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Schnecken in einem Aquarium


 
 
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Ruyi
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 149
Wohnort: in meiner eigenen kleinen Welt


Beitrag12.06.2017 14:44

von Ruyi
Antworten mit Zitat

Hallo, ich noch mal Smile,

kurz noch zur Beschreibung der Schnecken:

Stimmt, du hast sie beschrieben, auch aus Vavilias Sicht. Die Beschreibung bleibt für mich aber zu oberflächlich und banal, um die Faszination zu spüren (denn auch wenn du tatsächlich ganz banale Wasserschnecken beschreibst - für Vavilia sind sie alles andere als banal). Vielleicht liegt's zum Teil auch daran, dass die Beschreibung so spät kommt und sich meine Erwartungen bis dahin schon ziemlich hochgeschraubt haben ...

So hast du die Schnecken beschrieben:
Zitat:
Eine der Schnecken hing fressend an einer Alge und eine andere zog ihre Bahn von der Mitte der hinteren Scheibe zum Boden, der mit Kieseln und Sand aufgeschüttet war. Sie sahen ein wenig so aus als befänden sie sich kurz vor dem Zerplatzen(1) so wie Marpessa, die in den letzten Monaten immer dicker geworden war und deshalb leider auf der Plantage hatte zurückbleiben müssen.
Vavilias Blick fiel auf die seltsamen Steine, die die Schnecken mit sich herumtrugen (2). Einige waren glatt poliert und wieder andere formten kreisende Muster und spitze Zacken (3). Sie hatten sogar verschiedene Farben und Größen(4).

(1) Die Beschreibung bleibt sehr vage, eigentlich schreibst du nur, dass die Schnecken prall sind (der Vergleich mit Marpessa ist sehr persönlich und gefällt mir gut).
(2) Da bin ich mir unsicher, was ich mir vorstellen soll: Nacktschnecken, die tatsächlich Steine tragen, Schnecken mit Haus oder Schnecken mit Haus, die Steine tragen. Ich habe mir gerade mal Bilder von Purpurschnecken angesehen. Wenn die kriechen, sieht man vom Weichkörper woh nicht viel. Hätte Vavilia vielleicht eher die Assoziation, dass das lebende Steine sind statt Tiere, die Steine tragen?
(3) Das ist schon ganz gut. Du bemühst dich, mit Worten zu beschreiben, die Vavilia kennt. Wörter wie Schneckenhaus, Muscheln usw. bleiben also außen vor, gut.
(4) Werde konkreter: Welche Farben, welche Größen? z.B. "einige waren so groß wie Vavilias Faust, andere hätten bequem auf ihrem Fingernagel Platz gefunden."

Insgesamt fehlt mir aber noch Vavilias Reaktion auf die Tiere. Was geht in ihr vor? Stell dir doch mal vor, du wärst Vavilia und würdest zum ersten Mal in deinem Leben eine Meeresschnecke sehen. Was wäre für dich so faszinierend daran? Empfindet sie die langsamen Bewegungen als hypnotisierend? Sieht sie, wie Fühler sich vorantasten, wie die Alge, auf der eine Schnecke sitzt, sich im Wasser sachte wiegt? Wirken die Muster auf den Gehäusen wie von einer anderen Welt? Spürt sie den Drang, eines der Tiere zu berühren? Solche Sachen vielleicht.

Ich hoffe, mein Geschreibsel hilft dir ein bisschen weiter.

LG
Ruyi

PS: Den fettmarkierten Teil bräuchtest du in Vavilias Perspektive nicht. Alles, was im Text geschieht, wird ja von ihr gesehen, ist für den Leser also klar. (Bei den Gedankeneinschüben, die ich im vorigen Post als Beispiel gebracht habe, muss ich dir übrigens Recht geben: Das kann schnell nerven. Wahrscheinlich ist da die Mischung wirklich am besten. Bei meinem eigenen Text bin ich gerade verzweifelt dabei, diese Gedanken-Fragen radikal zu ersetzen oder zu streichen wink )
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Corydoras
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 39
Beiträge: 751
Wohnort: Niederösterreich


Beitrag12.06.2017 19:37

von Corydoras
Antworten mit Zitat

Bananenbrot hat Folgendes geschrieben:
Ich denke, wenn man solche Standards an jedes Fantasybuch legen würde, würde die Hälfte aufgrund von Logikfehlern nicht mehr funktionieren.


Viele funktionieren für mich deswegen auch nicht. Embarassed

Ich weiß, ich steh mir da oft selbst im Weg, aber ich bin da leider extrem kritisch.
Also.... leider oder zum Glück. Mir fallen dann eben diese Kleinigkeiten auf, an denen man durchaus noch arbeiten kann, wenn man möchte. smile


_________________
I'm not a king. I am just a bard.
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