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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18344
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28.07.2017 07:48
von MosesBob
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Hallo menetekel,
du hast um eine Stellungnahme auf deine Meldungen gebeten, wonach dein Recht als Autor durch den Beitrag von firstoffertio "in unziemlicher Weise verletzt" worden sei. Es ist richtig, dass der Text nicht als Zitat gekennzeichnet wurde. Das war ein Fehler. Ich sehe in dem Beitrag jedoch keine Urheberrechtsverletzung sondern den Teil einer Rezension, der verdeutlichen sollte, was gemeint war. Auch kann ich keine Böswilligkeit hinter firstoffertios Beitrag erkennen. Du hast firstoffertio auf Unterlassung hingewiesen, und firstoffertio hat sich einsichtig gezeigt und sich entschuldigt. Aus meiner Sicht konntet ihr die Angelegenheit also klären, ohne dass eine Instanz eingreifen musste. Weiterhin hast du angekündigt, firstoffertio auf deine Ignore-Liste setzen. Die Beiträge von firstoffertio und Eulenbaum von diesem Thread abzutrennen, halte ich aktuell für überzogen.
Martin
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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menetekel Exposéadler
Alter: 103 Beiträge: 2447 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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28.07.2017 07:58
von menetekel
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Vielen Dank, Martin,
die Entschuldigung konnte ich nicht wahrnehmen, weil Firstoffertio bereits auf meiner Ignore-Liste steht. Sollte es also eine gegeben haben, nehme ich sie für diesen Punkt gern an.
Der Beitrag von Eulenbaum ist m. E. Spam, denn er hat mit dem Text rein gar nichts zu tun. Ob Eulenbaum im Forum verweilen möchte oder nicht, ist zunächst seine/ihre persönliche Angelegenheit und hat mit meinem Triolett überhaupt nichts zu tun.
Er/sie kann doch jederzeit im Smalltalk einen eigenen Befindlichkeitsfaden eröffnen, der mit Sicherheit derzeit viel Zuspruch fände.
Freundliche Grüße
m.
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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Rainer Zufall Klammeraffe
Alter: 70 Beiträge: 801
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28.07.2017 09:53
von Rainer Zufall
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Hallo menetekel,
ich komm mal aufs Thema zurück, wenn auch auf die Vokale.
Aber vorweg. Ich habe dein Triolett anfangs gelesen und fand es gar nicht so toll. War mir fremd, zu viele Wiederholungen. Und dann musste ich doch immer mal wieder glotzen. Und es gefiel mir immer immer mehr. Es hat was Einlullendes, einen Sog. Sehr melancholisch. Ein Abgesang irgendwie. Und da hattest du mich dann.
Als du dann mit den Vokalen kamst, wurde es mir klar, woran das lag, dass das Gedicht so einen Sog entwickeln kann, der mit den Wiederholungen und Klängen ein regelrechtes Spinnennetz webt.
Ich bin froh, dass diese Debatte entstanden ist, denn die Klangfarbe von Vokalen ist ungeheuer wichtig. Gerade bei Texten (wie in der Lyrik eben) die zum Vortragen geradezu einladen. Ich kann mir auch vorstellen, dass diese Wirkung im Kopf des Lesers einsetzt, selbst wenn er nicht laut liest. Zu stark ist die Klangwirkung von Lauten mit der unbewussten Kenntnis davon verbunden.
Ein Gutes hatte firsts Versuch, das Gedicht umzuschreiben schon, menetekel, man konnte dadurch den Unterschied in der Wirkung nur durch die Klangfarbe der Vokale sehr deutlich wahrnehmen. Und man merkt dadurch, welch gute Entscheidung es ist, gerade das a zu wählen.
Die Wirkung bei Wind, unbestimmt, redigiert etc ist eine hellere, schärfere, höhere, die Wörter haben einen aggressiveren Charakter, wenn man das überhaupt so sagen kann. Dagegen Sand, ertranken, versanken in der Lautwirkung eher dunkel, getragen. Was eben die melancholische Wirkung des Inhalts eindeutig verstärkt.
Ich fand diesen Vokalausflug toll. Hab mich bisher nur beim Singen damit beschäftigt, da ist es zum Beispiel auch so, dass man einen Ton, selbst wenn man ihn auf gleicher Tonhöhe singt, nur durch die Singung von ü statt a doch in der Klangfarbe variiert und manchmal auch in der Tonhöhe. Mehr oder weniger unfreiwillig manchmal auch.
Umso erfreuter war ich gerade über diesen kleinen Exkurs zu den Klangfarben. Für mich erweitert das eindeutig das Spektrum beim Schreiben. Nicht nur von Lyrik, in Worte geronnene Klänge, sondern auch was Prosa betrifft.
Davon ab spielt ja in deinem Triolett das Wörtchen "redundant" keine unerhebliche Rolle. Inhaltlich meine ich. Und dies redundant lässt sich durch redigiert inhaltlich so überhaupt gar nicht ersetzen.
Viele Grüße von der Zufälligen
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menetekel Exposéadler
Alter: 103 Beiträge: 2447 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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29.07.2017 06:45
von menetekel
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Rainer Zufall hat Folgendes geschrieben: | Hallo menetekel,
ich komm mal aufs Thema zurück, wenn auch auf die Vokale.
Aber vorweg. Ich habe dein Triolett anfangs gelesen und fand es gar nicht so toll. War mir fremd, zu viele Wiederholungen. Und dann musste ich doch immer mal wieder glotzen. Und es gefiel mir immer immer mehr. Es hat was Einlullendes, einen Sog. Sehr melancholisch. Ein Abgesang irgendwie. Und da hattest du mich dann.
Als du dann mit den Vokalen kamst, wurde es mir klar, woran das lag, dass das Gedicht so einen Sog entwickeln kann, der mit den Wiederholungen und Klängen ein regelrechtes Spinnennetz webt.
Ich bin froh, dass diese Debatte entstanden ist, denn die Klangfarbe von Vokalen ist ungeheuer wichtig. Gerade bei Texten (wie in der Lyrik eben) die zum Vortragen geradezu einladen. Ich kann mir auch vorstellen, dass diese Wirkung im Kopf des Lesers einsetzt, selbst wenn er nicht laut liest. Zu stark ist die Klangwirkung von Lauten mit der unbewussten Kenntnis davon verbunden.
Ein Gutes hatte firsts Versuch, das Gedicht umzuschreiben schon, menetekel, man konnte dadurch den Unterschied in der Wirkung nur durch die Klangfarbe der Vokale sehr deutlich wahrnehmen. Und man merkt dadurch, welch gute Entscheidung es ist, gerade das a zu wählen.
Die Wirkung bei Wind, unbestimmt, redigiert etc ist eine hellere, schärfere, höhere, die Wörter haben einen aggressiveren Charakter, wenn man das überhaupt so sagen kann. Dagegen Sand, ertranken, versanken in der Lautwirkung eher dunkel, getragen. Was eben die melancholische Wirkung des Inhalts eindeutig verstärkt.
Ich fand diesen Vokalausflug toll. Hab mich bisher nur beim Singen damit beschäftigt, da ist es zum Beispiel auch so, dass man einen Ton, selbst wenn man ihn auf gleicher Tonhöhe singt, nur durch die Singung von ü statt a doch in der Klangfarbe variiert und manchmal auch in der Tonhöhe. Mehr oder weniger unfreiwillig manchmal auch.
Umso erfreuter war ich gerade über diesen kleinen Exkurs zu den Klangfarben. Für mich erweitert das eindeutig das Spektrum beim Schreiben. Nicht nur von Lyrik, in Worte geronnene Klänge, sondern auch was Prosa betrifft.
Davon ab spielt ja in deinem Triolett das Wörtchen "redundant" keine unerhebliche Rolle. Inhaltlich meine ich. Und dies redundant lässt sich durch redigiert inhaltlich so überhaupt gar nicht ersetzen.
Viele Grüße von der Zufälligen |
Hallo *Rainer,
vielen Dank, dass du zu meinem Gedichterl zurückkehrst.
Die Sache mit den Vokalen ist in der Tat spannend. Ich nehme mir öfter mal die Werke eines Meisters vor - in dieser Hinsicht gern den Trakl - und überlege mir, was mich daran so fasziniert. Und bin zu dem Schluss gekommen, dass er umsetzt, womit er sich selber über lange Zeit beschäftigt hat, die Farben nämlich. Auch Goethe, der eine eigene Theorie darum rankte. Und es gibt ganz offensichtlich Parallelen, so gar Schnittpunkte mit Klangfarben. Viel mehr noch mit der Musik (Lautmusikalität) - so schließt sich ein Kreis, der auf der Wahrnehmung klangmalender bis lautsymbolischer Bezüge beruht. Eine starke Wirkung tritt jedoch erst in der Häufung und / oder Wiederholung auf.
Nun überlege ich mir diese Dinge nicht unbedingt vor dem Verfassen eines Gedichts, aber sie klingen bei der Bearbeitung schon oft hinein. Im Vorliegenden habe ich allerdings ganz bewusst versucht, bestimmte Lautungen gezielt einzusetzen. Und es funktioniert.
Insofern ist das Gedicht als Gespiele einzuordnen, nicht als "große" Kunst. Meiner Meinung nach ist es dennoch im Feedback goldrichtig platziert, weil es nämlich in sich stimmig ist und - wirkt.
Dir ein schönes Wochenende
m.
* Herkunft: stark im Rat, der Ratgeber; der (göttliche) Feldherr.
Da weiß man gar nicht, was am zutreffendsten ist ...
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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Rainer Zufall Klammeraffe
Alter: 70 Beiträge: 801
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29.07.2017 07:08
von Rainer Zufall
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Zitat: | * Herkunft: stark im Rat, der Ratgeber; der (göttliche) Feldherr.
Da weiß man gar nicht, was am zutreffendsten ist ... |
Naja, Ratgeber wär schon besser als Feldherr
Da aber ein Zufall hinter dem starken ratenden Rainer steht, nivellierts das Ganze eh wieder
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