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Einstand mit zwei Werken


 
 
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yung33
Geschlecht:männlichErklärbär
Y

Alter: 40
Beiträge: 4
Wohnort: Innsbruck


Y
Beitrag19.06.2017 23:10
Einstand mit zwei Werken
von yung33
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

das erste kurze Stück mit dem ich mich hier vorstellen möchte, ist eine Horror-Kurzgeschichte (creepypasta) ... dazu  gibt es nur beschränkt etwas zu sagen, denke ich... einstand halt

Mod-Edit: Link entfernt. Bitte Texte immer direkt ins Forum einstellen, nicht als Link oder Anhang. Und immer nur eine Geschichte pro Thread.

der zweite einstand wäre der anfang von einem etwas längeren werk, das ich irgendwie nicht fortsetzen kann... es existiert zwar schon viel mehr als ich hier jetzt poste, aber da wäre feedback cool und vielleicht eure gedanken wohin dies gehen könnte, sollte ich es doch einstampfen? etc.

1. Ein Morgen mit sinnlosen Sorgen

Die Bettlaken fühlen sich ein wenig zu warm und leicht feucht an. Das war eine durchschwitzte Nacht für Caroline. Beim Einschlafen konnten ihre Gedanken schon nicht zur Ruhe kommen. Zuerst schweiften sie rund um ihre Arbeit und langsam kreiselten ihre Denkmuster immer mehr um Mike, wobei sie sich selbst verbieten wollte ihre Aufmerksamkeit zu stark auf ihn zu konzentrieren. Eigentlich mochte sie ja lieber Kerle mit etwas längeren Haaren und Bart und nicht diese eigenartige Gelfrisur, die sie ihm ausreden müsste. Weiters war er wirklich ein klein wenig zu blass und es würde anstrengend sein, ihn dazu zu bewegen mehr mit ihr im Sonnenschein zu unternehmen. Vor allem aber scheint er Caroline kaum zu beachten und deshalb verwirrt es sie, dass sein Name in ihrem Kopf immer wieder hinter einer Ecke hervorspringt wie ein unheilsamer Übeltäter.

Die Nacht war dann so unruhig wie ihre Gedankenwelt beim Einschlafen erahnen ließ. Sie hat noch Bruchstücke der Träume in ihrem Kopf aber mit jeder wachen Sekunde ergeben sie weniger Sinn. Da haben wir kurze Blicke auf ihren Computerbildschirm in der Arbeit, aber sie scheint einen eigenartigen Flugapparat zu designen. Vor dem bekommt sie aber große Angst und auf der Flucht vor ihrer eigenen Arbeit stolpert sie durch einen undefinierbaren Flur, der nicht enden will. Als dann doch ein apruptes Ende auftaucht und sie zu stürzen scheint, muss sie wohl aufgewacht sein. Wurde sie in dem Traum von jemandem durch den Flur verfolgt? Caroline ist sich nicht mehr sicher und als sie ihre Aufmerksamkeit auf die morgenliche Toilette richtet, ist der Traum auch gar nicht mehr so wichtig.

Schnell mit der neuen Zimt-Zahnpasta die Zähne putzen und mit gemütlich lauwarmen Wasser das Gesicht waschen und dann steht einem erfolgreichen Tag, den sie hinter einem Schutzwall verbringt, nichts mehr im Wege. Sobald sie auch mit den ersten Leute auf ihrer Arbeitsstelle redet, ist es auch leichter die Grübelei über ihre widersprüchlichen Gefühle zu verdrängen. „Welche Gefühle eigentlich?“ denkt sich Caroline. „Da ist niemanden über den ich nachgrübeln müsste, also was denke ich da nur für Blödsinn“ murmelt sie vor sich hin. Irgendwie hilft dieses merkwürdige Gebet an sich selbst und sie denkt nur mehr an das Frühstück. Bei der U-Bahn-Station sollte sie sich ein Brötchen holen – mit oder ohne Käse? - Vegan oder ein bisschen sündigen? Letztlich ist es dann eines mit ein wenig Pute und sie steigt pünktlich in die heranbrausende Bahn.

Sie tritt durch die Tür der Werbeagentur mit einem leichten Lächeln und versucht mit dem freundlichen „Guten Morgen“ nicht nur ihre Kollegen, sondern auch sich selbst ein wenig aufzuwecken. Die Telefonistin Sabine im Eingangsbereich hatte wohl schon mehr als einen Kaffee und entgegnet ihren Gruß prompt und freundlich. Als sie in den hinteren Bereich der Agentur kommt, schallt ihr ein mürrisches „Morgen“ von Mike entgegen. „Immer so schlechte Laune in der früh haben – das ist unerträglich“ geht Caroline durch den Kopf doch Nadia ihre Grafikerin-Kollegin lenkt sie sofort davon ab und bietet ihr einen Latte an. Der scheint was auf dem Herzen zu brennen.

In der Kaffeeküche, schon nach dem ersten wohltuenden Schluck, platzt sie auch schon damit hervor. „Männer sind einfach so unausstehlich! Weißt du wer mich gestern Nacht betrunken angerufen hat?“ Nadia beantwortet die Frage natürlich gleich selbst: „Mario – voll war der und vollgeheult hat er mich, wie sehr er an unsere schöne Zeit denken muss und wie speziell ich doch bin und überhaupt – als ich ihn dann endlich los hatte, kamen noch unentzifferbare SMS – irgendwas mit liebe und so Zeug!“ Auf Bestätigung sinnend fährt Nadia fort: „Soll das etwa romantisch sein? Bin ich seine Alkoholiker-Seelsorge? Muss ich mir echt eine andere Nummer zulegen?“ Caroline entgegnet beruhigend: „Der hat bestimmt jetzt schon mit seinem schlechten Gewissen zu kämpfen und das ist schon die größte Strafe! Nächstes Mal heb doch einfach gar nicht ab!“ „Ja, ich weiß auch nicht warum ich immer so blöd bin – der kann sich sowas von ...“ Nadia hält inne, da die Neuankömmlinge sofort auch in die Kaffeeküche strömen und Mike hat die Vertiefung in seinen Bildschirm wohl auch aufgegeben und folgt zwei seiner Arbeitskollegen. Sie starten sofort ein Gespräch über Deadlines und wie diese kaum einzuhalten sind. Es ist wohl an der Zeit, dass Caroline auch ihren Computer mal andreht und an der Werbebroschüre für das indische Restaurant arbeitet. Indisch wäre eine gute Idee fürs Mittagessen.

Sabine, die Telefonistin, ließ sich dann wirklich überreden indisches Essen zu besorgen, aber der Tag sollte nicht ohne eine weitere Überraschung zu Ende gehen. Der Geschäftsführer der Werbeagentur, sein Name ist Jörg, kommt erst am späten Nachmittag ins Büro und sagt so ganz beiläufig: „Caroline und Mike, ihr fliegt nächste Woche nach Paris auf die International Marketing Trends Konferenz“ Und schon ist er in seinem Büro verschwunden. Mike und Caroline schauen sich kurz fragend an und folgen Jörg zu seinem Arbeitsplatz. „Wie wurde das denn entschieden?“ startet Caroline das Gespräch, während Mike eher stumm verhaart. „Du hast wirklich ausgezeichnete Leistung beim letzten Job gebracht – der hat uns viel gute Mundpropaganda eingebracht – da wollte ich dich belohnen – und jemand von der technischen Seite sollte auch dabei sein“ Jörg richtet seinen Blick kurz auf Mike. „Aber... aber Michelle fliegt doch immer zu den Konferenzen – wann genau? - Danke natürlich für die Chance, aber es kommt etwas überraschend!“
Jörg entgegnet mit ruhigem Ton: „Nächsten Donnerstag und Sonntag fliegt ihr wieder zurück – ist das ein Problem? - Wenn du nicht willst, Caroline, dann will ich es gleich hören.“ Für einen endlos scheinenden Moment ist der Raum von Stille erfüllt. Caroline kann keinen klaren Gedanken zu dem Thema fassen, aber dann willigt sie mit einem Lächeln ein. Zu einem großen Anteil einfach nur um diesem peinlichen Augenblick zu entfliehen. Während ihre Gedanken ganz woanders sind, sagt sie beim Hinausgehen noch zu Mike: „Dann fliegen wir halt nach Paris.“

„Paris – ich auf einer Konferenz – total cool dass er mich schickt – Jörg scheint mir mehr und mehr zu vertrauen – mit Mike zu einer Konferenz – was mit Mike? - warum ausgerechnet mit Mike? – kann es niemand anders sein? - ich und Mike für ein Wochenende in Paris? - das klingt wie eine blöde Romantikreise – nein das ist aber nur rein professionell – ich hoffe Mike kommt auf keine blöden Gedanken – wir haben aber schon geteilte Zimmer? - ja, sicher, wäre ja ein Blödsinn wenn nicht … „ Diese und mehr Gedanken schießen in Lichtgeschwindigkeit durch Carolines Kopf, anstatt sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Als die überraschende Meldung aber etwas mehr verarbeitet ist, freut sich Caroline dann doch, denn eine geschäftliche Reise nach Paris kann nur spannend werden und sie hat gehört, dass die Vorträge von Albert Kunig zum Thema Grafikdesign wirklich der Hammer sein sollen – scheiß drauf wer da mitfährt – wir werden uns die meiste Zeit eh verschiedene Vorträge anhören.

2. Ein feuchtes „Gute Nacht“

Ein gemischter Salat mit etwas Parmesankäse darüber gerieben, soll ja französische Küche sein und so besteht daraus das Abendessen für Caroline. So hat sie endlich auch die Portion Käse, an die sie schon morgens denken musste.

Den Abend abschließend gönnt sich Caroline eine kleine Belohnung, denn immerhin darf sie nach Paris fliegen und das muss schließlich gefeiert werden. Sie lässt sich ein heißes Bad ein, richtet sich ihren Kindle her um etwas zu lesen. Kokosöl verströmt einen Geruch im Bad, der zu den weißen Fliesen passt. Ihre hellen Füßchen bilden einen schönen Kontrast zum anthrazitfarbenen Badezimmerboden auf den sie tritt. Sie steckt sich das schulterlange dunkelbraune Haar nach oben und gleitet mit einem kleinen Seufzer in die Wanne. Nachdem das Wasser ihren ganzen Körper bis zu ihrem Hals wie ein Anzug aus Wohlbefinden umschlossen hat, driftet Caroline kurz gedanklich ab. Das sind wohl die Momente, welche durch indische Meditationstechniken in ihrer perfekten Form erreicht werden können. Ein absolut gedankenloser Kopf, keine Sorgen, keine Ängste, keine Hoffnungen, keine Zukunft, keine Vergangenheit, einfach nur ein kaum spürbares Quäntchen an Lust und niemand kann beweisen, dass die Erde nicht doch für ein paar Momente ihre Bahn um die Sonne unterbrochen hat und für Caroline in aller Ehrfurcht verharrt ist.

Nachdem diese Augenblicke vergangen sind, öffnet Caroline wieder ihre Augen, greift kurz zum Rasierer und fährt mit ihm kurz den Achselhöhlen entlang. Es werden nicht wirklich Haare entfernt, da diese schon sauber ausrasiert wurden, aber es ist einfach ein Stück Gewohnheit. Sie streckt ihre Beine etwas um die Wärme noch bewusster wahr zu nehmen und lässt kurz ihre Zehen tanzen. Das lässt Caroline kurz innerlich Lächeln.

Nach einiger Zeit beginnt sie darüber nachzudenken, welches E-Book sie lesen könnte, doch dann schweifen ihre Gedanken direkt zur Paris-Reise und von dieser direkt zu Mike. Vielleicht ist es die Entspannung oder einfach nur Dummheit, aber er erscheint ihr plötzlich als vielleicht doch ein sehr attraktiver, etwas mysteriöser, junger Mann, der für ein paar Überraschungen gut ist. Vielleicht klopft er in der letzten Nacht an ihrem Hotelzimmer. Er wird wahrscheinlich nur etwas wegen dem Abflug fragen wollen oder kurz etwas von der Konferenz diskutieren. Immerhin haben sie doch den finalen Vortrag zusammen besucht und ihn sehr gut gefunden. Caroline hat zum Abschluss des Wochenendes schon eine Flasche Wein geöffnet und aus purer Höflichkeit bietet sie ihm ein Glas an. Sie beginnen sich Geschichten aus der Arbeit zu erzählen und während sie Lachen, werden die Geschichten immer privater, der Abstand auf der edlen Hotelcoach immer geringer und nachdem sie sich etwas an die Berührung, an den Körper des anderen gewöhnt haben, scheinen sie nicht mehr zwei verschiedene Gerüche auszustrahlen, sondern nur mehr einen vereinten Duft, eine Duftnote, die nur durch eines geehrt werden kann, durch einen langen, langsamen Kuss. Caroline drückt ihren Zeigefinger an seine Lippen, um diese plötzlich stupide erscheinende Geschichte endlich zum Schweigen zu bringen. Mike schaut aufgrund dieser Geste etwas überrascht aus und ganz genau das ist der Moment auf den sie gewartet hat. Sie lässt nicht mehr zu, dass Mike noch einen Gedanken fassen kann und mit einem selbstbewussten Griff an seinen Hinterkopf lädt sie seine Zunge zu einem Tanz ein. Es ist ein langsames Ballett, wie der letzte Tanz auf einem Schulball, gleich nachdem die Ballkönigin gewählt wurde. Das Paar ist fest ineinander verschlungen, hört den Atem des anderen und es kommt einem fast so vor als würde man den Herzschlag des anderen durch seine Zunge fühlen.

Während ihre Gedanken so gleiten hat Caroline fast gar nicht gemerkt, dass ihre Hände über ihren Körper gewandert sind, ihre Schenkel entlang, die noch Jugend ausstrahlen, an der Seite ihres Körpers entlang, ihr Bauch könnte straffer sein, aber ihre Brüste, die eine ganze Männerhand ausfüllen, ziehen die Blicke des starken Geschlechts ohnehin mehr auf sich. Wie ein scheuer Teenager gleiten ihre Hände nur kurz in ihren Schambereich, um sich gleich wieder zurück zu ziehen, aber jedes Mal ein wenig mehr.

Caroline stellt sich vor, wie sie überrascht wäre wie breit und stark die Brust unter Mikes Hemd erscheint. Vielleicht ist es nur eine optische Täuschung ihrer Lust, aber sie würde sich wohl in seinen Armen fühlen und ganz genau dafür würde sie ihn liebend gerne belohnen. Ihn in sich aufnehmen, seine Kraft nicht nur an seinen Oberarmen spüren, sondern durch seine Stöße in sich, durch das entfesselte Tier seiner Lust.

Als Caroline langsam aus der Badewanne steigt, mit leicht rotem Gesicht, das nicht nur vom Wasser herrührt, ist sie über eine wichtige Tatsache sehr, sehr froh, denn ganz so sicher ist sie sich mit Mike dann doch nicht:

Phantasie kennt keinen Kläger, keinen Verräter und keinen Richter – es ist die eine Welt die nie ein Gericht kennen darf.

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kioto
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Beiträge: 442
Wohnort: Rendsburg


Beitrag20.06.2017 20:49

von kioto
Antworten mit Zitat

Hallo yung33

Herzlich willkommen im Forum.

Obwohl du geschrieben hast

"das erste kurze Stück mit dem ich mich hier vorstellen möchte, ist eine Horror-Kurzgeschichte (creepypasta) ... dazu  gibt es nur beschränkt etwas zu sagen, denke ich... einstand halt"

Ich habe trotzdem mal angefangen, es zu lesen (sollte man nicht zum Entree etwas abliefern, von dem man selber überzeugt ist?), es aber nicht bis zu Ende durchgehalten. So irgend wie stelle ich mir Chicken-Lit vor? Es passiert eigentlich nichts, was Spannung erzeugt oder zum weiterlesen reizt. Vor meinen Augen entstand das Bild einer jungen Bravo-Leserin, die mit Tagträumen durch das Leben eiert. Für eine Kurzgeschichte eine zu langweilige Einleitung.

Entschuldige bitte das harte Urteil, aber du erwartest ja, dass die Forenmitglieder ihre Zeit fürs Lesen und Kommentieren opfern.

Gruß Werner.


_________________
Stanislav Lem: Literatur versucht, gewöhnliche Dinge ungewöhnlich zu beschreiben, man erfährt fast alles über fast nichts.
Phantastik beschreibt ungewöhnliche Dinge (leider m.M.) meist gewöhnlich, man erfährt fast nicht über fast alles.

Gruß, Werner am NO-Kanal
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Rainer Prem
Geschlecht:männlichReißwolf
R

Alter: 66
Beiträge: 1270
Wohnort: Wiesbaden


R
Beitrag21.06.2017 05:38

von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

kioto hat Folgendes geschrieben:
Hallo yung33

Herzlich willkommen im Forum.

Obwohl du geschrieben hast

"das erste kurze Stück mit dem ich mich hier vorstellen möchte, ist eine Horror-Kurzgeschichte (creepypasta) ... dazu  gibt es nur beschränkt etwas zu sagen, denke ich... einstand halt"

Ich habe trotzdem mal angefangen, es zu lesen (sollte man nicht zum Entree etwas abliefern, von dem man selber überzeugt ist?), es aber nicht bis zu Ende durchgehalten. So irgend wie stelle ich mir Chicken-Lit vor? Es passiert eigentlich nichts, was Spannung erzeugt oder zum weiterlesen reizt. Vor meinen Augen entstand das Bild einer jungen Bravo-Leserin, die mit Tagträumen durch das Leben eiert. Für eine Kurzgeschichte eine zu langweilige Einleitung.

Entschuldige bitte das harte Urteil, aber du erwartest ja, dass die Forenmitglieder ihre Zeit fürs Lesen und Kommentieren opfern.

Gruß Werner.


Hallo,

1) Die "Horrorgeschichte" war wohl hinter dem inzwischen entfernten Link verborgen, den ich nicht angeklickt habe.

2) Nur der Korrektheit halber "Chick" heißt Mädchen, "Chicken" ist ein Huhn. Das Genre heißt "Chick-Lit", aber dazu gehört das Auftreten eines "tall, dark and handsome O My God Instalove"-Mannes in den ersten tausend Wörtern.

@Yung33 Zum Text: Versuch doch mal, deinen Text mit etwas Abstand zu lesen. Was geschieht denn im ersten Teil interessantes, das dich als Leser fesseln würde? Eigentlich überhaupt nichts. Und damit hast du schon das Problem. Mach es doch mal, wie Andreas Eschbach es vorschlägt: Streich von deiner Geschichte so viel vom Anfang weg, bis etwas Interessantes geschieht.

Ansonsten solltest du deinen Text auch noch einer gründlichen Fehlerkorrektur unterziehen. Ein "verhaarter" Mike ist nicht sehr sexy.

Grüße
Rainer
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yung33
Geschlecht:männlichErklärbär
Y

Alter: 40
Beiträge: 4
Wohnort: Innsbruck


Y
Beitrag21.06.2017 10:19

von yung33
pdf-Datei Antworten mit Zitat

zumindest der zweite hat kapiert, dass die creepypasta bei dem link war... und da sie ebend ort veröffentlicht ist, werd ich sie sicher nicht hier rein kopieren und DC entstehen lassen Smile

danke für die kritik in der zweiten antwort... die hatte was konstruktives Smile

ich kannte das genre nicht mal btw Wink

und wie ich sagte, liegt das schon ewig rum und ist jederzeit auch bereit zum einstampfen, also hab da bestimmt keine emotionale bindung zu dem text oder dem genre generell... aber um die frage zu beantworten... was im ersten Teil passiert ist eindeutig:

eine geschäftsreise nach paris kommt überraschend auf die protagonistin zu und darum beginnen sich alle fragen für sie zu entwickeln...

also diese eine frage ist sehr leicht zu beantworten gewesen Wink
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Ruyi
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Beitrag21.06.2017 12:01

von Ruyi
Antworten mit Zitat

Hallo,

Hallo yung33,

leider konnte mich dein Text nicht mitreißen. Du schreibst sehr distanziert und die Figuren werden vor meinem inneren Auge nicht wirklich lebendig.

yung33 hat Folgendes geschrieben:
was im ersten Teil passiert ist eindeutig:

eine geschäftsreise nach paris kommt überraschend auf die protagonistin zu und darum beginnen sich alle fragen für sie zu entwickeln...

also diese eine frage ist sehr leicht zu beantworten gewesen Wink

Dann hätte ich noch eine Frage für dich: Wenn es im ersten Teil darum geht, dass die Protagonistin überraschend mit einer Parisreise konfrontiert wird - warum müssen wir den Großteil des Kapitels dann davon lesen, wie sie aufwacht, sich fertig macht, wer sich was zu essen bestellt, was sie geträumt hat etc.? Wink

Ich denke, den Einstieg könntest du massiv kürzen. Alles, was nicht im Büro spielt, könnte bedenkenlos weg, da es erst mal nichts zur Handlung beiträgt (zumindest nicht an der Stelle). Hinzu kommt noch, dass ich die allwissende Erzählstimme nicht sehr spritzig finde und sich der Anfang für mich entsprechend zieht. (Wenn das jetzt wirklich in die Richtung Chick-Lit gehen soll, wäre ein lässigerer Schreibstil vielleicht die bessere Wahl. Ich habe nicht viele Romane in die Richtung gelesen, aber die, die ich kenne, sind alle flott und (mehr oder weniger) witzig zu lesen.)

Du benutzt viele abschwächende Ausdrücke wie "ein bisschen", "ein wenig", "leicht". Da könntest du mal überlegen, ob du die wirklich alle brauchst.

Vom Inhalt her denke ich, dass ich nicht ganz in die Zielgruppe falle, deshalb sage ich dazu mal nichts.

Tut mir leid, dass ich dir keine positivere Kritik dalassen konnte.

LG
Ruyi
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nebenfluss
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Beitrag21.06.2017 12:37

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

yung33 hat Folgendes geschrieben:
wie ich sagte, liegt das schon ewig rum und ist jederzeit auch bereit zum einstampfen, also hab da bestimmt keine emotionale bindung zu dem text oder dem genre generell...

Dann stampf mal ein. Eine zu große emotionale Bindung an den Text ist problematisch, keinerlei emotionale Bindung allerdings ein KO-Kriterium. Für eine Geschichte, die einem völlig egal ist, kann man nicht das nötige Engagement aufbringen. Nach meiner Auffassung ist es Grundlage jedes kreativen Schreibens, etwas mitteilen zu wollen, was einem am Herzen liegt. Auch wenn sich dieses Bedürfnis als Prosa tarnt, sollte es doch (für Autor wie Leser) spürbar sein.

Falls du nun feststellen solltest, dass du den Text doch vor der Tonne bewahren willst (warum sonst hättest du ihn hier gepostet?), kann ich gerne zu Inhalt, Perspektive, Schreibstil ins Detail gehen. Eine weitere Voraussetzung wäre aber amS, dass du dir einen etwas anderen Tonfall angewöhnst, denn eine solche Reaktion
yung33 hat Folgendes geschrieben:
zumindest der zweite hat kapiert, dass die creepypasta bei dem link war...

wirkt auf mich unangemessen arrogant. Es wäre eleganter gewesen, sich vor dem Einstellen mit dem Gepflogenheiten des dsfo zu befassen und somit die Verwirrung zu vermeiden. Aber mei, du bist ja noch neu hier. Bitte als kollegialen Hinweis verstehen Wink


_________________
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Ansch
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Beiträge: 71
Wohnort: Düsseldorf


A
Beitrag22.06.2017 06:18

von Ansch
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Hallo yung33,

leider hat mich der Text auch nicht umgehauen.
Gerade hatte ich zu einem anderen Text eine Diskussion zum Thema Klischee, in dem ich Klischeeanfänge verbannen wollte, zuoberst stand das Erwachen als Anfangsszene.
Und hier haben wir schon wieder diesen Anfang - sorry, ich will dann immer schon wieder aufhören zu lesen.
(Allerdings gibt es  Stimmen, die meinen, auch mit solchen Anfängen könnte man noch was machen.)

Der plot allerdings verspricht mir auch keine Besserung:

eine geschäftsreise nach paris kommt überraschend auf die protagonistin zu und darum beginnen sich alle fragen für sie zu entwickeln...

also diese eine frage ist sehr leicht zu beantworten gewesen Wink[/quote]

Eine Geschäftsreise nach Paris? That`s it? Wenn es wenigstens Timbuktu wäre oder sonst ein Ort, von dem ich nicht genau weiß, wo er liegt..

Und dann interessiert dich die Geschichte selbst nicht einmal? Wieso soll sie mich daran interessieren?
Da fragt man sich dann, warum man sie überhaupt gelesen hat.

Ansch


_________________
Ansch
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sonjaeule
Schneckenpost
S


Beiträge: 7
Wohnort: Hamburg


S
Beitrag23.06.2017 10:17

von sonjaeule
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Hallo yung33,

leider habe auch ich die Geschichte nicht bis zum Ende durchgelesen. Was mich hauptsächlich irritiert hat, war dein Umgang mit den Zeiten.

C. wacht auf - Präsens - dann Rückblick auf das Einschlafen, die Nacht, das Aufwachen...

Vielleicht ist es eine gute Idee, holt aber den Leser nicht so wirklich ab. Vom Anfang einer Geschichte erwarte ich (ja, ich kann es auch nicht wirklich besser als du), dass er mich in die Story "einsaugt". Ich möchte im Raum stehen und durch die Augen des/der Prota sehen ... - dann lese ich weiter.

LG, Sonja
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Jenny
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 39
Beiträge: 314
Wohnort: Ein Dorf nahe Mariazell, Niederösterreich


Beitrag23.07.2017 21:48

von Jenny
Antworten mit Zitat

Hallo yung33,

ich dachte erst, dass das 1. deine Horrorgeschichte ist und das 2. dann die Zweite. Da ich keine Lust auf Horror habe, habe ich direkt bei 2. angefangen, zu lesen.
Leider überzeugte mich dein Schreibstil nicht und das hat sicher nichts damit zu tun, dass ich mitten im Text startete. Mich störten vor allem die vielen Kommafehler. Vor "um ... zu" kommt zum Beispiel immer ein Komma.
"Er ging um die Ecke, um nach Bärbel zu schauen."
Aber auch die restliche Wortwahl fand ich überwiegend fantasielos, was auch an den häufigen Wiederholungen lag.
Zitat:
Nachdem diese Augenblicke vergangen sind, öffnet Caroline wieder ihre Augen, greift kurz zum Rasierer und fährt mit ihm kurz den (die) Achselhöhlen entlang. Es werden nicht wirklich Haare entfernt, da diese schon sauber ausrasiert wurden, aber es ist einfach ein Stück Gewohnheit. Sie streckt ihre Beine etwas(,) um die Wärme noch bewusster wahr zu nehmen(,) und lässt kurz ihre Zehen tanzen. Das lässt Caroline kurz innerlich Lächeln.

(Als Frau kann ich dir noch dazu verraten, dass Haare entweder sauber ausrasiert sind, dann wurde das aber gerade erst getan, oder schon wieder ein wenig nachgewachsen sind - dann rasieren wir erneut. Sauber ausrasierte Stellen aus Gewohnheit noch mal rasieren - wo liegt da der Sinn? Das reizt doch nur die Haut.)

In vier Sätzen kommt bei dir vier Mal das Wort 'kurz' vor. Das muss man auch erst einmal schaffen.
Solche Wortwiederholungen kannst du ganz einfach abschalten, indem du deinen Text nach Beendung laut vorliest. In dem Moment, wo du das 2 Mal 'kurz' sagst, wird es dir schon auffallen, beim 3. Mal wird es stören und beim 4. Mal wirst du dich fragen, wo du da mit deinen Gedanken warst.

Ehrlich gesagt habe ich nach diesem kurzen Auszug deines kurzen Ergusses kurzerhand aufgehört, weiterzulesen.

Dennoch schöne Grüße,
Jenny
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