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Gerling Exposéadler
G Alter: 59 Beiträge: 2365 Wohnort: Braunschweig
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G 04.03.2017 14:57
von Gerling
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Uwe Helmut Grave hat Folgendes geschrieben: | Moonbow hat Folgendes geschrieben: | Demnach interessieren mich die Projekte anderer Leute nicht die Bohne. |
Herrliche Steilvorlage, die biedert sich ja regelrecht für einen gezielten Torschuss an:
Der Autor Moonbow sagt, dass er Ideen für mehrere Romane hat, obwohl er selbst noch nie einen Roman geschweige denn überhaupt ein Buch gelesen hat - er kennt selbige demnach nur aus den Schaufensterauslagen der Buchhandlungen, sprich: von außen, also nur die Einbände (und weil die ihn vermutlich ebenfalls nicht die Bohne interessieren, guckt er immer rasch weg).
Bleibt die Frage: Wenn man gar nicht weiß, was ein Roman überhaupt ist - wie kann man denn einen schreiben?
Ja, ja, ich weiß, das war jetzt gemein. Schlag mich, o Herr im Himmel, für meine Sünden, aber ich konnte nicht anders! |
Der Sinn dieses Beitrages erschließt sich mir nicht ...
Wenn jemand schreibt, das ihn die Projekte anderer nicht die Bohne interessieren, bedeutet das doch nicht automatisch, das er oder sie keine Bücher liest ...
_________________ Die Ewigen (Juni 2018)
Architekt des Bösen - Edition M (Aug 2019)
Tag X - Bookspot Verlag (2020)
Caldera - Bookspot Verlag (März 2021)
Brandmale - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Argusaugen - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Kopfgeld - Rowohlt Verlag (April 2022)
Der Perfektionist - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Die Schuldigen - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Der Seelsorger - Rowohlt Verlag (Juli 2023) |
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Uwe Helmut Grave Opa Schlumpf
Alter: 69 Beiträge: 1016 Wohnort: Wolfenbüttel
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04.03.2017 16:15
von Uwe Helmut Grave
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Gerling hat Folgendes geschrieben: | Wenn jemand schreibt, dass ihn die Projekte anderer nicht die Bohne interessieren, bedeutet das doch nicht automatisch, dass er oder sie keine Bücher liest ... |
Da du fest entschlossen bist, ernsthaft darauf zu reagieren, antworte ich dir auch ernsthaft mit einer ernsthaften Frage:
Wenn du als Autor ein fremdes Buch liest, ist dieses Buch für dich also kein beendetes Projekt eines anderen Autors - sondern ...?
(Wobei sich natürlich die Frage stellt, ob ein beendetes Projekt überhaupt noch ein Projekt ist - aber das würde jetzt zu überflüssigen OT-Endlosdiskussionen führen, weshalb ich meinen Scherz lieber zurückziehe, um selbige zu vermeiden. )
_________________ U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen. |
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Severn Wortedrechsler
Alter: 35 Beiträge: 63
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04.08.2017 18:17
von Severn
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Ich denke, die meisten Leute, die hier sind, haben eigene Ideen und helfen anderen eher als sich zu bedienen. Grundsätzlich ist aber sowieso die Frage, was mit 'bedienen' gemeint ist. So kann man sich beispielsweise inspirieren lassen, wenn jemand über einen Vampir schreibt, der am Tag raus kann und dann gegen andere Vampire kämpft. Der denkt sich: Vampire am Tag raus, cool... und schreibt etwas über einen Kindervampir, der sich in der Schule durchschlagen muss.
Weisst du, was ich meine?
Aber natürlich ist die Angst vor Ideenklau immer da. Wenn man veröffentlichen will, muss man diese Angst aber bis zu einem gewissen Punkt überwinden (ich denke da an Leseproben, etc.). Versuch doch einfach dein Glück.
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Jenny Eselsohr
Alter: 39 Beiträge: 314 Wohnort: Ein Dorf nahe Mariazell, Niederösterreich
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04.08.2017 18:21
von Jenny
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Andreas Eschbach hat das auf seiner tollen Website mal sehr schön in Worte gefasst, indem er schrieb, dass Schriftsteller alles Mögliche brauche, aber wirklich nicht noch zusätzlich fremde Ideen.
(Hier nachzulesen: http://www.andreaseschbach.com/schreiben/fragen/wiebitte/wiebitte.html)
So sehe ich es auch. Ich habe erst vor ca. 3 Monaten ernsthaft mit dem Schreiben begonnen und allein in dieser Zeit sind mir ungefähr 50 Romanplots eingefallen und eine bunte Schar von Charakteren, die ich gerne mal verbauen würde.
Fremde Ideen brauche ich da nun wirklich nicht auch noch! Eher mehr Zeit und 10 Armpaare mehr (inkl. 10 zusätzlichen Laptops).
_________________ Grenzen machen mich erst richtig kreativ. |
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Uwe Helmut Grave Opa Schlumpf
Alter: 69 Beiträge: 1016 Wohnort: Wolfenbüttel
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04.08.2017 19:14
von Uwe Helmut Grave
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Jenny hat Folgendes geschrieben: | Ich habe erst vor ca. 3 Monaten ernsthaft mit dem Schreiben begonnen und allein in dieser Zeit sind mir ungefähr 50 Romanplots eingefallen ... |
Besser als: Jemand hat vor 50 Jahren mit dem Schreiben begonnen und ihm sind in dieser Zeit gerade mal 3 Romanplots eingefallen.
Andererseits: Wenn seine/ihre Plots saugut sind und wirklich noch nie dagewesen ... doch das ist nahezu unmöglich, denn in der umfangreichen Welt des Schreibens war alles schon mal da. Das, was der/die eine für brandneu, ja nahezu genial hält, ist für andere bereits eine alte Gurke.
_________________ U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen. |
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Britta Redweik Leseratte
Alter: 34 Beiträge: 149 NaNoWriMo: 63326 Wohnort: Region Braunschweig/Wolfsburg
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04.08.2017 19:34
von Britta Redweik
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Ich weiß nicht. Inspirieren lässt sich wohl jeder von dem, was er liest. Tolstoi soll beispielsweise bei Schreibblockaden gern Dickens gelesen haben. (Wobei ich nicht weiß, ob das ein moderner Mythos ist.) Und so ganz kann man, fürchte ich, nie ausschließen, dass man dabei etwas übernimmt, was ein anderer vor einem gedacht hat. Aber das bewusst zu machen oder gar zu suchen, finde ich wiederum absolut unsympathisch.
Gleichzeitig habe ich Angst vor diesem unbewussten 'Klauen'. Dass mir gerade gesagt wurde, mein Anfang erinnere an Zafón mag zwar irgendwie auch schön sein, gerade macht mir das aber eher Panik, dass ich (obwohl ich ihn nicht mal gelesen habe!) zu nah an Zafóns Roman bin und meinen damit komplett in die Tonne kloppen kann.
Ebenso verhält es sich mit meiner Kindergeschichte, zumal da so viele jedes Jahr rausgebracht werden und immer Bedarf ist. Ich habe stundenlang im Internet recherchiert, ob irgendwer so etwas schon geschrieben hat und nichts gefunden. Aber was, wenn ich etwas übersehen habe?
Davor, dass man meine Ideen klaut, habe ich bisher aber wenig Angst. Vielleicht eines Tages, wenn ich besser bin. Es würde mich aber wohl sauer machen, sollte es zu nah an meinem Original sein. Sollte es nur ein paar ähnliche Elemente haben, dann ... Naja. Selbst die Fantasie hat irgendwo Grenzen. Es gibt nur eine bestimmte Anzahl Wörter und nur eine bestimmte Anzahl Ideen, die in immer neuen Kombinationen zusammen gesetzt werden. Ich schätze, dann müsste ich es akzeptieren.
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Jenny Eselsohr
Alter: 39 Beiträge: 314 Wohnort: Ein Dorf nahe Mariazell, Niederösterreich
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04.08.2017 19:36
von Jenny
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Uwe Helmut hat Folgendes geschrieben: | Besser als: Jemand hat vor 50 Jahren mit dem Schreiben begonnen und ihm sind in dieser Zeit gerade mal 3 Romanplots eingefallen. |
Da hast du Recht!
_________________ Grenzen machen mich erst richtig kreativ. |
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Uwe Helmut Grave Opa Schlumpf
Alter: 69 Beiträge: 1016 Wohnort: Wolfenbüttel
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04.08.2017 20:03
von Uwe Helmut Grave
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Britta Redweik hat Folgendes geschrieben: | Dass mir gerade gesagt wurde, mein Anfang erinnere an Zafón mag zwar irgendwie auch schön sein ... |
Eben, fass das einfach als Kompliment auf - solange du keine fremden Romane Wort für Wort abschreibst oder sie völlig kopierst und lediglich in eigene Worte fasst, gibt es keinen Grund, das Skript panisch in die Tonne zu hauen.
Ein Kritiker (bzw. einer, der sich dafür hielt) machte mal eine meiner Geschichten nieder und endete mit der Bemerkung, er würde Dan Brown für wesentlich besser halten. Wow! Meine Brust schwoll sofort an. Der Kerl mochte mein Machwerk nicht, nannte es aber in einem Atemzug mit Dan Brown; solch ein Vergleich macht einen Unterhaltungsschreiberling doch stolz!
Übrigens: Hallo Nachbarin! Für uns Wolfenbütteler sind Braunschweig und Wolfsburg gewissermaßen unsere zweiten Zuhauses. Ich habe sogar eine Jahreskarte für die Autostadt, obwohl ich passionierter ÖPNV-Benutzer bin.
_________________ U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen. |
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Britta Redweik Leseratte
Alter: 34 Beiträge: 149 NaNoWriMo: 63326 Wohnort: Region Braunschweig/Wolfsburg
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04.08.2017 20:06
von Britta Redweik
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Oh Gott, du Armer, dann musst du ja mit der 230 oder dem RE fahren, um nach Wob zu kommen *schauder*. Die 230 ist quasi mein natürlicher Lebensraum
Hehe, ja. Auch wenn Dan Brown nicht mein als Leser bevorzugtes Genre schreibt, gibt es sicher Schlimmeres als mit jemandem verglichen zu werden, der mit Schreiben seinen Lebensunterhalt verdient.
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Touch Gänsefüßchen
T
Beiträge: 18
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T 30.08.2017 22:27
von Touch
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Immer wieder hört und liest man ja, jede Geschichte wäre bereits erzählt und jeder Song bereits geschrieben worden.
Ich glaube das nicht, und ich möchte das auch nicht glauben, denn es gibt so viele Variationen von allem, dass neue Kombinationen wieder neue Geschichten hervorbringen.
Bewusstes Klauen geht gar nicht, so nach dem Motto: ich nehme mir zehn Bestseller, einen Shaker, packe da alles rein, schüttele es durch und ich habe einen neuen Erfolgsroman.
Unbewusst sind es ja auch unsere Erfahrungen, die unsere Figuren handeln lassen, und ich denke, dass es kaum auszuschließen ist, dass man unabsichtlich Dinge einbaut, die man so ähnlich erlebt hat. Oder eben auch gelesen.
Allerdings hatte ich als kleiner Touch mal in der Schule eine Geschichte geschrieben, die vor Phantasie nur so blühte - es kam ein Einhorn in einer Welt unter der Erdoberfläche vor - und mein Lehrer hatte nichts Besseres zu tun als mir zu sagen, ich hätte mich zu sehr vom letzten Einhorn inspirieren lassen.
Was ganz klar Bullshit war - denn zu diesem Zeitpunkt hatte ich weder das Buch gelesen noch den Film gesehen.
Wenn also jemand in unseren Werken Ähnlichkeiten zu bestehenden Büchern oder Filmen sieht, ist das schon kritisch zu betrachten. Es ist immer die Einschätzung des Einzelnen, was er da herausliest.
Der eine schreit bereits bei Erwähnung des Wortes Vampir "Dracula!", der andere erkennt nicht, wenn ein bekanntes Buch mit neuen Namen versehen wäre.
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