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IanMcFloyd Schneckenpost
Alter: 54 Beiträge: 9 Wohnort: Bayern
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03.07.2017 10:17 Stehen von IanMcFloyd
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Ich stehe.
Ich stand.
Soweit ist ja alles klar, das verstehe ich. Aber was bitte sehr, hat denn nun verstehen mit stehen zu tun. Wenn ich von etwas die Peilung habe, dann peile ich es, oder ich verstehe es. Ist dann etwas verpeilen dasselbe wie stehen? Oder anders ausgedrückt, wenn ich etwas verpeile, habe ich eben keine Peilung. Wenn ich nun etwas verstehe, was genau steht denn dann nicht? Kann ich jetzt nur im Sitzen oder Liegen etwas verstehen? Vielleicht gibt es ja deswegen die Klischee behafteten Kaffeekränzchen, wo sich die Damenwelt sitzenderweise unterhält und versteht. Kinder müssen deswegen in den Schulen sitzen, damit sie verstehen. Männer beim Billard oder Dart können nichts verstehen, da sie ja stehen. Verstehe einer die Logik dahinter. Wenn also deine Frau zu dir sagt: „Wir müssen reden!“ dann solltest du als Mann dich ganz schnell setzen. Aber wahrscheinlicher ist es, das Mann sich dann hinlegt. Dann versteht und steht er ganz schnell.
Es ist wohl etwas, was bestanden werden muss, denn dann hat es Bestand. Dann entsteht sicherlich etwas – ein Entstand? Wohl eher der Endstand nach dem Fußballmatch. Ich gestehe, dass ich einiges zugestehe, was mir zusteht. Verständlicherweise üben wir Beständigkeit. Ständig ist irgendwas. Was übersteht eigentlich ein Überstand. Wer untersteht dem Unterstand. Was steht beim Vorstand vor. Wenn etwas entgegensteht ist das dann ein Entgegenstand? Umstehe ich einen Umstand? Das wird mir hier alles zu umständlich.
Verstehst du?
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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03.07.2017 11:20
von Stimmgabel
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Hallo IanMcFloyd,
mal meine Gedanken dazu: MMhhh, ob das wirklich notwendig ist, so viel verquerchtes Stehen und nicht_Stehen [ vor allem so diffus unkausal ] in Protas Mund zu legen, um einzig weib_Protas, mMn, doch höchst seltsame Einstellung zu Männern kund zu tun
... ehrlich, mich hat diese Sequenz höchst Klischee_platt gelangweilt, Gruß Stimmgabel
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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IanMcFloyd Schneckenpost
Alter: 54 Beiträge: 9 Wohnort: Bayern
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03.07.2017 12:43
von IanMcFloyd
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Danke für dein Feedback Stimmgabel.
Stimmgabel hat Folgendes geschrieben: | -
ob das wirklich notwendig ist, so viel verquerchtes Stehen und nicht_Stehen [ vor allem so diffus unkausal ] in Protas Mund zu legen, um einzig weib_Protas, mMn, doch höchst seltsame Einstellung zu Männern kund zu tun
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Nun, über die Notwendigkeit meiner "verquerchten" Sprache gibt es gewiss unterschiedliche Meinungen. Sie gehört derzeit zu meiner Art, Sprache beziehungsweise Worte zu betrachten, zu zerlegen und wieder in für den einen oder anderen ungewohnte Weise zuweilen sinnfrei zusammen zu setzen. Die gender-bezogenen Aussagen, so sie denn überhaupt aus dem Text ersichtlich sind, entstehen eher zufällig und sind den gesellschaftlichen Klischeevorstellungen geschuldet. Die Kausalität indes ergibt sich meines Erachtens auf der lingualen Ebene
Stimmgabel hat Folgendes geschrieben: | -
... ehrlich, mich hat diese Sequenz höchst Klischee_platt gelangweilt
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Damit kann ich gut leben
Gruß zurück
Andi aka IanMcFloyd
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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03.07.2017 13:15
von Stimmgabel
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IanMcFloyd hat Folgendes geschrieben: |
... meiner "verquerchten" Sprache ... meiner Art, Sprache beziehungsweise Worte zu betrachten, zu zerlegen und wieder in für den einen oder anderen ungewohnte Weise zuweilen sinnfrei zusammen zu setzen.
Die gender-bezogenen Aussagen ... sind den gesellschaftlichen Klischeevorstellungen geschuldet. Die Kausalität indes ergibt sich meines Erachtens auf der lingualen Ebene
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Hallo IanMcFloyd,
zunächst einmal ein Danke deiner in den Text führenden Gedanken / ich versuche mal zu rekapitulieren, was ich aus deinen Gedanken entnehme.
Du versuchst also deine Vorstellung der gesellschaftlichen Gender-Problematik, vor allem all ihre klischee'ierten und Vorurteilsebenen mittels deines bewusst inszenierten, "zuweilen sinnfreien" Wortespiels [ Stehen, nicht_Stehen ] quasi auf einer selbstreferentiellen Ebene in die Ironie, in die Absurdität zu führen; so in etwa?
Wenn so gemeint [ und dann sicherlich ne echte denk/schreibtechnische Herausforderung ], sind mir dbzgl gerade deine Klischeebeispiele dann zu breit_fett abgelutscht fade und führen mich mehr auf einzig Protas Befindlichkeitsschiene der untersten Denke; klar, nur meine Sicht
oder anders gesagt, überdecken mir persönlich diese bugs_Fadititäten dann (leider) dein inszeniertes Wortespiel zu sehr.
Gruß Stimmgabel ...
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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IanMcFloyd Schneckenpost
Alter: 54 Beiträge: 9 Wohnort: Bayern
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03.07.2017 13:29
von IanMcFloyd
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@Stimmgabel
Ich denke, dass wir dann die Unklarheiten beseitigt haben. Ich mag es zuweilen sinnfrei Wortspiele mit faden Klischeevorstellungen zu verknüpfen und du eben nicht
Die Faszination mit Sprache zu hantieren, sie ins Absurde zu führen haben wir mM gemeinsam. Das ist doch schon was
LG Ian
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Sophia Erklärbär
Alter: 34 Beiträge: 4 Wohnort: Berlin
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03.07.2017 14:11 Verstehe von Sophia
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Hallo Du hast eine Interessante Art und Weise deine Gedanken aufs Papier zu bringen. Kenne ich so noch nicht,fasziniert mich und macht mir als Leserin Spaß.
_________________ Egal wo man hingeht, da ist man dann |
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kioto Eselsohr
Alter: 71 Beiträge: 442 Wohnort: Rendsburg
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03.07.2017 14:42
von kioto
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Hallo IanMcFloyd,
ich finde deinen Text nicht schlecht, denn du hast dir ja auch keine leichte Aufgabe gestellt.
Worte stehen ja immer in irgendwelchen Beziehungen, sei es in einem Satz oder auf verschiedenen anderern Ebenen, syntaktisch, semantisch oder durch gleichen oder unterschiedlichen Gebrauch, Herleitung, Wortstamm usw. Die Idee, Worte mit solchen Beziehungen zu nutzen, um Wortwitz zu erzeugen, ist, glaube ich, sehr anspruchsvoll, für den Autor und auch für den Leser. Heinz Erhardt hat das häufiger benutzt.
Vielleicht ist dein Text etwas zu lang und überfordert am Ende den Leser.
Gruß Werner
_________________ Stanislav Lem: Literatur versucht, gewöhnliche Dinge ungewöhnlich zu beschreiben, man erfährt fast alles über fast nichts.
Phantastik beschreibt ungewöhnliche Dinge (leider m.M.) meist gewöhnlich, man erfährt fast nicht über fast alles.
Gruß, Werner am NO-Kanal |
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IanMcFloyd Schneckenpost
Alter: 54 Beiträge: 9 Wohnort: Bayern
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03.07.2017 15:08
von IanMcFloyd
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Vielen Dank Kioto,
die Grätsche zwischen Verständlichkeit, Länge des Textes und der humorvollen Gestaltung ist in der Tat immer wieder ein kleines Abenteuer. Ich bin mir auch durchaus bewusst, dass ich gerade wegen der vielfältigen Verschwurbelungen, die da vor und während des Schreibens in meinem Kopf sind, zuweilen den Leser schnell überfordere. Ich werde mal daran arbeiten, mehr Prägnanz in dieser Art von Texten walten zu lassen.
Gruß Ian
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kioto Eselsohr
Alter: 71 Beiträge: 442 Wohnort: Rendsburg
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03.07.2017 15:55
von kioto
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Hallo Ian
Vielleicht solltes du mehr mit Bildern arbeiten.
"Soweit ist ja alles klar, das verstehe ich. Aber was bitte sehr, hat denn nun verstehen mit stehen zu tun. Wenn ich von etwas die Peilung habe, dann peile ich es, oder ich verstehe es. Ist dann etwas verpeilen dasselbe wie stehen? Oder anders ausgedrückt, wenn ich etwas verpeile, habe ich eben keine Peilung"
Hier der Unterschied stehen-peilen gegen verstehen-verpeilen ist die Basis ->
Wer versteht, bekommt sein Diplom, wer sich verpeilt, fällt durch ist ein Dösbaddel oder bleibt im Schlick stecken.
Reale Situation würden dem Text mehr Farbigkeit verleihen.
Beispiel Heinz Erhardt "... lassen sie uns den Abend genießen, (G)genossen ... wir doch selten einen schöneren..." Er war darin ein Meister. Gut, damals waren die Genossen noch leicht anrüchig, deshalb war das witzig (für die später Geborenen).
Gruß Werner
_________________ Stanislav Lem: Literatur versucht, gewöhnliche Dinge ungewöhnlich zu beschreiben, man erfährt fast alles über fast nichts.
Phantastik beschreibt ungewöhnliche Dinge (leider m.M.) meist gewöhnlich, man erfährt fast nicht über fast alles.
Gruß, Werner am NO-Kanal |
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Elezra S. Wortedrechsler
E
Beiträge: 62
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E 04.07.2017 15:33
von Elezra S.
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Der Anstand gebot es mir, hinten anzustehen. Doch konnte ich am Stand deiner Ideen nicht vorbeigehen, darum blieb ich stehen, um folgende Antwort zu hinterlassen: Wenn die Umstehenden davon abstehen zu verstehen, wofür deine Worte stehen, betrachte diesen Umstand mit Abstand und Verstand - der Stand der Dinge ist nicht in Stein gemeißelt.
MfG "eine verwandte Seele"
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Uwe Helmut Grave Opa Schlumpf
Alter: 69 Beiträge: 1016 Wohnort: Wolfenbüttel
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05.07.2017 12:14
von Uwe Helmut Grave
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Da stehe ich nicht drauf.
_________________ U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen. |
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Elezra S. Wortedrechsler
E
Beiträge: 62
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kioto Eselsohr
Alter: 71 Beiträge: 442 Wohnort: Rendsburg
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05.07.2017 21:49
von kioto
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Hallo Uwe,
Einerseits gut für deinen Bildschirm, dass du nicht drauf stehst, aber wenn jeder nur auf das eingeht, worauf er steht, geht bald das ganze Forum ein.
Gruß Werner
_________________ Stanislav Lem: Literatur versucht, gewöhnliche Dinge ungewöhnlich zu beschreiben, man erfährt fast alles über fast nichts.
Phantastik beschreibt ungewöhnliche Dinge (leider m.M.) meist gewöhnlich, man erfährt fast nicht über fast alles.
Gruß, Werner am NO-Kanal |
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2267 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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06.07.2017 17:44 Re: Stehen von Pickman
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IanMcFloyd hat Folgendes geschrieben: | Verstehst du? |
Nein. Gehört der ganze Post zum Einstand oder nur ein Teil davon? Ist der Einstand als in sich geschlossen zu verstehen oder als Teil einer Kurzgeschichte oder eines Romans oder als Teil von etwas ganz anderem?
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IanMcFloyd Schneckenpost
Alter: 54 Beiträge: 9 Wohnort: Bayern
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06.07.2017 19:01
von IanMcFloyd
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Hallo Pickman,
der Beitrag so wie er da steht ist komplett und in sich geschlossen. Ich wüsste jetzt ehrlich gesagt auch nicht, wie sich daraus ein Kurzgeschichte oder gar ein Roman realisieren ließe
Gruß Ian
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