer ?)

[Eliane]

Auch nett wäre: Der Protagonist kann überall schlafen und tut das auch. Egal wann, egal wo. Möglicherweise sogar mitten im Gespräch.

[Selanna]

Hey Eliane

ich hab eine Person zu Deinem Beispiel: Das war wohl bei Kurt Cobain in seinen letzten Lebensjahren so. Allerdings war das bei ihm sicher nicht einfach eine "Macke", sonder vor allem suchtbedingt

[Willebroer]

[fancy]