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Nackte Tatsachen


 
 
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Rosenmond
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 39
Beiträge: 12



Beitrag13.03.2014 14:52
Nackte Tatsachen
von Rosenmond
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Mein Arsch ist keine Himbeere und mein Körper auch kein Tempel - eher eine Art Pommes-Bude oder so etwas wie ein Wohntrailer für meinen tollen Charakter. Es ist nicht so, dass ich alle Spiegel in unserer Wohnung verhängen muss, weil ich meinen eigenen Anblick nicht ertrage. Nein, das wäre wirklich übertrieben. Mein Körper und ich sind im Laufe meiner 29 Lebensjahre wirklich gute Freunde geworden und meine Problemzone beschränkt sich auf den Bereich oberhalb der Knie bis unterhalb der Brüste. Da gibt es immerhin noch mindestens 33 Prozent, denen ich auf jeden Fall Top-Noten geben würde. Und der gesamte Rest kann als wandelnde Warenauslage für diverse Textilien akzeptabel verhüllt werden.

Wie komme ich nun auf dieses äußerst heikle Thema? Die unerwartete Begegnung mit der fremden Nacktheit. Auslöser war ein Team-Event, welches regelmäßig von meinem Arbeitgeber organisiert wird. Bei besagtem Ereignis stand Rafting auf der Tagesordnung.
"Na supi.", dachte ich mir mit einem Hauch Ironie und erschien als absolute Paddel-Jungfrau pflichtbewusst am Treffpunkt.

Das erste Highlight konnte ich bei der Ausgabe der Neoprenanzüge in einer großen Lagerhalle vermerken. Neben meinen Kollegen, Vorgesetzten und mir wollten offensichtlich noch knapp zwei Dutzend weitere Menschen den teambildenden Tschakka-Moment erleben. Wahrscheinlich teilten wir alle dasselbe Schicksal: Einige Wochen zuvor stürmte jemand ins Büro und erzählte freudig erregt: "Neulich war ich beim Rafting und das war so cool. Wollen wir das nicht auch mal als Team machen? Ist bestimmt super für unsere interne Zusammenarbeit."
Und da niemand eine bessere Idee hatte, ein gemeinsamer Restaurant-Besuch zu langweilig erschien und ein Casino mit Stripperinnen nicht auf genug Gegenliebe stieß, befanden wir uns jetzt alle in derselben Halle und warteten.
Es vergingen keine zwei Minuten, da sprang ein athletischer Surfer-/Rafting-/Sport-Typ auf einen Tisch, begrüßte uns und verlor einige Worte zum Ablauf. Bei seinem Anblick wurde mir direkt wieder schmerzlich bewusst, dass körperliche Ertüchtigung die Mauer war, die mich von einem anmutigen Heidi-Klum-Körper trennte.  
"Irgendwann schaffst du es nicht nur am Fitnessstudio vorbeizufahren, sondern dich auch dort anzumelden UND regelmäßig hinzugehen.", beschwichtigte mich mein inneres Ich.   

"So, dann könnt ihr euch jetzt einen Neoprenanzüge holen. Eure Kleidergrößen müsst ihr nicht angeben, denn das sehen meine Kollegen dann schon.", beendete der Surfer-/Rafting-/Sport-Typ seine kurze Einweisung und unterbrach damit meinen gedanklichen Selbstbetrug.
Nach etwas Gewusel trennten sich die Damen von den Herren und bildeten jeweils eine Warteschlange vor den geschlechtsspezifischen Anzug-Ausgaben.
Als ich an der Reihe war, fühlte ich mich nicht sehr behaglich: Mir gegenüber stand eine sehr hübsche, sportliche Frau. Allerdings schien sie mir nicht besonders gut gelaunt, denn ihre Mundwinkel zeigten gen Boden und ihr gelangweilter Blick war direkt mit der Vermessung meines Körpers beschäftigt.
Ich wollte die Situation auflockern und meinte lachend: "Geben Sie mir doch bitte einen Anzug in leger."
Doch während ich mir selbst ein imaginäres High five für die - in meinen Augen - sehr witzige Aussage gab, brachte mir Körper-Scan-Woman nur ein emotionsloses "Hmmm." entgegen.
Daraufhin verschwand sie Richtung Herren-Ausgabe, kam nach wenigen Sekunden zurück und brachte mir doch tatsächlich einen Herren-Neoprenanzug in Größe 54 (normalerweise trage ich Konfektionsgröße 42). Selten hatte etwas so laut "Fette Kuh" geschrien, wie dieser Moment.

Mit einem tiefen Seufzer auf den Lippen und der gummiartigen Wahrheit über meinen Körper in der Hand, machte ich mich auf den Weg zur Umkleidekabine.
"54? Ist nicht wahr?! Das sind sechs Größen mehr als sonst. Da pass ich doch zweimal rein." Mit dem Abstand zwischen meinen Händen versuchte ich das zu visualisieren, was ich bis vor fünf Minuten für eine Größe 54 hielt.
Traumatisiert kam ich in der Umkleidekabine an. Als ich das letzte Mal einen solchen Raum von innen gesehen hatte, stand ich kurz vor dem Abitur und hatte Angst wegen Sport durchzufallen, weil ich so gelenkig war wie eine Brechstange.

"Du siehst irgendwie irritiert aus." witzelte meine Kollegin Carina, als sie kurz nach mir die Umkleide betrat. Sie war unser Küken: Anfang 20, blonde lange Haare, unschuldiger Look, schlank und mit der Fähigkeit, den männlichen Beschützer-Instinkt auf fünf Kilometer Entfernung zu wecken. Obwohl ich auf ihre Figur neidisch war, mochte ich sie wahnsinnig gern, da sie ein unglaublich lieber Mensch war.
"Japp. Ich sehe anscheinend wie jemand aus, der Kleidergröße 54 trägt.", erklärte ich mich und wedelte empört mit dem textilen Beweis rum.
"Erzähl nicht.", widersprach Carina mit ernster Miene.
"Doch. Ich bin fett. Hier steht eine große 54 in meinem Neoprenanzug.", seufzte ich und wetterte weiter: "Außerdem ist das ein Männer-Anzug. Ich bin also nicht nur körperlich überdimensioniert, sondern habe anscheinend auch noch die Figur von einem Kerl."
Inzwischen hatten Jenny, eine weitere Kollegin und Elke, unsere Teamleiterin ebenfalls die Umkleidekabine betreten. Beide hatten von der Anzugsausgaben-Doofkuh die passenden Größen - S und M - erhalten. Und weil ich mit meinen Gefühlen noch nie besonders gut hinterm Berg halten konnte, wussten die zwei, noch bevor sie ihr Taschen abgestellt hatten, wie es um mein Seelenwohl bestellt war.
Carina, Jenny und Elke fanden meine emotionale Problem-Schilderung sehr unterhaltsam und bei der wiederholten Ausführung des Dilemmas konnte ich mir ein Lachen selbst nicht mehr verkneifen. Immerhin hatte ich nach einem legeren Kleidungsstück verlangt und ganz im Sinne von "Kunde ist König" wurde mein Wunsch erfüllt.
Doch als ich beschloss, mich dem eigentlichen Thema zu widmen - dem Rafting, rollte der nächste körperbetonte Schock auf mich zu: Ich realisierte, dass es keine Einzelkabinen gab. Damit hatte ich (warum auch immer) nicht ansatzweise gerechnet. Unendlich froh darüber, dass ich ausschließlich schwarze Unterwäsche trage und somit oben immer zu unten passt, versuchte ich mich möglichst unauffällig umzuziehen: Oberteil aus, T-Shirt an, Hosen runter, Neoprenanzug hoch. Leider gestaltete sich vor allem Letzteres komplizierter als erwartet, denn ein elegantes Hineinschlüpfen in das Übergrößenmodell war nicht möglich. Trotz der Bemühung, meinen schwarz beschlüpferten Hintern nicht allzu lange zu präsentieren, stand ich eine gefühlte Ewigkeit in gebeugter Haltung, mit den Händen in Knöchelhöhe und zerrte an dem störrischen Neopren-Stoff. Irgendwann gelang es mir, mit der Eleganz einer Planierraupe, das Ding hochzuziehen.
"Geschafft.", seufzte ich erleichtert und ergänzte lachend: "Eigentlich war das genug Sport für heute."
"Nix da. Jetzt geht's erst richtig los und ihr werdet sehen, das macht so viel Fun.", widersprach mir Elke euphorisch. Sie war Mitte 40, leitete zwei Teams und sah sich selbst lieber in der Rolle der verständnisvolle Freundin, statt strengen Vorgesetzten. Meistens stürmte sie mit einem "Hallo, meine Helden!" unser Büro und versprühte dabei lebensgefährlich viel gute Laune. Davon abgesehen, war es ihr immer besonders wichtig, bei jeder Gelegenheit zu erwähnen, dass sie Action in ihrem Leben brauchte. Aus diesem Grund stand ich jetzt auch in voller Paddel-Montur am Rand einer Rafting-Anlage.
Ich nahm in der ersten Reihe des Schlauchbootes Platz und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Carina und Jenny saßen hinter mir und mit uns noch zwei weitere Kollegen. Elke saß im, von mir liebevoll getauften, Vorgesetzten-Boot. Mich erheiterte die Vorstellung, dass dieses Boot vermutlich nicht vorwärts kam. Denn die Besatzung bestand nur aus Anweisung-gebendem Personal, während die berufliche Unterschicht - also die tatsächlichen Arbeitskräfte, mit mir in einem Boot saß. Den Chef-Kahn verlor ich relativ schnell aus den Augen, denn ich paddelte mir die Seele aus dem Leib. Wir fuhren gefühlte 50 Runden durch die 270 Meter lange Rafting-Anlage. Neben dem allgemein üblichen rudern kam meinerseits auch das Kreischen und Lachen nicht zu kurz. Trotz zwei Nahtoderfahrungen durch beinahe Ertrinken kann ich zweifellos behaupten: Das hat zu meiner Überraschung wirklich Spaß gemacht.

Völlig außer Puste steuerte ich nach dem Rafting mit meinen Kollegen die Umkleide an. Auf einer großen Terrasse erwartete uns zwischen Fässern und Kleiderständern schon ein Mitarbeiter mit den Worten: "Den Helm könnt ihr mir geben. Die Schuhe bitte einmal in dem Fass waschen und dann in die Tonne daneben schmeißen."
"Check." antwortete ich mit einem Lächeln und erledigte alles wie verlangt.
Als ich meine Schuhe in die besagte Tonne fallen ließ, erklärte mir der Typ: "Deinen Neoprenanzug kannst du in die Tonne hier drüben werfen.", und neigte amüsiert den Kopf in die Richtung des besagten Behälters.
Mein Entsetzen konnte ich kaum verbergen, denn ich stand auf einer großen Terrasse, im Sichtfeld von vorbeipaddelnden Rafting-Fans und neugierigen Besuchern. Es war der Präsentierteller schlechthin, auf dem ich mich mal eben aus meiner Neopren-Haut schälen sollte. Tolle Idee.
Hatte ich schon erwähnt, dass ich über meiner schwarzen Funktionsunterwäsche ein weißes - mittlerweile klitschnasses - T-Shirt trug?
Soweit es mir möglich war, quetschte ich mich an eine Hauswand und nutzte die Deckung  eines Kollegen, um mich auszuziehen. Anschließend versuchte ich mein T-Shirt auf die Länge eines Kleides auszudehnen, damit ich möglichst viel von meinem Körper verstecken konnte. Mit einem weißen, nassen Shirt ist das ungefähr so sinnvoll wie eine Diät, bei der man überflüssige Pfunde wegschläft.
Peinlich berührt kam ich in der Umkleidekabine an, wo direkt die nächste Herausforderung auf mich wartete: Gemeinschaftsduschen. Da zum Team-Event auch ein abschließendes Abendessen gehörte, war das Duschen zwingend erforderlich. Obwohl es mir absolut widerstrebte, ließ ich mich vom nackten Gruppenzwang mitreißen und schaute der entblößten Wahrheit ins Gesicht. Selbstbewusst wie eh und je stand ich mit meinem Pommes-Buden-Körper und meinen Kolleginnen unter der Brause. Ich schloss die Augen und wusch mir eilig die Haare.
"Na Mädels, das war doch herrlich, oder?", ertönte plötzlich unerwartet Elkes Stimme. Überrascht öffnete ich die Augen, was ich hätte lieber lassen sollen, denn da stand sie: meine Chefin. Nackt.
"Die Frau kannst du nie wieder ernst nehmen.", dachte ich entsetzt. "Wie soll ich im nächsten Personalgespräch mit ihr über meine berufliche Entwicklung sprechen, wenn ich die ganze Zeit ihre Brüste vor Augen habe? Zum Glück hat sie kein Nippel-Piercing.", schoss es mir weiter durch den Kopf.
Grundsätzlich war ich Brüsten gegenüber sehr aufgeschlossen, schon alleine weil ich meinen eigenen Vorbau sehr mochte. Aber das, was da gerade vor mir hin und her schaukelte war der Busen meiner Chefin und nicht die wohlgeformte Oberweite von Jennifer Lopez.
Elke schien es nicht zu stören, dass ihre beiden Airbags schon etwas Luft verloren hatten, immerhin war sie keine 20 mehr. Der Rest ihres Körpers war für ihr Alter gut in Form und damit tänzelte sie jetzt fröhlich unter der Brause herum. Trotzdem gelang es mir nicht, Brüste Brüste sein zu lassen und die Situation einigermaßen entspannt über mich ergehen zu lassen.
Um weitere verstörende Bilder zu vermeiden, verließ ich schnell die Gemeinschaftsdusche, hoffte auf einen gut funktionierenden Verdrängungsmechanismus bei allen Beteiligten und verhüllte meinen Körper endlich wieder mit Kleidung in Ego-freundlicher Größe.

Obwohl ich wirklich Spaß hatte, war dieses Erlebnis etwas zu viel "Team-Event" für meinen Geschmack. Mein Selbstbewusstsein ist sicherlich nicht klein, aber das kann ich nur in vorteilhafter Kleidung und mit High Heels, die mich 10 Kilo leichter schummeln, richtig ausspielen. Das Problem bestünde natürlich nicht, wenn ich endlich anfangen würde, regelmäßig Sport zu treiben und mich gesund zu ernähren. Aber werde ich das in nächster Zeit machen? Nein. Würde ich mir das Fett absaugen lassen, wenn ich das Geld dazu hätte? Definitiv.
Fazit: Der innere Schweinehund sitzt momentan am längeren Hebel und der richtige Weg ist kilometerweit entfernt. Doch ich schätze, ich kann mich mit Body-Shaping-Unterwäsche noch etwas über Wasser halten. Außerdem werde ich in Zukunft alle Ausflüge, bei denen die Kombination "Kollegen und nackt sein" vorkommt dankend ablehnen. Obwohl ich mir eingestehen muss, dass es auch schlimmer hätte kommen können: Umkleidekabinen für Männer und Frauen - quasi ein wahr gewordener Penis-Brüste-Chef-Alptraum.

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Tinlizzy
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 57
Beiträge: 144
Wohnort: irgendwo im nirgendwo


Beitrag13.03.2014 15:14
Meine Kritik!!!
von Tinlizzy
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Hallo,

ich habe gerade deinen Text gelesen und möchte dir sagen, wie ich ihn finde.

Er hat mir hervorragend gefallen.
Ich habe mich beim Lesen amüsiert, sehr kurzweilig
Negativ: Fällt mir nix auf

lg
Tinlizzy
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MK3K
Geschlecht:männlichSchneckenpost
M


Beiträge: 12



M
Beitrag13.03.2014 16:38

von MK3K
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Hallo Rosenmund,
der Text ist frisch und witzig geschrieben. Besonders gut geällt mir der erste Satz:
Zitat:
Mein Arsch ist keine Himbeere und mein Körper auch kein Tempel
  deswegen hab ich weitergelesen. Dieser Zynismus verliert sich leider über die Zeit.

Elkes entblößte Brüste, die den narrativen Höhepunkt darstellen sind mir ein bisschen zu kurz geraten. =) Da hätten mich Gedanken und weitere Vergleiche interessiert. Nicht, weil ich Brüstevergleiche lesen will, sondern ich die Vermutung habe, dass du das sehr unterhaltsam schildern und beschreiben kannst.

LG Markus
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Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

Alter: 41
Beiträge: 2934
Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag13.03.2014 16:47

von Klemens_Fitte
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Hallo Rosenmond,

nur, weil es grade nochmal explizit erwähnt wurde (den restlichen Text hatte ich nur kurz überflogen):

Zitat:
Mein Arsch ist keine Himbeere


Als geläufige "Arschformen" kenne ich Äpfel und Birnen, die man im anatomischen Bereich anscheinend leichter vergleichen kann als die sprichwörtlichen Obstarten. Himbeerärsche sind mir neu und wecken irgendwie unschöne Assoziationen an Cellulite und widerborstige kleine Härchen; insofern müsste deine Protagonistin ja froh sein, keinen Himbeerarsch zu haben.

Das nur meinerseits am Rande. Ich melde mich wieder, wenn es um Brustobst geht.
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lilli.vostry
Wortschmiedin


Beiträge: 1219
Wohnort: Dresden


Beitrag13.03.2014 17:11
aw:nacktetatsachen
von lilli.vostry
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Hallo Rosenmond,

der Einstieg Deiner Geschichte und der witzig-ironische Schreibstil dieser Ich-mag-mich-beinahe-wie-ich-bin-Story, wenn der ganze Körperkult und Perfektheitswahn nicht wäre, gefallen mir ganz gut.
Leider hältst Du diesen Ton nicht durchgängig durch, die Frau zweifelt immer wieder an sich selbst, hat nicht diese coole Lockerheit vom Anfang. Obwohl ihre Kolleginnen doch sich gar nicht um ihre vermeintliches Zu dick Sein scheren. Alles nur selbst eingeredet wohl?  
Es klingt vom Aufbau sehr nach Kolumne zum Thema: ich und mein Körper.

Der Text pendelt unschlüssig zwischen Erzählung und Bericht, ab dem zweiten Absatz gibt es diese Einschübe, wo die Erzählerin etwas erklärt, sich Fragen stellt, zusammenfasst und am Ende gar noch ein Fazit zum Geschehen zieht! Das sollte doch dem Leser selbst vorbehalten sein.
Über diese Dinge bin ich beim Lesen gestolpert, auch das vorwiegend nacheinander Aufzählen dessen was passiert, statt mehr aus der Situation die Figuren erzählen zu lassen, schmälert den Lesegenuss, abgesehen von einigen Rechtschreibfehlern.     
Sprachlich stören mich die vielen Anglismen wie Higlight, Event, Fun... Weiß nicht ob nur noch so in heutigen Teams gesprochen wird?

Soweit meine Anmerkungen zu diesem Text, dem es m.M. nach auch noch an einer zündenden Pointe am Schluss fehlt.

Viele Grüße,
Lilli


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Belzustra
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 37
Beiträge: 344
Wohnort: Belgien


Beitrag13.03.2014 17:40

von Belzustra
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Hallo Rosenmond,

mich stören weder die Anglizismen (mal ehrlich, die benutzt man heutzutage nun mal) noch der Himbeerarsch. Himbeeren sind wunderschöne Früchte. Da denke ich doch nicht an Härchen oder irgendwas ekelerregendes. Von wegen. Ein Himbeerarsch hört sich nach einem köstlichen Popöchen an. lol

Ich habe mich wunderbar amüsiert. Sehr erfrischend und lustig. Ich mag diese Art der Selbstkritik und durch dieses ganze Hin und Her wirkt auch alles ziemlich authentisch.

Außerdem kann ich deine Geschichte gut nachvollziehen. Ich war zwar noch nie in einer Raftinganlage, aber ich war schon oft in französischen Gebirgsgegenden Rafting machen. Ist ein ziemlich cooler Sport. Ich finde diese Eigenart "Schuhe und Anzug in eine Wassertonne tunken" und "Sauber!" ziemlich eklig und hätte mich womöglich diesem Aspekt ein wenig ausführlicher gewidmet.

Sehr gerne gelesen.
LG

Belzustra


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Vivre est une chanson dont mourir est le refrain. Victor Hugo
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Gast







Beitrag14.03.2014 10:58

von Gast
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Tach smile
 
Ich hab deine Vorstellung auf dem RT gelesen - hätte aber auch ohne darauf getippt, dass du redaktionell schreibst.

Warum? Weil das einerseits souverän ist, aber andererseits unpersönlich.

Was meine ich damit?

Pro:
- du hast ne schöne schnelle Schreibe
- du hast viele Ideen
- du schreibst effektiv

Kontra
- du schreibst effektiv

Informationsbasierend, sozusagen. Das ist jetzt kein Weltuntergang, aber geht halt besser, und ich nehme dich mal beim Wort, dass du Gemecker haben magst.

Die Kunst bei dem ICH-Erzählen ist, eine persönliche Stimme zu haben. In Perfektion findet sich das bei Carry in SITC - diese wenigen Worte, meist zu Anfang einer Folge, da wird klar: das ist Carry und wie sie die Welt sieht - und zugleich, Carry ist wie du oder deine Freundin oder wie du gerne Freundinnen hättest.

Das fehlt dir hier (noch), das kann man aber nicht reinkorrigieren. Sondern das braucht diesen Wagemut persönlich zu sein und persönlich zu werden. Und einige Meter Text an Fehlversuchen.

Noch was Konkretes:
Deine Erzählton ist durchgehend in einer Lautstärke, die Sätze klingen nahezu alle gleich. Das bekommt mehr Sog, wenn du variierst. Mal laut, mal leiser, mal schnell, mal langsam.
Nicht Gag an Gag - besonders im Anfangsteil. Lass mal bisschen Luft holen dazwischen, verweile noch einen Moment bei einem Gedanken, bevor der nächste kommt.
Kurze Sätze, lange Sätze, ruhig mal ein Füllwort, leise Töne, feine Töne und dann wieder ein Brüller.

Ab dem Teil mit dem Rafting: zu viel tell, zu wenig show.

Da wo die Prota von sich und ihren Problemen erzählt, da kann das durchaus tell sein, denn da trägt die persönliche Stimme (wenn, denn) - aber gerade bei 'durch den Fluss' oder 'Gemeinschaftsduschen' - da wünsche ich mir weniger Bericht und mehr Kopfkino.

Das mit dem Neopren vor allen ausziehen - das ist zu viel, auch wenn es vielleicht so war. Denn: ich habe jetzt schon begriffen, dass sie bissl zu moppelig und alle anderen dünner usw. Das ist sozusagen redundant, dies nochmal neu zu erzählen. Besser wäre jetzt gleich zum Höhepunkt dem Duschen zu kommen.

Und: pass auf mit Bewertungen. Bei einer ICH-Perspektive bleibt es nicht aus, dass ICH eine Meinung und Kommentar hat. Aber: besser ist immer, den Leser Fazits ziehen zu lassen. Also lasse Peinlichkeit immer lieber spüren, als sie zu erzählen. Lasse den Leser sich selber eine Meinung über die Chefin bilden und wie man das so findet ...

Und der Schluss: Ja, neee ... kein Palaver bitte und keine Resümees. Diese überlasse man dem Leser.

Lieber so was wie:
"Das nächste mal machen wir was entspannendes", sagte Elke, "wie wäre es Wellness und Sauna?"
Und ich sehne mich nach den Zeiten, als man sich zu Team Events einfach nur von Brücken stürzen oder gemeinsam Bäume umarmen musste. Na ja, immer noch besser als ein Tantra-Kurs.
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Rosenmond
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 39
Beiträge: 12



Beitrag14.03.2014 11:29

von Rosenmond
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Vielen Dank für euer Feedback. Ich bin ungemein erleichtert und echt "Happy" (läuft gerade im Radio), dass die Grundsubstanz zu passen scheint.

Jetzt mach ich mich ans Tuning, stöber mal noch ein bisschen im Forum, versuch mir etwas abzuschauen und präsentiere euch dann die nächste Version.

LG
Rosenmond
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Probber
Geschlecht:männlichBlütenprinzessin


Beiträge: 6717
Wohnort: zz9 plural z alpha
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Beitrag14.03.2014 13:46

von Probber
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Hallo Rosenmund,

zu Klemens Fitte's Kommentar möchte ich noch eine Anmerkung zum Himbeerarsch machen:
Grundsätzlich finde ich es gut, dass du vom üblichen Apfel-Birnen-Hintern wegkommst, ob Himbeere so eine gute Wahl ist, hat Klemens ja schon in Zweifel gestellt.

Insgesamt liest sich dein Text recht frisch, für mich paßt dieser Satz nicht ganz rein:
Rosenmund hat Folgendes geschrieben:

"Irgendwann schaffst du es nicht nur am Fitnessstudio vorbeizufahren, sondern dich auch dort anzumelden UND regelmäßig hinzugehen.", beschwichtigte mich mein inneres Ich.   

Der Satz wirkt ziemlich 0/815, wo du sonst - wie der Himbeerarsch zeigt - aus den üblichen Redewendungen auszubrechen.
Du kannst den Satz durchaus stehen lassen, aber dann würde ich ihn gleich im Anschluss auch satirisch auf's Korn nehmen.

Schönen Gruß,
Probber
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LeoModest
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 37
Beiträge: 142
Wohnort: Travemünde


Beitrag14.03.2014 17:29

von LeoModest
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Hallo Rosenmond,

auch von mir ein paar Anmerkungen, wenn du willst:

- Ich finde auch, dass die Witze bisweilen etwas gezwungen wirken: ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass da immer ganz bewusst ein Scherzwort gesucht wurde damit auch ja klar wird, dass der Stil heiter sein soll - als Beispiel nenne ich mal die 'Airbags', die ich nicht für sehr authentisch halte.

- Ich verstehe nicht, warum man sich auf der Terrasse umziehen muss. Kann die Dame nicht in die Umkleide gehen, sich umziehen und dann erst den Anzug zurückgeben?

- Ebenso wird mir nicht klar, was es jetzt mit der Größe des Anzugs auf sich hat: ist sie eine 42 oder flunkert sie da ein bisschen? Passt der 54er Anzug? Da hast du viel zu geschrieben, aber aufgelöst hast du es meines Erachtens nicht.

- Von der Thematik fand ich es gut ausgewählt: wie fühlt sich eine Frau, die sich etwas pummelig finde, wenn sie sich ausziehen und entblößen muss. Das einmal zu be- und verarbeiten, finde ich gut, Rosenmund! Wie andere schon gesagt haben, wäre aber ein bisschen mehr Reflexion und Wahrnehmung lesenswert: wie blicken die anderen Frauen auf sie? Desinteressiert, musternd, gleichgültig - gespielt gleichgültig, spürt sie, dass sie sich "Blimey, ist die dick..." denken oder hat sie den Eindruck, dass sie gar nicht beobachtet wird? Das noch etwas mehr rausstreichen

- Schließlich: wenn du dem Raftingteil wenig Aufmerksamkeit schenkst, frage ich mich, ob du es nicht weglassen kannst und dich nur auf eine Umkleideepisode beschränken kannst. Hm. Nun fällt mir aber auf, dass die Ausgabe des Anzugs und das Duschen wichtig sind - und die eben vor- und nachher sind. Ja, verstehe... Also doch nicht - dann also eher noch ein wenig ausbauen: ihre mangelnde Fitness unterstreichen, den Spaß etwas mehr herausarbeiten, anschaulicher beschreiben, was lustig und schön war etc. Ich denke, das könnte die Geschichte positiv bereichern...

Viel Erfolg und alles Liebe

Leo
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Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1444



Beitrag15.03.2014 00:24

von Jack Burns
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Hallo

Dein Stil ist auf jeden Fall nicht langweilig.
Die Geschichte hat Tempo und Witz. Einige Formulierungen sind ausgezeichnet gelungen. Ab und zu huschte gar ein Lächeln über meine Lippen. Offensichtlich beherrscht Du das Handwerk.

Nun die andere Seite:
Irgendwann in der Mitte wurde es mir zu viel. Zu viel witzige Vergleiche, zu viele Anglizismen, zu viel Tempo. Hier noch ein Gag - da ein gut kalkulierter Effekt.
Es fehlt mir ein Moment des Innehaltens und der Selbstreflexion.
Es wirkt wie eine Stand-up Comedy. Und im Mittelpunkt steht der dicke Arsch der Protagonistin. Egal wie groß der ist - mir ist es zu wenig.

Das führt mich zu der Frage: Um was geht es eigentlich?

Das anfangs erfrischende Selbstbewusstsein entpuppt sich als Illusion. Sie steckt voll Neid und Selbstzweifel, was permanent zwischen den, durch die Anzahl, aufgesetzt wirkenden Scherzen durchscheint. Ein unrealistisches Schönheitsideal wird immer wieder herangezogen und in keinster Weise hinterfragt.
Zum Schluss: Resignation. Sie könnte, wenn sie wollte aber eigentlich will sie nicht. Aber sie ist unzufrieden, weil sie eigentlich doch will ...

In Zeiten, in denen Sarrazin die Bestsellerlisten anführt, mag es aus der Mode gekommen zu sein, nach einem Mehrwert von Literatur zu fragen.
Ich tu es trotzdem.
Versteh mich nicht falsch: Ich liebe lockere Unterhaltung.
Aber wenn so ein Thema angepackt wird, dann wünsche ich mir auch eine tiefergehende Betrachtungsweise.

Dies ist nur meine ganz persönliche Sicht.

Viele grüße
Martin


_________________
Monster.
How should I feel?
Creatures lie here, looking through the windows.
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Rosenmond
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 39
Beiträge: 12



Beitrag22.03.2014 10:55

von Rosenmond
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Mein Arsch ist keine Himbeere und mein Körper auch kein Tempel - eher eine Art Pommes-Bude oder so etwas wie ein Wohntrailer für meinen tollen Charakter. Es ist nicht so, dass ich alle Spiegel in unserer Wohnung verhängen muss, weil ich meinen eigenen Anblick nicht ertrage. Nein, das wäre wirklich übertrieben. Mein Körper und ich sind im Laufe meiner 29 Lebensjahre wirklich gute Freunde geworden und meine Problemzone beschränkt sich auf den Bereich oberhalb der Knie bis unterhalb der Brüste. Da gibt es immerhin noch mindestens 33 Prozent, denen ich auf jeden Fall Top-Noten geben würde. Und der gesamte Rest kann als wandelnde Warenauslage für diverse Textilien akzeptabel verpackt werden.

Wie komme ich nun auf dieses äußerst heikle Thema? Die unerwartete Begegnung mit der fremden Nacktheit. Auslöser war ein Team-Event, welches regelmäßig von meinem Arbeitgeber organisiert wird. Bei besagtem Ereignis stand Rafting auf der Tagesordnung.
"Na supi.", dachte ich mir mit einem Hauch Ironie und erschien als absolute Paddel-Jungfrau pflichtbewusst am Treffpunkt.

Das erste Highlight konnte ich bei der Ausgabe der Neoprenanzüge in einer großen Lagerhalle vermerken. Neben meinen Kollegen, Vorgesetzten und mir wollten offensichtlich noch knapp zwei Dutzend weitere Menschen den teambildenden Tschakka-Moment erleben. Wahrscheinlich teilten wir alle dasselbe Schicksal: Einige Wochen zuvor stürmte jemand ins Büro und erzählte freudig erregt: "Neulich war ich beim Rafting und das war so cool. Wollen wir das nicht auch mal als Team machen? Ist bestimmt super für unsere interne Zusammenarbeit."
Und da niemand eine bessere Idee hatte, ein gemeinsamer Restaurant-Besuch zu langweilig erschien und ein Casino mit Stripperinnen nicht auf genug Gegenliebe stieß, befanden wir uns jetzt alle in derselben Halle und warteten.
Es vergingen keine zwei Minuten, da sprang ein athletischer Surfer-/Rafting-/Sport-Typ auf einen Tisch, begrüßte uns und verlor einige Worte zum Ablauf. Bei seinem Anblick wurde mir direkt wieder schmerzlich bewusst, dass körperliche Ertüchtigung die Mauer war, die mich von einem anmutigen Heidi-Klum-Körper trennte.
"Irgendwann schaffst du es nicht nur am Fitnessstudio vorbeizufahren, sondern dich auch dort anzumelden UND regelmäßig hinzugehen.", beschwichtigte mich mein inneres Ich. Allerdings war meine Beziehung zu Sport vergleichbar mit dem Verhältnis zwischen zwei gleichnamigen Magnetpolen: die pure Abstoßung. Andererseits, solange meine Speckrollen Dank körperformender Unterwäsche ansehnlich zurecht gequetscht werden können und Schuhe mit 12 Zentimeter Absätzen meinen Body-Mass-Index in den Normalbereich schummeln, besteht kein Grund zur Panik.

"So, dann könnt ihr euch jetzt einen Neoprenanzüge holen. Eure Kleidergrößen müsst ihr nicht angeben, denn das sehen meine Kollegen dann schon.", beendete der Surfer-/Rafting-/Sport-Typ seine kurze Einweisung und unterbrach damit meine gedankliche Sport-Debatte.
Nach etwas Gewusel trennten sich die Damen von den Herren und bildeten jeweils eine Warteschlange vor den geschlechtsspezifischen Anzug-Ausgaben.
Als ich an der Reihe war, fühlte ich mich nicht sehr behaglich: Mir gegenüber stand eine sehr hübsche, sportliche Frau. Allerdings schien sie mir nicht besonders gut gelaunt, denn ihre Mundwinkel zeigten gen Boden und ihr gelangweilter Blick war direkt mit der Vermessung meines Körpers beschäftigt.
Ich wollte die Situation auflockern und meinte lachend: "Geben Sie mir bitte einen Anzug in leger."
Doch während ich mir selbst ein imaginäres High five für die - in meinen Augen - sehr witzige Aussage gab, brachte mir Körper-Scan-Woman nur ein emotionsloses "Hmmm." entgegen.
Daraufhin verschwand sie Richtung Herren-Ausgabe, kam nach wenigen Sekunden zurück und brachte mir doch tatsächlich einen Herren-Neoprenanzug in Größe 54 (normalerweise trage ich Konfektionsgröße 42). Selten hatte etwas so laut "Fette Kuh" geschrien, wie dieser Moment.

Mit einem tiefen Seufzer auf den Lippen und der gummiartigen Wahrheit über meinen Körper in der Hand, machte ich mich auf den Weg zur Umkleidekabine.
"54? Ist nicht wahr?! Das sind sechs Größen mehr als sonst. Da pass ich doch zweimal rein." Mit dem Abstand zwischen meinen Händen versuchte ich das zu visualisieren, was ich bis vor fünf Minuten für eine Größe 54 hielt.
Traumatisiert kam ich in der Umkleidekabine an. Als ich das letzte Mal einen solchen Raum von innen gesehen hatte, stand ich kurz vor dem Abitur und hatte 20 Kilo weniger auf den Rippen. Die Abneigung gegen sportliche Betätigungen war jedoch schon damals gigantisch. Vermutlich lag das auch daran, dass ich von jeher mit Sport ein außerordentliches Maß an Peinlichkeit verbinde. Wenn ich in Mathe unterdurschnittliche Leistung abgeliefert hatte, war das keine Schande, weil es meine Mitschüler in der Regel nicht mitbekamen. Im Sportunterricht hingegen war es meistens eine komplette Blamage mit Bühne, Publikum und imaginären, riesigen Leuchtpfeilen, die auf mich zeigten, wie ich einen halben Meter über dem Boden an der Kletterstange hing und keinen Zentimeter höher kam. Wie ich mich Plumpsack-artig an rhythmischer Gymnastik versuchte. Oder wie ich mir bei der Hohen Wende am Stufenbarren fast in die Hosen machte. Ja, ich fand Sport schon immer Scheiße.      

"Du siehst irgendwie irritiert aus." witzelte meine Kollegin Carina, als sie kurz nach mir die Umkleide betrat. Sie war unser Küken: Anfang 20, blonde lange Haare, unschuldiger Look, schlank und mit der Fähigkeit, den männlichen Beschützer-Instinkt auf fünf Kilometer Entfernung zu wecken. Obwohl ich auf ihre Figur neidisch war, mochte ich sie wahnsinnig gern, da sie ein unglaublich lieber Mensch war.
"Jupp. Ich sehe anscheinend wie jemand aus, der Kleidergröße 54 trägt.", erklärte ich mich und wedelte empört mit dem textilen Beweis rum.
"Erzähl nicht.", widersprach Carina mit ernster Miene.
"Doch. Ich bin fett. Hier steht eine große 54 in meinem Neoprenanzug.", seufzte ich und wetterte weiter: "Außerdem ist das ein Männer-Anzug. Ich bin also nicht nur körperlich überdimensioniert, sondern habe anscheinend auch noch die Figur von einem Kerl."
Lachend erwiderte Carina: "So ein Blödsinn, du siehst toll aus. Du weißt doch, wenn ich nicht bereits vergeben und stattdessen lesbisch wäre, hätte ich dich schon längst nach einem Date gefragt."
Inzwischen hatten Jenny, eine weitere Kollegin und Elke, unsere Teamleiterin ebenfalls die Umkleidekabine betreten. Beide hatten von der Anzugsausgaben-Doofkuh die passenden Größen - S und M - erhalten. Und weil ich mit meinen Gefühlen noch nie besonders gut hinterm Berg halten konnte, wussten die zwei, noch bevor sie ihr Taschen abgestellt hatten, wie es um mein Seelenwohl bestellt war.
Carina, Jenny und Elke fanden meine emotionale Problem-Schilderung sehr unterhaltsam und bei der wiederholten Ausführung des Dilemmas konnte ich mir ein Lachen selbst nicht mehr verkneifen. Immerhin hatte ich nach einem legeren Kleidungsstück verlangt und ganz im Sinne von "Kunde ist König" wurde mein Wunsch erfüllt.
Doch als ich beschloss, mich dem eigentlichen Thema zu widmen - dem Rafting, rollte der nächste körperbetonte Schock auf mich zu: Ich realisierte, dass es keine Einzelkabinen gab. Damit hatte ich (warum auch immer) nicht ansatzweise gerechnet. Unendlich froh darüber, dass ich ausschließlich schwarze Unterwäsche trage und somit oben immer zu unten passt, versuchte ich mich möglichst unauffällig umzuziehen: Oberteil aus, T-Shirt an, Hosen runter, Neoprenanzug hoch. Leider gestaltete sich vor allem Letzteres komplizierter als erwartet, denn ein elegantes Hineinschlüpfen in das Übergrößenmodell war nicht möglich. Trotz der Bemühung, meinen schwarz beschlüpferten Hintern nicht allzu lange zu präsentieren, stand ich eine gefühlte Ewigkeit in gebeugter Haltung, mit den Händen in Knöchelhöhe und zerrte an dem störrischen Neopren-Stoff. Irgendwann gelang es mir, mit der Eleganz einer Planierraupe, das Ding hochzuziehen.
"Geschafft.", seufzte ich erleichtert und ergänzte lachend: "Eigentlich war das genug Sport für heute."
"Nix da. Jetzt geht's erst richtig los und ihr werdet sehen, das macht so viel Fun.", widersprach mir Elke euphorisch. Sie war Mitte 40, leitete zwei Teams und sah sich selbst lieber in der Rolle der verständnisvolle Freundin, statt strengen Vorgesetzten. Meistens stürmte sie mit einem "Hallo, meine Helden!" unser Büro und versprühte dabei lebensgefährlich viel gute Laune. Davon abgesehen, war es ihr immer besonders wichtig, bei jeder Gelegenheit zu erwähnen, dass sie Action in ihrem Leben brauchte. Aus diesem Grund stand ich jetzt auch in voller Paddel-Montur am Rand einer Rafting-Anlage.

Ich nahm in der ersten Reihe des Schlauchbootes Platz und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Carina und Jenny saßen hinter mir und mit uns noch zwei weitere Kollegen. Elke saß im, von mir liebevoll getauften, Vorgesetzten-Boot. Für einen kurzen Moment verlor ich mich in einer dunklen Phantasie, in der Poseidon persönlich den Chef-Kahn in die Mangel nahm, während meine Kollegen und ich entspannt vorbei schipperten. Zurück in der Realität ging es mit unserem Rafting-Guide ziemlich schnell zur Sache: Aus der hinteren Reihe des Bootes rief er uns verschiedene Kommandos zu: "Links!", "Zurück!", "Rein!", "Rechts!" "Alle!" und noch anderes Zeug, was mich hinsichtlich der Koordination meines Körpers und Paddels völlig überforderte.
Auch bei der gefühlte 50. Runde auf der 270 Meter langen Rafting-Anlage konnte ich kein Paddel-Talent aufweisen. Statt zu rudern, war ich fast ausschließlich mit Kreischen und Lachen beschäftigt. Zugegebenermaßen war ich dadurch das Handicap in unserem Boot. Das tat dem gemeinschaftlichen Spaßfaktor aber keinen Abbruch, sodass ich vor Lachen fast über Bord gegangen wäre als mein Kollege gut gelaunt von hinten schrie: "Evi, du trägst einen Neoprenanzug für Männer, also paddel auch wie ein Mann!"
Völlig außer Puste und trotz zwei Nahtoderfahrungen durch beinahe Ertrinken konnte ich zweifellos behaupten: Das hat zu meiner Überraschung wirklich Spaß gemacht.

Nach dem Rafting steuerte ich mit meinen Kollegen zielstrebig die Umkleide an. Auf einer großen Terrasse erwartete uns zwischen Fässern und Kleiderständern schon ein Mitarbeiter mit den Worten: "Den Helm könnt ihr mir geben. Die Schuhe bitte einmal in dem Fass waschen und dann in die Tonne daneben schmeißen."
"Check." antwortete ich mit einem Lächeln und erledigte alles wie verlangt.
Als ich meine Schuhe in die besagte Tonne fallen ließ, erklärte mir der Typ: "Deinen Neoprenanzug kannst du in die Tonne hier drüben werfen.", und neigte amüsiert den Kopf in die Richtung des besagten Behälters.
Mein Entsetzen konnte ich kaum verbergen, denn ich stand auf einer großen Terrasse, im Sichtfeld von vorbeipaddelnden Rafting-Fans und neugierigen Besuchern. Super! Im angezogenen Zustand ist mein Selbstbewusstsein sicherlich nicht klein. Wenn ich mich allerdings auf dem Präsentierteller schlechthin aus meiner Neopren-Haut schälen soll, ist mir mein Arsch einfach zu fett. Das änderte aber nichts daran, dass ich in dieser Situation keine Wahl hatte. Also entledigte ich mich schnellstmöglich meiner Rafting-Klamotten und damit war der Weg zur Umkleidekabine frei.

Dort angekommen, erwartete mich der Höhepunkt des Team-Events: Gemeinschaftsduschen.
Da ein abschließendes Abendessen mit den Kollegen anstand, war das Duschen zwingend erforderlich. Obwohl es mir absolut widerstrebte, ließ ich mich vom nackten Gruppenzwang mitreißen und schaute der entblößten Wahrheit ins Gesicht. Selbstbewusst wie eh und je stand ich mit meinem Pommes-Buden-Körper und meinen Kolleginnen unter der Brause. Ich schloss die Augen und begann, mir eilig die Haare zu waschen.
"Na Mädels, das war doch herrlich, oder?", ertönte plötzlich unerwartet Elkes Stimme. Überrascht öffnete ich die Augen, was ich hätte lieber lassen sollen, denn da stand sie: meine Chefin. Nackt.
"Die Frau kannst du nie wieder ernst nehmen.", dachte ich entsetzt. "Wie soll ich im nächsten Personalgespräch mit ihr über meine berufliche Entwicklung sprechen, wenn ich die ganze Zeit ihre Brüste vor Augen habe? Zum Glück hat sie kein Nippel-Piercing.", schoss es mir weiter durch den Kopf.
Grundsätzlich war ich Brüsten gegenüber sehr aufgeschlossen, schon alleine weil ich meinen eigenen Vorbau sehr mochte. Aber das, was da gerade vor mir hin und her schaukelte war der Busen meiner Chefin und nicht die wohlgeformte Oberweite von Jennifer Lopez.
Elke schien es nicht zu stören, dass ihr Busen nicht mehr ganz taufrischen Früchten glich, immerhin war sie keine 20 mehr. Der Rest ihres Körpers war für ihr Alter gut in Form und damit tänzelte sie jetzt fröhlich unter der Brause neben mir herum.
Irritiert und immer noch haarewaschend schaute ich Jenny und Carina mit großen Augen an. Die beiden schienen völlig unbeeindruckt. Anscheinend war ich die Einzige, die lieber auf eine Rolle in "8 Brüste für ein Halleluja" verzichtet hätte. Es war mir peinlich. Nicht ausschließlich, weil ich keinen Baywatch-Body hatte, sondern weil Nacktheit in meinen Augen etwas sehr Persönliches war. Zwischen Team-Meetings, Personalgesprächen und Kaffeepausen fühlte es sich so deplatziert an, wie ein Sumo-Ringer beim Balletunterricht.

Trotzdem musste ich mir noch unter der Dusche eingestehen, dass es auch schlimmer hätte kommen können: Umkleidekabinen für Männer UND Frauen. In einer Art Alptraum-Sequenz stellte ich mir vor, wie sich zu Elkes Teamleiter-Brüsten noch Spezialisten- und Manager-Penisse hinzugesellten und fröhlich unter den Duschen hin und her hüpften.
Um weitere, verstörende Bilder zu vermeiden, drehte ich das Wasser meiner Dusche ab und verließ mit gesenktem Blick den Ort des Grauens. Ich hoffte inständig auf einen gut funktionierenden Verdrängungsmechanismus bei allen Beteiligten. Erst als ich meinen Körper endlich wieder mit Kleidung in Ego-freundlicher Größe verhüllt hatte, konnte ich mich einigermaßen entspannen.

Das anschließende Abendessen war ein gelungener Abschluss des Tages. Und angesichts der Köstlichkeiten auf meinem Teller - die keinerlei Assoziation mit Brüsten zuließen - hatte ich die nackten Tatsachen fast völlig vergessen.
Leider hielt dieser Zustand nicht allzu lange an, denn Jenny stellte die folgenschwere Frage: "Was wollen wir eigentlich nächstes Quartal als Team-Event machen?"
"Wie wär's mit baden gehen? Im Wasser haben wir ja offensichtlich alle Spaß.", schmetterte Elke in den Raum. "Ich kenne da ein super Erlebnis-Bad mit ganz tollem Sauna- und Wellnessbereich." fuhr sie begeistert fort.
Mir blieb fast das Schnitzel im Hals stecken. Lieber würde ich Fallschirmspringen oder Gras beim Wachsen zusehen.
Carina konnte anscheinend meine Gedanken lesen und flüstert mir augenzwinkernd zu: "Sei froh, dass sie keinen Tantra-Massage-Kurs mit uns besuchen will."
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Rosenmond
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Beiträge: 12



Beitrag22.03.2014 11:08

von Rosenmond
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Hallo zusammen,

nochmal vielen Dank für euer ausführliches Feedback. Ich habe mir alles zu Herzen genommen und versucht, einiges davon umzusetzen.

Was mir am wichtigsten war: Meine Protagonisten erschien mir bei erneuter Betrachtung schon fast ein bisschen weinerlich, wenn es um ihre Körpermaße geht. Dem wollte ich in der neuen Version entgegenwirken.

Hinsichtlich der tiefergehenden Betrachtung bin ich mir noch nicht ganz sicher. Wenn ich beispielsweise das Thema "Schönheitsideal" genauer beleuchten und hinterfragen würde, befürchte ich, dass die Unterhaltsamkeit/Leichtigkeit verloren geht.

Ich würde mich über eure erneute Meinung sehr freuen.

LG
Rosenmond
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Soraja
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 227

DSFx


Beitrag22.03.2014 12:09

von Soraja
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Hallo,

die Geschichte liest sich gut, allerdings spüre ich beim Lesen deiner Geschichte keine Leichtigkeit, eher den in Sarkasmus verpackten Schmerz, den Übergewicht mit sich bringen kann.

LG Soraja


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Rosenmond
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 39
Beiträge: 12



Beitrag22.03.2014 12:15

von Rosenmond
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Hi Soraja,

stimmt Leichtigkeit ist vielleicht nicht das richtige Wort bzw. bezog sich das eher aufs Lesen. Der Text ist keine schwer verdauliche Kost eher "etwas für nebenbei" (zumindest war das meine Absicht). Weißt du, was ich meine? lol2

Interessant finde ich, dass du den Begriff "Schmerz" verwendest. Heißt das auch, du hast das Gefühl, dass die Protagonisten unter ihrem Übergewicht leidet/ nur schwer damit zurecht kommt?


LG
Rosenmond
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Soraja
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 227

DSFx


Beitrag22.03.2014 12:31

von Soraja
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Hallo Rosenmund,

ich lese den Schmerz der Prota den sie empfindet bei Aktivitäten bei denen ihre Konfektionsgröße für sie eine große Rolle spielt. Vielleicht ist sie mit sich noch ganz zufrieden, wenn sie sich in Situationen befindet in denen sie die schönen Seiten von sich zeigen kann. Bei Nacktheit glaube ich, empfindet sie mehr Schmerz als Spaß. Bei Sport geht es ihr auch eher schlecht als gut, dass könnte natürlich auch so sein wenn sie schlank wäre aber hier scheint die Prota es auf ihr Übergewicht zu beziehen.

LG Soraja


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czil
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Beiträge: 399
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C
Beitrag01.05.2017 21:37

von czil
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Habe jetzt den Ursprungstext nicht gelesen, aber die neue Version liest sich sehr vergnüglich.
 Very Happy
Zu weinerlich finde ich deine Prota auf keinen Fall.
Mädels beschäftigen sich viel zu häufig mit ihrem Gewicht und das so drüber Reden kenne ich von meinen Töchtern zur Genüge.
Und deine Prota hat eine entsprechende "Schnauze", die das sarkastische mit sich bringt. Das finde ich gut.


_________________
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manon
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Beiträge: 111



Beitrag04.05.2017 19:19

von manon
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Hallo Rosenmond,

ich habe deine Geschichte (edit: alte Version) gern gelesen. Zwischendurch wenn es für mich langweiliger wurde, kam wieder etwas zackiges, was mich bei der Stange hielt.

Aber ich finde, du bist bei den entscheidenden Sachen zu schnell weggegangen. Groß und breit erzählst du, wie sie sich ihren Mitarbeiterinnen mitteilt (das war mir zu lang), aber kein Ton, wie sie sich fühlte in diesem Neoprenanzug. Denn eigentlich sind diese Anzüge prädestiniert, um "Problemzonen" zu unterstreichen. Das fand ich schade.

Manchmal hätte ich mir gewünscht, du hättest etwas weggelassen, aber an anderen Stellen hätte ich mir gewünscht du hättest mehr gezeigt.

Bei dem Ausziehen vor allen, fragte ich mich, warum sie nicht in die Umkleide ging, sich dort auszog, um es dann hinterher dort in die Trommel zu werfen. Das fand ich zu viel.

Bei den Brüsten ihrer Chefin hätte ich mir Vergleiche oder Bilder gewünscht, die du ja teilweise im Einstieg zeigtest. So blieb es eine Beschreibung ohne Bild.

Auch den Schluss fand ich nicht so toll. Da habe ich auf eine Pointe gewartet oder aber ich hätte erwartet, dass es ein Romananfang ist und der Text mittendrin endet. Aber du hast dann ein Resümee gezogen, das fand ich unpassend. Denn das sollen ja die Leser und Leserinnen selbst machen.

Aber deine Schreibe ist gut und sehr flüssig zu lesen. Bin auf weitere Texte von dir gespannt.

 Smile
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manon
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 57
Beiträge: 111



Beitrag04.05.2017 19:22

von manon
Antworten mit Zitat

Hallo Rosenmond,

vielleicht könntest du oben bei deinem Ursprungspost dazu schreiben, dass es eine neuere Variante gibt? Denn ich habe nun zur alten Version einen Kommentar geschrieben.
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