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Kommaregeln/Grammatik in wörtlicher Rede: Eine Zusammenfassung

 
 
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nothingisreal
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Beitrag25.07.2017 21:16

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Jenny hat Folgendes geschrieben:
Ja, das habe ich im ersten Post ja auch schon so dargestellt. Die Diskussion ging ja um Sätze, die keine richtigen Begleitsätze sind.

So wie ich das verstanden habe, gibt drei Möglichkeiten von Begleitsätzen:

1.
http://www.xn--wrtlicherede-4ib.de/regeln-zeichensetzung.htm hat Folgendes geschrieben:
Eingeschobener Begleitsatz

„Ich brauche“, jammerte Lucas, „eine Anti-Pickel-Creme.“


2.
http://www.xn--wrtlicherede-4ib.de/regeln-zeichensetzung.htm hat Folgendes geschrieben:

Der „unechte“ eingeschobene Begleitsatz

„Komm jetzt her!“, rief Lucas. „Was glaubst du eigentlich, wer du bist?“

3.
Jenny hat Folgendes geschrieben:
"Also", sie drehte sich empört um, "wirklich nicht".


Da gibt es zwei Möglichkeiten:

"Also." Sie drehte sich empört um. "Wirklich nicht."
Oder:
"Also", sie drehte sich empört um, "wirklich nicht."

Quelle: Habe zwei Bücher durchgeblättert, einmal Loewe-Verlag, einmal Bastei Lübbe, beides namhafte deutsche Autoren.
Je nachdem eben, ob "also" für dich ein selbstständiger Satz ist oder nicht.


_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
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Jenny
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Beitrag26.07.2017 19:37

von Jenny
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Super!

Danke für deine Mühen, dann sollten hier in dem Thread alle Kommaregeln für die wörtliche Rede abgehandelt worden sein.
 Cool
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Rainer Prem
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Beitrag27.07.2017 05:39

von Rainer Prem
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Bisher ist aber noch niemand auf die Rolle des Gedankenstrichs und der drei Punkte am Anfang und Ende von direkter Rede eingegangen. Da scheint es auch einige Seltsamkeiten zu geben.

Grüße
Rainer
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Jenny
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Beitrag27.07.2017 10:13

von Jenny
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Oh, weil ich das falsch verstanden hatte. Ich dachte deine Gedankenstriche seien nur Auslassungszeichen für ein eventuelles Komma. Ich wusste nicht, dass die dahin gehören.
Ich finde, dass die in so einer Schreibweise gar nicht als Gedankenstriche zur Geltung kommen, sondern nur eigenartig ausschauen.
Unabhängig davon, was korrekt wäre und was nicht, würde ich das an deiner Stelle umformulieren bzw. den Satz umstellen.
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nothingisreal
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Beiträge: 4002
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Beitrag27.07.2017 11:04

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Rainer Prem hat Folgendes geschrieben:
Bisher ist aber noch niemand auf die Rolle des Gedankenstrichs und der drei Punkte am Anfang und Ende von direkter Rede eingegangen. Da scheint es auch einige Seltsamkeiten zu geben.

Grüße
Rainer


Bei Auslassungspunkten müsste es wohl so aussehen:

"Blabla ...", sagte xy.
"Blabla ..." Xy wusste nicht weiter.

Weil:

duden hat Folgendes geschrieben:
Stehen Auslassungspunkte am Satzende, entfällt der Satzschlusspunkt

"Blabla ...?", fragte xy.
"Blabla ...!", schrie xy.
Da:
duden hat Folgendes geschrieben:
Frage- und Ausrufezeichen werden jedoch meist gesetzt.

Hier würde ich jedoch eine Betonung auf "meist" legen, weil ich tatsächlich das komisch finde.

Dann gibt es noch das hier:

"... blabla", sagte xy.
"Keine Ahnung", sagte xy. "Vielleicht ..."

Gedankenstriche kenne ich nur am Ende des Dialogs, wenn jemand jemanden unterbricht.

"Was soll -"
"Lass mich!"

Bei unbeendeten Worten:

"Was soll das denn wer-"
"Lass mich!"


@Jenny: Vielleicht könntest du alles zusammenfassen? Also zu deinem Eingangspost noch all die zusätzlich Dinge hinzufügen?


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Jenny
Geschlecht:weiblichEselsohr

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Beiträge: 314
Wohnort: Ein Dorf nahe Mariazell, Niederösterreich


Beitrag27.07.2017 12:09

von Jenny
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So, alles zusammengetragen! Das war 'ne Arbeit Laughing
Ich hoffe, ich habe da jetzt nichts mehr vergessen.



Grammatik in wörtlicher Rede

Hinter wörtliche Rede steht ein Komma, egal, ob es eine Aussage, eine Frage oder ein „Ausruf“ ist:

   „Bliblablub“, sagte sie. (Hier kommt KEIN Punkt vor die schließenden Anführungszeichen.)
   „Bliblablub?“, fragte er zurück.
   „Bliblablub!“, rief sie lachend.


Falsch wäre:
   „Bliblablub.“, sagte sie.

Wird der Redebegleitsatz in einen gesprochenen Satz eingeschoben, ohne, dass der Satz zu Ende ist, werden an beiden Seiten des Redebegleitsatzes Kommata verwendet:
„Also dann“, überlegte sie laut, „gehen wir einfach auf die andere Straßenseite und schauen, was passiert?“

Steht der Redebegleitsatz zwischen zwei Sätzen, muss er mit einem Punkt beendet werden und die wörtliche Rede fängt mit einem großgeschriebenen Wort am Satzanfang an:
„Nein, das möchte ich nicht“, sagte er. „Wir müssen da wirklich eine andere Lösung finden.“

[color=cyan]ACHTUNG: Soll ein Redebegleitsatz bei der wörtlichen Rede dabeistehen und umfasst die wörtliche Rede mehr als einen Satz, MUSS der Redebegleitsatz nach dem ERSTEN Satz eingeschoben werden. Er darf nicht erst am Ende des Monologs stehen.

Richtig:
   „Das sollten wir nicht so machen“, sagte sie. „Uns fliegt sonst das ganze Experiment um die Ohren und da habe ich zumindest keine Lust drauf. Du etwa?“

Falsch:
„Das sollten wir nicht so machen. Uns fliegt sonst das ganze Experiment um die Ohren und da habe ich zumindest keine Lust drauf. Du etwa?“, fragte sie.


Wird die wörtliche Rede mit dem Auslassungszeichen … beendet, entfällt der Schlusspunkt in jedem Fall. Fragezeichen oder Ausrufezeichen werden aber weiterhin normal gesetzt:

   „Wir sollten …“, überlegte sie.
   „Nein …!“, widersprach er.
   „Wirklich …?“, fragte sie.


Beginnt die wörtliche Rede mit Auslassungszeichen, startet der Satz mit Kleinschreibung (wenn kein Substantiv an erster Stelle steht):
   „… oder vielleicht auch nicht“, murmelte er.

-------

Ausnahmen von obiger Regel sind Sätze, die kein „Sprachverb“ am Anfang stehen haben:
   „Ach so.“ Sie drehte sich gelangweilt um. (Achtung, hier kommt EIN PUNKT vor den schließenden Anführungszeichen!)
   „Was soll das?“ Er staunte und konnte es nicht fassen.
   „Mir reicht's!“ Zur Bekräftigung ihrer Worte warf sie den Kopf zurück.


Bei mehr als einem Satz in der wörtlichen Rede sieht das dann so aus:
   „Ach so.“ Sie drehte sich gelangweilt um. „Dann machen wir das halt anders.“
   „Was soll das?“ Er staunte und konnte es nicht fassen. „Ey, ich rede mit dir! Erklär mir das!“
   „Mir reicht's!“ Zur Bekräftigung ihrer Worte warf sie den Kopf zurück. „Ich kündige!“


Und wenn der Satz in einen einzelnen gesprochenen Satz eingeschoben wird, wird - wie ein normaler Redebegleitsatz auch - von Kommata umgeben:
   „Ach so, du meinst“, sie blätterte im Text kurz an die richtige Stelle, „das so wie auf Seite 83.“

Folgendes ist zwar schlechter Stil, wird aber dennoch oft verwendet:
   „Ich weiß“, grinste sie. (Besser und korrekter: „Ich weiß.“ Sie grinste.)
   „Ehrlich?“, staunte er.  („Ehrlich?“ Er staunte.)
   Sie schluchzte: „Nein, habe ich noch nicht gefunden.“

Wird die wörtliche Rede mit dem Auslassungszeichen … beendet, entfällt der Schlusspunkt auch ohne Redebegleitsatz in jedem Fall. Fragezeichen oder Ausrufezeichen werden aber weiterhin normal gesetzt:
   „Wir sollten …“ Sie stapfte los.
   „Nein …!“ Schreiend und um sich schlagend wurde er fortgezerrt.
   „Wirklich …?“ Die Skepsis war ihr deutlich anzusehen.


-------

Gedankenstriche werden nur dann am Ende von wörtlicher Rede gesetzt, wenn diese plötzlich unterbrochen wird:

   „Vielleicht können wir später noch essen -“
   „Wenn’s sein muss“, unterbrach sie ihn, ohne zuzuhören.

   „Du bist so ein Ar-“ (Bei unbeendeten Worten ohne Leerzeichen!)
   „Halt die Schnauze!“

   „Und dann mussten wir da weglau-“ Ein plötzlicher Stoß in den Rücken unterbrach sie mitten im Wort.


-------

In der normalen Manuskriptformatierung werden zudem alle Sprecherwechsel mit einer neuen Zeile eingeleitet:
   „Tom!“, rief Linda.
   „Was ist?“, fragte Tom.
   „Du gehst zu schnell“, sagte Linda.


Nicht:
   „Tom!“, rief Linda. „Was ist?“, fragte Tom. „Du gehst zu schnell“, sagte Linda.

In dem obigen Beispiel sind noch Redebegleitsätze dabei; ganz unübersichtlich wird es, wenn diese auch noch fehlen:
   „Tom!“, rief Linda. „Ich habe ein Steinchen im Schuh.“ „Na und? Ich gehe weiter.“

Richtig:
   „Tom!“, rief Linda. „Ich habe ein Steinchen im Schuh.“
   „Na und? Ich gehe weiter.“


-------

Bei nachgestellter wörtlicher Rede wird der Doppelpunkt verwendet. Dabei scheint es keine gängige Norm zu geben, ob der Satz mit der wörtlichen Rede in einer neuen Zeile steht oder nicht. Ich persönlich finde es deutlich übersichtlicher in einer neuen Zeile, aber in verschiedenen Büchern wurde es verschieden gehandhabt. Eine verbindliche Regel konnte ich nicht dazu finden.

Beispiele:
Neue Zeile:

   Linda bummelte und bummelte, bis ihr Bruder es nicht mehr aushielt und einen schärferen Ton anschlug. Schließlich wollte er heute noch ankommen.
   Tom hielt an und schrie: „Jetzt reicht es mir aber!“


Keine neue Zeile:
   Linda bummelte und bummelte, bis ihr Bruder es nicht mehr aushielt und einen schärferen Ton anschlug. Schließlich wollte er heute noch ankommen. Tom hielt an und schrie: „Jetzt reicht es mir aber!“

Redebegleitsatz und Doppelpunkt kann auch kombiniert werden, wenn der Redebegleitsatz zwischen zwei Sätzen der wörtlichen Rede steht:
„Jetzt reicht es mir aber!“, sagte Tom, drehte sich um und schrie sie an: „Du verschwindest jetzt, aber dalli!“
„Jetzt reicht es mir aber!“ Tom drehte sich drohend um und schrie sie an: „Du verschwindest jetzt, aber dalli!“


-------

Jede neue Zeile eines neuen Sprechers ist außerdem ein neuer Absatz und wird entsprechend eingerückt. Das wird unten im Beispieltext deutlich.

-------

Hier noch mal in Kürze die meisten Regeln in einem fiktiven Beispiel verarbeitet:
(Zur Verdeutlichung des Einrückens habe ich die Zeilen absichtlich kurz gehalten, damit sie bei großen Bildschirmen nicht nur in einer Zeile dargestellt werden, wenn sie das bei einer Normseite nicht mehr würden.)


Tom ging die Straße entlang, während Linda ihm traurig folgte. Es passte ihr
überhaupt nicht, dass Tom zu ihrem Vater gehen wollte. Die Zwei waren sich
schon seit Jahren nicht ganz grün und der jetzt kommende Streit würde die
Sache zum Eskalieren bringen.
   „Wir sollten wirklich nicht …“ murmelte Linda kaum hörbar vor sich hin.
   „Tom!“, rief sie dann laut. „Warte!“
   „Was ist?“, fragte Tom entnervt, ohne die Geschwindigkeit zu drosseln.
   „Ich will nicht, dass du da hingehst“, jammerte Linda.
   Tom wollte keine Rücksicht auf die Gefühle seiner Schwester nehmen, die
Sache war ihm zu wichtig. Gleichzeitig wollte er aber auch nicht die ganze Zeit
von einer jammernden Linda verfolgt werden.
   Jetzt blieb Linda auch noch ängstlich stehen. „Er wird furchtbar wütend werden.“
   „Das weiß ich selbst.“ Tom hatte heimlich ebenfalls Angst. „Aber ich muss es
ihm sagen.“
   „Er wird uns den Kopf abrei-“
   „Dann geh doch heim!“, unterbrach er sie wütend.
    „Menno!“ Linda schluchzte auf und schimpfte: „Du bist gemein!“
   Dann rannte sie davon.
   „Ohne die ist es mir eh lieber!“ Zornig stapfte Tom weiter.
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nothingisreal
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Beitrag27.07.2017 12:30

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Danke, Jenny.

Ich hoffe, da ist jetzt alles richtig. Vielleicht könnte einer von den Lektoren hier mal drüber schauen. Buch


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Rainer Prem
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Beitrag28.07.2017 05:17

von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Danke, Jenny.

Ich hoffe, da ist jetzt alles richtig. Vielleicht könnte einer von den Lektoren hier mal drüber schauen. Buch


Da sagt der Rainer — nach langem Nachdenken —: "Ja, der Doppelpunkt muss da tatsächlich stehen!"

Grüße
Rainer
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Corydoras
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Beitrag28.07.2017 14:32

von Corydoras
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Bei dem einen Link irritiert mich jetzt folgender Satz:

http://www.xn--wrtlicherede-4ib.de/regeln-zeichensetzung.htm hat Folgendes geschrieben:
Ein weit verbreiteter Fehler ist es auch, innerhalb der wörtlichen Rede mehrere Sätze zu verwenden. Das ist, wenn ein Begleitsatz vorhanden ist, falsch.


Cory sagte: "Ist das tatsächlich wahr? Diesen zweiten Satz darf ich gar nicht verwenden? Wie soll ich es bei vorangestelltem Begleitsatz sonst tun?"

Hm....


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Jenny
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Beitrag28.07.2017 14:39

von Jenny
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Jenny antwortet: "Mit vorangestelltem Begleitsatz sieht die Geschichte anders aus. Das hat der Autor/die Autorin des Satzes vermutlich nicht bedacht. Ich selbst habe beim Schreiben der Zusammenfassung bemerkt, dass es sehr viel mehr Fälle der wörtlichen Rede gibt, als mir vorher bewusst waren. Sicher wurde dieser bei dem Text, aus dem das Zitat stammt, einfach vergessen bzw. nicht in den Zusammenhang gesetzt."


Ich denke, das Zitat bezieht sich auf folgende Regel:
ACHTUNG: Soll ein Redebegleitsatz bei der wörtlichen Rede dabeistehen und umfasst die wörtliche Rede mehr als einen Satz, MUSS der Redebegleitsatz nach dem ERSTEN Satz eingeschoben werden. Er darf nicht erst am Ende des Monologs stehen.

Richtig:

„Das sollten wir nicht so machen“, sagte sie. „Uns fliegt sonst das ganze Experiment um die Ohren und da habe ich zumindest keine Lust drauf. Du etwa?“

Falsch:
„Das sollten wir nicht so machen. Uns fliegt sonst das ganze Experiment um die Ohren und da habe ich zumindest keine Lust drauf. Du etwa?“, fragte sie.

Ich muss gestehen, dass auch ich nicht daran gedacht habe, dein Beispiel zu erwähnen.
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Corydoras
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Beitrag28.07.2017 14:56

von Corydoras
Antworten mit Zitat

Ich hab jetzt länger nachgedacht. Es könnte natürlich auch bedeuten, dass ich bei so einem längeren Monolog den Begleitsatz weder davor, noch dahinter schreiben darf, sondern nach dem ersten gesprochenen Satz einschieben muss.

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Jenny
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Beitrag28.07.2017 15:00

von Jenny
Antworten mit Zitat

Als falsch habe ich bisher nur den am Ende stehenden Begleitsatz gefunden. Wäre der vorangestellte Begleitsatz auch falsch, wäre es doch sicher erwähnt - aber ich lass mich natürlich auch gern eines Besseren belehren, wenn das dann richtig ist Cool
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Willebroer
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Beitrag28.07.2017 15:26

von Willebroer
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In der Praxis wird das schon längst nicht mehr so konsequent gehandhabt. Wer Texte selber schreibt, kann darauf Rücksicht nehmen, aber beim Korrekturlesen bleibt es oft so stehen.
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Rainer Prem
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Beitrag31.07.2017 06:21

von Rainer Prem
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Corydoras hat Folgendes geschrieben:
Ich hab jetzt länger nachgedacht. Es könnte natürlich auch bedeuten, dass ich bei so einem längeren Monolog den Begleitsatz weder davor, noch dahinter schreiben darf, sondern nach dem ersten gesprochenen Satz einschieben muss.


Spätestens! Das ist einfach vernünftig, den Leser nicht zu lange im Ungewissen zu lassen, wer von mehreren Personen denn nun gerade spricht. Ich habe da schon schreckliche Dinge gesehen... Bei mir kommt der Inquit typischerweise nach dem ersten Komma im ersten Satz.

Grüße
Rainer
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jon
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Alter: 57
Beiträge: 270
Wohnort: Leipzig


J
Beitrag03.08.2017 15:02
So mal als Lektor gesagt:
von jon
Antworten mit Zitat

Zitat:
Gedankenstriche werden nur dann am Ende von wörtlicher Rede gesetzt, wenn diese plötzlich unterbrochen wird:

„Vielleicht können wir später noch essen -“
„Wenn’s sein muss“, unterbrach sie ihn, ohne zuzuhören.

„Du bist so ein Ar-“ (Bei unbeendeten Worten ohne Leerzeichen!)
„Halt die Schnauze!“

„Und dann mussten wir da weglau-“ Ein plötzlicher Stoß in den Rücken unterbrach sie mitten im Wort.


Nein, auch da gehört das Auslassungszeichen (drei Punkte) hin – es wird ja was weggelassen, nicht ein Zusatz- oder Erklär-Gedanke eingeschoben oder angehängt. (Abgesehen davon ist das, was da in den Beispielen steht, kein Gedanken- sondern ein Bindestrich.)

***

Zitat:
ACHTUNG: Soll ein Redebegleitsatz bei der wörtlichen Rede dabeistehen und umfasst die wörtliche Rede mehr als einen Satz, MUSS der Redebegleitsatz nach dem ERSTEN Satz eingeschoben werden. Er darf nicht erst am Ende des Monologs stehen.


Das ist – sorry! – Unsinn; er kann dort stehen, wo es klanglich und inhaltlich passt. Oft ist es sinnvoll, ihn so weit vorn einzuschieben, um den Redner rasch zu identifizieren, aber ein Muss ist das nicht.
Und es darf sogar mehrere Redebegleitsätze geben – um den Rhythmus des Textes zu verbessern, kleine Päuschen (die kein "er machte eine Pause" wert sind) in der Rede spürbar zu machen, wenn der Tonfall sich ändert und aus anderen Gründen.

***

Zitat:
Bei nachgestellter wörtlicher Rede wird der Doppelpunkt verwendet. Dabei scheint es keine gängige Norm zu geben, ob der Satz mit der wörtlichen Rede in einer neuen Zeile steht oder nicht. Ich persönlich finde es deutlich übersichtlicher in einer neuen Zeile, aber in verschiedenen Büchern wurde es verschieden gehandhabt. Eine verbindliche Regel konnte ich nicht dazu finden.


Der Doppelpunkt verbindet, also korrigiere ich sowas immer auf eine Zeile. Vor allem bei kurzen Reden wird sichtbar, dass das inhaltlich (und lesetechnisch) sinnvoll ist. Denn: Absätze sind nicht nur eine optische Sache, beim Lesen dient ein Absatz quasi als kleine „Umschaltpause“ (zu einem neuen Szenenabschnitt, zu einem neuen Redner, manchmal sogar zu einer neuen Szene) – man schaltet von "Er sagte" zu dem, was er sagte, aber nicht um, sondern es fließt ineinander über.

Er sagte: „Na so ein Quark!" (richtig)
statt
Er sagte:
„Na so ein Quark!"
(falsch, weil unnötig zerfleddert)
Man schreibt ja auch nicht
Zu dem Service gehören:
sechs Tassen, sechs Untertassen, sechs Kuchenteller, eine Zuckerdose und ein Milchkännchen.


Folgt allerdings eine lange Rede – also eine Passage, bei der man beim Vorlesen quasi neu ansetzt – dann ist auch mal ein Absatz nach dem Doppelpunkt sinnvoll.

Es wurde still im Saal. Professor Hunkelminunk räusperte sich und schlug dabei sein Redemanuskript auf. Dann schaute er sich demonstrativ im Hörsaal um und sagte:
„Ich sehe mit Freuden, dass Ihnen allen bewusst ist, dass unser heutiges Thema Prüfungsstoff sein wird. So vollzählig waren wir ja lange nicht mehr. Also lassen Sie uns auch nicht erst lange herumkaspern, sondern gleich zum Thema kommen. Es geht um die Autoxidation von Kunststoffen. Sie kennen sie alle aus dem Alltag, zum Beispiel vom Radiergummi. Dass dieser mit der Zeit außen an Elastizität verliert und so seine Funktion nicht mehr erfüllen kann, hat nichts mit Austrocknung zu tun, denn diese müsste man ja durch Wässern rückgängig machen können. Nein, es findet vielmehr die besagte (HIER GEHT DIE REDE WEITER).“


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Rainer Prem
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Beitrag04.08.2017 06:05
Re: So mal als Lektor gesagt:
von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

jon hat Folgendes geschrieben:

...

Es wurde still im Saal. Professor Hunkelminunk räusperte sich und schlug dabei sein Redemanuskript auf. Dann schaute er sich demonstrativ im Hörsaal um und sagte:
„Ich sehe mit Freuden, dass Ihnen allen bewusst ist, dass unser heutiges Thema Prüfungsstoff sein wird. So vollzählig waren wir ja lange nicht mehr. Also lassen Sie uns auch nicht erst lange herumkaspern, sondern gleich zum Thema kommen. Es geht um die Autoxidation von Kunststoffen. Sie kennen sie alle aus dem Alltag, zum Beispiel vom Radiergummi. Dass dieser mit der Zeit außen an Elastizität verliert und so seine Funktion nicht mehr erfüllen kann, hat nichts mit Austrocknung zu tun, denn diese müsste man ja durch Wässern rückgängig machen können. Nein, es findet vielmehr die besagte (HIER GEHT DIE REDE WEITER).“


Ich bin voll deiner Meinung. Nur würde ich so eine Wand aus Text dem Leser auf keinen Fall zumuten. Hier kann der Prof Pausen machen, seine Blicke über die Studenten schweifen lassen, vielleicht auch mal einen strafend fixieren, der sich mit seinem Nachbarn unterhält ...

Grüße
Rainer
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VickieLinn
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Beitrag04.08.2017 10:58
So mal als Lektor
von VickieLinn
Antworten mit Zitat

jon hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Gedankenstriche werden nur dann am Ende von wörtlicher Rede gesetzt, wenn diese plötzlich unterbrochen wird:

„Vielleicht können wir später noch essen -“
„Wenn’s sein muss“, unterbrach sie ihn, ohne zuzuhören.

„Du bist so ein Ar-“ (Bei unbeendeten Worten ohne Leerzeichen!)
„Halt die Schnauze!“

„Und dann mussten wir da weglau-“ Ein plötzlicher Stoß in den Rücken unterbrach sie mitten im Wort.


Nein, auch da gehört das Auslassungszeichen (drei Punkte) hin – es wird ja was weggelassen, nicht ein Zusatz- oder Erklär-Gedanke eingeschoben oder angehängt. (Abgesehen davon ist das, was da in den Beispielen steht, kein Gedanken- sondern ein Bindestrich.)


Falsch.
Der Gedankenstrich wird ebenso wie das Auslassungszeichen verwendet, um den Abbruch einer Rede zu kennzeichnen. (Duden 9. 2.3 Gedankenstrich beim Abbruch der Rede)
Der Abbruch mich einem Gedankenstrich klingt abrupter als der mit dem Auslassungszeichen.

Die obigen Beispiel sind typografisch falsch, da ein Gedankenstrich einen Halbgeviertstrich lang ist, und nicht wie geschrieben einen Viertel-.

- Viertelgeviertstrich, Bindestrich
– Halbgeviertstrich, Gedankenstrich


Zitat:
ACHTUNG: Soll ein Redebegleitsatz bei der wörtlichen Rede dabeistehen und umfasst die wörtliche Rede mehr als einen Satz, MUSS der Redebegleitsatz nach dem ERSTEN Satz eingeschoben werden. Er darf nicht erst am Ende des Monologs stehen.

Wie Jon sagte: Die Position des Inquits ist nicht festgelegt.
Diese "Regel" scheint durch stille Post entstanden zu sein. Denn es gibt durchaus die Diskussion darüber, ob die Rede mit einem Punkt getrennt werden darf. Da hat was mit Satzwertigkeit zu tun.

"Ich gehe und komme dann wieder", sagte er.
Rede und  Inquit ergeben einen ganzen Satz. Das erkennt man in der Ersatzprobe.
[Dies] und [das] sagte er.
Es ergibt keinen Sinn, dort einen Punkt hinzusetzen.
Dies. Und das sagte er. (← nach dieser Argumentation falsch)
 
Mit dieser Argumentation dürfte die direkte Rede aber auch nicht in der anderen Reihenfolge aus mehr als einem Satz bestehen, also wenn die Inquit-Formel voransteht.
Er sagte: "Ich gehe. Und ich komme dann wieder." (← nach dieser Argumentation ebenso falsch)

Es gibt einige Sachen, die als falsch deklariert werden, aber in verschiedenen Verlagen doch durchgeführt werden. Doppelte Satzzeichen!! Oder etwas nicht?! VERSALSCHRIFT. Fett gedruckte Sätze. Und halbe Sätze. Echt. Weil es modern klingt. WEIL ES MODERN KLINGT!! Weil. Es. Mo. Dern. Klingt.


Zitat:
Ich bin voll deiner Meinung. Nur würde ich so eine Wand aus Text dem Leser auf keinen Fall zumuten. Hier kann der Prof Pausen machen, seine Blicke über die Studenten schweifen lassen, vielleicht auch mal einen strafend fixieren, der sich mit seinem Nachbarn unterhält ...

Es war doch ein Beispiel …
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jon
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Beitrag07.08.2017 12:25

von jon
Antworten mit Zitat

"Der Gedankenstrich wird ebenso wie das Auslassungszeichen verwendet, um den Abbruch einer Rede zu kennzeichnen. (Duden 9. 2.3 Gedankenstrich beim Abbruch der Rede) "
Ich habe das in meinem Duden (24. Auflage, Dudenverlag) nicht gefunden - weder, dass der Gedankenstrich (K43 bis K 46) so verwendet wird, noch dass die drei Punkte (K17 und K18) in dem speziellen Fall (am Ende der Rede) nicht verwendet werden. (Worauf bezieht sich deine Angabe mit den Ziffern?)

Man kann auch hier den Gedankestrich „–“ von dem Bindestrich „-“ unterscheiden. Aber okay, das mit den typografischen Möglichkeiten auf den verschiedenen Plattformen ist wirklich so eine Sache.

Ich würde die „Textwand" auch auflockern – das da ist ja erst der Anfang, um das Prinzip zu illustrieren.

Gemacht wird wirklich viel. Für mich sind solche Modernismen (fast) immer ein Zeichen für ein fragwürdiges Vorgehen des Verlags. Meist ergibt sich bei Nachfrage, dass man es einfach so gemacht hat, ohne sich abzuwägen, ob der Regelbruch durch einen Aussage- oder Effektgewinn aufgewogen wird.


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VickieLinn
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Beitrag09.08.2017 11:52

von VickieLinn
Antworten mit Zitat

jon hat Folgendes geschrieben:
"Der Gedankenstrich wird ebenso wie das Auslassungszeichen verwendet, um den Abbruch einer Rede zu kennzeichnen. (Duden 9. 2.3 Gedankenstrich beim Abbruch der Rede) "
Ich habe das in meinem Duden (24. Auflage, Dudenverlag) nicht gefunden - weder, dass der Gedankenstrich (K43 bis K 46) so verwendet wird, noch dass die drei Punkte (K17 und K18) in dem speziellen Fall (am Ende der Rede) nicht verwendet werden. (Worauf bezieht sich deine Angabe mit den Ziffern?)

Damit meinte ich den Stil-Duden (9), unter dem Stichpunkt "Gedankenstrich" 2.3.
Duden 9 hat Folgendes geschrieben:
Der Gedankenstrich beim Abbruch der Rede
Der Gedankenstrich wird gelegentlich verwendet, um den Abbruch der Rede oder das Verschweigen eines Gedankenabschlusses zu kennzeichznen, wenn keine Auslassungspunkte gesetzt werden:
»Schweig, du –!«, schrie er ihn an. Sie können mich mal –

Ich hab die verschiedenen Duden in der aktuellsten Ausgabe hier stehen … außer den, der heute rausgekommen ist.


Zitat:
Man kann auch hier den Gedankestrich „–“ von dem Bindestrich „-“ unterscheiden. Aber okay, das mit den typografischen Möglichkeiten auf den verschiedenen Plattformen ist wirklich so eine Sache.

Ich fände es auch schöner, wenn gerade in einem Schriftstellerforum darauf geachtet wird. Alt plus einpaar Zahlen lassen sich ja schnell einprägen.


Zitat:
Gemacht wird wirklich viel. Für mich sind solche Modernismen (fast) immer ein Zeichen für ein fragwürdiges Vorgehen des Verlags. Meist ergibt sich bei Nachfrage, dass man es einfach so gemacht hat, ohne sich abzuwägen, ob der Regelbruch durch einen Aussage- oder Effektgewinn aufgewogen wird.

Ich weiß nicht, ob es so fragwürdig ist. Es sind ja nicht selbsternannte Kleinverlage, sondern Publikumsverlage (Richtung Jugendbuch). Am Anfang fand ich es schrecklich, jetzt habe ich mich daran gewöhnt.
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jon
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Beitrag10.08.2017 09:51

von jon
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Gerade bei den großen Verlagen ärgert es mich, weil sie mit ihrer Reichweite auch stärker in der Verantwortung stehen. Ich verstehe ja (zähneknirschend), dass „Publikumsverlage“ (blödes Wort eigentlich, als würden die kleinen nicht auch für Publikum veröffentlichen – so schnell gewöhnt man sich sowas an) in Wortwahl und Duktus ihren Zielgruppen in vorauseilendem Gehorsam entgegen kommen, aber gerade in Sachen Zeichensetzung erzeugt diese Laxheit überhaupt keine zusätzliche Leserbindung.

Mich ärgert übrigens auch, dass die Duden-Typen immer schneller immer bereitwilliger die Regeln dem (falschen) Sprachgebrauch anpassen, statt das Regelwerk dafür zu nutzen, Inhalte und Sprech-Schreib-Zusammenhänge zu vermitteln. Aber das ist ein anderes Thema …


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Es ist nicht wichtig, was man mitbringt, sondern was man dalässt. (Klaus Klages)
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Jenny
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Beitrag10.08.2017 10:11

von Jenny
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Sprache ist beweglich und der Duden ist nicht dazu da, die Sprache festzuketten. Insofern finde ich es schön, dass er sich anpasst. Ansonsten haben wir bald das, was mit Sanskrit passiert ist: Die konservierte Sprache, die zur reinen Kunst- und Gelehrtensprache verkommt und die Alltagssprache, die sich von der schriftlich fixierten Sprache immer weiter entfernt.

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VickieLinn
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Beitrag10.08.2017 10:27

von VickieLinn
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@jon und Jenny

Ich finde es positiv, dass Sprache flexibel ist undder Duden recht aktuell neue Wörter aufnimmt. Die Technologie entwickelt sich, da muss die Sprache auch mitgehen.
Anders sehe ich es bei diesem Majonäse-Unfall. Das fand ich schon dämlich mit der Einführung, und ich bin froh, dass es wieder raus ist. Kann man den Duden-Mitarbeitern vorhalten, dass sie zuerst denken sollen, bevor sie Wörter aufnehmen oder ist es immer ein Spiel mit dem Zufall?

Mehr als diese Spielereien in Büchern (da bekomme ich von den Verlagen eben die Richtlinien und halte mich dran), nervt es mich als Ex-Deutschlehrerin, immer wieder Regeln umzulernen. Als Autor/Lektor kann man immer im Duden rumblättern. Wenn man vorn an der Tafel steht und spontan eine Frage kommt, kommt es nicht so gut, erst zu überlegen, wie es denn 2004, 2006, 2011 war. Rolling Eyes
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